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Die
Erfindung betrifft einen Pfahl aus profilgewalztem Metallblech für den Wein-
oder Obstbau, insbesondere einen Weinbergpfahl, mit einem im wesentlichen
U-förmigen
Querschnitt, mit einem U-Rücken
und mit zwei U-Schenkeln und mit Mitteln zur Aufnahme von Drähten, wobei
die Mittel durch Ausstanzen und/oder Formbiegen aus den U-Schenkeln gebildet
sind.
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Derartige
Pfähle,
die auch als Spalierpfähle, Stützpfähle oder
Zeilenpfähle,
bzw. wenn sie im Weinbau eingesetzt werden als Weinbergpfähle oder Weinbaupfähle bezeichnet
werden, werden seit vielen Jahren verwendet. Die Pfähle werden
dabei meist zeilenweise zueinander angeordnet, wobei die Pfähle im wesentlichen
senkrecht in den Erdboden hineingedrückt werden. Ursprünglich wurden
zur Befestigung der zwischen den einzelnen Pfählen einer Zeile gespannten
Drähte überwiegend
Holzpfähle
verwendet, an denen die Drähte
mit Hilfe von Haken oder Krampen befestigt wurden. Daneben wurden
wegen der besseren Haltbarkeit teilweise auch Betonpfähle eingesetzt.
Mit der Verbreitung von landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere
von sogenannten Vollerntemaschinen, sind die Holz- und Betonpfähle jedoch
immer weiter zurückgedrängt worden.
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Seit
mehreren Jahren werden zunehmend aus profilierten bzw. profilgewalzten
Metallblechen, insbesondere Stahlblechen, hergestellte Pfähle verwendet.
Zunächst
sind einfach profilierte Pfähle
mit aus dem Blech ausgestanzten und abgebogenen Haken zum Einhängen und
Befestigen der Drähte
verwendet worden. Diese Pfähle
haben jedoch den Nachteil, daß durch
die Schlagstäbe
der Vollerntemaschinen die Haken regelmäßig beschädigt, insbesondere zusammengedrückt, werden
und somit die Haken vor dem Umhängen
der Drähte
wieder von Hand aufgebogen werden müssen. In der
DE 93 17 352 U1 ist daher
ein Weinbergpfahl vorgeschlagen worden, bei dem die Haken mittels
einer Sicke verstärkt
sind.
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Aufgrund
der zuvor beschriebenen Nachteile sind die zunächst ausschließlich verwendeten
einfachen Pfähle
in vielen Gebieten durch Pfähle,
die aus profilierten Stahlblech hergestellten sind und innenliegende
Haken aufweisen, verdrängt
worden. Diese Pfähle
haben einen etwa U-förmigen
Querschnitt, wobei an den beiden U-Schenkeln nach außen vorspringende
Längsrippen
mit ihrerseits etwa U-förmigen
Querschnitt ausgebildet sind. Aus diesen Längsrippen ist ein Teil der
Wandung herausgestanzt und zur Bildung des innenliegenden Hakens
abgebogen. Ein derartiger Pfahl ist beispielsweise aus der
DE 25 22 054 A bekannt.
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Pfähle für den Wein-
oder Obstbau werden – unabhängig von
ihrer konkreten Ausgestaltung – senkrecht
in den Boden hineingedrückt
bzw. mit Hilfe von landwirtschaftlichen Maschinen in den Boden gerammt,
was zu einer erhöhten
Beanspruchung des Pfahls führt.
Der Pfahl soll dabei möglichst
in einem Zug durch die Maschine in den Boden gerammt werden, wobei
der Pfahl auch bei festem Erdboden nicht ausknicken darf. Um eine
ausreichende Standfestigkeit im Erdboden zu erreichen, ist es erforderlich,
daß der
Pfahl entsprechend tief in den Boden hineingedrückt bzw. hineingerammt wird.
