DE521598C - Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen primaeren Celluloseesterloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen primaeren Celluloseesterloesungen

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DE521598C
DE521598C DEI32383D DEI0032383D DE521598C DE 521598 C DE521598 C DE 521598C DE I32383 D DEI32383 D DE I32383D DE I0032383 D DEI0032383 D DE I0032383D DE 521598 C DE521598 C DE 521598C
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DE
Germany
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solution
cellulose ester
spinnable
acetic acid
production
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Expired
Application number
DEI32383D
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English (en)
Inventor
Dr Emil Hubert
Dr Alex Roest-Grande
Dr Karl Weisbrod
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von spinnfähigen primären Celluloseesterlösungen Rohlösunggen von Celluloseestern, zu deren Herstellung starke Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure u. dgl., als Katalysator verwendet werden, sind bekanntlich wegen der weitergehenden Einwirkung des Katalvsators nicht haltbar und lassen sich, abgesehen von den in ihnen enthaltenen Verunreinigungen, nicht verspinnen.
  • Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 196 730 kann man die Kontaktstoffe durch Zusatz von Basen oder ihren Salzen mit schwachen Säuren abstumpfen und unwirksam machen. Dadurch werden die Lösungen wohl haltbar gemacht, aber zur technischen Verarbeitung auf Kunstseide sind sie nicht geeignet. Entweder bleibt das Salz aus Kontaktsäure und Abstumpfungsmittel in Lösung und verhindert so die kontinuierliche Fadenbildung und schädigt die Festigkeit der Seide, oder es fällt aus, und zwar meiner so störenden kolloidalen und feinverteiltenForm, daß eine Reinigung, z. B. durch Filtration, in technisch durchführbarer Art einfach unmöglich ist. Aus .diesem Grunde ist es der Technik bis jetzt noch nicht gelungen, Celluloseesterrohlösungen direkt auf Kunstseide zu verarbeiten, obwohl dies außerordentlich vorteilhaft wäre.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten überwinden und die Roh-Lösungen in einer Operation haltbar, sauber und spinnbar machen kann, wenn man beim Abstumpfen die Basen bzw. deren Salze und die Arbeitsbedingungen, wie z. B. Tempo der Zugabe, Konzentration und Temperatur, so wählt, daß sich das Reaktionsprodukt aus Abstufungsmittel und Kontaktsubstanz in @grobkristalliner Form abscheidet. Dadurch erreicht man, daß sich nicht nur die Ausscheidung von der Rohlösung sehr leicht trennen läßt, sondern auch, daß die Reinigung der Rohlösung von anderen Verunreinigungen, wie Fäserchen, gequollenen Anteilen u. dgl., durch die Kristallisation ganz wesentlich erleichtert wird gegenüber der Reinigung der nicht abgestumpften Lösung. Offenbar umhüllen die Kristalle einen großen Teil dieser Verunreinigungen oder absorbieren und reißen sie nieder. Erfolgt die Reinigung durch Filtration - auch Zentrifugieren ist ein sehr geeignetes Mittel -, so wirkt außerdem die auf dem Filter sich ansammelnde Kristallschicht als Filtermaterial mit und ermöglicht, was Klarheit und Menge anlangt, eine vorzügliche Filterleistung. Da das eigentliche Filter fast rein und sauber bleibt, so kann man sogar bei geeigneter Apparatur, z. B. einem Trommelfilter mit Abschabevorrichtung, weitgehend kontinuierlich arbeiten.
  • Um den mit vorliegendem Verfahren erstrebten Effekt, nämlich gute Kristallbildung aus Abstumpfungsmittel und Katalysator, zu erzielen, ist es zweckmäßig, in erster Linie mit solchen Basen, Basengemischen oder deren Salzen abzustumpfen, deren Reaktionsprodukt mit der Kontaktsäure an sich schon eine große -Neigung hat, sich aus dem verwendeten Lösungsmittel für Acidylcellulose grobkristallin abzuscheiden. Dies ist z. B. beim Vorliegen einer Rohlösung von Acetylcellulose in Essigsäure, hergestellt mit Schwefelsäure als Katalysator, der Fall, wenn man mit Magnesiumacetat abstumpft und auf .die Bildung von Bittersalz Mg S O,, # 7 aq hinarbeitet. Aus Essigsäurelösung fällt dieses in Form von langen Nadeln aus, die unter geeigneten Arbeitsbedingungen die Länge von mehreren Zentimetern erreichen. Um diese beste Form des kristallwasserhaltigen Salzes zu erzielen, ist es erforderlich, die Essigsäurekonzentration durch vorheriges Verdünnen mit Wasser oder wäßriger Essigsäure auf 65 bis 751, zu erniedrigen. Auch soll die Viskosität der Acetylcelluloserohlösung nicht zu hoch sein, man muß daher bei einer acetonlöslichen Acetylcellulose von mittlerer Viskosität die Rohlösung auf einen Gehalt von 8 bis 12°/o einstellen. Außerdem ist es vorteilhaft, das Abstumpfen allmählich vorzunehmen, um Übersättigung zu vermeiden. Auch kann man während oder nach vollendetem Abstumpfen die Rohlösung erwärmen, wodurch bei geeigneter Konzentration und Essigsäureverdünnung der größte Teil des Salzes in Lösung bleibt bzw. in Lösung geht und beim Abkühlen auf Zimmertemperatur in besonders schöner Form ausfällt. Ganz allgemein gesagt, muß man nicht nur auf Bildung eines Salzes hinarbeiten, das an sich große Neigung zeigt, sich kristallin abzuscheiden, sondern auch die Konzentration und die Essigsäureverdünnung diesem Salz individuell anpassen und die allgemein bekannten Methoden zur Erzeugung großer Kristalle auf diesen besonderen Fall übertragen.
