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WANDABSCHNITT ALS BESTANDTEIL EINES BEHÄLTERS, GERÄTES ODER BAUTEILS
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wandabschnitt eines Behälters, einer Flasche,
eines Gerätes oder Bauteils. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe liegt darin,
den Wandabschnitt so auszugestalten, daß er mindestens zwei verschiedene Lagen einnehmen
kann.
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Ist der Wandabschnitt Bestandteil eines Behälters, so läßt sich dessen
Rauminhalt verändern. Außerdem lassen sich Teile des Behälters in unterschiedliche
gegenseitige Lagen bringen. Angewand-t auf Geräte oder Bauteile soll der Wandabschnitt
Kipp- oder Klappbewegungen ermöglichen, z. B. bei Klappen oder Kippschaltern.
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Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Der umstülpbare Wandabschnitt läßt sich, z. B. von Hand aus seiner
einen in seine andere Lage bringen. Ist er Bestandteil eines Behälters, so läßt
sich durch Eindrücken des Wandabschnittes der Innenraum des Behälters verkleinern.
Man kann dadurch z. B. nach teilweiser Entnahme eines verderblichen Füligutes den
Luftraum verkleinern und damit die Menge des eingeschlossenen Luftsauerstoffs verringern.
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Im allgemeinen wird man eine Anordnung mit zwei stabilen Endstellungen
des umstülpbaren Wandabschnittes bevorzugen, z.B. bei Kippschaltern. Es gibt aber
Anwendungsfälle, in denen nur eine einzige stabile Endstellung, z. B. bei einem
Behälter, die maximalen Rauminhalts erwünscht ist. Der Verbraucher kann dann den
Wandabschnitt gerade so weit eindrücken, wie es zur Entnahme des Füllgutes erforderlich
ist.
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Bei der Verwendung eines oder mehrerer umstülpbarer Wandabschnitte
läßt sich auch ein Teil oder lassen sich mehrere Teile des Behälters in andere Lagen
gegenüber dem verbleibenden Behälterteil bringen, was die Spiel freude der Verbraucher
anspricht und dem Absatz derartiger Behälter förderlich ist.
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Der Wandabschnitt kann aus elastischem Kunststoff aber auch anderem
elastischem Material bestehen, z. B. aus paraffinierter Pappe oder Metallfolien.
Der Wandabschnitt kann mit dem angrenzenden Bereich aus Kunststoff bestehen, aber
Bestandteil eines Pappkartons sein.
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Viele andere Materialkombinationen sind möglich.
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Weiterbildungen der Erfindung Nach Anspruch 2 läßt sich erreichen,
daß nur ein bestimmter Bereich z. B. einer Behälterwandung als umstülpbarer Wandabschnitt
dient und daß dieser Wandabschnitt klar definiert ist. Hierdurch läßt sich der ästhetische
Eindruck, den der Behälter bietet, verbessern.
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Nach Anspruch 3 läßt sich eine klare Gliederunq des umstülpbaren Wandabschnitts
erzielen. Er wird in einzelne Wandelemente unterteilt, die selbst eben oder gekrümmt
sein können, was wiederum den ästhetischen Reiz erhöht.
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Entsprechend den Anprüchen 5 und 6 lassen sich die Soll-Knicklinien,
je nach dem verwendeten Kunststoffmaterial als Rinnen oder Filmscharniere ausbilden.
Die Rinnen können beliebige Querschnittsformen haben und nach innen oder außen (bezogen
auf einen Behälter) gewölbt sein.
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Nimmt nach Anspruch 7 der umstülpbare Wandabschnitt einen erheblichen
Flächenteil mindestens einer Seitenwand eines Behälters ein, so läßt sich dessen
Rauminhalt ganz erheblich verkleinern, so daß er wesentlich weniger Raum einnimmt
als seinem maximalen Fassungsvermögen
entspricht. Hiermit ergibt
sich eine Platzersparnis beim Lagern derartiger Behälter, beim Hersteller, beim
ab füllenden Betrieb, im Handel und beim Transport. Weiterhin ergeben sich Einsparungen
an Packmaterial beim Verpacken mehrerer derartiger Behälter bei der Lieferung vom
Hersteller zum abfüllenden Betrieb.