Dabei kann die erforderliche Einschlagtiefe je nach Länge des
Pfahls 500 mm und mehr, häufig
ca. 700 mm betragen. Bei festem Boden, beispielsweise bei lehmigen
oder hartem Tonboden, besteht dabei das Problem, daß die notwendige
Einschlagtiefe nicht bzw. nur bei Beschädigung des Pfahls erreicht
wird. Dann ist es erforderlich, zunächst mit einer Lanze ein Setzloch
für den Pfahl
vorzugraben. Dies ist natürlich
mit zusätzlichem
Aufwand und damit auch mit zusätzlichen
Kosten verbunden und somit unerwünscht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs
beschriebenen Pfahl aus profilgewalztem Metallblech dahingehend zu
verbessern, daß der
Pfahl möglichst
einfach auch in relativ harten Boden, beispielsweise in Lehmboden,
hineingedrückt
bzw. hineingerammt werden kann, wobei die Standfestigkeit im Erdboden
und die Stabilität
des Pfahls möglichst
nicht verschlechtert werden soll.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im wesentlichen dadurch gelöst,
daß im
unteren Endbereich des Pfahls in mindestens einem U-Schenkeln mindestens
ein Loch ausgebildet ist. Vorzugsweise sind in beiden U-Schenkeln
jeweils mehrere Löcher übereinander
angeordnet, wobei die Löcher
als Langlöcher ausgebildet
sind. Durch die Ausbildung der Löcher
in den U-Schenkeln des Pfahls ergibt sich eine deutlich verbesserte
Gleitfähigkeit
des Pfahls beim Eindrücken
in den Boden. Überraschenderweise
hat sich dabei herausgestellt, daß durch die Ausbildung der Löcher in
den U-Schenkeln die Stabilität
des Pfahles nicht negativ beeinträchtigt wird. Durch die Ausbildung
der Löcher,
die einfach durch Stanzen hergestellt werden können, kann der Pfahl auch in
einen relativ harten Boden ohne große Schwierigkeiten auf die
erforderliche Einschlagtiefe eingedrückt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das untere und/oder
das obere Ende des Pfahles in Drahtrichtung gesehen derart abgeschrägt, daß der U-Rücken eine
größere Länge als die
Endbereiche der U-Schenkel aufweist. Der Pfahl ist somit an seinem
oberen und vorzugsweise auch an seinem unteren Ende abgeschrägt. Diese
einfache Maßnahme
bewirkt ebenfalls erhebliche Verbesserungen beim Einschlagen des
Pfahls in den Boden, da dadurch erreicht wird, daß ein beim
Eindrücken des
Pfahles verwendeter Druckbalken in erster Linie am stabileren U-Rücken und
nicht an den empfindlicheren U-Schenkeln angreift. Dadurch kann
auf die Verwendung eines ansonsten notwendigen Schlagschutzes, durch
den verhindert werden soll, daß sich die
Endbereiche der U-Schenkel in den Druckbalken einbohren, verzichtet
werden.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
des Pfahles ist darüber
hinaus vorzugsweise vorgesehen, daß zumindest im U-Rücken mehrere
Sicken ausgebildet sind, so daß der
U-Rücken
nicht eben sondern wellig verläuft.
Die Sicken dienen dabei zur Erhöhung
der Stabilität
des U-Rückens
und damit zur Erhöhung
der Stabilität
des Pfahles insgesamt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Pfahls
sind die Endbereiche der U-Schenkel im wesentlich U-förmig nach
außen
abgebogen, so daß die
Endbereiche der U-Schenkel offene Rinnen bilden, wobei in den Rinnen
zusätzliche
Mittel zur Aufnahme der Drähte durch
Ausstanzen und/oder Formbiegen ausgebildet sind. Durch die nach
außen
abgebogenen Endbereiche der U-Schenkel weist der Pfahl ein offenes
Querprofil auf, wodurch ein Festsetzen oder Verkeilen von Steinen
im Inneren des Pfahls beim Eintreiben des Pfahles in den Erdboden
verhindert wird. Hierdurch werden die Einschlageigenschaften des
Pfahls zusätzlich
verbessert.
