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Lochplattenverbinder aus Stahlblech für Holzbalken oder
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Kanthölzer im Holzbau Die Erfindung betrifft einen flachen oder winkelig
gebogenen Lochplattenverbinder oder Lochplattenstreifenverbinder aus Stahlblech
zum Verbinden von sich kreuzenden oder endseitig sich abstützenden oder im stumpfen
Stoß angeordneten Holzbalken oder Kanthölzern im Holzbau.
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Durch die deutsche Patentschrift 824 552 ist als auflager für Ersatzbalken
oder Ersatzträger ein U-Stahlprofil beantgeworden, dessen Flansche über die ganze
Länge mit Löchern versehen sind. Der Zweck dieses Profils besteht nach dieser Patentschrift
darin, das Hantieren schwerer Balken oder Träger beim Einziehen in eine Maueraussparung
bei ausreichendem Spielraum zu erleichtern.
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3as bekannte U-Stahlprofil steht zur Hälfte seiner Länge aus dem Mauerwerk
hervor und bildet hier die eigentliche
Unterlage für den Holzbalken.
Die Locher in den Flanschen dienen zur Verbindung des U-Profils mit dem Balken mit
Hilfe von Nägeln oder Schrauben.
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Das durch die deutsche Patentschrift 824 552 bekanntgewordene Auflager
ist ein U-förmig gebogenes Stahlblech, bei dem zur Erhöhung der Festigkeit der U-Steg
wellblechartig gepreßt ist. Dabei ist außerdem noch eine Ausführungsform eines derartigen
Auflagers bekannt, bei dem zusätzlich noch die freien Kanten des U-Blechs etwa rechtwinklig
nach außen gebogen und ebenfalls gewellt sind, was nicht nur die Steifigkeit der
U-Flansche erhöht, sondern auch die Verbindungs-Haltekraft verbessert.
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Durch die deutsche Patentschrift 824 552 ist ferner bekannt, den TJ-Profilsteg
in der Längsrichtung zu schlitzen, so daß eine Anordnung aus zwei symmetrischen
E oder Z-förmigen Blechen mit Zwischenraum gebildet wird.
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dls Lochplattenverbinder aus Stahlblech für Holzbalken oder Kanthölzer
im Holzbau ist auch der sogenannte Balkenschuh mit nach außen gewandten Schenkeln
und auch mit nach innen gewandten Schenkeln bekanntgeworden. Die Nägel sind dabei
so anzuordnen, dß die gleiche Anzahl an jeder Seite des Beschlages liegt. Das waagerechte
Fußstück enthält Locher für die Anbringung von Ankernägeln.
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Ferner sind als Lochplattenverbinder aus Stahlblech für Holzbalken
oder Kanthölzer im Holzbau auch Winkelbeschläge mit Rippe bzw. Winkelverbinder mit
und ohne Kippe bekannt.
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Weitere bekannte Holzverbinder aus Lochplattenflächen bzw.
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mit Lochplattenflächen sind die sogenannten Gerberbeschläge, die Stirnbeschläge,
Lochplattenstreifen, Sparrenfußbeschläge und die Lochplattenstreifen.
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PEit der Verbesserung der vorstehend genannten, bekannten Lochplattenholzverbinder
befaßt sich die Erfindung.
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Die bekannten Lochplattenverbinder aus Stahlblech für Holzbalken oder
Kanthölzer im Holzbau haben den Nachteil der erheblichen Unhandlichkeit bei ihrer
Anbringung. Der Benutzer muß nämlich mit einer Hand den Verbinder an die Aiireißmarke
auf der Holzfläche halten und mit der anderen Hand muß er Nagel und Hammer halten
und bedienen, was eine gewisse Geschicklichkeit erfordert und leicht zum Verrutschen
des auf die Markierung gesetzten Lochplattenverbinders und damit zu Ungenauigkeiten
der Montage führen kann. Hinzu kommt, daß die oftmal bei der Anlieferung eingebogenen
Schenkel des Verbinders beim Anbringen von hand auf Parallelität wieder zurechtgebogen
werden müssen.
