AT399268B - In ein bett umwandelbares sitzmöbel - Google Patents

Description

AT 399 268 B

Die Erfindung bezieht sich auf ein in ein Bett umwandelbares Sitzmöbel, bei dem ein Teil der Liegefläche von zwei in der Sitzsteilung in einem Auszug gelagerten Polstern gebildet wird, die in der Sitzstellung des Möbels mit ihren gepolsterten Flächen aneinander liegen, wobei zur Bildung der Liegefläche der mit einem ausklappbaren Fuß versehene in der Sitzstellung obere Polster um eine am Auszug 5 angeordnete waagrechte Achse schwenkbar und der untere Polster mittels je eines seitlich angeordneten Gelenkbeschlages im Auszug hebbar ist.

Es sind umwandelbare Möbel bekannt, z.B. aus der AT-B-384541 bei denen durch Ausziehen 'eines Wagens (oder Auszuges) zwei, in diesem Wagen gelagerte Polster zugänglich werden. Der fußseitig befindliche Polster ist mittels eines Scharnieres an der Frontblende des Wagens angelenkt und wird durch io Verschwenken um 180” in die Liegestellung gebracht. Der mittlere Polster, der in der Verwahrungsstellung unterhalb des Fußpolsters liegt, wird mittels eines Gelenkbeschlages aus dem Wagen herausgehoben und so in die Liegestellung gebracht, daß er zwischen dem Sitzteil und dem Fußpolster zu liegen kommt. Solche Möbel zeichnen sich durch einfache Verwandlungsfunktionen einerseits und durch eine einfach herzustellende Polsterung anderseits aus. Weiters ist mit einer solchen Anordnung auch eine sogenannte Fernseh-75 Stellung erreichbar, in der Form, daß der Fußpolster zwar in die Liegestellung gebracht wird, der Mittelpolster jedoch in Verwahrungsstellung belassen wird und dadurch der Fußpolster durch Einschieben des Wagens (oder Auszuges) direkt an den Sitzpolster angeschoben werden kann. Nun ist es möglich, auf diesem Möbel zu sitzen und die Beine auf dem aufgeklappten Fußpolster abzustützen.

Als nachteilig hat sich bei den bekannten Möbeln gezeigt, daß durch die Höhenlage des Scharnieres 20 der Fußpolster, der meistens schwächer als die anderen Polster ist, nicht auf die Liegehöhe der anderen Polster gebracht werden kann.. Weiters sollte das Scharnier mit seinem Drehpunkt möglichst hoch angeordnet sein und es kann daher in der Fernsehsteilung zu einer Beschädigung des Sitzpolsters im vorderen Bereich kommen. Bei Veränderung des Scharnierschenkels bzw. der Höhenlage dieses Schamie-res könnte zwar der Fußpolster in Höhe der Liegestellung gebracht werden, jedoch in der Verwahrungsstel-25 lung kann dann der Platz im Wagen nicht ausgenützt werden.

Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Nachteile der bekannten Möbel zu vermeiden und ein Möbel der eingangs genannten Art insbesondere so auszubilden, daß bei maximaler Ausnützung des vorhandenen Raumes eine Beschädigung der Polster praktisch ausgeschlossen ist. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß die waagrechte Achse mittels je eines seitlich angeordneten im wesentlichen lotrechten 30 Schenkels verschiebbar gelagert und mit je einem Gelenkbeschlag bewegungsverbunden ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß in der Verwahrungssteliung die waagrechte Achse zwangsläufig tiefer liegt als in der Liegesteilung.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist die waagrechte Achse durch zwei seitliche Scharniere gebildet, deren je ein lotrechter Schenkel am Auszug verschiebbar geführt und über je einen 35 Arm mit je einem höhenbeweglichen Glied des Gelenkbeschlages verbunden sind.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Möbel ist, daß bei Wegklappen des Stützfußes in der ausgezogenen Stellung, und zwar sowohl in der Fernseh- als auch in der Liegestellung, das Scharnier auf der Frontplatte anliegt und es dadurch zu einer Beschädigung der Frontplatte bzw. zu einem Deformieren des Scharnieres kommen kann. Dieser Nachteil kann bei einer Ausführungsform der Erfindung dadurch beseitigt 40 werden, daß jeder Arm mit seinem zugehörigen lotrecht verschiebbaren Schenkel des Scharnieres über eine in einem Langloch gleitbare Achse verbunden ist. Wird bei dieser Ausführungsform der Stützfuß nicht ausgeklappt, so kann die waagrechte Achse bzw. das Scharnierlager entlang des Langloches nach oben gleiten und es wird eine Beschädigung bzw. Deformation sicher vermieden.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen 45 näher beschrieben, ohne daß die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt wäre.

Dabei zeigen: Fig.1 in schematischer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Möbel in der Liegestellung: die Fig.2 bis 5 in vergrößertem Maßstab den Endteil des Auszuges mit der erfindungsgemäßen Anordnung des Scharnieres, und zwar in Fig.2 in der Sitzstellung, in Fig.3 in der Fernsehstellung, in Fig.4 in der Liegestellung und in Fig.5 in einer Stellung, bei der der Fußpoister an den Sitzpolster gereiht und schräg so nach unten gerichtet ist.