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Dadurch,
daß die
Endbereiche der U-Schenkel nach außen und nicht nach innen abgebogen sind,
ergibt sich zunächst
eine deutlich größere Querschnittsfläche des
Pfahls. Durch die Ausbildung der Rinnen erhöht sich darüber hinaus auch das Volumen
der vom Pfahl beim Eintreiben in den Erdboden umschlossenen Erdsäule. Beide
Größen – Querschnittsfläche des
Pfahles und Volumen der umschlossenen Erdsäule – beeinflussen wesentlich die Standfestigkeit
des Pfahles, so daß ein
derart ausgestalteter Pfahl eine deutlich verbesserte Standfestigkeit
aufweist.
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Schließlich kann
durch die in den Rinnen ausgebildeten zusätzlichen Mittel zur Aufnahme
der Drähte
die Gefahr des Aushängens
der Drähte
deutlich verringert werden, ohne das Einhängen oder Umhängen der
Drähte
zu erschweren. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Drähte somit sowohl
von einem an den U-Schenkeln ausgebildeten Mittel zur Aufnahme,
als auch von einem in den Rinnen ausgebildeten Mittel zur Aufnahme
gehalten. Vorteilhafterweise sind dabei die Mittel zur Aufnahme der
Drähte
in den U-Schenkeln und die Mittel zur Aufnahme der Drähte in den
Rinnen jeweils in Drahtrichtung paarweise hintereinanderliegend
und im wesentlichen auf gleicher Höhe zueinander angeordnet. Dadurch
ist ein einfaches Ein- und Umhängen
eines Drahtes möglich,
ohne daß der
Draht zwischen den beiden Mitteln zur Aufnahme abgebogen bzw. abgekröpft werden
muß.
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Gemäß einer
bevorzugten – für sich bekannten – Ausgestaltung
sind die Mittel zur Aufnahme der Drähte in den Rinnen als nach
außen
offene Aufnahmetaschen ausgebildet. Eine Aufnahmetasche besteht
dabei aus einem im Rücken
der Rinnen ausgebildeten Aufnahmefenster und einer im Randbereich der
Rinne ausgebildeten Zunge. Eine solche Aufnahmetasche stellt einen
innenliegenden Haken dar, so daß die
Aufnahmetasche und damit das Mittel zur Aufnahme des Drahtes durch
die Schlagstäbe
einer Vollerntemaschine nicht beschädigt wird.
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Bei
der Ausgestaltung der Mittel zur Aufnahme der Drähte an den U-Schenkeln gibt
es verschiedene Möglichkeiten,
wozu auf die WO 02/18730 A1 verwiesen wird. Beispielsweise kann
an den U-Schenkeln jeweils eine nach außen vorstehende Längsrippe
ausgebildet sein, wobei die Längsrippen einen
nach innen offenen, im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen
und in den Längsrippen nach
außen
offene Aufnahmetaschen zur Aufnahme der Drähte ausgebildet sind. Die Aufnahmetaschen in
den Längsrippen
der U-Schenkel stellen dann ebenfalls innenliegende Haken zur Aufnahme
der Drähte
dar.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung ist an den U-Schenkeln je mindestens
ein nach unten offener, zungenartiger Haken als Mittel zur Aufnahme eines
Drahtes ausgebildet. Bei dieser alternativen Ausgestaltung des Pfahls
entfällt
somit die Ausbildung der nach außen vorstehenden Längsrippen
an den U-Schenkeln.
Dadurch wird bei im wesentlichen gleicher Querschnittsfläche des
Pfahls zu dessen Herstellung nur ein Metallblech mit einer geringeren Breite
benötigt.
Es ergibt sich somit eine – insbesondere
bei hohen Stückzahlen – nicht
unerhebliche Materialersparnis.
