AT393661B - Vorrichtung zur konservierung von fluessigen produkten - Google Patents
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Description
AT 393 661 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konservierung von flüssigen Produkten, insbesondere solchen für enterale Ernährung, welche unter Abschluß von Luftsauerstoff gelagert werden müssen, mit • einer Flasche, deren Wand für Sauerstoff durchlässig ist, • einer Umverpackung, welche die Flasche ummantelt, welche aus einer oder mehreren übereinandergelegten Lagen zusammengesetzt ist, wobei deren Wand wenig durchlässig für Sauerstoff ist, • und einem Sauerstoffakzeptor, der aus einem Material besteht, das imstande ist, den eventuell innerhalb der Umverpackung vorliegenden Sauerstoff aufzunehmen.
Unter Abschluß von Luftsauerstoff zu lagernde Produkte können Bestandteile enthalten, welche sich in Gegenwart von Luftsauerstoff abbauen. Bestandteile wie das Vitamin C oder gewisse Lipide, welche gewöhnlich in Produkten dieser Art vorliegen, werden sehr rasch oxidiert und demnach während verlängerter Lagerung in Gegenwart von Sauerstoff abgebaut.
Um eine verlängerte Lagerung bzw. Konservierung dieser für die enterale Ernährung bestimmten Produkte zu gestatten, mußte man eine Konditionierung einschalten, welche geeignet ist, den Abbau dieser Produkte zu verhindern. Zu diesem Zweck verwendet man oft Metallbehältnisse, denn diese zeigen eine gute Undurchlässigkeit für Gase.
Diese Konditionierungen sind jedoch nicht vollständig zufriedenstellend für die Gebraucher, beispielsweise für jene von Spitälern. Tatsächlich ist bei dieser Art von Konditionierung die visuelle Beobachtung der im Inneren des Behältnisses befindlichen Menge an Produkt nicht direkt möglich, und eine solche visuelle Beobachtung kann nur unter Verwendung von zusätzlichen Einrichtungen vorgenommen werden. Es ist aber offenkundig, daß der Umstand, das Niveau eines Produktes, welches man einem Kranken verabreicht, leicht kontrollieren zu können, von großer Wichtigkeit ist.
Bei der Suche, dieses Problem zu lösen, mußte man auch Rücksicht nehmen auf die Beschaffenheit der verwendeten Konditionierungsmaterialien und auf die angewendeten Verfahren sowie auf die Behandlungen, welchen die zu konditionierenden Produkte unterworfen werden müssen, um die Lagerung ertragen zu können.
Wenn man allen Anforderungen der Konditionierung und der gewöhnlich durchgeführten Verfahren Rechnung trägt, richtete sich die Wahl des zu verwendenden Materials auf eine Flasche aus einem transparenten Material, welches ein übliches S terilisationsverfahren für das zu konditionierende Produkt aushalten kann und leicht verarbeitet werden kann. Ein solches Material ist insbesondere ein thermoplastisches Material, wie Polyethylen niedriger Dichte. Es kann allein oder in Kombination mit anderen Kunststoffen verwendet werden.
Selbst wenn ein solches Material der Forderung nach Transparenz genügt und leicht verarbeitet werden kann, kann es dennoch den Nachteil auf weisen, für Luftsauerstoff durchlässig zu sein.
Aus diesem Grunde kann das in einer solchen Flasche enthaltene Produkt sehr rasch abgebaut werden durch die Tatsache der Oxidation seiner Bestandteile, wie dies bereits erwähnt wurde, insbesondere für das Vitamin C und für die Lipide.
Also konnte das Problem der verlängerten Lagerung durch Verwendung dieser Flasche allein nicht gelöst werden.
Unter den bereits versuchten Lösungen für dieses Problem kann man Konservierungen anführen, die sich verschiedener Gemische von Kunststoffen oder verschiedener Weichmacher bedienen, welche oft besonderen Behandlungen unterworfen werden.
Man kannte so Konservierungen, welche beispielsweise aus mehreren übereinandergelegten Lagen von verschiedenen Materialien oder von verschiedenen Gemischen von Materialien zusammengesetzt sind. Jede dieser Lagen ist mit einer besonderen Beschaffenheit ausgestattet. Eine Lage kann beispielsweise eine Barriere gegen Sauerstoff darstellen, eine andere Lage kann eine Barriere gegen Feuchtigkeit sein usw. Die Entwicklung solcher mehrlagigen Konservierungen erweist sich oft als kompliziert und kostspielig.
Weiters sind auch bereits eine Reihe von Verpackungen für an Menschen zu verabreichende Produkte bekannt, bei welchen das eigentliche Produktbehältnis mit einer transparenten Umverpackung versehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Ausführung einfach und wenig kostspielig ist und welche allen Anforderungen genügt, die notwendig sind, damit ein Produkt lange Zeit ohne Abbau gelagert werden kann.
Eifmdungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß - die Flasche aus einem thermoplastischen, transparenten Material besteht, - die Umverpackung aus einem thermoplastischen, transparenten und biegsamen Material besteht und unter Vakuum um die genannte Flasche herum angebracht ist, - der Sauerstoffakzeptor in Form einer Kapsel vorliegt, welche unter Vakuum zwischen der genannten Flasche und der genannten Umveipackung angebracht wurde, und - daß sie einen Indikator für die Gegenwart von Sauerstoff enthält, welcher zwischen der Flasche und der Umveipackung angeordnet ist.
Durch die Kombination der Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine hohe Temperatur-Volums- -2-
AT 393 661B anpassungsfähigkeit, welche eine Gasblasenbildung durch sich anpassenden Druck der thermoplastischen Materialien von Innen- und Außenhülle erreicht, weiters eine die Kontrolle der Flüssigkeitsmenge und deren Veränderungen, wie Schlieren, Trübungen, Entmischungen u. dgl., erleichternde und damit die Sicherheit bei der Verabreichung an den Patienten wesentlich erhöhende Transparenz der Verpackung sichergestellt, und schließlich kann 5 der beste Sauerstoff-Akzeptor allein eine Sauerstofffreiheit nicht garantieren. Erst das Vorsehen eines Indikators für Sauerstoff in jenem Raum, wo der Sauerstoff-Akzeptor seine Wirkung ausübt, stellt den entscheidenden Schritt zur Perfektion der Gewährleistung höchster Patientensicherheit dar, der durch die Erfindung zum ersten Mal erfolgt ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Konservieren von Produkten, welche unter Abschluß von Luft- 10 Sauerstoff gelagert werden müssen. Dieses Verfahren umfaßt das Füllen einer Flasche, deren Wand durchlässig für Sauerstoff ist, mit den genannten Produkten und das Ummanteln derselben mit einer für Sauerstoff wenig durchlässigen Umverpackung, wobei während des Ummantelns zwischen der Flasche und der Überverpackung ein Sauerstoffakzeptor eingelegt wird, wobei das Ummanteln unter Vakuum erfolgt und während dieses Vorganges zusätzlich zum Sauerstoffakzeptor in Indikator für die Gegenwart von Sauerstoff eingelegt wird. Als Variante IS dieses Verfahrens kann man desgleichen eine Stufe der Sterilisation der das zu lagernde Produkt enthaltenden Flasche einschalten, bevor man zum Ummanteln der genannten Flasche mit der Überverpackung unter Vakuum schreitet.
Eine nicht einschränkende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung daigestellt. 20 In der Zeichnung bedeuten: (1) - die Easche, welche ein Produkt enthält, das unter Abschluß von Luftsauerstoff gelagert werden muß; (2) - die die Flasche ummantelnde Umveipackung; 25 (3) - den Sauerstoffakzeptor, (4) - den Indikator für die Gegenwart von Sauerstoff; (5) - die Niveauanzeigen für das Produkt in der Flasche; (6) - eine Aufhängeeinrichtung in Form einer Öffnung in der Überverpackung (2), für das Befestigen der
Vorrichtung, z. B. an einem Träger, bei der Verabreichung des Produktes; 30 (7) - Der Verschluß des Halses der Flasche (1), schematisch dargestellt, kann durchdrungen oder abge hoben werden bei Anbringung einer Einrichtung, welche das Ablaufen und die Verabreichung des Produktes aus der Hasche (1) sicherstellt; (8) - Ist der bei der Ummantelung der Flasche (1) mit der Überverpackung (2) flach versiegelte Film. 35 Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann noch beispielsweise durch die folgenden Ausführungsformen veranschaulicht werden: - Das thermoplastische, transparente Material, aus dem die Flasche besteht, ist vorzugsweise ein Polyethylen von niedriger oder hoher Dichte, ein Polyamid, ein Polypropylen, ein Polystyrol, ein Polycarbonat oder 40 ein Gemisch dieser Produkte. - Die Umverpackung, welche die das zu lagernde Produkt enthaltende Flasche ummantelt, ist vorzugsweise aus 5 bis 10 Lagen eines thermoplastischen, transparenten, biegsamen Materials, wie Ethylen, Vinylalkohol oder Polyvinylidenchlorid oder eine Kombination dieser Produkte, zusammengesetzt. - Das Ummanteln der Flasche durch die Umverpackung wird durchgeführt durch Warmformung, Auflegen der 45 Hasche und flaches Versiegeln mit einem Film. - In dem Fall, bei dem in die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Indikator für die Gegenwart von Sauerstoff eingefügt wird, hat dieser Indikator die Form einer