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Die Erfindung bezieht sich auf einen stapelbaren, im Blasverfahren aus Kunststoff hergestellten Kanister mit einem an seiner Oberseite angeformten, in der vertikalen Längsmittelebene des Kanisters befindlichen und mit dem Kanister einstückig ausgebildeten Traggriff und einer davor liegenden, verschliessbaren Ausgusstülle, wobei die Oberseite des Kanisters mindestens zwei zu beiden Seiten des Traggriffes je eine über die Tiefe des Kanisters sich erstreckende und mit dem Kanister einstückig ausgebildete Stapelschulter aufweist, deren vorderer vertikaler Abschnitt annähernd bündig mit der Vorderkante der Ausgusstülle liegt und deren obere Auflagefläche bündig mit dem Traggriff bzw. oberhalb desselben liegt.
Kanister vergleichbarer Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die Forderungen, die von seiten der Wirtschaft und der für die Sicherheit verantwortlichen Stellen an solche Kanister gestellt werden, sind vielfältig und zum Teil antagonistisch. Kanister sollen stapelbar sein, damit sie raumsparend gelagert und transportiert werden können ; sie sollen restentleerbar sein, vor allem, wenn mit solchen Kanistern Flüssigkeiten gelagert und transportiert werden, die umweltschädigende Einflüsse ausüben können und sie sollen ferner so gestaltet sein, dass sie, wenn sie aus grösserer Höhe herabfallen und dabei auf die Ausgusstülle aufschlagen, nicht undicht werden.
Die EP 235 348 B1 zeigt und beschreibt einen Kanister der eingangs genannten Art, der stapelbar und auch fallsicher ist, der aber nicht restentleert werden kann, da die Stapelschulter beim Neigen des Kanisters einen Aufnahmeraum begrenzt, der unterhalb der Auslaufkante der Ausgrusstülle liegt. Diesem Nachteil begegnet der vorbekannte Kanister nach der EP 501 087 B1, dessen der Ausgusstülle benachbart liegende Bereich abgeschrägt ist und so-vom Inneren des Kanisters aus gesehen-eine trichterartige Schrägfläche gegen die Ausgusstülle hin bildet. Dieser Kanister ist auch stapelbar, jedoch nicht fallsicher, da hier die Ausgusstülle ungeschützt seitlich der abgeschrägten Kanisterbereiche liegt.
Einen im Blasverfahren aus Kunststoff hergestellten Kanister zeigt und beschreibt auch die DE 32 37 537 A1, aus dessen oberer Seite sowohl die Ausgusstülle wie auch der Traggriff hochragt. Um diesen Kanister stapeln zu können, werden hier eigens gefertigte, aus Karton hergestellte Faltkörper verwendet, die seitlich des Traggriffes und der Ausgusstülle angeordnet werden und deren Oberseite dann eine Aufstellfläche zum Stapeln bildet. Eine dazu ähnliche Konstruktion veranschaulicht die DE 25 50 752.
Auch die US-PS 4 541 529 ist hier zu erwähnen, die einen stapelbaren Kanister zeigt, der bel sorgfältiger Handhabung auch restentleert werden kann, dessen Ausgusstülle aufgrund der exponierten Lage jedoch nicht fallsicher ist.
Der Vollständigkeit halber ist auch der aus thermoplastischem Kunststoff geblasene Kanister nach AT 274 651 B zu erwähnen. Dieser vorbekannte Kanister besitzt eine den Ausgussstutzen oder die Ausgusstülle und den Traggriff umgebende Stapeischulter, wobei der Traggriff mit einem massiven, vollen Querschnitt ausgebildet ist. Schlussendlich sei noch auf den ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff gegossenen Kanister aus EP 621 189 A2 verwiesen, der eine Stapelschulter und einen hohlen Traggriff aufweist. Dieser Traggriff ist in jenem Bereich, In dem er In die Kanisterwandung übergeht, zusammengequetscht, so dass sein Hohlraum vom Aufnahmeraum des Kanisters getrennt ist.
Wird der gefüllte Kanister manipuliert und/oder transportiert, so schwappt das flüssige Füllgut im Kanister hin und her und dringt auch in den Hohlraum des offenen Traggriffes ein, wo Reste des durchrinnenden Füllgutes eintrocknen und Rückstände bilden, die beim nachträglichen Reinigen des Kanisters nicht erreichbar sind. Um dieses Eindringen des Füllgutes in den Hohlraum zu vermeiden, sind die erwähnten Bereiche des Traggriffes zusammengequetscht. Wird dieser Kanister entleert und zu diesem Zweck auf den Kopf gestellt bzw. geneigt, so bilden die beidseitig der Ausgusstülle vorgesehenen Stapelschultern Mulden bzw. Vertiefungen, in welchen nicht unerhebliche Mengen des Füllgutes zurückbleiben.