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Beim Verbraucher ergibt sich eine Einsparung an Volumen, sobald ein
Teil des Inhalts verbraucht ist. Wesentlicher ist aber, daß dadurch auch das Müllvolumen
leerer Behälter verkleinert wird.
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Werden Kunststoffbehälter im Anschluß an eine Exttuderanlage geblasen,
so muß normalerweise die geringste lichte Weite des Behälters mindestens so groß
sein wie der Durchmesser des Dornes des Extruders. Entsprechend der Weiterbildung
nach Anspruch 7 läßt sich jedoch ein Behälter schaffen, dessen lichte Weite nach
dem Einstülpen eines oder zweier gegenüberliegender Wandabschnitte erheblich kleiner
sein kann als der Durchmesser des Extruderdornes.
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Nach Anspruch 8 läßt sich der Raumbedarf der Behälter für logistische
Zwecke vor dem Füllen oder nach dem zumindest teilweisen Entleeren weiter dadurch
verringern, daß mehrere derartige Behälter stapelbar sind. In eine durch Einstülpen
entstandene Einbuchtung des Behälters läßt sich eine Ausbuchtung eines weiteren
Behälters paßgerecht einsetzen.
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Haben nach Anspruch 9 zwei einander gegenüberliegende Breitseiten
des Behälters je einen umstülpbaren Wandabschnitt, so ist der Effekt der Raumeinsparung
besonders wesentlich.
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Nach Anspruch 10 lassen sich derartige Behälter, nach Verbrauch ihres
Inhalts, von Kindern zum Spielen verwenden, besonders, wenn es sich um etwa quaderförmige
Behälter oder Flaschen handelt, die (vorzugsweise nach Abschneiden ihrer Verschlußmündung)
als Bausteine dienen können.
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Nach Anspruch 11 läßt sich der umstülpbare Wandabschnitt, der
vorzugsweise
ein Bestandteil des Behälters selbst Ist, dzu verwenden, ein Rohr, das zum Füllen
des Behälters wie auch zum Entnehmen des Füllguts dient, aus einer stabilen Lage
in eine andere stabile Lage zu schwenken. Für viele Anwendungsfälle ist ein schräg
zur Behälterachse angeordnetes Rohr erwünscht. Ein typisches Beispiel ist das Reinigen
von Klosettbecken, bei denen Putzmittel unter den nach innen übergreifenden Rand
gestreut werden soll.
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Es ist umständlich und kostspielig, Behälter mit einem zwar schräg
aber unbeweglich angebrachten Rohr zu füllen. Nach Anspruch 11 wird daher die Möglichkeit
geschaffen, derartige Behälter zu füllen, während das Rohr bei lotrechtstehendem
Behälter ebenfalls lotrecht steht, während der Verbraucher die Möglichkeit. hat,
das Rohr in eine stabile Schräglage zu kippen.
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Während es prinzipiell möglich ist, zur Halterung des Rohrs einen
umstülpbaren Wandabschnitt nach Art einer Kegelfläche zu verwenden, läßt sich nach
Anspruch 12 ein präziser Schnappvorgang erzielen, nämlich dadurch, daß der umstülpbare
Wandabschnitt nach Art der Fläche eines Walmdaches ausgebildet wird, wobei das Rohr
an einer der Dach-Hauptflächen ansetzt.
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Nach Anspruch 13 sind zwei prinzipiell entgegengesetzte Anordnungen
möglich. Die Längsrichtung des Rohrs verläuft parallel zur Behälterachse, entweder
wenn die Dachfläche ausgestülpt ist oder wenn sie eingestülpt ist. Im ersten Falle
kann der Behälter besonders viel Füllgut aufnehmen, im zweiten Falle spart man Transportraum
beim Versand gefüllter Behälter, da das Rohr zum Teil in den Behälter ragt. In beiden
Fällen muß eine gedachte Grundfläche der Dachfläche schräg liegen, was bedeutet,
daß eine Ebene, die die Traufen-Knicklinien der Dach fläche enthält, unter einem
spitzen Winkel zur Behälterachse geneigt ist und daß das Rohr mit der Dachfläche
im Gegensinne einen gleich großen spitzen Winkel einschließt.