Gemäß Fig.1 trägt ein Möbelgestell 1 ein fixes Rückenpolster 2 und ein ebenfalls fixes Sitzpolster 3. In einer Führung 4 des Möbelgestelles 1 ist ein Auszug 5 verschiebbar, der zwei Polster 6 und 7 aufnimmt (Fig. 2). Der Polster 6 ist über einen Gelenkbeschlag 8 im Auszug 5 hebbar (Fig. 1) und der Polster 7 ist über eine waagrechte Achse 9 mit der Frontplatte 10 des Auszuges 5 schwenkbar verbunden. 55 Der Gelenkbeschlag 8 weist im wesentlichen zwei schwenkbare Glieder 11 und 12 auf, wobei das Anheben des Polsters 6 durch eine Feder 13 erleichtert wird.

Die waagrechte Achse 9 wird durch zwei Scharniere gebildet, deren eine zwei lotrechte Schenkel 14 je seitlich an der Frontplatte 10 höhenbeweglich geführt sind. Die zweiten zwei Schenkel 15 sind am Rahmen 2

Claims (3)

1. AT 399 268 B des Polsters 7 befestigt. Die Schenkel 14 besitzen einen Ansatz 16, an dem das eine Ende eines Armes 17 angelenkt ist, dessen anderes Ende mit dem Glied 12 des Gelenkbeschlages 8 schwenkbar verbunden ist. Dieser Übergangsteil von Polster 6 zu Polster 7 des Auszuges 5 ist in den Fig. 2 bis 5 näher dargestellt, wobei zum Unterschied gegenüber der Ausführungsform nach Fig.1 die Verbindung des Armes 17 mit dem Ansatz 16 über ein Langloch 19 erfolgt. Wie bereits dargelegt wurde, sind an der Frontplatte 10 seitlich je ein Scharnier angeordnet, die gemeinsam die Achse 9 bilden. Aus Gründen der Einfachheit wird im Folgenden nur ein Scharnier beschrieben. Aus den Fig.2 bis 5 ist ersichtlich, daß der lotrechte Schenkel 14 an einer mit der Frontplatte 10 verbundenen C-förmigen Schiene 18 höhenbeweglich geführt ist. In den Stellungen nach den Fig.2, 3 und 4 wirkt das Langloch 19 wie eine einfache Bohrung, da sich die Achse 20 nur am unteren Ende des Langloches 19 abstützt. Das obere Ende des Langloches wirkt demnach nur in der Stellung nach Fig.5. Im folgenden wird die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Möbels beschrieben: In der in Fig.2 dargestellten Sitz- oder Verwahrungsstellung befindet sich das Glied 12 des Gelenkbeschlages 8 in etwa waagrechter Stellung knapp oberhalb der Fußbodenebene. Darüber liegt in abgesenkter Stellung der Polster 6 und darauf der um 180* eingeschwenkte Polster 7. Der Auszug 5 ist unter das Sitzpolster 3 geschoben. Die Achse 9 ist somit in einer abgesenkten Position und beim Ausziehen des Auszuges 5 wird daher ein Streifen der die Achse 9 bildenden beiden Scharniere an der Unterkante des Rahmens des Sitzpolsters 3 verhindert. Der Polster 7 kann nun durch Verschwenken um etwa 180’ in eine zur Liegestellung (Fig. 2) parallele, jedoch etwas abgesenktere Stellung gebracht werden (Fig.3). Erst durch Anheben des Polsters 6 wird das Glied 12 des Geienkbeschlages nach oben verschwenkt (Fig.4) und damit der Arm 17 angehoben. Dadurch werden auch die beiden Scharniere bzw. die Achse 9 nach oben geschoben, bis der Polster 7 in Höhe der Liegestellung gebracht ist (Fig.4). Wird der Stützfuß F in der Fernsehstellung (Fig. 3) nicht ausgeklappt, so drückt der Schenkel 15 auf die Frontplatte 10 und das Scharnier gleitet entlang des Langloches 19 des Armes 17 nach oben. Es wird damit eine weitere Stellung mit schräg nach unten abfallendem Polster 7 erreicht (Fig.5). Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So kann z.B. ein anderer Gelenkbeschlag 8 verwendet werden, bzw. ist die Verbindung der Achse 9 mit einem Glied des Gelenkbeschlages 8 auf andere Weise möglich. Patentansprüche 1. In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel, bei dem ein Teil der Liegefläche von zwei in der Sitzstellung in einem Auszug gelagerten Polstern gebildet wird, die in der Sitzstellung des Möbels mit ihren gepolsterten Flächen aneinander liegen, wobei zur Bildung der Liegefläche der mit einem ausklappbaren Fuß versehene in der Sitzstellung obere Polster um eine am Auszug angeordnete waagrechte Achse schwenkbar und der untere Polster mittels je eines seitlich angeordneten Geienkbeschlages im Auszug hebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die waagrechte Achse (9) mittels je eines im wesentlichen lotrechten Schenkels (14) verschiebbar gelagert und mit je einem Gelenkbeschlag (8) bewegungsverbunden ist.
2. 2. In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die waagrechte Achse (9) durch zwei seitliche Scharniere gebildet ist, deren je ein lotrechter Schenkel (14) am Auszug (5) verschiebbar geführt und über je einen Arm (17) mit je einem höhenbeweglichen Glied (12) des Geienkbeschlages (8) verbunden sind.
3. 3. In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (17) mit seinem zugehörigen lotrecht verschiebbaren Schenkel (14) des Scharnieres über eine in einem Langloch (19) gleitbare Achse (20) verbunden ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 3