Kapsel, welche ein Material enthält, das imstande ist, in Gegenwart von Sauerstoff sein Aussehen zu ändern. - Der unter Vakuum zwischen der Flasche und der genannten Überverpackung angeordnete Sauerstoffakzeptor 50 ist vorzugsweise das unter dem Markennamen AGELESS Z 50 PU(R) bekannte Produkt Es liegt in Form eines Säckchens vor, dessen Inhalt den Sauerstoff aufnimmt - Der Hals der Hasche wird derart ausgeführt, daß er an ein gewohntes System der Entleerung bzw. des Auslaufens seines Inhaltes an die zu behandelnde Person angeschlossen werden kann. - Der Boden der Flasche kann mit einem Aufhängering ausgestattet sein. 55 - Die Hasche kann mit Angaben, welche auf das sie enthaltende Produkt gerichtet sind, in Form eines
Etiketts oder einer Karte ausgestattet sein. • Die Flasche kann eine Graduierung tragen, welche die Menge des enthaltenen Produktes anzeigt. - Die Umverpackung, welche die das zu lagernde Produkt enthaltende Hasche ummantelt, kann mit einer Einrichtung, wie einer Öffnung oder einem Ring versehen sein, welche bei der Verabreichung des 60 Produktes das Aufhängen der Vorrichtung an einem Träger gestatten. -3-
Claims (2)
- AT 393 661B - Der Hals der Flasche ist bei der Lagerung mit einem Verschluß ausgestattet, der leicht abgehoben oder durchdrungen werden kann, um das Anordnen einer gewohnten Einrichtung zu ermöglichen, welche das Ablaufen und die Verabreichung des Produktes aus der Flasche gestattet. Bei der Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung zerreißt man beispielsweise die Umverpackung (2) im Niveau des Halses der Flasche (1), durchdringt oder hebt den Verschluß (7) des genannten Flaschenhalses ab und schließt dann eine übliche Vorrichtung an, die das Ablaufen des Produktes aus der Flasche (1) und dessen Weiterleitung an die zu behandelnde Person sicherstellt. Man dreht die Vorrichtung um und hängt sie dann beispielsweise an einem Träger auf und läßt die Verabreichung des betreffenden Produktes erfolgen. Das Füllen der Flasche (1) mit dem lange zu lagernden und zu konservierenden Produkt, sowie die eventuelle Sterilisation der Einheit, seine Ummantelung unter Vakuum mit der Umverpackung (2) und das Anordnen des Sauerstoffakzeptors (3) und gegebenenfalls eines Indikators (4) für die Gegenwart von Sauerstoff werden nach bekannten Verfahren durchgeführt. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Konservierung von flüssigen Produkten, insbesondere solchen für enterale Ernährung, welche unter Abschluß von Luftsauerstoff gelagert werden müssen, mit - einer Flasche, deren Wand für Sauerstoff durchlässig ist, - einer Umverpackung, welche die Flasche ummantelt, welche aus einer oder mehreren übereinandergelegten Lagen zusammengesetzt ist, wobei deren Wand wenig durchlässig für Sauerstoff ist, - und einem Sauerstoffakzeptor, der aus einem Material besteht, das imstande ist, den eventuell innerhalb der Um verpackung vorliegenden Sauerstoff aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß - die Flasche (1) aus einem thermoplastischen, transparenten Material besteht, - die Um verpackung (2) aus einem thermoplastischen, transparenten und biegsamen Material besteht und unter Vakuum um die genannte Hasche (1) herum angebracht ist, - der Sauerstoffakzeptor (3) in Form einer Kapsel vorliegt, welche unter Vakuum zwischen der genannten Hasche (1) und der genannten Umveipackung (2) angebracht wurde, und - daß sie einen Indikator (4) für die Gegenwart von Sauerstoff enthält, welcher zwischen der Flasche (1) und derUmverpackung (2) angeordnet ist
- 2. Verfahren zum Konservieren von Produkten, insbesondere Hüssigkeiten zur enteralen Ernährung, welche unter Abschluß von Luftsauerstoff gelagert werden müssen, welches Verfahren das Füllen einer Hasche, deren Wand durchlässig für Sauerstoff ist, mit den genannten Produkten und das Ummanteln derselben mit einer für Sauerstoff wenig durchlässigen Um verpackung umfaßt, wobei während des Ummantelns zwischen der Hasche und der Umverpackung ein Sauerstoffakzeptor eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ummanteln unter Vakuum erfolgt und während dieses Vorganges zusätzlich zum Sauerstoffakzeptor ein Indikator für die Gegenwart von Sauerstoff eingelegt wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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