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Nach Anspruch 14 läßt sich eine besonders form schöne Anordnung schaffen,
bei der nämlich das Rohr rchtwinkliq auf einer im Fiillzustand
rechtwinklig
zur Behälterachse angeordneten Fläche sitzt.
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Das bedingt eine starke Schräglage der Grundfläche der Dach fläche
gegenüber einer Ebene quer zur Behälterachse.
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Nach Anspruch 15 wird eine Möglichkeit geschaffen, das Rohr durch
Einknicken der Dach fläche an einem Stopfen abzudichten, der Bestandteil des Behälters
ist und in dessen Inneres hineinragt. Es ist daher nicht nötig, Behälter dieser
Art mit einem Schraub- oder Schnappverschluß zu versehen. Es genügt vielmehr eine
die äußere Rohröffnung verschließende, aufgesiegelte Folie.
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Eine Weiterbildung nach Anspruch 16 bezieht sich auch auf ein Rohr
(Röhrchen), das an einem Verschlußteil für den Behälter angebracht ist und gestattet
eine einwandfreie Abdichtung des Rohrs an seiner Innenseite. Und zwar wird das innere
Ende des Rohrs über einen Zapfen geschwenkt, wobei eine am inneren Rohrende angeordnete
Platte zusammen mit weiteren Innenwandungsteilen des Rohrs den Zapfen unter Abdichtung
umgreift.
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Nach Anspruch 17 kann jenseits vom Zapfen eine Rippe angeordnet sein,
so daß die Platte in eine Lücke zwischen Zapfen und Rippe unter Abdichtung eingreift,
wodurch die Abdichtung verbessert wird.
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Schließlich kann man nach Anspruch 18 zwar auf die Platte am inneren
Ende des Rohrs verzichten, gleichwohl aber den Zapfen von inneren Wandteilen des
Rohrs zum Abdichten umgreifen lassen.
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Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung werden im
folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
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Figur 1, 4 und 6 sind Ansichten der Breitseiten von Flaschen mit verschieden
geformten umstülpbaren Wandabschnitten.
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Figur 2, 3 und 5 sind Ansichten der Schmalseiten derselben Flaschen
mit ausgestülpten oder eingestülpten Wandabschnitten.
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Figur 7 bis 10 sind Ansichten der Breit- und Schmalseiten einer anderen
Flasche mit aus- oder eingestülpten Wandabschnitten, die durch Rinnen in Wandelemente
unterteilt sind.
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Figur 11 zeigt in Seitenansicht eine weitere Flasche mit Rinnen anderer
Querschnittsform.
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Figur 12 und 13 sind Ansichten der Schmalseiten einer weiteren Flasche,
die nur an ihrer einen Seite einen umstülpbaren Wandabschnitt hat.
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Figur 14 und 15 zeigen drei ineinander gestapelte Flaschen gleicher
Form in Seitenansicht bzw. Draufsicht.
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Figur 16 und 17 sind Teil-Seitenansichten einer Flasche, die an einer
umstülpbaren Dachfläche ein Füll- und Entnahmerohr trägt.
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Figur 18 und 19 zeigen perspektivisch eine Flasche dieser Art mit
abgewandelter Anordnung der Dachfläche.
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Figur 20 und 21 zeigen im Querschnitt eine ähnliche Flasche mit einer
inneren Abdichtung des Rohrs.
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Figur 22 und 23 zeigen perspektivisch bzw. im Axialschnitt einen Verschlußteil
mit einem klappbar angebrachten Röhrchen und eine Abdichtung des Innenendes des
Röhrchens.
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Figur 24 bis 26 zeigen im Axialschnitt und in perspektivischer Ansicht
(in das Innere des Verschlußteils und der Dach fläche hineingesehen) eine andere
Abdichtung eines derartigen Röhrchens.
