DE102006037795B4 - Insektenschutzvorrichtung - Google Patents
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- E06B9/52—Devices affording protection against insects, e.g. fly screens; Mesh windows for other purposes
Abstract
Insektenschutzvorrichtung zum außenseitigen Einhängen in den Blendrahmen (20) von Fenstern oder Türen mit einem rechtwinkligen Spannrahmen (12), einem daran aufgespannten Insektenschutzgewebe oder - gitter (16) und vorzugsweise in den Eckbereichen oben und unten an dem Spannrahmen (12) angeordneten Winkellaschen (18), welche einen von dem Spannrahmen (12) abstehenden Tragsteg (32) und einen davon abgewinkelten Halteschenkel (34) zum Hintergreifen des Blendrahmens (20) besitzen, wobei der Tragsteg (32) mindestens der unteren Winkellaschen (18) zumindest in einem spannrahmennahen Abschnitt eine größere gesamte Materialdicke als der Halteschenkel (34) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die verstärkten Winkellaschen (18) aus einem den Halteschenkel (34) aufweisenden Einhängewinkel (36) und einem Stützwinkel (38) zusammengesetzt sind, wobei der Stützwinkel (38) unter Freihaltung zumindest des Halteschenkels (34) den Einhängewinkel (36) im Bereich des Tragstegs (32) abstützt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Insektenschutzvorrichtung zum außenseitigen Einhängen in den Blendrahmen von Fenstern oder Türen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der
EP 1 457 638 A1 bekannt. - Die
DE 197 49 517 A1 ,DE 198 35 390 A1 undDE 103 61 584 A1 zeigen Vorrichtungen, bei denen die an der Ober- und Unterseite des Spannrahmens jeweils links und rechts angeordneten Winkellaschen aus einem Materialstreifen von gleicher Dicke bzw. Stärke bestehen, wobei im Einbauzustand ein Horizontalsteg den Blendrahmenüberstand übergreift und ein davon abgewinkelter Vertikalschenkel eine Anschlagkante am Blendrahmen hintergreift. Das Einhängen wird durch federnd abgestützte obere Laschen erleichtert, es sind aber auch einfache Konstruktionen mit starren Winkellaschen bekannt. Hierbei hat sich als problematisch herausgestellt, dass Fenster moderner Bauart aus energietechnischen Gründen oft einen breiten Rahmenüberstand aufweisen. Aufgrund der damit großen Ausladung der Winkellaschen kann es durch das Eigengewicht des Spannrahmens zu Verbiegungen vor allem der unteren Winkellaschen kommen. Es besteht dann die Gefahr, dass die oberen Einhängelaschen nicht mehr richtig in Eingriff stehen. Hinzu kommt, dass bei verschiedenen Fenstertypen, insbesondere Holz- oder Holz-Alu-Fenstern, der Abstand zwischen Blendrahmen und Fensterflügel so gering ist, dass die Winkellaschen klemmen und Rahmenbeschädigungen verursachen. - Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Insektenschutzvorrichtungen weiter zu verbessern und eine zuverlässige, belastbare und möglichst beschädigungsfrei einsetzbare Konstruktion anzugeben.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, im kritischen Bereich der Winkellaschen gezielt Verstärkungen einzusetzen, so dass positive Effekte in mehrerer Hinsicht erzielt werden. Dadurch, dass der Tragsteg mindestens der unteren Winkellaschen zumindest in einem spannrahmennahen Abschnitt eine größere gesamte Materialdicke als der Halteschenkel aufweist,kann bei gegebenem Elastizitätsmodul des eingesetzten Materials im kritischen Bereich eine höhere Biegesteifigkeit und damit eine erhöhte Tragfähigkeit gerade bei großer Ausladung erreicht werden. Zugleich ist es dabei möglich, den hintergreifenden Laschenteil relativ dünn zu halten, um den geringen auftretenden Horizontalkräften standzuhalten. Somit ist ein sicherer Eingriff auch noch unter beengten Bauverhältnissen gewährleistet. Zudem können damit konstruktive Vorteile genutzt werden, weil bei Einhaltung einer geringen Laschenbreite auch eine optisch ansprechende geringe Profilbreite des Spannrahmens realisiert werden kann. Erfindungsgemäß sind die verstärkten Winkellaschen aus einem den Halteschenkel aufweisenden Einhängewinkel und einem Stützwinkel zweiteilig zusammengesetzt, wobei der Stützwinkel unter Freihaltung zumindest des Halteschenkels den Einhängewinkel im Bereich des Tragstegs abstützt. Dies lässt sich günstig dadurch verwirklichen, dass der Einhängewinkel und der Stützwinkel jeweils aus einem Flachmaterialstück geformt sind und breitseitig gegeneinander anliegen. Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, dass der Einhängewinkel und der Stützwinkel aus jeweils einem winklig gebogenen Abschnitt eines Bandmaterials, insbesondere eines Federstahlbands bestehen.
- Montagetechnisch ist es vorteilhaft, wenn der Einhängewinkel und der Stützwinkel an einem Verbindungsschenkel unter gegenseitiger Anlage vorzugsweise mittels Schrauben mit dem Spannrahmen fest verbindbar sind.
