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Die Erfindung betrifft ein Insektenschutzgitter mit einem Rahmen, einem am Rahmen befestig- ten Gitter oder Gewebe und einer Befestigungseinrichtung zum lösbaren und zerstörungsfreien Befestigen des Insektenschutzgitters an einem Fenster- oder Türstock, wobei die Befestigungsein- richtung zumindest eine einen Teil des Fenster- oder Türstockes hintergreifende Halteklaue auf- weist und wobei der Rahmen einen, vorzugsweise durch eine Nut gebildeten, Formschlussbereich zur Befestigung der Halteklau am Rahmen aufweist, und wobei die Halteklaue quer zu einer das Gitter oder Gewebe beinhaltenden Ebene des Insektenschutzgitters verstellbar mit dem Rahmen verbunden ist.
Aus der DE 299 22 434 U1 ist ein Insektenschutzgitter mit einem Rahmen und einer Befesti- gungsvorrichtung zum Befestigen an einem Fenster oder an einer Tür bekannt, wobei der Rahmen eine Befestigungshilfe aufweist, die die Befestigung verschiedener Bauteile, insbesondere einer Befestigungsvorrichtung, erlaubt. Die Befestigungshilfe wird dabei durch eine von der Innenseite des Rahmens umlaufende Nut gebildet, in welcher Halteklauen aufweisende Befestigungseinrich- tungen über selbstschneidende Schrauben angebracht sind. Die Halteklaue ist dabei im Wesentli- chen als verschiebbarer Riegel ausgebildet, welcher in einer Halteposition den Fensterstock hin- tergreift. In einer Freigabeposition kann das Insektenschutzgitter demontiert oder montiert werden.
Nachteilig ist, dass die Befestigungseinrichtung nur für eine vordefinierte Dicke aufweisende Fens- terstöcke geeignet ist und dass somit für davon abweichende Abmessungen separate Befesti- gungsvorrichtungen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Die EP 0 942 141 A2 offenbart ein Insektenschutzgitter mit einem Rahmen, wobei ein Gitter mittels einer Halteklaue an einem Fensterrahmen befestigbar ist. Die Halteklaue ist verstellbar im Rahmen des Insektenschutzgitters angeordnet und wird durch einen hakenartigen Teil gebildet.
Die Längenverstellung der Halteklaue erfolgt in einer Ausführungsform über eine Verstellschraube.
Nachteilig ist, dass zur Betätigung der Verstellschrauben bei der Montage und Demontage des Insektenschutzgitters ein Werkzeug benötigt wird. In anderen Ausführungsformen ist bei der EP 0 942 141 A2 die Halteklaue verschiebbar in einem Kanal des Rahmens angeordnet. Dabei ist nachteilig, dass ein Lockern des Rahmens am Fensterstock nicht ausgeschlossen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Insektenschutzgitter vor- zuschlagen, welches auf einfache und zerstörungsfreie Weise an Fenster- und Türstöcken unter- schiedlicher Abmessungen sicher angebracht werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Halteklaue und der Rahmen direkt durch eine als Nut-Feder-Verbindung ausgeführte Formschlussverbindung miteinander verbunden sind, wobei der Rahmen und die Halteklaue reziprok geformte Formschlussbereiche aufweisen.
Durch die reziprok geformten Formschlussbereiche an der Halteklaue und am Rahmen wird eine einfach Verstellung ermöglicht. Dadurch, dass die Halteklaue in Querrichtung zur Ebene des Insektenschutzgitters verstellt werden kann. Dadurch ist es möglich, die Befestigungsvorrichtung an verschiedene Fenster- oder Türstockstärken anzupassen.
In einer sehr einfach herzustellenden Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass ein Form- schlussbereich, vorzugsweise der Formschlussbereich des Rahmens, durch eine Nut, und der andere Formschlussbereich, vorzugsweise der Formschlussbereich der Halteklaue, durch eine in die Nut eingreifende Feder gebildet ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Form- schlussbereich des Rahmens auf der den Fenster- oder Türstock zugewandten Stirnseite ange- ordnet ist.
Die Halteklauen werden bei der Montage mit ihrer Feder in die Nut des Rahmens bis zu einer Halteposition eingeschoben, bei der der Fenster- oder Türstock von der Halteklaue und dem Rah- men umfasst wird. Um ein unbeabsichtigtes Verschieben der Halteklaue aus dieser Halteposition zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die Nut und die Feder an zusammenwirkenden Seitenflanken einen Verzahnung aufweisen.
