DE197250C - - Google Patents

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DE197250C
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osse
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alkali
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29 b. GRUPPE
in PARIS.
Verfahren zur Herstellung von löslichem Ossein. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Oktober 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von löslichem Osse'in oder Osse'inlösungen, die zur Erzeugung von künstlichen Fäden, Films, plastischen Massen oder Gegenständen o. dgl. sowie zur Imprägnierung von Geweben oder Papieren Verwendung finden sollen.
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man Osse'in bei Temperaturen von nicht
ίο über 6o° C, am besten bei gewöhnlicher Temperatur, mit Alkalilauge behandelt.
Die Zeitdauer der Einwirkung richtet sich nach dem Konzentrationsgrad.e der verwendeten Alkalilauge. Man erhält schließlich eine durchsichtige, gleichmäßige Masse, die für sich oder nach dem Auflösen in geeigneten Lösungsmitteln verwendbar ist.
Das Verfahren kann beispielsweise in folgender Weise durchgeführt werden:
ι kg in kleine Stücke zerkleinertes Osse'in wird zunächst der Einwirkung einer Schwefligsäurelösung während ungefähr 12 Stunden unterworfen. Diese Behandlung hat den Zweck, das Osse'in zu bleichen und es von einem etwaigen Kalkgehalt zu befreien. Durch Auswaschen mit fließendem Wasser werden die löslichen Stoffe entfernt und die feuchte Masse dann mit Natronlauge behandelt. Die
' hierzu verwendete Lösung hat zweckmäßig folgende Zusammensetzung:
Wasser ; .... 5 kg
Natronlauge von 30 Prozent.. .. 800 g,
Die Behandlung dauert ungefähr 4 Tage bei gewöhnlicher Temperatur, darauf wird die Masse innig vermischt, um die Klümpchen, die sich etwa gebildet haben, zu beseitigen, filtriert und von den Gasblasen, die sie enthält, befreit.
Das entstandene Produkt löst sich in Wasser, Lösungen von Ätzalkalien oder Alkalikarbonaten , wäßrigen Ammoniaklösungen, Essigsäure, ammöniakalischen Lösungen von Metalloxyden u. dgl. Es unterscheidet sich von der Gelatine dadurch, daß es auch in kaltem Wasser löslich ist.
Das umgewandelte Osse'in läßt sich für mannigfache Zwecke verwenden.
So läßt sich beispielsweise durch Eintragung von in Wasser unlöslichen Silbersalzen in seine ammoniakalische Lösung ein neues, in der Photographic verwendbares Produkt erhalten.
Löst man das umgewandelte Osse'in in der Sch weizer sehen Flüssigkeit (Lösung von Kupferoxydammoniak) auf, so kann man der erhaltenen Lösung Cellulose zusetzen, da letzterer Körper bekanntlich in der Schweizerschen Flüssigkeit löslich ist. Auf diese Weise erzielt man ein technisch verwertbares Gemisch aus einem Eiweißkörper und aus Cellulose.' Die Ammoniaknickellösung des Osse'ins, welche die Einführung von natürlichen Seidenabfällen gestattet, führt ebenfalls zu einem neuen, in der Fabrikation künstlicher Fäden bzw. Fasern verwendbaren Produkt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von löslichem Osse'in zwecks Gewinnung von Lösungen, die zur Erzeugung von künstlichen Fäden, Films, plastischen Massen oder ähnlichen Gegenständen sowie zur Imprägnierung von Geweben oder Papieren Verwendung finden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß Osse'in bei Temperaturen nicht über 6o° C. mit Alkalilauge behandelt und' darauf gegebenenfalls in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Wasser, Ätz-. alkalien, Alkalikarbonaten, wäßrigen Ammoniaklösungen, Essigsäure, ammoniakalischen Lösungen von Metalloxyden u. dgl., gelöst wird.
    Berlin, gedruckt tN der reichsdrückereI
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DE (1) DE197250C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038232B (de) * 1953-08-18 1958-09-04 Unilever Nv Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1038232B (de) * 1953-08-18 1958-09-04 Unilever Nv Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad

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