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Figur 1 bis 6 zeigen einen Behälter in Form einer flachen Flasche
1, die aus elastisch verformbarem Material, vorzugsweise Kunststoffen wie Polyolefinen
geblasen ist. An ihren beiden Breitseiten hat sie je einen umstülpbaren Wandabschnitt
3. In ihrer Lage nach Figur 2 haben beide Wandabschnitte 3 eine konvexe Form, so
daß die Flasche 1 maximales Fassungsvermögen hat. In ihrer Lage nach Figur 3 sind
beide Wandabschnitte nach innen gestülpt, und die Flasche hat minimales Fassungsvermögen.
Es läßt sich auch lediglich der eine Wandabschnitt einstülpen, während der andere
auswärts ragt. Jeder unmstülpbare Wandabschnitt geht in einer Soll-Knicklinie 5
in die Breitseite der Flasche 1 über.
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Figur 4 bis 6 zeigen andere Formen der umstülpbaren Wandabschnitte
In Figur 5 bezieht sich die linke Hälfte auf die Form nach Figur 4, die rechte auf
die Form nach Figur 6.
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Die Soll-Knicklinien ergeben sich an sich bereits durch den Formvorgang,
können aber bei geblasenen und gespritzten Gegenständen vorteilhaft auch durch Rinnen
gebildet sein.
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Bei Behältern, die in einem Spritzgießverfahren hergestellt werden
können, lassen sich die Soll-Knicklinien als Filmscharniere ausbilden.
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Die Flaschen werden im Blasvorgang in ihrer Lage nach Figur 2, also
mit ausgestülpten Wandabschnitten 3 hergestellt. Zur Raumersparnis beim Transport
zu einem ab füllenden Betrieb können die
Wandabschnitte 3 dann
in die Lage nach Figur 3 eingestülpt werden.
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Beim Abfüllen schnappen die Wandabschnitte 3 entweder von selbst wieder
auswärts, oder die Flasche wird kurzzeitig unter inneren Überdruck gesetzt um dies
zu erreichen. Der Verbraucher kann nach Entnahme eines Teils des Füllgutes zuerst
den einen, später auch den anderen Wandabschnitt 3 nach innen drücken und dadurch
den Luftraum oberhalb des Füllgutes verringern. Nach Entleerung können Flaschen
gleicher Art dann als Bausteine verwendet werden. Hierzu kann man den Flaschenhals
abschneiden. Außen an den Breitseiten und/oder Schmalseiten der Flasche können zueinander
passende Zapfen 7 und Vertiefungen 9 angeformt sein, von denen (in den Figuren 1
und 3) nur einige, und zwar übertrieben groß, dargestellt sind.
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Die Figuren 7 bis 10 zeigen eine Flasche, bei der die Soll-Knicklinien
5 durch Rinnen 19 von rechteckigem Querschnitt gebildet sind.
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Der ganze umstülpbare Wandabschnitt 3 ist hier in Wandelemente unterteilt,
nämlich ein rechteckiges Hauptelement 11, dem rechts und links Nebenelemente 13
von ebenfalls rechteckiger Form, jedoch geringerer Breite benachbart sind. Oben
und unten ist je ein ebenfalls rechteckiges Nebenelement 15 vorgesehen. Schließlich
sind an den Ecken dreieckige Nebenelemente 17 vorhanden. Die Nebenelemente sind
voneinander durch Soll-Knicklinien 5 getrennt, die ebenfalls Innenform haben. Figur
8 und 9 zeigen die Stellungen mit ein- bzw.
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ausgestülpten Wandelementen in Seitenansicht. Figur 10 zeigt beide
Stellungen, ausgezogen bzw. gestrichelt, in einem Axialschnitt nach Linie X-X in
Figur 7.
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Figur 11 zeigt eine andere Querschnittsform der die Soll-Knicklinien
bildenden Rinnen 19.1. Um waagerechte Flächenstücke zu vermeiden, die Staubfänger
bilden, haben die Rinnen 19.1 Dreieckform, wobei die untere Fläche von innen nach
außen schräg abwärts verläuft.