Um das Insektenschutzgitter sicher und dauerhaft am fenster- oder Türstock zu befestigen, ist in weiterer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Halteklaue am Rahmen vorzugsweise kraftschlüssig fixierbar ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Feder zumindest teilweise hohl ausgeführt ist und dass ein Fixierteil in den Hohlraum der Feder einbringbar ist, dessen Dicke grösser ist als die Höhe des Hohlraumes, so dass bei in den Hohlraum eingebrachten Fixierteil die Seitenflanken der Feder an die Seitenflanken der Nut gepresst sind. Der Fixierteil weist vorzugs- weise einen keilförmig verdickten Bereich auf und kann durch einen Hebel, einen Schieber oder
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einen Exzenter gebildet sein.
Wird der Fixierteil in die Fixierstellung gebracht, so bewirkt dies eine dübelartige Verspreizung der Feder in der Nut, so dass die Haltkralle unverlierbar mit dem Rahmen verbunden ist. Mit dem Fixierteil kann die Halteklaue am Rahmen des Insektenschutzgitters somit in unterschiedlicher Eintauchtiefe zuverlässig fixiert werden.
In weiterer Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Handgriff lösbar mit dem Formschlussbereich des Rahmens vorzugsweise formschlüssig verbindbar ist, wobei vorzugsweise der Formschlussbereich des Rahmens und ein Verbindungsbereich des Hangriffes reziprok zuein- ander geformt sind. Mittels des Handgriffes lässt sich das Insektenschutzgitter besonders einfach montieren oder demontieren. Sehr zweckmässig ist es dabei, wenn der vorzugsweise länglich geformte Handgriff zumindest teilweise in der den Formschlussbereich des Rahmens bildenden Nut versenkbar ausgebildet ist. Der Handgriff kann auf diese Weise bei Nichtgebrauch in der Nut aufbewahrt werden und steht bei Bedarf wieder zur Verfügung.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Befestigungsvorrichtung eines erfindungsgemässen Insektenschutzgitters in einer Schrägansicht, Fig. 2 das Insektenschutzgitter in einem Querschnitt, Fig. 3 einen Halte- klaue der Befestigungseinrichtung in einer Schrägansicht, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Halteklaue, Fig. 5 die Halteklaue in einem Schnitt gemäss der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 die Halteklaue in einem Schnitt gemäss der Linie VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 die Halteklaue in einer Detailansicht, Fig. 8 einen Fixierteil der Befestigungseinrichtung in einer Schrägansicht, Fig. 9 den Rahmen im Querschnitt, Fig. 10 ein Eckverbindungsteil des Rahmens, Fig. 11 bis 13 den Rahmen in einer Seitenansicht mit angebrachtem Handgriff, Fig. 14 den Rahmen in einer Draufsicht bei deaktiviertem Handgriff und Fig. 15 den Rahmen in einem Schnitt gemäss der Linie XV-XV in Fig. 14.
Das Insektenschutzgitter 1 weist einen Rahmen 2 und ein am Rahmen 2 mittels einer Kederschnur 3 aus flexiblem Material befestigtes Gitter 4 oder Gewebe, sowie eine Befestigungs- einrichtung 5 zum Befestigen des Insektenschutzgitters 1 an einem Fenster- oder Türstock 6 auf.
Die Kederschnur 3 ist in einer eigenen Längsnut 2a des Rahmens 2 eingelegt. Die Befestigungs- vorrichtung 5 weist eine im Wesentlichen L-förmig geformte Halteklaue 8 auf, welche über eine Formschlussverbindung 29 mit dem Rahmen 2 verbunden ist. Die Formschlussverbindung 29 ist im Ausführungsbeispiel als Nut-Feder-Verbindung ausgeführt, wobei der Formschlussbereich 27 des Rahmens 2 durch eine Nut 7, und der Formschlussbereich 28 der Halteklaue 8 durch eine in die Nut 7 einschiebbare Feder 12 gebildet ist. Die Nut 7 ist auf der dem Tür- bzw. Fensterstock 6 zugewandten Stirnseite 9 des Rahmens 2 angeordnet. Die Seitenflanken 10 der Nut 7 weisen eine Verzahnung 11 auf. Die Seitenflanken 13 der Feder 12 weisen ebenfalls eine Verzahnung 14 auf, welche mit der Verzahnung 11 der Seitenflanken 10 der Nut 7 zusammenwirken.
Die Verzahnun- gen 11, 14 sind etwa parallel zur Längsachse 15 des Rahmens 2, also quer zur Einschieberichtung der Halteklaue 8 in die Nut 7, ausgebildet.
Die Feder 12 der Halteklaue 8 ist hohl ausgeführt, wie aus den Fig. 5 bis 7 hervorgeht. Wird ein Fixierteil 17 in den Hohlraum 16 der Feder 12 eingeschoben, dessen Dicke s grösser ist als die Höhe h des Hohlraumes 16, so werden die beiden Flanken 13 der Feder 12 voneinander wegbe- wegt und gegen die Flanken 10 der Nut 7 gepresst, wodurch die Halteklaue 8 form- und kraft- schlüssig in der Nut 7 fixiert wird.