- Um vielfältige Einsatzmöglichkeiten mit einem Produkt abdecken zu können, ist es von Vorteil, wenn der Einhängewinkel eine größere Ausladung gegenüber der Ebene des Spannrahmens als der Stützwinkel aufweist.
- Eine weitere vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die verstärkten Winkellaschen zumindest im Bereich des Tragstegs aus einem Flachmaterial zweilagig gefaltet sind. Hierbei ist es günstig, der Falz bzw. Umbug am freien Ende eines mit dem Spannrahmen verbundenen Verbindungsschenkels der Winkellaschen liegt und der Halteschenkel an dem Tragsteg einlagig abgekantet ist.
- Gemäß noch einer weiteren Ausführung sind die verstärkten Winkellaschen einlagig aus einem Materialstück gebildet, wobei die Dicke des Halteschenkels durch Materialbearbeitung, vorzugsweise Schleifen, Pressen oder Walzen reduziert ist.
- Eine gewisse Vorspannung lässt sich vorteilhaft dadurch nutzen, dass die unteren Winkellaschen zwischen einem mit dem Spannrahmen verbundenen Verbindungsschenkel und dem davon abstehenden Tragsteg einen Winkel von mehr als 90° einschließen, so dass erst unter Belastung die rechtwinklige Stellung erreicht wird.
- Um mögliche Beschädigungen am Fenster bzw. an der Türe zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn zumindest der Halteschenkel mit einem Kunststoffüberzug versehen ist.
- Vorteilhafterweise beträgt die Dicke des verstärkten Bereichs des Tragstegs das 1,5- bis 2,5-fache der Dicke des Halteschenkels, während die Länge des Tragstegs bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 60 mm liegt.
- Gegebenenfalls kann es auch von Vorteil sein, wenn auch die oberen Winkellaschen im Bereich des Tragstegs gegenüber dem Halteschenkel verstärkt sind.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Insektenschutzvorrichtung mit verstärkten Winkellaschen im eingehängten Zustand an einem Blendrahmen in einem ausschnittsweisen Vertikalschnitt; -
2 die aus einem Einhängewinkel und einem Stützwinkel zusammengesetzte verstärkte Winkellasche im Schnitt; und -
3 und4 weitere Ausführungsformen einer verstärkten Winkellasche im Schnitt. - Die in der Zeichnung dargestellte Insektenschutzvorrichtung umfasst einen rechtwinklig aus Profilschenkeln
10 zusammengesetzten Spannrahmen12 , ein mittels umlaufendem Keder14 in dem Spannrahmen12 aufgespanntes Insektenschutzgewebe16 sowie in den Eckbereichen des Spannrahmens12 angeordnete obere (nicht gezeigt) und untere Winkellaschen18 zum Hintergreifen des Blendrahmens20 eines Fensters oder einer Tür. Im eingehängten Zustand befindet sich somit der Spannrahmen12 an der Außenseite22 des Blendrahmens20 , während der Fensterflügel (nicht gezeigt) innenseitig gegen den Falz24 des Blendrahmens20 schließbar ist. Weitere Einzelheiten dieses Einhängeprinzips ergeben sich aus derDE 197 49 517 , worauf hier ausdrücklich Bezug genommen wird. - Die Winkellaschen
18 umfassen einen mittels Schrauben26 mit dem Spannrahmen12 verbindbaren Verbindungsschenkel28 , einen davon abstehenden, den Rahmenüberschlag30 des Blendrahmens22 übergreifenden Tragsteg32 und einen den Rahmenüberschlag30 hintergreifenden Halteschenkel34 . Der Tragsteg32 besitzt zumindest in einem spannrahmennahen Abschnitt eine größere Gesamtmaterialdicke als der Halteschenkel34 , so dass eine höhere Tragfähigkeit und eine konstruktiv bessere Anpassung an die Einbauverhältnisse erreicht wird. Dies gilt vor allem für Fenster moderner Bauart, die aus energietechnischen Gründen oft einen breiten Rahmenüberstand aufweisen. - Bei dem in
1 und2 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die verstärkten Winkellaschen18 aus einem Einhängewinkel36 und einem Stützwinkel38 , wobei die Winkel36 ,38 als gesonderte Teile vorzugsweise aus einem Federstahlband vorgeformt sind. Bevorzugt wird hier ein Bandmaterial von etwa 5 mm Breite und etwa 0,5 bis 1 mm Dicke eingesetzt. Im montierten Zustand stützt der Stützwinkel38 den Einhängewinkel36 innenseitig ab, wobei zumindest der an dem Einhängewinkel36 abgebogene Halteschenkel34 frei bleibt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Einhängewinkel36 eine größere Ausladung als der Stützwinkel38 , so dass auch ein freier Endabschnitt des Tragstegs32 unverstärkt bleibt. In jedem Fall besitzt aber der Tragsteg32 wie auch der gesamte Verbindungsschenkel28 einen in der Gesamtdicke d verstärkten Bereich, wohingegen der Halteschenkel34 in der Dicke reduziert bleibt, um auch in schmale Fugen eingreifen zu können. - Diese Variation der Schenkeldicke ist auch bei den folgenden Ausführungsbeispielen realisiert. Gemäß
2 sind die verstärkten Winkellaschen18 aus einem flachen Bandmaterial zweilagig gefaltet, wobei der Falz40 am freien Ende des Verbindungsschenkels24 liegt und der Halteschenkel34 einlagig an dem Tragsteg32 abgekantet ist. - In der Ausführung nach