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Gemäß einer
letzten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem U-Rücken und/oder an den U-Schenkeln
mindestens eine Markierung vorgesehen, die als Setzmarke dient.
Durch die Markierung wird somit auf einfache Art und Weise angezeigt,
wie weit der jeweilige Pfahl in den Boden eingedrückt werden
muß. Als
Markierung kann dabei insbesondere eine farbliche Markierung oder
eine andere optische Markierung, beispielsweise eine Profilierung,
verwendet werden.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Pfahl
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen auf die dem
Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche sowie auf die Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele,
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 einen erfindungsgemäßen Weinbergpfahl,
in Rückenansicht
und in Seitenansicht,
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2 eine vergrößerte Darstellung
eines Teils des Weinbergpfahls gemäß der 1,
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3 einen Querschnitt durch
den Weinbergpfahl gemäß der 1 und
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4 zwei schematische Darstellungen
des oberen Bereichs eines Weinbergpfahls, jeweils mit einem Draht,
dargestellt in zwei unterschiedlichen Positionen.
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Der
in den Figuren dargestellte Weinbergpfahl 1 wird aus einem
Metallblech durch Profilwalzen hergestellt. Zur Erreichung eines
ausreichenden Korrosionsschutzes wird der Weinbergpfahl 1,
der meist aus Stahl besteht, in der Regel verzinkt oder beschichtet,
wobei unterschiedliche Verzinkungsverfahren oder Beschichtungsverfahren
angewandt werden können.
Der Weinbergpfahl 1 hat je nach Einsatzgebiet und damit
je nach Anbaugebiet üblicherweise
eine Länge
zwischen 1,40 m bis 3,0 m, wobei im aufgestellten Zustand des Weinbergpfahls 1 etwa die
unteren 500 bis 800 mm in den Erdboden eingesteckt sind.
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Der
Weinbergpfahl 1 weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
mit einem U-Rücken 2 und
mit zwei U-Schenkeln 3, 4 auf. Über die
Länge des
Weinbergpfahls 1 sind eine Reihe von Mitteln zur Aufnahme
von – in 4 gezeigten – Drähten 5 in der
Regel in jeweils gleichem Abstand zueinander angeordnet, wobei jedoch
im unteren Endbereich 6 des Weinbergpfahls 1,
der in den Erdboden eingesteckt wird, keine derartigen Mittel ausgebildet
sind.
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Erfindungsgemäß sind im
unteren Endbereich 6 in den beiden U-Schenkeln 3, 4 mehrere
Löcher 7 ausgebildet,
wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
in jedem U-Schenkel 3, 4 jeweils drei Löcher 7 mit
gleichmäßigem Abstand übereinander angeordnet
sind. Die Löcher 7 sind
dabei als Langlöcher
ausgebildet, deren Länge
etwa drei- bis fünfmal so
groß ist
wie deren Breite. Selbstverständlich
können
auch mehr als drei Löcher 7 in
einem U-Schenkel 3, 4 angeordnet sind, wobei die
Löcher 7 auch
unterschiedliche Abstände
voneinander haben können. Ebenso
können
zusätzliche
Löcher
im U-Rücken 2 vorgesehen
sein, wobei jedoch berücksichtigt
werden muß,
daß die
Anzahl der Löcher 7 nicht
zu groß gewählt wird,
damit der Weinbergpfahl 1 beim Einschlagen nicht einknickt.
Durch die Ausbildung der Löcher 7 in
den U-Schenkel 3, 4 verringert sich der Widerstand
beim Eindrücken
des Weinbergpfahls 1 in den Boden deutlich. Dadurch ist
es möglich,
die erreichbare Einschlagtiefe deutlich, um 200 – 300 mm, zu steigern, so daß auch bei
festem Boden auf das Ausbilden eines Setzloches mit einer Lanze
verzichtet werden kann.
