AT392298B - Verfahren zur behandlung von fadenfoermigem textilgut - Google Patents
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Description
AT 392 298 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von auf teilweise ineinanderschiebbaren Wickelträgem gespultem fadenförmigem Textilgut. Dabei werden zunächst Stapel aus bespülten Wickelträgem gebildet Jeweils über einen Stapel wird eine über ihre Fläche mit einer gleichmäßigen Perforation versehene Folie gezogen und aufgeschrumpft.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-PS 27 13 239 bekannt, mit dem es ermöglicht werden soll, das fadenförmige Textilgut auf Wickelträgem mit nahezu beliebigem Wickelvolumen und entsprechenden Abmessungen ohne unkontrollierbare Deformationen so zu verdichten, daß das Textilgut einer homogenen Naßbehandlung einschließlich Trocknung und Konditionierung unterworfen werden kann. Die Einhüllung des Stapels in eine perforierte Folie bewirkt nämlich eine zusätzliche Verdichtung des Textilguts in radialer Richtung des Stapels und verhindert somit ein Auseinanderbrechen sowie eine unkontrollierte Deformation der einzelnen Spulen. Unabhängig von der Verfügbarkeit eines eine Vielzahl von bespülten Wickelträgem aufnehmenden Materialträgers lassen sich mit Hilfe des bekannten Verfahrens Spulenstapel auf Vorrat bilden und auf einer von der Färbeapparatur getrennten Einrichtung verdichten und mit der Folie umhüllen, welche die Verdichtung in axialer Richtung aufirechterhält und in radialer Richtung ergänzend herbeiführt. Durch die für die Weiterbehandlung auf Vorrat gehaltenen Spulenstapel ist es möglich, die Beschickung eines Materialträgers nicht wie bisher in aufwendiger Weise mit einzelnen Spulen sondern in einem Bruchteil der für die Beschickung bisher benötigten Zeit stapelweise durchzuführen.
Ein Nachteil des bekannten Verfahrens ist darin zu sehen, daß Stapel aus bespülten Wickelträgem in einer der Kapazität eines Färbebehälters entsprechenden Höhe schwierig zu handhaben sind und deshalb erst nach dem Transport der bespülten Wickelträger in die Nähe der Färbeapparatur hergestellt und mit der Schrumpffolie versehen werden. Zum Schutz des fadenförmigen Textilguts ist es aber wünschenswert, wenn die Wickel bereits unmittelbar nach ihrem Entstehen in der Spinnerei durch Folien eingehüllt werden könnten, welche nicht nur während des Transports, sondern auch während der vollständigen Behandlung um die Wickel belassen werden könnten und erst unmittelbar bevor das fadenförmige Textilgut von den Wickelträgem zur Weiterverarbeitung abgespult wird entfernt werden müßten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung sämtliche Vorteüe des vorbekannten Verfahrens dieses so weiterzuentwickeln, daß bereits durch Folien geschützte Wickeleinheiten eine leichte Handhabung ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art ausgegangen und erfindungsgemäß vorgeschlagen, nach den im kennzeichnenden Teil desselben angegebenen Merkmalen zu verfahren.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also erst unmittelbar vor einer Behandlung mehrere Stapel zu einer Säule zusammengesetzt, die unter koaxialem Druck verdichtet wird. Dadurch erschlafft zwar die Spannung der Folie, wodurch über den Umfang der Säule Folienfalten entstehen können, welche eine gleichmäßige Strömung des Behandlungsmediums jedenfalls dann vereiteln, wenn das Behandlungsmedium wechselweise radial von innen nach außen und von außen nach innen die Wickel durchdringen soll. Da es sich bei dem Behandlungsmedium zunächst nahezu ausnahmslos um aufgeheizte Färbeflotte handelt, kann nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Straffung der Folien dadurch herbeigeführt werden, daß eine erneute Schrumpfung der Folien am Anfang der Behandlung durch die Beaufschlagung des Textilguts mit einem aufgeheizten Behandlungsmedium hervorgerufen wird.
