AT249007B - Verfahren zur Herstellung von Borax aus Calciumborat- oder Calciumnatriumborat-Mineralien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Borax aus Calciumborat- oder Calciumnatriumborat-Mineralien

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AT249007B
AT249007B AT340664A AT340664A AT249007B AT 249007 B AT249007 B AT 249007B AT 340664 A AT340664 A AT 340664A AT 340664 A AT340664 A AT 340664A AT 249007 B AT249007 B AT 249007B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von Borax aus   Calciumborat- oder Calciumnatriumborat-Mineralien    
Die Herstellung von Borax aus unlöslichen Bormineralien, wie Colemanit oder Ulexit, erfolgt nach bekannten Verfahren entweder direkt, ohne durch das Stadium der freien Borsäure zu gehen, mittels Natriumcarbonat und-bicarbonat, oder indirekt, indem erst Borsäure hergestellt und diese dann mit Natriumcarbonat behandelt wird, um Borax zu bilden. Die Borsäure wird durch Aufschliessen des Minerals mittels Schwefelsäure, schwefliger Säure oder auch mittels   Natrium - oder Ammonsu1fiten und - bisulfiten   erhalten. 



   Es ist bis jetzt mit diesen Verfahren wie auch verschiedenen Versuchen, die zur Auffindung besserer Arbeitsmethoden unternommen wurden, nicht gelungen, die Verwendung von unlöslichen Bormineralien an Stelle der natürlichen Natriumborate bei der Herstellung von Borax allgemein durchzusetzen, was darauf zurückzuführen ist, dass diese Verfahren immer noch beträchtliche Nachteile aufweisen, die deren Anwendung unwirtschaftlich gestalten. Dies sind insbesondere :
Umfangreiche Apparaturen, bedingt durch grosse Lösungsvolumina, grosser   Kalorienverbrauch,   zusätzliche Behandlungsvorgänge, um die mitgelösten Verunreinigungen zu entfernen, oder vielfache Umkristallisationen, um das Produkt zu reinigen, lange Reaktionsdauer, unvollständige Ausbeuten. 



   Eigene Untersuchungen zur Entwicklung eines wirtschaftlich und rationell arbeitenden Verfahrens, namentlich mit Sulfit/Bisulfitreagentien, die in bezug auf die gute Löslichkeit von    B203   in diesen Systemen vorteilhaft erschienen, führten zu folgenden Feststellungen :
1. Die Auflösungsgefahr der im Mineral enthaltenen Verunreinigungen steigt mit einer übermässigen Azidität oder Alkalinität der Aufschlusslösung sowie durch eine verlängerte Dauer des Aufschlussprozesses bzw. durch einen verlängerten Kontakt des Reagens mit dem Mineral. 



   2. Ein Überschuss an Reagens bzw. eine zu grosse Azidität oder Alkalinität haben einen ungünstigen Einfluss auf die Filtration des Reaktionsrückstandes und dessen Auswaschung. 



   3. Die Verwendung von an SO armen Gasen, wie z. B. Röstgasen, ist bei den bekannten Verfahren nicht möglich. 



   Die auf Grund dieser Feststellungen durchgeführten Versuche ergaben folgende überraschende und unerwartete Ergebnisse : a) Der Aufschluss eines unlöslichen Borminerals wird gefördert, wenn er in einer annähernd neutralen Lösung erfolgt, die aus einer Mischung von Natriumsulfit und-bisulfit besteht. b) Die Bildung des Reagens während der Aufschlussreaktion durch eine kontrollierte Einführung von schwefeliger Säure in eine Lösung, die einen Puffer oder eine geeignete Puffermischung sowie das aufgeschlämmte Mineral enthält, ermöglicht eine vollständige Absorption des    S02   und einen sehr raschen Verbrauch der gebildeten Sulfite/Bisulfite.

   c) Die kontrollierte Zufuhr von SO in der Aufschlusslösung ermöglicht die Aufrecbterhaltung eines 

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 EMI2.1 
 

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    zur HerstellungBÖ, werden   unter mechanischem Rühren in 175 ml einer Mutterlauge aus der vorhergehenden Operation   aufgeschlämmt ; SO-Gas   wird unter ständigem Rühren, erst in der Kälte, dann in der Wärme bei einer Temperatur von ungefähr 60 bis 700 C, eingeleitet, wobei die Aufschlusslösung einen pH-Wert von 9, 25 erhält. Der Aufschluss ist in etwa 45 min beendet.