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Gut stapelbare Flaschen ergeben sich auch, wenn nur die eine der beiden
gegenüberliegenden Breitseiten als umstülpbarer Wandabschnitt ausgebildet ist, wie
die Figuren 12 bis 15 zeigen. Bei jeder Flasche ist der Rücken 21 starr ausgebildet,
während jeweils
links ein umstülpbarer Wandabschnitt 5 vorgesehen
ist, der in Figur 12 ausgestülpt, in Figur 13 eingestülpt dargestellt ist. Figur
14 und 15 zeigen, wie sich bei Flaschen mit eingestülpten Wandabschnitten 5 jeweils
der Rücken der einen Flasche in einen sich durch eine Einstülpung ergebenden freien
Raum einfügt. Wird eine größere Anzahl von Flaschen in der dargestellten Weise ineinandergestapelt,
so fällt es kaum noch ins Gewicht, daß an dem einen Ende ein Rücken noch nach außen
vorsteht.
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Figur 16 und 17 sowie die folgenden Figuren zeigen eine Anwendung
eines umstülpbaren Wandabschnittes (wenngleich auch zur Veränderung des Volumens),
hauptsächlich zur Änderung der Lage eines Rohrs 32, das zum Füllen und Entleeren
des Behälters dient. Der umstülpbare Wandabschnitt hat hier die Form einer Dach
fläche 30, speziell der eines Walmdaches, bei dem der First und die Traufen je eine
Soll-Knicklinie bilden, nämlich eine First-Knicklinie 34 und zwei Traufen-Knicklinien
36 und 37. Zwischen diesen Knicklinien befinden sich die beiden Dach-Hauptflächen
40 und 41, von denen in Figur 16 und 17 nur die Seitenkanten erkennbar sind. Diese
Seitenkanten bilden ebenfalls Soll-Knicklinien zwischen den Dachhauptflächen und
den beiden Dachnebenflächen 42, von denen nur die vordere erkennbar ist. Die perspektivischen
Darstellungen der folgenden Zeichnungen zeigen die Dach flächen deutlicher.
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Das Rohr 32 durchdringt nur die rechte Dach-Hauptfläche 41 (Figur
16 und 17), wobei die Rohrachse mit der Dach-Hauptfläche 41 einen spitzen Winkel
ß einschließt. Die Traufen-Knicklinien 36 und 37 liegen in einer gemeinsamen gedachten
Ebene 44, die in der Lage nach Figur 16 mit der Mittelachse 46 der Flasche ebenfalls
einen spitzen Winkel ß einschließt. Die Dach-Hauptfläche 41 und die Ebene 44 sind
gegensinnig geneigt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Rohrachse in die
Mittelachse 46 der Flasche fällt. Unterhalb der Ebene 44 hat die Flasche Dreieck
flächen 45, die nicht einstülpbar sind.
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Wird die Dach fläche umgestülpt, und zwar in die Lage nach Figur 17,
so
steht das Rohr 32 schräg zur Mittelachse der Flasche. Beide Endstellungen der Dachfläche
30 entsprechen stabilen Lagen. Die Lage nach Figur 16 ist zum Füllen geeignet, die
nach Figur 17 zum Entnehmen, insbesondere dann, wenn der Behälterinhalt bei auf
dem Kopf stehender Flasche seitwärts ausgegeben werden soll. Zur Raumersparnis kann
man auch Behälter mit abgeknicktem Rohr 32 transportieren, zumindest zum abfüllenden
Betrieb, bei Füllungen mit Luftraum auch von dort zum Verbraucher.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 18 und 19 ist die gedachte Ebene,-
d.h. Grundfläche der Dachfläche 30 wesentlich stärker geneigt angeordnet als nach
Figur 16 und 17. Die einzelnen Dachflächen und ihre Knicklinien haben dieselben
Bezugszeichen wie in Figur 16 und 17 und machen die Verhältnisse deutlich. Dreieckflächen
45 des Behälters sind wiederum unveränderlich. Die obere Dach-Hauptfläche 41 steht
hier waagerecht, also quer zur Gelenkachse.
