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Kistenplombe.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Kistenplombe, welche infolge ihrer besonderen Ausgestaltung ein frauduloscs Öffnen der Kiste ohne Hinterlassung sichtbarer Spuren ausschliesst.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der Klammer im Mittelschnitt.
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10 und 11 zeigen in drei Ansichten eine gewöhnliche Kistenklammer, die bei Benützung eines Nagels nach Fig. 8 Verwendung finden kann, wobei jedoch die Ränder des Steges gemäss der Erfindung mit Zacken versehen sind. Fig. 12 und 1 : ! zeigen in zwei Ansichten die zusammen- gestellten Teile nach der in den Fig. 8-11 dargestellten Ausführungsform der Plombe. Fig. 14
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form im Mittelschnitt und Fig. 16 dieselbe in Vorderansicht.
Die Erfindung besteht zunächst darin. dass die Klammer einen vollen Schenkel besitzt, der dem Pfeilnagel als Stütze dient und ein Durchtreiben desselben wirksam verhindert. Damit
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SteHen umfasst und daher hinreichend gegen Herausreissen gesichert, ist, so sind ausser dem vollen Schenkel noch zwei gelochte Schenkel vorgesehen.
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gleichgerichteten Schenkel d, der vorteilhaft durch Abbiegen eines im Stege a infolge u-förmigen Einschnittes entstandenen Lappens gebildet wird. Die beiden oberen Schenkel b und d sind in der üblichen Weise mit Löchern e versehen, in welche der Pfeilnagel f (Fig. ) in bekannter Weise eingetrieben wird.
Das Einschlagen der einzelnen Plombcnteile in die Kiste geschieht vorteilhaft mit einem geeigneten Werkzeuge in Winkelform, welches die Entfernung der Klammer von der oberen Fläche des Kistendeckels, so wie die Entfernung des Pfeilnagels (sowie der später er-
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die Klammer ohne Mühe zu entfernen, u111 sie nach ausgeführtem Diebstahl in die vorhandenen Schlitze unversehrt wieder einzuführen und den eingetriebenen Pfeilnagel durch einen andern oder ein ähnliches Stück nachen Eisens zu ersetzen.
Die Seitenränder des Steges a sind mit Zacken g versehen, welche segmentförmige oder spitze Ausbildung haben können. An der Innenseite des Steges sind längs der Basis jeder einzelnen Zacke Vertiefungen h vorgesehen, welche jedoch nicht bis an die Ränder der Zacken reichen und somit bei eingeschlagener Klammer von aussen unsichtbar sind. Ebensolche Vertiefungen t zum Zwecke der Schwächung des Materials, aber von aussen unsichtbar, sind in der Nähe und
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Stegräder.
Die du Material schwächenden Vertiefungen h verhindern das Umbiegen der Zacken e nkr'wht BMr Seitenwand der Kiste, um dadurch die Einschnitte längs der nunmehr geradlinig verlaufenden Stegrander vornehmen zu kinnen, da sie derart tief in das Material eindringen, dass die Zacken beim Zurückbiegen infolge der Härte des Materials abbrechen und dadurch die fraudulose Öffnung der Plombe sofort erkennen lassen. Zum gleichen Zwecke dienen die dem Unberufenen nicht sichtbaren und infolgedessen nicht zur Vorsicht mahnenden Vertiefungen i,
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Richtung der Schenkel unwirksam wird, werden gemäss vorliegender Erfindung Hilfspfeilnägel J (Fig. 5) verwendet, welche ein zur Entfernung der Plombe geeignetes Ausschneiden völlig verhindern.
Falls es nämlich, was praktisch wohl infolge der Kleinheit der Zacken ausgeschlossen ist, jemand wider Erwarten gelingen sollte, längs der kleinen Zacken bei oberflächlicher Betrachtung der Plombe unsichtbare, die Seitenwand der Kiste senkrecht durchsetzende Einschnitte auszuführen, könnte die Öffnung der Kiste in vorher erwähnter Weise erfolgen. Um dies zu verhindern, werden vor dem Einschlagen der Klammer zwei im Querschnitt winkelförmige Hilfs- pfeilnägel ! in geeigneter Entfernung in den Deckel der Kiste eingeschlagen.