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Wie
aus der in 1b gezeigten
Seitenansicht des Weinbergpfahles 1 erkennbar ist, sind
das untere Ende 8 und das obere Ende 9 des Pfahles 1 in
Drahtrichtung 10 gesehen derart abgeschrägt, daß der U-Rücken 2 eine
größere Länge als
die Endbereiche der U-Schenkel 3, 4 aufweist.
Durch die Abschrägung
insbesondere des oberen Endes 9 des Weinbergpfahls 1 wird
erreicht, daß ein
beim Eindrücken des
Weinbergpfahls 1 in den Boden verwendeter Druckbalken in
erster Linie am U-Rücken 2 und
nicht an den U-Schenkeln 3, 4 angreift. Dadurch
wird verhindert, daß sich
die Endbereiche der U-Schenkel 3, 4 beim Eindrücken des
Weinbergpfahls 1 in das Holz des Drückbalkens bohren, ohne das
hierzu ein zusätzlicher
Schlagschutz verwendet werden muß.
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Aus
der Querschnittsdarstellung des Weinbergpfahls 1 in 3 ergibt sich, daß der U-Rücken 2 wellenförmig verläuft, nämlich mehrere
Sicken 11 aufweist. Die Sicken 11 bewirken eine
Erhöhung
der Stabilität
des Weinbergpfahls 1, wobei im Unterschied zu dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
bedarfsweise zusätzlich
in den U-Schenkeln 3, 4 mindestens eine Sicke
ausgebildet sein kann.
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Aus
der 3 ist darüber hinaus
erkennbar, daß die
Endbereiche der U-Schenkel 3, 4 im wesentlichen
U-förmig
nach außen
abgebogen sind, so daß die
Endbereiche der U-Schenkel 3, 4 offene Rinnen 12, 13 bilden.
Der Weinbergpfahls 1 hat somit einen etwa Ω-förmigen Querschnitt.
In den Rinnen 12, 13 sind nach oben offene Aufnahmetaschen 14 zur
Aufnahme des Drahts 5 ausgebildet, wobei die Aufnahmetaschen 14 ein
im Rücken
der Rinnen 12, 13 ausgebildetes Aufnahmefenster 15 und
eine im Randbereich 16 der Rinnen 12, 13 ausgebildete
Zunge 17 aufweisen, so daß ein Draht 5 durch
den zwischen der Zunge 17 und dem Randbereich 16 gebildeten Schlitz 18 in
die Aufnahmetasche 14 hineingelegt bzw. aus der Aufnahmetasche 14 heraushoben
kann.
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An
den U-Schenkeln 3 und 4 des Weinbergpfahls 1 sind
darüber
hinaus jeweils mehrere nach unten offene, zungenartige Haken 19 als
Mittel zur Aufnahme bzw. Führung
eines Drahtes 5 ausgebildet. Der Weinbergpfahl 1 weist
somit an jedem U-Schenkel 3, 4 zwei Arten von
Aufnahmemitteln auf, nämlich
zum einen die in den Rinnen 12, 13 ausgebildeten
Aufnahmetaschen 14 und zum anderen die an den U-Schenkeln 3, 4 abgebogenen
Haken 19. Die Aufnahmetaschen 14 haben dabei die
Funktion eines "Haupthakens", in dem der Draht 5 in
seiner "normalen" Lage gehalten ist,
während
die Haken 19 die Funktion eines "Hilfshakens" übernehmen.
Durch den "Hilfshaken" wird dabei ein ungewolltes
Herausfallen des Drahtes 5 aus der Aufnahmetasche 14 verhindert.