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Die in Figur 1B vordere Dach-Hauptfläche 40 ist vorzugsweise unter
dem gleichen Winkel gegenüber einer lotrechten geneigt, wie eine entsprechende rückwärtige
Behälterfläche 47. Trotz der stark schräg angeordneten Dach fläche ergibt sich somit
ein symmetrisches Aussehen.
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Beim Einknicken der Dachfläche bleiben die Traufen-Knicklinien 36
und 37 in ihren Lagen, während die First-Knicklinie 34 einwärts wandert, so daß
dann alle Dachflächen einwärts gegen die First-Knicklinie 34 verlaufen, und das
Rohr 32 schräg steht. In Figur 19 schaut man in die eingedrückte Dachfläche hinein.
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Die Anordnung der Soll-Knicklinien kann auch in der Weise umgekehrt
werden, daß das Rohr bei ausgestülpter Dach fläche schräg steht, aber bei eingestülpter
Dachfläche parallel zur Behälterachse. In der letztgenannten Lage fällt die Rohrachse
nicht mehr mit der Behälterachse zusammen, sondern verläuft parallel zu dieser.
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Figur 20 und 21 zeigen in lotrechtem Längsschnitt eine ähnliche Ausführungsform
wie Figur 18 und 19. Jedoch ist hier das Rohr 32 um
900 schwenkbar.
In der einen Behälterwand ist ein nach innen ragender Stopfen 50 vorgesehen. Wird
beim Einstülpen das Rohr 32 mit seiner Dach-Haupt fläche 41 um die Traufen-Knicklinie
37 geschwenkt, so gelangt seine Innenseite über den Stopfen 50, wodurch der Behälterinhalt
nach außen abgedichtet wird. Die Lage der übrigen Teile, insbesondere der Dachflächen
und der Soll-Knicklinien ergibt sich wiederum aus den Bezugszeichen.
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Behälter dieser Art können nach dem Füllen mit einem sehr einfachen
Verschluß versehen werden, z. B. lediglich mit einer aufgesiegelten Folie, während
sie beim Verbraucher durch Einstülpen in die Lage nach Figur 21 abgedichtet werden
können.
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Die Soll-Knicklinien werden bei den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 16 bis 21 vorzugsweise als Rinnen ausgebildet, bei den folgenden Ausführungsbeispielen
dagegen als Filmscharniere.
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Die Figuren 22 bis 26 zeigen einen Flaschenverschluß mit daran schwenkbar
angebrachtem Röhrchen 52, das im allgemeinen nur dazu bestimmt ist, ein Füllgut
in Form einer Paste oder Flüssigkeit abzugeben, nicht aber zum Füllen eines Behälters
gedacht ist. Der Verschluß ist einteilig aus Polyolefin, vorzugsweise aus Polypropylen
spritzgegossen.
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Ein Verschlußteil 54, der zur Befestigung auf einer Flaschenmündung
ein Innengewinde haben kann, hat eine Deckplatte 56 mit einer Aussparung 58, in
der eine Dach fläche 30 der oben beschriebenen Art untergebracht ist. Wiederum machen
die Bezugszeichen die Lagen der Knicklinien deutlich. Hier sind auch Soll-Knicklinien
60 und 61 erkennbar, die die Dach-Nebenflächen 42 mit den Dach-Hauptflächen 40 bzw.
41 verbinden. Das Röhrchen 52 hat einen rechteckigen Auden- und Innenquerschnitt
und durchdringt unter Abdichtung die Dach-Haupt fläche 41. Seitlich am Röhrchen
52 sitzen Flügel 63 zum Abdecken der Aussparung 58 in Schließstellung.
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Das Röhrchen kann aus der dargestellten Entnahmestellung in eine
Schließstellung
bewegt werden, wobei die Dachfläche mit ihren elastischen Teilen für einen Schnappvorgang
sorgt. Das Röhrchen mit seinen Flügeln wird über einen Totpunkt bewegt und wird
von der Dachfläche entweder in die dargestellte Entnahmestellung oder nahezu in
die Schließstellung bewegt. Der Benutzer braucht das Röhrchen dann nur noch ganz
in die Öffnung zu drücken.
