DE629589C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide und aehnlichen Gebilden aus Celluloseestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstseide und aehnlichen Gebilden aus CelluloseesternInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunstseide und ähnlichen Gebilden aus Celluloseestern Es wurde gefunden, daß man beim Naßverspinnen von Celluloseesterlösungen eine Steigerung der Festigkeit der hergestellten Gebilde erzielt, wenn man ihre Koagulation in Fallbädern tiefer Temperatur vor sich gehen läßt. Schon bei einer Herabsetzung der Temperatur auf etwa o° macht sich dieser Effekt bemerkbar. Bei tieferen Temperaturen, bei - r o°, - 20°, - 40° und weiter unter o°, tritt er verstärkt in E@rscheinung.
- Vorliegendes Verfahren hat demgemäß die Herstellung von künstlichen Fäden, Bändchen, Filmen u. dgl. aus Celluloseesterlösungen durch Naßspinnen zum Gegenstand und ist dadurch gekennzeichnet, daß dieser Prozeß bei etwa o° oder noch tieferen Temperaturen durchgeführt wird. Die ' Durchführung des Verfahrens wird durch die nachfolgend beschriebenen Beispiele erläutert, aus denen auch der Einfluß der Temperatur auf die Festigkeit der erhaltenen Fäden zahlenmäßig zu entnehmen ist. Beispiele r. Ein Cellulosetriacetat wird in einem Gemisch aus 95 Teilen Methylenchlorid und 5 Teilen Alkohol in den in der Tabelle angegebenen Konzentrationen (ausgedrückt in ccm Lösungsmittel für z g Celluloseester) gelöst und in der für Naßspinriverfahren bekannten Weise bei einer Abzugsgeschwindigkeit von to bis 2o m pro Minute durch eine Düse mit 36 Loch zu o,oS mm in Äther versponnen. Die erzeugten Fäden werden auf Spulen oder in einer Zentrifuge gesammelt.
Temperatur Konzentration Titer Dehnung in Festigkeit des Fällbades der Spinnlösung des Einzelfadens °/o in g Denier -j- 20° _ : 9 ( 3,0 22. 1.34 -f- 20° I : 9 2,2 22 I,33 20° I : I1 2,7 26 I,30 20° I : 11 2,0 26 I,31 -I-- 20 I. q 3,0 17 131 20 x : g 2,2 16 1,56 Temperatur Konzentration Titer Dehnung in Festigkeit `des Fällbades der Spinnlösung des Einzelfadens % in g Denier - 1o° 1 g s4. `,` 16 1,67 - 1o° 1 g14 1,70 -20, 1 : 11 16 1,83 - 20° 1 :11- ,. 2,4 15 1,8o = 300 1 :13 2,7 15 2,07 -300 1 : 13 2,0 14,5 2,o6 -400 1 : 13 3,5 12,5 2,23 -40 ° 1 : 13 1,8 . lo 2,34 Temperatur Konzentration Titer Dehnung in Festigkeit des Fällbades der Spinnlösung des Einzelfadens % in g Denier -f- 17°. 1 :16 2,08 20,5 1,1o - -f- 17° 1 :16 1,46 20,5 1,09 - 30° 1 : 16 2o6 15,5 1,68 -300 1:16 1,45 14 1,68 -400 1-:16 2,o8 15 1,84 -40 ° 1: 16 1,44 14 1,82 -500 1 :16 1,97 9,5 2,03 Temperatur Konzentration Titer Dehnung in Festigkeit des Fällbades - der Spinnlösung des Einzelfadens % in g Denier -f- 149 1 : 11 3,36 27 1,27 149 1 : 11 1,87 26 1,36 - 200 1 :11 3,2 17,5 1,50 - 201 1 :11 2,6 17,0 1,59 -400 1 :11 3,0 13 1,84 -400 1:11 2,45 13 1,92 Temperatur Konzentration Titer Dehnung in Festigkeit des Fällbades der Spinnlösung des Einzelfadens % in' g Denier -f- 160 1:11 4,34 26,5 0,80 ' 16° 1 : 11 3,22 245 0,84 - 20° 1 : 1,1 3,41_ -23 1,25 Temperatur Konzentration Titer Dehnung in Festigkeit des Fällbades der Spinnlösung des Einzelfadens % in g Denier z8° 1:11 2,88' 26,5 =J3 -40 ° 1 : 1I 2,87 17 1,64 . .- 500 1 : 1T 3,09 ' 15 1179 - Bei der beschriebenen Verfahrensweise ist es möglich, die Fällbäder viel länger ohne Regenerierung zu verwenden, als dies sonstbeim Naßverspinnen geschehen kann, weil die fällende Wirkung der Bäder bei den tiefen Temperaturen auch bei reichlicher Verdünnung durch die Lösungsmittel für die Celluloseester immer noch erhalten bleibt. Auch den sonst bei. Verwendung leicht flüchtiger Flüssigkeiten als Fällbäder auftretenden Verlusten wirken die tiefen Temperaturen vorteilhaft entgegen.
- Auf unterhalb Zimmertemperatur, d. h. auf etwa -i- 4 bis -i- loo gekühlte Fällbäder wurden bei Naßspinnverfahren gelegentlich schon verwandt. Dies geschah aber zu anderen Zwecken und ohne die Erkenntnis eines Zusammenhangs zwischen der Temperatur des Fällbades und den Festigkeitseigenschaften der zu erhaltenden Gebilde; eine Abkühlung auf diese Temperaturen. vermag auch einen solchen Effekt kaum merklich in Erscheinung treten zu lassen. Grundsätzlich unterscheidet sich das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung auch von der bekannten Behandlung bereits erzeugter Fäden unter Spannung in einem Kältebad, wie ein naßgesponnener Faden durch eine solche Behandlung auch tatsächlich keine Festigkeitszunahme erfährt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden, Bändchen, Filmen u. dgl. aus Celluloseesterlösungen nach dem sogenannten Naßspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß auf etwa o° oder tiefer gekühlte Fällflüssigkeiten verwendet werden.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von aus den zu ihrer Herstellung dienenden Bädern isolierten Celluloseestern in auf etwa o° oder tiefer gekühlte Flüssigkeiten versponnen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB159714D DE629589C (de) | 1933-02-15 | 1933-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide und aehnlichen Gebilden aus Celluloseestern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE418480X | 1933-02-15 | ||
DEB159714D DE629589C (de) | 1933-02-15 | 1933-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide und aehnlichen Gebilden aus Celluloseestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE629589C true DE629589C (de) | 1936-05-15 |
Family
ID=25910734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB159714D Expired DE629589C (de) | 1933-02-15 | 1933-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide und aehnlichen Gebilden aus Celluloseestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE629589C (de) |
-
1933
- 1933-02-16 DE DEB159714D patent/DE629589C/de not_active Expired
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