Durch Hin- und Herbewegen des Kanisters und zusätzliches Schütteln sind diese Restmengen zwar zu entleeren, allerdings nur mit einem nicht unerheblichen Manipulationsaufwand, der in der täglichen Praxis erfahrungsgemäss nicht aufgebracht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kanister der erwähnten Art so auszubilden, dass er allen eingangs geschilderten Forderungen Rechnung trägt und dabei Im Blasverfahren hergestellt werden kann und somit die Herstellung und Montage zusätzlicher Bauteile eingespart werden können. Die Erfindung löst diese komplexe Aufgabe dadurch, dass jede Stapelschulter bzw. der von ihr umschlossene Raum zumindest über einen Teil seiner Länge gegenüber dem Innenraum des Kanisters durch eine Schweissnaht von diesem getrennt ist. Der Erfindungsgegenstand besitzt einen Traggriff mit einem vollen, massiven Querschnitt. Der aus Kunststoff gefertigte Kanister wird mehreren Bedingungen gerecht : Er Ist stapelbar, er wird nicht undicht, wenn der Kanister auf die Ausgusstülle fällt, und er ist restentleerbar.
Diese Restentleerbarkeit bedeutet, dass beim Entleeren des Kanisters keine nennenswerten Füllmengen zurückbleiben. Bei der Restentleerung verbleiben nur Rückstände des Füllgutes, die an dessen Innenwandung anhaften. Doch können diese hier mit üblichen Reinigungsverfahren und Reinigungsmitteln entfernt werden, da keine unzugänglichen Hohlräume vorhanden sind, in welche Füllgut gelangen kann, sei dies auch nur vorübergehend beim Transport oder bei der Manipulation des gefüllten Kanisters.
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Um die Erfindung zu veranschaulichen, werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele näher erörtert. Es zeigen :
Fig. 1 den Oberteil eines Kanisters in Seitensicht ;
Fig. 2 in Draufsicht und
Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie 111 - 111 in Fig. 1 ;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Kanisters von der Seite gesehen ;
Fig. 5 in Draufsicht und
Fig. 6 von vorne gesehen.
Der in einem Blasverfahren aus Kunststoff gefertigte Kanister besitzt einen im wesentlichen quaderförmigen Grundkörper 1 mit abgerundeten Ecken. An seiner Oberseite 2 ist in der vertikalen Längsmittelebene dieses Kanisters ein Traggriff 3 angeformt, vor dem und bezogen auf den Grundkörper 1 randseitig eine Ausgusstülle 4 liegt, die mit einem hier nicht gezeigten Deckel, vorzugsweise einem schraubbaren Deckel, verschliessbar ist. Zu beiden Seiten des Traggriffes 3 und der Ausgusstülle 4 erstreckt sich über die Tiefe T des Kanisters je eine Stapelschulter 5, deren Oberfläche 6 bündig mit der Oberseite des Traggriffes 3 liegt oder etwas höher als dieser ist.
Diese Stapeischulter ist zwar einstückig mit dem Kanister ausgebildet und im Blasverfahren hergestellt wie auch der Traggriff 3, jedoch durch eine über ihre Länge verlaufende Schweissnaht 7 ist ihr Hohlraum 8 vom Innenraum 9 des Kanisters völlig abgetrennt. Diese Schweissnaht 7 wird während des Blasverfahren erzeugt : Der Hohlraum der Blasform, an dessen Wandung sich der aufgenommene Kunststoffschlauch anlegt, wenn er unter Druck gesetzt wird, besitzt einen das Material für die Stapelschulter aufnehmenden Nebenraum, zu welchem quer verschiebbar in der Blasform ein Schieber gelagert ist. Dieser Schieber ist beim Blasvorgang anfänglich zurückgezogen.
Sobald sich der unter Druck gesetzte und heisse Kunststoffschlauch an die Wandung der Blasform angelegt hat und sich auch im erwähnten Nebenraum befindet, fährt der erwähnte Schieber vor und bildet die Schweissnaht 7 und trennt dadurch den Hohlraum 8 der Stapeischulter 5 vom Innenraum des Kanisters vollständig ab.
Um die Stapelschulter 5 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Lage gegenüber dem Grundkörper 1 zu fixieren, kann diese Stapelschulter am Grundkörper 1 festgeklebt werden, doch ist es auch möglich, während des Blasvorganges an der Aussenseite des den Kanister bildenden Schlauches eine Art Druckknopfverschluss anzuformen. Diese den Druckknopfverschluss bildenden Teile treten dann miteinander in Wirkverbindung, wenn die Stapelschulter 5 in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage geschwenkt wird.
Der Kanister nach dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 4 bis 6) besitzt eine Stapelschulter, die in Draufsicht (Fig. 5) U-förmig den Traggriff 3 umgibt und die zum grössten Teil ihrer Längsausdehnung einen Teil des Innenraumes des Kanisters bildet. Hier verläuft die Schweissnaht 7 schräg und der unmittelbar
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Schweissnaht 7 vom Innenraum des Kanisters abgetrennt. Dieser seitlich der Ausgusstülle 4 liegende Abschnitt 10 ist - rechtwinkelig zur vertikalen Längsmittelebene des Kanisters gesehen (Fig. 4) - etwa dreieckförmig ausgestaltet.
Kanister der erfindungsgemässen und vorstehend beschriebenen Art erfüllen alle drei eingangs aufgelisteten Forderungen und sind im Blasverfahren einstückig herzustellen.
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