AT40163B - Verfahren zur Herstellung von löslichem Osseïn. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von löslichem Osseïn.

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ossein
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Andre Dr Helbronner
Ernest Alfred Vallee
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Andre Dr Helbronner
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   lösllchem Ossein.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von löslichem   Osseïn   oder Osseïnlösungen, die zur Erzeugung von   künstlichen   Fäden, Films, plastischen Massen oder Gegenständen o. dgl. sowie zur Imprägnierung von Geweben oder Papieren Verwendung finden sollen. 



   Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass man   Osseïn   bei Temperaturen von nicht über   600 C, am   besten bei gewöhnlicher Temperatur, mit Alkalilauge behandelt. 



   Die Zeitdauer der Einwirkung richtet sich nach dem Konzentrationsgrade der verwendeten Alkalilauge. Man erhält schliesslich eine durchsichtige, gleichmässige Masse, die für sich oder nach dem Auflösen in geeigneten   Lösungsmitttn   verwendbar ist. 
 EMI1.1 
 
1 kg in kleine   Stucke zerkleinertes Ossein wird zunächst   der Einwirkung einer Schwefligsäurewirkung während ungefähr 12 Stunden unterworfen. Diese Behandlung hat den Zweck, das Osseïn zu bleichen und es von einem etwaigen Kalkgehalt zu befreien. 



  Durch Auswaschen mit   fliessendem   Wasser werden die löslichen Stoffe entfernt und die feuchte Masse dann mit Natronlauge behandelt. Die hiezu verwendete Lösung hat zweckmässig folgende Zusammensetzung : 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> Wasser. <SEP> 6 <SEP> kg
<tb> Natronlauge <SEP> von <SEP> 30 <SEP> Prozent.. <SEP> 800 <SEP> 9
<tb> 
 
Die Behandlung dauert ungefähr 4 Tage bei gewöhnlicher Temperatur, darauf wird die Masse innig vermischt, um die Klümpchen, die sich etwa gebildet haben, zu beseitigen, filtriert und von den Gasblasen, die sie enthält, befreit. 



   Das entstandene Produkt löst sich in Wasser, Lösungen von Ätzalkalien oder Alkalikarbonaten, wässerigen Amoniaklösungen, Essigsäure, ammonialkalischen Lösungen von   Metalioxyden   u. dgl. Es unterscheidet sich von der Gelatine dadurch, dass es auch in kaltem Wasser löslich ist. 



   Das umgewandelte Osseïn lässt sich für mannigfache Zwecke verwenden. 



   So lässt sich beispielsweise durch Eintragung von in Wasser unlöslichen Silbersalzen in seine ammoniakalische Lösung ein neues, in der Photographie verwendbares Produkt erhalten. 



   Löst man das umgewandelte Ossein in der Schweizerischen Flüssigkeit (Lösung von Kupferoxydammoniak) auf, so kann man der erhaltenen Lösung Cellulose zusetzen, da letzterer Körper bekanntlich in der Schweizerischen Flüssigkeit löslich ist. Auf diese Weise erzielt man ein technisch verwertbares Gemisch aus einem   Eiwe : Skörper und aua Zellulose.     Die Ammoniaknickellösung   des   Osseïns,   welche die Einführung von natürlichen Seidenabfällen gestattet, führt ebenfalls zu einem neuen, in der Fabrikation künstlicher Fäden bzw Fasern verwendbaren Produkt.

Claims (1)

  1. EMI2.1 EMI2.2 dadurch gekennzeichnet, dass Ossein bei Temperaturen nicht über 600 C mit Alkalilauge behandelt und darauf gegebenenfalls in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Wasser, Ätzalkalien, Alkalikarbonaten, wässerigen Ammoniaklösungen, Essigsäure, ammoniakalischen Lösungen von Metalloxyden u. dgl. gelöst wird.
AT40163D 1906-09-28 1906-09-28 Verfahren zur Herstellung von löslichem Osseïn. AT40163B (de)

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