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Wie
insbesondere aus der 2 ersichtlich ist,
verläuft
der Haken 19 mit seinem Hauptbereich 20 im wesentlichen
parallel zum jeweiligen U-Schenkel 3, 4, wobei
der Abstand zwischen dem Hauptbereich 20 des Hakens 19 und
dem U-Schenkel 3, 4 etwas
größer als
der Durchmesser eines Drahtes 5 ist. Dabei ist aus der 2 zu entnehmen, daß sich der Haken 19 in
Drahtrichtung 10 gesehen innerhalb des in der Rinne 12, 13 angeordneten
Aufnahmefensters 15 erstreckt. Die lichte Weite zwischen
dem Hauptbereich 20 des Hakens 19 und der im Randbereich 16 der
Rinne 12, 13 ausgebildeten Zunge 17 ist
ebenfalls etwas größer als
der Durchmesser des Drahtes 5. Entsprechendes gilt für den Abstand
zwischen dem unteren Rand des Hakens 19 und dem unteren Rand
der Aufnahmetasche 14.
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Durch
diese Dimensionierung der Aufnahmetasche 14 und des Hakens 19 kann
ein Draht 5 zunächst
durch den Schlitz 18 in die Aufnahmetasche 14 eingeführt werden,
anschließend
zwischen der Zunge 17 und dem Hauptbereich 20 des
Hakens 19 nach unten gedrückt und dann entlang des unteren Randes
der Aufnahmetasche 14 unter dem unteren Rand des Hakens 19 vorbeigeführt werden,
so daß der
Draht 5 schließlich
zwischen dem Haken 19 und dem U-Schenkel 3 bzw. 4 gelangt.
Der Draht 5 befindet sich somit nach dem Einhängen im
oberen Bogen 21 des Hakens 19, wobei sich der
Draht 5 jedoch aufgrund des im Laufe der Zeit zunehmenden
Gewichtes der Trauben nach unten bewegen kann und dabei durch die
Zunge 17 gegen Aushängen
gesichert ist.
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In
den beiden Darstellungen der 4 ist
der Draht 5 jeweils einmal in der "normalen" unteren Lage und einmal in einer zweiten,
bei einer entsprechenden Position des Weinbergpfahls 1 im
Weinberg möglichen, "kritischen" Lage dargestellt.
In der "normalen", unteren Lage liegt
der Draht 5 in der Aufnahmetasche 14 und wird
durch die Zunge 17 gegen Aushängen gesichert. Bei der in 4a dargestellten oberen
zweiten Lage des Drahtes 5' befindet
sich der Weinbergpfahl 1 in einer Senke im Weinberg und
der Draht 5' wird
durch den Haken 19 am Weinbergpfahl 1 gesichert.
Bei der Darstellung gemäß der 4b befindet sich der Weinbergpfahl 1 in
einem Weinberg, in dem die Weinbergpfähle 1 einer Zeile
entlang eines Hanges angeordnet sind. Auch hierbei wird der Draht 5' in seiner "kritischen" Lage durch den Haken 19 gesichert,
so daß der
Draht 5' nicht
durch den Schlitz 18 in der Aufnahmetasche 14 herausfallen kann.
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Aus 1a ist schließlich erkennbar,
daß am U-Rücken 2 zwei
Markierungen 22 vorgesehen sind, die als Setzmarken dienen.
Durch die Markierungen 22 wird somit auf einfache Art und
Weise angezeigt, wie weit der Weinbergpfahl 1 in den Boden
eingedrückt
werden muß.
Als Markierung 22 kann dabei insbesondere eine farbliche
Markierung oder eine andere optische Markierung, beispielsweise
eine Profilierung, verwendet werden. Die beiden Markierungen 22 können dabei
die minimale und die maximale Einschlagtiefe anzeigen. Ebenso ist
es jedoch auch möglich,
daß unterschiedliche
Markierungen 22 für
unterschiedliche Böden
vorgesehen sind.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Weinbergpfahl 1 angegeben,
der wesentlich einfacher als bisheriges Weinbergpfähle 1 in
den Boden eingedrückt
werden kann, wobei der erfindungsgemäße Weinbergpfahl 1 außerdem eine
hohe Standfestigkeit im Boden und eine ausreichende Stabilität aufweist.