  • Ein weiteres, zur Erläuterung .des Verfahrens sehr geeignetes Beispiel ist das Abstumpfen mit einem Gemisch aus Kalium- und Natriumacetat im molekularen Verhältnis 3 : i und das Hinarbeiten auf das Doppelsalz K@ Na (S O,) 2. Im Gegensatz zum Abstumpfen mit Magnesiumsalzen darf hierbei .die Essigsäurekonzentration nicht zu tief liegen, weil sonst das Salz in Lösung bleibt. Wenn man also der Viskosität wegen genötigt ist, zu verdünnen, so muß dies mit konzentrierter Essigsäure geschehen, damit :die Essigsäurekonzentration zwischen 85 und 95 °/o bleibt. Arbeitet man aber nach dem Verfahren gemäß der Patentschrift 196 730 und stumpft nur mit Natrium- oder Kaliumacetat ab, so fällt das gebildete Sulfat unabhängig von den Arbeitsbedingungen so fein verteilt und kolloidal aus, daß die ganze Lösung milchig getrübt ist, und versucht man eine derartig abgestumpfte Lösung zu filtrieren, so ist schon nach Durchgang weniger Kubikzentimeter pro Quadratzentimeter Filterfläche das Filter vollkommen verstopft und die filtrierte Lösung selbst noch stark opal von kolloidalem, durchs Filter gegangenem Sulfat.
  • Das Verfahren der Patentschrift 26o 984 vermeidet zur Herstellung von Celluloseacetatlösungen auch den sonst allgemein üblichen Weg des Ausfällens des Rohacetats und Wiederlösens .desselben. Nach diesem Verfahren wird die primäre Acetylierungsmischung zuerst :durch ein neutrales organisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch stark verdünnt; dann wird durch Zusatz einer Base die gesamte .Essigsäure neutralisiert und das entstandene essigsaure Salz abfiltriert, so daß eine neutrale organische Acetatlösung (z. B. in Aceton) zurückbleibt. Bei vorliegendem Verfahren wird dagegen nur der bei Acidylierung verwendete schädliche Katalysator, z. B. Schwefelsäure, in eine feste kristallisierte Verbindung übergeführt und in dieser Form aus .der Lösung herausgeschafft. Die Essigsäure der Acetylierungsmischung bleibt nach wie vor unverändert das Lösungsmittel der Celluloseesterlösung. Beispiel i In eine nach bekanntem Verfahren z. B. mit Eisessig, Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure und Hydrolyse hergestellte Lösung von acetonlöslicher Acetylcellulose wird Magnesiumacetat in kleinem Überschuß, gelöst in So' ,/oiger Essigsäure, langsam unter Umrühren bei gewöhnlicher Temperatur zufließen gelassen. Dann wird weiter langsam mit 5o°/oiger Essigsäure verdünnt. Die Konzentrationsverhältnisse beim Verdünnen sind so zu wählen, daß eineCelluloseesterlösung resultiert mit einem Essigsäuregehalt von ungefähr 65'/" und einem Estergehalt von 8 bis io°/". :\ ach einigem Stehen scheidet sich ein dichtes Gewirr feiner Kristalle aus Bittersalz ab. Diese werden samt allen Verunreinigungen durch Filtration entfernt, wobei man zweckmäßig, besonders nach langem .Stehen, durch Umrühren die Kristalle gleichmäßig in der Lösung verteilt.
  • Beispiel z Man löst 294,6 Gewichtsteile Kaliumacetat und 136,1 Gewichtsteile Natriumacetat, kristallisiert in go%iger Essigsäure und gibt diese Lösung langsam unter dauerndem Umrühren bei einer Temperatur von 2o° C in eine Rohlösung nach Beispiel i. Dann läßt man weiter noch so viel Eisessig langsam unter Umrühren zufließen, bis die Lösung etwa 8 bis Io°/o Celluloseester enthält. Dann läßt man ruhig stehen, wobei sich ein Kristallbrei ausscheidet, welchen man nach dem Aufrühren samt allen Verunreinigungen abfiltriert.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von spinnfähigen, primären Celluloseesterlösungen, welche durch Acidylierung mittels starker Säuren als Katalysatoren gewonnen werden, durch Abstumpfen der starken Säure mit Basen. bzw. deren Salze mit schwachen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Base bzw, ein Salz einer solchen Base zusetzt, .die mit dem Katalysator gut kristallisierende, schwer lösliche Salze bildet, daß man dabei .die Kristallisationsbedingungen in der Lösung in üblicher Weise günstig gestaltet und daß man die abgeschiedenen Kristalle durch Filtration, Zentrifugieren usw. entfernt.
DEI32383D 1927-10-11 1927-10-11 Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen primaeren Celluloseesterloesungen Expired DE521598C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843403C (de) * 1945-12-06 1952-07-07 Camille Dreyfus Verfahren zur Herstellung von organischen Celluloseestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE843403C (de) * 1945-12-06 1952-07-07 Camille Dreyfus Verfahren zur Herstellung von organischen Celluloseestern

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