4 ist die Winkellasche18 einlagig aus einem Materialstück gebildet, wobei die Dicke des Halteschenkels34 beispielsweise durch Schleifen gegenüber der Dicke der Schenkel28 ,32 reduziert ist. - In der Regel werden nur die beiden unteren Winkellaschen
18 , welche vor allem durch das Gewicht des Spannrahmens12 belastet sind, in der beschriebenen Weise verstärkt. Bei besonders kleinen Spalten zwischen Fensterflügel und Blendrahmen20 und entsprechend reduzierten Halteschenkeln34 kann es aber auch zweckmäßig sein, die oberen beiden Winkellaschen zu verstärken. - Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die unteren Winkellaschen stumpfwinklig vorzubiegen, d.h. einen größeren Winkel als 90° zwischen Verbindungsschenkel
28 und Tragsteg32 vorzusehen, so dass erst unter Belastung durch das Rahmengewicht die rechtwinklige Stellung erreicht wird. Auch hierbei ist der Einsatz von Federstahlmaterial bevorzugt, welches bei hoher Festigkeit einen großen elastischen Rückstellbereich aufweist. Um Kratzbeschädigungen zu vermeiden, kann ggf. zumindest der Halteschenkel34 mit einem Kunststoffüberzug bzw. einer Kunststoffabdeckung ausgestattet werden.
Claims (13)
- Insektenschutzvorrichtung zum außenseitigen Einhängen in den Blendrahmen (20) von Fenstern oder Türen mit einem rechtwinkligen Spannrahmen (12), einem daran aufgespannten Insektenschutzgewebe oder - gitter (16) und vorzugsweise in den Eckbereichen oben und unten an dem Spannrahmen (12) angeordneten Winkellaschen (18), welche einen von dem Spannrahmen (12) abstehenden Tragsteg (32) und einen davon abgewinkelten Halteschenkel (34) zum Hintergreifen des Blendrahmens (20) besitzen, wobei der Tragsteg (32) mindestens der unteren Winkellaschen (18) zumindest in einem spannrahmennahen Abschnitt eine größere gesamte Materialdicke als der Halteschenkel (34) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die verstärkten Winkellaschen (18) aus einem den Halteschenkel (34) aufweisenden Einhängewinkel (36) und einem Stützwinkel (38) zusammengesetzt sind, wobei der Stützwinkel (38) unter Freihaltung zumindest des Halteschenkels (34) den Einhängewinkel (36) im Bereich des Tragstegs (32) abstützt.
- Insektenschutzvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängewinkel (36) und der Stützwinkel (38) jeweils aus einem Flachmaterialstück geformt sind und breitseitig gegeneinander anliegen. - Insektenschutzvorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängewinkel (36) und der Stützwinkel (38) aus jeweils einem winklig gebogenen Abschnitt eines Bandmaterials, insbesondere eines Federstahlbands bestehen. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängewinkel (36) und der Stützwinkel (38) an einem Verbindungsschenkel (28) unter gegenseitiger Anlage vorzugsweise mittels Schrauben (26) mit dem Spannrahmen (12) fest verbindbar sind. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängewinkel (36) eine größere Ausladung gegenüber der Ebene des Spannrahmens (12) als der Stützwinkel (38) aufweist. - Insektenschutzvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die verstärkten Winkellaschen (18) zumindest im Bereich des Tragstegs (32) aus einem Flachmaterial zweilagig gefaltet sind. - Insektenschutzvorrichtung nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass der Falz (40) am freien Ende eines mit dem Spannrahmen (12) verbundenen Verbindungsschenkels (28) der Winkellaschen (18) liegt und der Halteschenkel (34) an dem Tragsteg (32) einlagig abgekantet ist. - Insektenschutzvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die verstärkten Winkellaschen (18) einlagig aus einem Materialstück gebildet sind, wobei die Dicke des Halteschenkels (34) durch Materialbearbeitung, vorzugsweise Schleifen, Pressen oder Walzen reduziert ist. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Winkellaschen (18) zwischen einem mit dem Spannrahmen (12) verbundenen Verbindungsschenkel (28) und dem davon abstehenden Tragsteg (32) einen Winkel von mehr als 90° einschließen. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Halteschenkel (34) mit einem Kunststoffüberzug versehen ist. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des verstärkten Bereichs des Tragstegs (32) das 1,5- bis 2,5-fache der Dicke des Halteschenkels (34) beträgt. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Tragstegs (32) zwischen 5 und 60 mm beträgt. - Insektenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis12 , dadurch gekennzeichnet, dass auch die oberen Winkellaschen (18) im Bereich des Tragstegs (32) gegenüber dem Halteschenkel (34) verstärkt sind.
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