DE2926020A1 - Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermicular-grafit und verwendung des gusseisens - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermicular-grafit und verwendung des gusseisensInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/08—Manufacture of cast-iron
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
2326020
BUDERUS AKTIENGESELLSCHAFT
TP/F/St/P 10-116 - 2 -
TP/F/St/P 10-116 - 2 -
Verfahren zur Herstellung eines Gußeisens mit Vermicular-Grafit und Verwendung des Gußeisens
Die Erfindung betrifft eine Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches, welches in der DE-OS 27 05 630 beschrieben
ist und die Verwendung des nach diesem Verfahren hergestellten Materials.
Die in der genannten Schrift erwähnte Vorlegierung enthält Magnesium zur Bildung von Grafitkugeln. Da Titan die Kugelbildung
behindert, entsteht schließlich Vermicular-Grafit. Der Kalzium-Bestandteil verbessert die Fähigkeit, Vermicular-Grafit
im Gußeisen zu erzeugen, und zwar über einem großen Bereich an ursprünglich vorhandenem Schwefel. Bezüglich des Schwefelgehaltes
der Schmelze sind ausführliche Untersuchungen angestellt worden mit dem Ergebnis, daß die Vorlegierung bei
Schwefelgehalten im Bereich von 0,01 bis 0,035 % verwendet werden kann, was insbesondere dem Kalziumzusatz zugeschrieben wird.
Die genannte Vorlegierung ist in grober Körnung im Handel. Sie wird der Schmelze in der Pfanne zugesetzt, u.zw0 unter
Berücksichtigung der jeweils vorhandenen Schwefelgehalte. Ein
Problem bei dieser Behandlungsart ist das mögliche Abklingen der Behandlung. Die Schmelze muß deshalb schnell vergossen
werden. Die recht grobe Körnung verhindert zudem eine völlig gleichmäßige Verteilung in der Schmelze. Aus diesem Grunde
scheidet das Behandlungsverfahren zur Erzeugung von bestimmten Gußstücksarten mit dünnen Wandstärken aus
Ö30062/0288
Es soll ein Verfahren zur Herstellung eines Gußeisens mit Vermicular-Grafit geschaffen werden, bei dem das Abklingen
der Behandlung verhindert wird. Die Verteilung des Vermicular-Grafits über die Schmelze soll gleichmäßig sein. Insbesondere
soll ein neuartiger Einsatzbereich erschlossen werden, für den das bisher bekannte Behandlungsmaterial nicht geeignet war.
Die gestellte Aufgabe wird durch die im Patentanspruch erwähnten Verfahrensschritte für den speziellen Anwendungsbereich
gelöst.
Die Eingabe einer Vorlegierung in eine Zwischenkammer im Eingußsystem
einer Gießform ist aus der DE-AS 19 36 153 und der DE-AS 25 18 367 an sich bekannt. Es handelt sich dort aber
ausschließlich um die Erzeugung von Gußeisen mit Kugelgrafit. Die Anwendung dieses Verfahrens für andere Gußeisensorten, insbesondere für Gußeisen mit Vermicular-Grafit ist dort weder
angedeutet noch nahegelegt worden.
Die eingangs genannte DE-OS 27 05 630 erfaßt wohl Schmelzen mit einem Schwefelgehalt von 0,01 bis 0,035 %. Sie deutet
jedoch nicht an, daß gerade bei 0,02 % Schwefel hervorragende Ergebnisse erzielt werden. Ein solcher Schwefelgehalt ist
auch bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgrafit nirgends als besonders günstig angegeben.
Dort strebt man vielmehr bewußt niedrigere Schwefelgehalte um 0,01 % an.
Der Anwendungsbereich stellt eine völlige Neuheit dar. Aber gerade bei den dünnwandigen Auspuffkrümmern, die hohen
Temperatureehoelbeauspruchungen ausgesetzt sind, bringt
das Gußeisen mit Vermicular-Grafit mit seiner hohen Festigkeit bei niedrigem Elastizitätsmodul hohe Wärmeleitfähigkeit
- 4 030062/0288
und guter Zudnerbeständigkeit beste Ergebnisse. Den fortwährenden
Temperaturwechseln wird ohne übermäßigen Verzug und ohne zu starke Verzunderung der Oberfläche begegnet. Es
war bisher nicht möglich, diese Erkenntnis in die Tat umzusetzen. Alle Versuche schlugen fehl, weil die bekannte Herstellungsmethode
für Gußeisen mit Vermicular-Grafit ohne besondere Berücksichtigung des Verwendungszweckes angewandt
wurde. Die erforderliche gleichmäßige Ausbildung und Verteilung des Vermicular-Grafits konnte hierdurch jedoch nicht
erzielt werden.
030062/0283
Claims (1)
- BUDERUS AKTIENGESELLSCHAFT
TP/F/St/P 10-116PatentanspruchVerfahren zur Herstellung eines Gußeisens mit Vermicular-Grafit durch Behandlung einer 0,01 bis 0,035 % Schwefel enthaltenden Schmelze mit einer Vorlegierung aus Silizium, Magnesium, Titan, Kalzium und einem Metall der seltenen Erden und Verwendung des behandelten Gußeisens,dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlegierung mit einer Körnung von etwa 1-3 mm in eine Zwischenkammer im Eingußsystem einer Gießform eingegeben wird,daß eine Schmelze mit einem Schwefelgehalt von etwa 0,02 % verwandt wird unddaß das behandelte Gußeisen zur Erzeugung von dünnwandigen, starken Temperaturwechselbeanspruchungen ausgesetzten Gußstücken wie Auspuff krummem dient, welche in der Gießform hergestellt werden.030062/028 3ORIGINAL INSPECTED
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Also Published As
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