DE270272C - - Google Patents

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DE270272C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/02Cellulose; Modified cellulose
    • C08L1/04Oxycellulose; Hydrocellulose, e.g. microcrystalline cellulose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
— JVi 270272 — KLASSE 39 b. GRUPPE 1Θ.
Die Herstellung plastischer Massen aus Kohlehydraten und Eiweißstoffen wurde bereits derart versucht, daß Hydrozellulose bei Gegenwart eines fixen Alkalis mit dein Eiweißstoff vermengt und die erhaltene Masse nach dem Piessen getrocknet wurde.
Diese Arbeitsweise hat zur Folge, daß das noch anwesende und durch stärkste Pressung nicht zu entfernende fixe Alkali entsprechend
ίο dem Gehalt an solchem eine mehr oder minder große Löslichkeit des getrockneten Gebildes verursacht.
In dem nachfolgenden Verfahren ist dieser Übelstand der eingangs erwähnten Arbeitsweise dadurch behoben, daß der Masse solche Kohlehydrate beigemengt sind, welche sich in der Eiweißmasse bei Gegenwart von Ammoniak vollkommen in Lösung befinden und nach dem Trocknen gegebenenfalls nach vorheriger Ausfällung der Masse mit Säure ohne weitere chemische Behandlung ihre Löslichkeit gegenüber Wasser verloren haben.
Die in der Technik .,üblichen Zelluioselösungen mit Kupferoxydammoniak oder Chlorzink können für diesen Zweck deshalb nicht in Frage kommen, weil die erforderliche Nachbehandlung mit sauren oder alkalischen Stoffen eine zersetzende Einwirkung auf den beigemengten Eiweißkörper ausüben würde. Aus dem gleichen Grunde ist auch ein Zusatz von Viskose ungeeignet. Unbrauchbar für den vorliegenden Zweck sind auch die Fettsäureester der Zellulose, da diese unter den Bedingungen des vorliegenden Verfahrens nicht in Lösung gebracht werden können.
Demzufolge müssen sich die für das vorliegende Verfahren in Betracht kommenden Zellulosederiyate durch besondere Eigenschaften von den genannten Zelluloselösungen unterscheiden, die darin bestehen, daß sie sich durch Zusatz geringer Mengen Ammoniak leicht in der Eiweißmasse auflösen, andererseits aber nach dem Trocknen der geformten Gebilde ohne chemische Behandlung die Löslichkeit in Wasser oder verdünntem Ammoniak verlieren.
Es. hat sich durch Versuche herausgestellt, daß diesen Bedingungen gewisse Oxyzellulosen entsprechen.
Ganz besonders geeignet· sind hierfür diejenigen Oxyzellulosen, welche durch Einwirkung von verdünnter Salpetersäure auf Zellulose'entstehen. Die wichtige und für das vor-· liegende Verfahren wesentliche Eigenschaft dieser Stoffe besteht nämlich darin, daß sie sich selbst in verdünntem Ammoniak vollkommen und leicht lösen und diese Löslichkeit nach dem Trocknen bei 60 bis 80° verlieren.
Bei dem vorliegenden Verfahren kann man von allen in Ammoniak leicht löslichen Eiweißstoffen, wie Albuminen, Glutinen und insbesondere Kasein, ausgehen. Der Masse können in üblicher Weise Farbstoffe oder Füllmittel hinzugefügt werden.
Die Ausführangsform und die Arbeitsweise bei dem heuen Verfahren soll an den beiden Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Beispiel i.
5 kg Kasein werden mit möglichst wenig starkem Ammoniak zu einem starren Brei verrieben. Andererseits wird die nach einem bekannten Verfahren (z. B. von Cross und
ίο Bevan, Journ. Soc. Chem. 43, S. 22, oder Bull, ebenda 71, S. 1090, oder Sacc, Journ. f. prakt. Chemie 46, S. 430 u. a.) hergestellte Qxyzellulose in einer möglichst geringen Menge konzentrierten Ammoniaks gelöst und die Lösung mit dem oben genannten ammoniakalischen Kaseinbrei mittels eines Rührwerkes gut gemengt. Dabei Wird allmählich eine durchsichtige Masse erzielt, die in bekannter Weise (z. B. durch starken Druck) zu Gebilden geformt wird. Die erhaltenen Gebilde werden gegebenenfalls mit Formaldehyd oder einem anderen Mittel gehärtet, hierauf bei geringer Temperatur so lange getrocknet, bis eine durchsichtige Masse entsteht, und dann je nach der Größe des geformten Gebildes 2 bis 10 Stunden einer Temperatur von 60 bis 80 ° ausgesetzt.
Beispiel 2.
6 kg Kasein werden mit starker Ammoniaklösung verrieben und der entstehende Brei mit Wasser — etwa mit 20 1 — verdünnt. Andererseits werden 3 kg in Ammoniak gelöste Oxyzellulose gleichfalls mit Wasser (etwa 40 1) verdünnt und zu der Kaseinlösung hinzugefügt. Die erhaltene, erforderlichenfalls fil- trierte Flüssigkeit wird entsprechend dem Ammoniakgehalt genau mit; einer Säure neutralisiert, der Niederschlag mit Wasser salzfrei gewaschen und wie im ersten Beispiel weiter behandelt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer plastisehen Masse für geformte Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß man Eiweiß-■ stoffe mit Oxyzellulose vermengt, diese Stoffe durch Zusatz von Ammoniak in die plastische Form überführt, die daraus, gegebenenfalls nach Verdünnung mit Wasser und Fällung mit Säure, in bekannter Weise geformten Gebilde bei höherer Temperatur trocknet und diese Gebilde vor dem Trocknen gegebenenfalls in bekannter Weise härtet.
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