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Die beim Bekannten bestehenden Schwierigkeiten zu beheben, ist die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
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Bür einen flachen oder winkelig gebogenen, insbesondere U-förmig gebogenen
Lochplattenverbinder oder Lochstreifenverbinder aus Stahlblech zum Verbinden von
sich kreuzenden oder endseitig sich abstützenden oder im stumpfen Stoß angeordneten
Holzbalken oder Kanthölern im Holzbau besteht danach die Erfindung darin, daß in
einer oder in mehreren ebenen Lochflächen des Verbinders an einer oder an mehreren
Stellen und zwischen benachbarten Lochungen ein krallenartiges oder zahnartiges
oder nadelartiges Bauelement eingelassen ist, dessen freitSpitze von innen auf die
mit ihr etwa bündige äußere Verbinderanschlußfläche weist, aus der heraus sie durch
Hammerschlag oberhalb des Bauelementgrundes in das Holzwerkstück einschlagbar ist,
ohne sich beim Einschlagen von der Lochplatte zu trennen.
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Bei einer vorteilhaften, beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung
ist das zahnartige oder krallenartige Bauelement aus zwei parallelen, vom Rande
der ebenen Lochfläche ausgehenden Einschnitten gebildet, deren Einschnitt-Tiefe
etwas größer ist als die Zahntiefe des Bauelements' wobei der am freien Ende zugespitzte
Ausschnitt zurückgebogen ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das zahnartige oder krallenartige Bauelement aus zwei parallelen, vom Rande der
ebenen Lochfläche ausgehenden Einschnitten gebildet, deren Einschnitt-Tiefe etwas
größer ist als die Zahn-Tiefe des Bauelements, wobei der am freien Ende zugespitzte
Ausschnitt zurückgebogen ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des Lochplattenverbinders
nach der Erfindung ist das zahnartige oder krallenhafte Bauelement aus einer dreiseitigen,
schmalen und länglichen Einstanzung randentfernt auf der ebenen Lochplattenfläche
gebildet, deren Länge etwas größer ist als die Zahn-Tiefe des Bauelements und deren
an ihrem freien Ende zugespitzte Einstanznng zurückgebogen ist.
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Das an einer oder mehreren Stellen angeordnete zahnartige oder krallenartige
oder nadelartige Bauelement kann vorteilhaft auch in einem seitlichen Lochplattenflügei
eines Balkens chuhes angeordnet sein.
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Die Haltekraft des an der Markierungsstelle in den Holzbalken eingeschlagenen
krallenartigen oder zahnartigen oder nadelartigen Bauelements braucht bei der Erfindung
nicht allzu groß zu sein. Sie soll lediglich ausreichend
sein, um
den Lochplattenverbinder beim insclilagen der Nägel in seiner Markierlage festzuhalten,
damit der Benutzer in vorteilhafter Leise beide Hände allein für das Nageln freihaben
kann.
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Die Erfindung sei nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen
für eine beispielsweise Ausführungsform näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindung für den Balkenschuhtyp
in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 2 zeigt die Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1 in Draufsicht
auf eine durch die beiden U-Schenkel gelegten Schnittebene.
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Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung die Erfindung in der
Ausführungsform nach Fig. 1 und in ihrer Anwendung bei einer Stumpfstoß-Holzverbindung.
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Der Balkenschuhtyp nach Fig. 1 enthält die Lochplattenflachen 1, 2,
3, 4 und 5. Die Lochplattenflächen 2, 3 und 5 bilden mit den beiden parallelen Stahlblechschenkeln
2 und 3 und dem Stahlblechsteg 5 eine U-Form. Diese U-Form ist durch Biegen aus
einem einzigen Stahlblech entstanden. Die Stegfläche 5 steht zu den beiden Schenkelflächen
2 und 3 senkrecht und hat die Länge L und die Breite B.
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Die beiden Stahlblechschenkel 2 und 3 haben in ihrem unteren Teil
eine schuhartige Verbreiterung, die in einem Abstand E von der Oberkante beginnt.
Bis zur vorderen Schuhspitze reicht auch das Lochplattenstegblech 5, dessen Länge
L ist. Der Schuhspitzenwinkel ist in Fig. 1 mit ß und
die Schaftbreite
der beiden Schenkelbleche 2 und 3 mit bezeichnet.
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An der Höhenkante 6 des Schenkellochbleches 2 ist das Seitenflügellochblech
1 rechtwinklig nach außen umgeklappt.
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In der gleichen Weise ist an dem anderen Lochplattenschenkel 3 an
dessen Höhenkante 7 das Seitenflügellochblech 4 rechtwinklig nach außen gebogen.
Die Biegekante, die der Lochblechschenkel 2 mit dem Lochblechsteg 5 bildet1 ist
in Fig. 1 mit 8 bezeichnet. Der Lochblechschenkel 3 hat mit dem Lochblechsteg 5
die Biegekante 9 gemeinsam.