Es liegt natürlich auch im Rahmen der Erfindung, jede aus den Stapeln gebildete Säule nach einer koaxialen Verdichtung durch eine Wärmebehandlungseinrichtung zu leiten, um dadurch die erneute Schrumpfung der Folien herbeizuführen.
Nach einer besonders vorteilhaften Verfahrensweise wird aus jeweils drei bis sechs Wickelträgem ein Stapel und aus jeweils zwei bis drei Stapeln eine Säule gebildet.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer Wickelsäule erläutert*
Aus jeweils fünf mit fadenförmigem Textilgut (1) bewickelten Trägem (2) sind zwei Stapel (3) gebildet, deren Stirnfläche mit je einer Ringscheibe (4) abgedeckt und koaxial übereinander angeordnet zu einer Säule (5) zusammengesetzt sind. Mit Hilfe einer nicht dargestellten Einrichtung sind die Stapel (3) in koaxialer Richtung so zusammengepreßt, daß sich die hierzu entsprechend ausgestalteten Träger (2) um das Maß (a) ineinandergeschoben haben, während sich das Textilgut (1) entsprechend verdichtet hat
Im noch unverdichteten Zustand ist bereits jeder Stapel (3) mit einem über seine obere Fläche gleichmäßig perforierten Folienschlauch (6) überzogen worden, der auf den Stapel (3) so aufgeschrumpft wurde, daß die Folienschlauchenden (7) sich fest um die Ringscheiben (4) gezogen haben. Der aufgeschrumpfte Folienschlauch (6) übt somit einen gleichmäßig über den Stapelumfang verteilten, radial nach innen gerichteten Druck aus und bewirkt mit seinen fest um die Ringscheiben (4) gezogenen Enden (7), daß zusätzlich aus der Schumpfkraft der Folie eine zum Stapel koaxiale Zugkraft resultiert.
Nachdem die leicht handhabungsfähigen Stapel (3) koaxial zu einer Säule übereinander angeordnet sind, erfolgt erst die axiale Verdichtung der Säule (5) und damit auch der einzelnen Wickel um das bereits oben genannte Maß (a). Dadurch verlieren die Folienschläuche (6) in axialer Richtung an Spannkraft, die sich jedoch durch eine erneute Schrumpfung der Folienschläuche (6) wieder einstellt, wozu entweder die Säule durch eine entsprechende Wärmebehandlungsvorrichtung geleitet wird oder aber die Säule einfach mit dem ohnehin -2-
Claims (3)
- AT 392 298 B aufgeheizten Behandlungsmedium beaufschlagt wird, so daß bereits am Anfang der Behandlung die Folienschläuche (6) die Stapel (3) und damit die Säule (5) insgesamt straff umgeben. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Behandlung von auf teilweise ineinanderschiebbaren Wickelträgem gespultem fadenförmigem Textilgut, wobei zunächst Stapel aus bespülten Wickelträgem gebildet werden worauf über jeweils einen Stapel eine über ihre Fläche mit einer gleichmäßigen Perforation versehen Folie gezogen und aufgeschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß erst unmittelbar vor einer Behandlung mehrere Stapel (3) zu einer Säule (5) zusammengesetzt werden und diese unter koaxialem Druck verdichtet wird, worauf die dadurch erschlaffte Spannung der Folien (6) durch eine erneute Schrumpfung soweit wieder hergestellt wird, bis die Folien die verdichtete Säule straff umgeben.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erneute Schrumpfung der Folien (6) am Anfang der Behandlung durch eine Beaufschlagung des Textilguts mit einem aufgeheizten Behandlungsmedium herbeigeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus drei bis sechs Wickelträgem (2) je ein Stapel (3) und aus zwei bis drei Stapeln (3) je eine Säule (5) gebildet wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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