   Der Reaktionsrückstand wird abfiltriert und ausgewaschen ; dem so erhaltenen Filtrat werden 13 g   Na2 COs zugegeben ; es   wird noch etwas gerührt und dann vom ausgefällten Borax abfiltriert.   Ausbeute : 45, 5   g chemisch reiner Borax, luftgetrocknet. 
 EMI3.1 
 der Neutralität erhalten wird. Der Aufschluss ist nach 45 min beendet. Der pH-Wert der Lösung beträgt etwa   6-6, 5.   Nach Filtrieren und Auswaschen des unlöslichen Rückstandes werden 17 g    Na2 CO s dem   Filtrat zugegeben.

   Der ausgefällte Borax wird nach etwas Rühren abfiltriert, mit wenig Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur luftgetrocknet.   Ausbeute : 43, 5   g chemisch reiner   NaB40O. 10 fLO.   Die Mutterlaugen der Borax-Kristallisation bilden die Kreislauflösungen des Prozesses, in denen die eingesetzten und herausgeholten Produkte nunmehr im Gleichgewicht sein müssen. 



     Beispiel 3 :   Zu 520 g Wasser werden 27 g 50   gew.-% ige   Natronlauge zugegeben ; in der Kälte wird    SO   eingeleitet, bis der PH-Wert auf etwa 7, 5 gesunken ist. Darauf werden 100 g kalzinierter Colemanit 
 EMI3.2 
 Reaktionsprodukt wird auf der Zentrifuge von Calciumsulfit und Gangart getrennt und der Rückstand mit 100 g heissem Wasser gewaschen. Waschwasser und Filtrat werden vereinigt, mit 42, 2 g 50   gew.-% iger   Natronlauge versetzt und unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach beendeter Kristallisation wird der Borax auf der Zentrifuge von der Mutterlauge abgetrennt und mit 100 g kaltem Wasser nachge- 
 EMI3.3 
 Mutterlauge und das Waschwasser des Borax werden an Stelle von Wasser für den nächsten Ansatz verwendet. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Borax aus Calciumborat- oder Calciumnatriumborat-Mineralien durch Aufschluss dieser Mineralien unter Verwendung von SO und Zugabe einer geeigneten basischen Natriumverbindung zur Aufschlusslösung, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufschluss unter Zufuhr von    S02   zu einer Aufschlämmung des Minerals in einer wässerigen, pufferhaitigen Lösung vorgenommen wird, wobei die Aufschlämmung ständig auf einem pH-Wert im Bereich von 6 bis 9, 5 gehalten wird, worauf nach Beendigung des Aufschlusses und nach Abtrennung des Unlöslichen aus der Lösung durch Zugabe einer geeigneten basischen Natriumverbindung Borax abgeschieden und die anfallende Mutterlauge in den Kreislauf zurückgeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als pufferhaltige Ausgangslösung eine Lösung verwendet wird, die Natriumsalze der Borsäure, der Kohlensäure oder der schwefeligen Säure, oder eine Mischung mehrerer dieser Salze enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als pufferhaltige Ausgangslösung eine Lösung verwendet wird, die eine Mischung der Natriumsalze der Borsäure und der Kohlensäure und wenigstens eine dieser Säuren enthält.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass während des Aufschlusses die Zufuhr von SO nach Massgabe des Verbrauches vorgenommen wird. EMI3.4 in der Aufschlusslösung durch abwechselnde oder gleichzeitige Zufuhr von SO und einer geeigneten Natriumverbindung im Bereich von 6 bis 9, 5 gehalten wird. EMI3.5
AT340664A 1963-04-24 1964-04-17 Verfahren zur Herstellung von Borax aus Calciumborat- oder Calciumnatriumborat-Mineralien AT249007B (de)

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