Die einander zugekehrten Kanten der Hilfspfeilnägel besitzen Einschnitte tn, zwischen welche die Schenkel b, c, d der Klammer eingetrieben werden, wobei die Entfernung der Kanten derart bemessen ist, dass die Schenkel der Klammer, die vorteilhaft mit Widerhaken p ausgestattet sind, in die Schlitze m einschneiden und dadurch die Hilfspfeilnägel l derart festhalten, dass diese weder herausgezogen, noch nach einwärts getrieben werden können. Der schräg oder senkrecht abstehende Schenkel ! der Nägel ! kann ebenfalls mit Zähnen n versehen sein und dient dazu, ein Seitwärtsausweichen der Hilfsnägel 1 beim Einschlagen der Klammer zu verhindern.
Durch die Anordnung der beiden Hilfsnägel, die übrigens infolge der Hakenbildung p an den Schenkeln auch ein Festhalten der Klammer bewirken, wird verhindert, dass ein Einschnitt längs der Zackenränder des Steges durch die ganze Stärke der Seitenwand der Kiste und senkrecht zu derselben vorgenommen werden kann.
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die Zacken vorstehen und so dem Schneidinstrumente einen Widerstand entgegenstellen.
Das cbneidinstrument selbst muss naturgemäss ein sehr feines sein, um die Schnitte unmerklich ausführen zu können und kann wohl zum Durchschneiden des Holzes (obwohl dies schon äusserst schwierig, zeitraubend und bei kleinen Zacken praktisch überhaupt unausführbar ist) geeignet sein, keineswegs aber wird es möglich sein, die aus besonders starkem Material (Stahl) gefertigten Hilfapfeilnägel zu durchschneiden, ohne an der Seitenwand der Kiste sofort sichtbare Spuren zu verursachen. Die nur zu einem kleinen Teile durchschnittene Seitenwand hält aber die Plombe noch unverrückbar fest, so dass ein Öffnen ausgeschlossen ist.
Werden hingegen die Schnitte an
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dass solche Schnitte infolge der Materialstärke des Steges nicht knapp an den Rändern anschliessend (denn nur dadurch würden sie unsichtbar) geführt werden können, ein Ausschieben der Plomben unmöglich, da die schräg geführten Schnitte Keile bilden, die bei zwei gegenüberliegenden Plomben, die notwendigerweise zwecks Herausschieben eines Deckelbrettes ausgeschnitten werden müssen, mit den breiten Seiten einander zugekehrt sind und ein Ausschieben in der Schenkelrichtung unmöglich machen. Ein Aufheben hingegen"hne Verletzung der äusseren Schnittränder ist wieder durch den notwendigerweise zackenförmig geführten Schnitt ausgeschlossen.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform eines zum Halten der Klammer a verwendeten breiten
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ist dem Abstande der Schenkel t) der Klammer a nach Fig. 9-11. Der Nagel u wird durch den Deckel in die Seitenwand der Kiste (Fig. 12 und 13) eingeschlagen und hierauf die Klammer a von der Seite eingetrieben, wobei die Schenkeln in die Schlitze m eindringen. Die Länge der Schlitze M < ist vorteilhaft etwas kiirzer als die Breite der Schenkel v, so dass beim Eintreiben der Klammer die Schenkel derselben die Länge des Schlitzes soweit vergrössern, dass sie mit ihren Spitzen p hinter den Nagel gelangen können und dadurch festgehalten werden.
Der Klammersteg ist wie bei der ersten AusfÜhrungsform der Klammer mit Zackenrändern versehen. *Bei dieser Ausführung der Plombe wird der Nagel durch die Schenkel der Klammer derart gestützt, dass sowohl ein Durchtreiben, als auch ein Ausziehen desselben unmöglich ist. Gleichzeitig steht der Nagel infolge seiner Breite gegen die Zackenränder des Klammersteges soweit vor, dass ein senkrechtes Durchschneiden der Seitenwand der Kiste längs des Zackenrandes der Klammer unmöglich ist. Die Anordnung von Hilfspfeilnägeln wird hiedurch überflüssig.
Fig. 14 zeigt eine andere Ausführungsform des Nagels nach Fig. 8. In diesem Falle besitzt
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in welche, wie Fig. 15 und 16 zeigen, der zur besseren Sicherung der Klammer verwendete gewöhnliche Pfeilnagelf nach Fig. 3 beim Eintreiben zu liegen kommt. Eine aus der Fläche des Pleilnagels hervortretende Zunge Z1 stützt sich gegen eine entgegengesetzt gerichtete Zunge z des Nagels u und bildet neben den von den Lochbändern e der Schenkel b und d der Klammer a gehaltenen Gegenspitzen des Pfeilnagels. f eine weitere Sicherung gegen das Herausziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kistenplombe, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfeilnagel von einem vollen Schenkel der Klammer gestützt wird, so dass ein Durchtreiben des Nagels wirksam verhindert ist.