Der Fixierteil 17 kann dabei durch einen in Fig. 8 dargestellten Exzenter 18 gebildet sein. Der um eine Achse 23 drehbare Exzenter 18 weist einen keilförmig verdickten Bereich 19 und einen Betätigungszapfen 20 auf. Der Exzenter 18 ist in einer Ausnehmung 21 der Halteklaue 8 einge- setzt, welche mit dem Hohlraum 16 in Verbindung steht. Die Halteklaue 8 weist eine die Ausneh- mung 21 querende Bohrung 22 auf, in welcher ein nicht weiter dargestellter Zapfen eingesetzt wird, um welchen der Exzenter 18 drehbar gelagert ist. Die Lage der Achse des Exzenters 18 ist in Fig. 7 mit Bezugszeichen 23 angedeutet.
Wird der Exzenter 18 mittels des Betätigungszapfens 20 verdreht, so gelangt der keilförmige Bereich 19, dessen Dicke s grösser ist als die Höhe h des Hohlraumes 16, in den Bereich des Hohlraumes 16 und drückt die beiden Flanken 13 der Feder 12 auseinander und gegen die Flanken 10 der Nut 7, wodurch - nach erfolgter Montage auf dem Tür- oder Fensterstock 6 - eine lagegenaue Fixierung der Halteklaue 8 am Rahmen 2 ermöglicht wird.
Je nach Breite B des Tür- oder Fensterstockes 6 wird die Halteklaue 8 mit ihrer Feder 12 unterschiedlich tief in die Nut 7 eingeschoben, wodurch eine flexible Anpassung an die jeweilige Breite B des Tür- oder Fensterstockes 6 möglich ist. Die Befestigungseinrichtung 5 kann somit in einer
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einzigen Ausführung für verschiedene Tür- oder Fensterstöcke 6 verwendet werden.
Wie aus Fig. 9 erkennbar ist, kann der Rahmen 2 als Hohlprofil mit einem profilierten Hohlraum 24 ausgeführt sein, in welchen zur Verbindung von zwei Rahmenteilen 2 beispielsweise ein Eck- verbindungsteil 25 eingeschoben werden kann. Auf diese Weise ist ein schraubenloses Zusam- menfügen und eine schraubenlose und zerstörungsfreie Montage des Insektenschutzgitters 1 am Fenster- oder Türstock 6 möglich.
Die Fig. 11 bis 15 zeigen eine Ausführungsvariante, in welcher ein Handgriff 30 lösbar mit dem Rahmen 2 verbunden ist, um ein einfaches Manipulieren bei Montage- und Demontagearbeiten zu ermöglichen. Der Handgriff 30 weist dabei einen Verbindungsbereich 31 auf, welcher vorteilhafter- weise reziprok zum Formschlussbereich 27 des Rahmens 2 ausgebildet ist und in diesen einge- setzt - eingeklemmt oder eingerastet - werden kann. Fig. 11stellt den Handgriff 30 in einer Manipu- lationsstellung, Fig. 12 in einer Zwischenstellung und Fig. 13 in einer Ruhestellung dar. In der Montagestellung ist der Verbindungsbereich 31 des Handgriffes 30 in die Nut 7 eingeklemmt bzw. eingerastet. In der Ruhestellung kann der länglich und schmal ausgebildete Handgriff 30 fast zur Gänze in der Nut 7 des Rahmens 2 versenkt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Insektenschutzgitter (1 ) mit einem Rahmen (2), einem am Rahmen (2) befestigten -Gitter (4) oder Gewebe und einer Befestigungseinrichtung (5) zum lösbaren und zerstörungsfrei- en Befestigen des Insektenschutzgitters (1) an einem Fenster- oder Türstock (6), wobei die
Befestigungseinrichtung (5) zumindest eine einen Teil des Fenster- oder Türstockes (6) hintergreifende Halteklaue (8) aufweist und wobei der Rahmen (2) einen, vorzugsweise durch eine Nut (7) gebildeten, Formschlussbereich (27) zur Befestigung der Halteklaue (8) am Rahmen (2) aufweist, und wobei die Halteklaue (8) quer zu einer das Gitter (4) oder
Gewebe beinhaltenden Ebene (4a) des Insektenschutzgitters (1 ) verstellbar mit dem Rah- men (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklaue (8) und der Rah- men (2)
direkt durch eine als Nut-Feder-Verbindung ausgeführte Formschlussverbindung (29) miteinander verbunden sind, wobei der Rahmen (2) und die Halteklaue (8) reziprok geformte Formschlussbereiche (27, 28) aufweisen.