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Das Jeitenflügellochblech 1 ist am unteren Ende unter dem Winkel α
zugespitzt. Es enthält die beiden parallelen Nagellochreihen 10 und 11. Sie sind
gegeneinander versetzt angeordnet. Das Seitenflügellochblech 1 hat die Breite Das
Schenkelplattenlochblech 2 hat die Nagellochreihe (bzw Dcnraubenlochreihe) 12, und
das parallel dazu im abstand B liegende Schenkelplattenlochblech 3 hat die Nagel-
bzw.
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Schraubenlochreihe 13.
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Such das Seitenflügellochblech 4 ist am unteren Ende unter dem Winkel
ob zugespitzt. Es enthält die beiden Nagel- bzw0 Schrauben-Lochreihen 14 und 15.
Sie sind gegeneinander versetzt. Das Seitenflügellochblech hat die Breite sl.
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Die im Lochblechsteg 5 vorgesehenen Nagel- bzw. Schraubenlöcher sind
in Fig. 1 mit 16 und 17 bezeichnet.
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In den beiden Seitenflügellochblechen 1 und 4 sind am oberen und am
unteren Rand Einschnitte 18 mit einer Breite b und einer Tiefe h vorgesehen, in
denen zwischen den benachbarten Lochungen 10 und 11 bzw. 14 und 15 ein krallenartiges
oder
zahnarti es bzw. hakenförmiges Bauelement 19 eingelassen ist, das um die Grundkante
20 zurückgebogen ist.
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Im unteren Teil des Seitenflügellochbleches geht der Einschnitt von
der schrägen Unterkante 21 aus. Im Bedarfsfalle können die Bauelemente 19 auch randentfernt
in die Lochplattenfläche 1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 4 bzw. 5 durch Einstanzen eingelassen
sein.
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Das Bauelement 19 ist an der Biegekante 22 nach rechts abgebogen.
Der abgebogene hakenförmige Teil ist zugespitzt und endet in der Spitze 23.
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Erfindungsgemäß ist also im Falle der Fig. 1 in einer oder in mehreren
ebenen Lochflächen 1, 2, 3, 4 und 5 des Verbinders an einer oder an mehreren Stellen
und zwischen benachbarten Lochungen 1G, 11 bzw. 12, bzw. 13, bzw. 14, 15 und bzw.
16, 17 ein krallenartiges oder zahnartiges Bauelement 19 kraftschlüssig eingelassen,
dessen freitSpitze 23 von innen auf die mit ihr ungefähr bündige äußere Verbinderanschlußfläche
weist, aus der heraus sie durch Hammerschlag oberhalb des Bauelementengrundes 20,
d. h. durch Hammerschlag an der Stelle 22, in das in Fig. 3 gezeigte Holzwerkstück
T1 einschlagbar ist, ohne sich beim Einschlagen von der Lochplatte 1, 2, 3, 4, 5
zu trennen, d. h. beim Einschlagen an der Biegekante 22 wird die Biegekante 20 nicht
abgerissen.
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Die Einschnitt-Tiefe h ist zweckmäßig etwas größer als die Zahn-Tiefe
des Bauelements 19, damit das Bauelement beim Umschlagen in die linke Ausgangslage
bzw. beim Einschlagen in die bündige rechte Heftlage ausreichend Spiel hat. Das
gleiche gilt auch für die Einschnittbreite b und für das dem gegenüber schmalere
Bauelement l9o
Bei einer vorteilhaften Ausfuhrungsfor,li der Erfindung
ist die Breite b des Einschnfttes bzw. der Einstanzung etwa 7 mm und die Lange h
des Einschnittes bzw. der Einstanzung etwa 17 mm. Die Breite des eingelassenen Bauelementes
19 beträgt etwa 5 bis 6 mm. Die Zurückbiegung am zahnartigen oder krallenartigen
Bauelement 19, gemessen an der Schlagstelle 22, beträgt zweckmäßig etwa 4 bis 5
mm. Die Erfindung ist natürlich auf diese Maße nicht beschrankt. Sie ist auch nicht
auf den im husführungsbeispiel verwendeten Verbinderbautyp beschränkt.
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In Fig. 2 ist die untere Schrägkante des linken Seitenflügellochbleches
4 mit 22' bezeichnet.
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Die Fig. 3 zeigt die Anwendung des in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Lochplattenverbinders vom Balkenschuhtyp für eine Stumpfstoßverbindung zweier Baien
T1 und 2.
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Der Lochplattenverbinder nach der Erfindung besteht zweckmäßig aus
verzinktem Stahlblech.
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Patentansprüche
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