DE280111C - Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm.

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DE280111C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'- JVI 280111 -KLASSE 39*. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1913 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Schwammersatzmittels, welches fast alle Eigenschaften des natürlichen Schwammes zeigt. Das Verfahren zeichnet sich durch seine große Einfachheit sowie durch den verhältnismäßig geringen Kostenaufwand für seine Durchführung aus.
Gemäß der Erfindung wird eine konzentrierte Lösung eines Celluloseesters mit Faserstoffen und leichtlöslichen Körpern (Salze, Zucker usw.) vermischt und der erhaltene Teig in Wasser, verdünnte Säuren oder Salzlösungen eingelegt. Hierbei entstehen durch Auflösung der beigemichten leichtlöslichen Körper Poren, während der Celluloseester in Form eines die Fasern umspinnenden und verwebenden Körpers ausgefällt wird, so daß ein poröser Körper erhalten wird, der ganz das Aussehen des natürlichen Schwammes hat.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich insbesondere eine konzentrierte Lösung von Nitrocellulose oder Azetylcellulose in Amylacetat, Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel oder eine konzentrierte Viskoselösung, wobei als Lösungsmittel Natronlauge im Überschuß verwendet wird.
Man verfährt beispielsweise folgendermaßen: i. 20 g Baumwolle werden mit 280 g konzentrierter Viskoselösung (25 g Viskose), 400 g feingepulvertem und 400 g grobgekörntem Kochsalz zu einem Faserteig innigst vermischt, der Faserteig in die gewünschte Form gebracht und dann in 10 Prozent Essigsäure gelegt, bis er vollkommen durchdrungen ist.
Selbstverständlich können statt Baumwolle andere Faserstoffe, statt Kochsalz andere leicht lösliche Körper oder Salze, statt Essigsäure andere Säuren oder Salzlösungen Verwendung finden. .
2. 1000 g 4proz. äther-alkoholische Nitrocelluloselösung (Collodium), in der 40g Kampher und Ricinusöl gelöst wurden, werden mit 120 g zerschnittener Hanffaser und 500 g feinem Glaubersalz innig zu einem weichen homogenen Brei vermischt, dem hierauf 500 g mittelgroße und große Glaubersalzkristalle zugesetzt werden. Die Masse wird in die gewünschte Form gebracht, in ein Bindfadennetz gepreßt, gebunden und an der Luft oder in einem Gefäß, welches die Kondensation der entweichenden Äther-Alkoholdämpfe gestattet, so lange hängen gelassen, bis der größte Teil von Alkohol und Äther entwichen ist. Dann, wird die Masse samt Netz zwecks Auslaugens in öfter gewechseltes Wasser gehängt.
Will man statt von Nitrocellulose von Acetylcellulose ausgehen, so hat man 1000 g 4- bis ioproz. Acetylzelluloselösung in Aceton zu verwenden und im übrigen wie in dem zweiten Ausführungsbeispiel zu verfahren.
Das Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß man statt der leichtlöslichen
Körper leicht schmelzbare, entsprechendfeinverteilte Körper, wie kristallwasserhaltige Salze, Paraffin o. dgl. mit der Celluloseesterlösung und Fasern vermischt, die Masse sodann trocknen läßt, hierauf bis zum Ausschmelzen der leicht schmelzbaren Körper erwärmt.
Zum Schluß kann die Masse, falls die Viskose nicht schon durch das Trocknen oder durch die Wirkung des geschmolzenen Füllkörpers koaguliert worden ist, noch durch Behandlung mit Wasser, verdünnten Säuren oder Salzlösungen behandelt werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm, dadurch gekennzeichnet, daß eine konzentrierte Lösung eines Celluloseesters mit Faserstoffen und leichtlöslichen Substanzen (Salze, Zucker usw.) zu einem Teig vermischt und aus diesem Teig durch Einlegen in Wasser, verdünnte Säuren oder Salzlösungen die löslichen Beimischungen ausgelaugt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an . Stelle der leichtlöslichen Substanzen leicht schmelzbare Körper der Masse einverleibt werden, die nach dem Trocknen bis zum Ausschmelzen dieser Körper erhitzt wird, worauf im Falle der Verwendung von Viskose eine Koagulation der Cellulose herbeigeführt wird.
DE1913280111D 1912-10-20 1913-10-11 Verfahren zur Herstellung von Kunstschwamm. Expired DE280111C (de)

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AT63556B (de) 1914-02-25
GB191323196A (en) 1914-07-16
FR463498A (fr) 1914-02-24

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