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Wie Figur 23 zeigt, ist an der Deckplatte 56 innerhalb einer Ringdichtung
65 ein Zapfen 67 vorgesehen. Er dient zur Abdichtung des inneren (in Figur 23 unteren)
Endes des Röhrchens 52 und kann, entsprechend dem Querschnitt des Röhrchens, rund
oder annähernd quaderförmig sein. Die in Figur 23 linke Wand 70 des Röhrchens 52
ist nach unten über die rechte Wand 71 hinaus verlängert. Die hintere und die vordere
Wand des Röhrchens enden unten in einer schrägen Berandung 73. Beim Zuklappen des
Röhrchens umgreift sein inneres Ende den Zapfen 67 unter elastischer Spannung und
sorgt für die Abdichtung des Verschlußteils und damit der Flasche oder des Behälters.
Das untere Ende der Wand 70 legt sich an die untere Fläche des Zapfens 67. Die beiden
Seitenwände 72 umgreifen den Zapfen 67 seitlich, und die untere Kante der Wand 71
drückt gegen die linke Fläche des Zapfens. Vorzugsweise verjüngen sich die Seitenwände
des Zapfens etwas gegen das Röhrchen.
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Die Figuren 24 bis 26 zeigen eine andere Form der Abdichtung des inneren
Röhrchenendes. Figur 24 und 25 sind axiale Teilquerschnitte durch einen Verschlußteil.
Figur 26 zeigt das innere Ende des Röhrchens und die zur Abdichtung dienenden Teile.
Man schaut von unten her gegen die Deckplatte 56 und in die nach oben gestülpte
Dachfläche hinein.
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Das innere Ende des Röhrchens 52 trägt eine quer zur Längsachse verlaufende
Platte 80. Das Röhrchen hat eine seitliche Öffnung 82, durch die das Füllgut in
das Röhrchen gelangt. In einigem Abstand hinter dem Zapfen 67 (rechts in den Figuren
24 bis 26) befindet sich eine Rippe 84, die gleiche Höhe und Breite hat wie der
Zapfen.
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Zwischen beiden verbleibt eine Lücke 86.
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Die Abmessungen von Zapfen 67, Rippe 84, Innenende des Röhrchens 52,
Platte 80 und Öffnung 82 sind passend zueinander so gewählt, daß das innere Ende
des Röhrchens in Schließstellung nach Figur 25 zuverlässig abgedichtet wird. Hierbei
greift die Platte 80 in die Lücke 86 ein, während die beiden Seitenwände 72 des
Röhrchens die seitlichen Wandungen des Zapfens 67 umgreifen. Das untere Ende der
Wand 71, nämlich der Teil unterhalb der Traufen-Knicklinie 37, legt sich gegen das
linke Ende der Deckplatte 56. All dies geschieht unter elastischer Spannung, so
daß eine zuverlässige Abdichtung erreicht wird. Statt wie dargestellt rechteckig,
können Zapfen 67 und Öffnung 82 auch rund sein.
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BEZUGSZEICHEN 1 Flasche 3 umstülpbarer Wandabschnitt 5 Soll-Knicklinie
7 Zapfen 9 Vertiefung 11 Hauptelement 13, 15, 17 Nebenelement 19, 19.1 Rinne 21
Rücken 30 Dachfläche 32 Rohr 34 First-Knicklinie 36, 37 Traufen-Knicklinie 40, 41
Dach-Haupt fläche 42 Dach-Nebenfläche 44 Ebene 45 Dreieckfläche 46 Mittelachse 47
Behälter fläche 50 Stopfen 52 Röhrchen 54 Verschlußteil 56 Deckplatte 58 Aussparung
.60, 61 Soll-Knicklinie 63 Flügel 65 Ringdichtung 67 Zapfen 70, 71 Wand 72 Seitenwand
73 Berandung
80 Platte 82 Öffnung 84 Rippe 86 Lücke