DE567380C - Verfahren zur Behandlung von Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Fadenwickeln, insbesondere aus KunstseideInfo
- Publication number
- DE567380C DE567380C DE1930567380D DE567380DD DE567380C DE 567380 C DE567380 C DE 567380C DE 1930567380 D DE1930567380 D DE 1930567380D DE 567380D D DE567380D D DE 567380DD DE 567380 C DE567380 C DE 567380C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- treatment
- winding
- particular made
- artificial silk
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0418—Supporting filaments or the like during their treatment as cakes or similar coreless thread packages
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
31. DEZEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 567380 KLASSE 29 a GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1930 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Fadenwickeln, insbesondere
aus Kunstseide, und hat den Zweck, gleichzeitig mit der Naßbehandlung den Fadenwickeln
eine einem Vieleck bzw einem Sterne ähnliche Querschnittsform zu geben, die dem Fadenwickel eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
verleiht, und welche gestattet, den Wickel ohne Stütze zu trocknen, zu transportieren und
weiterzubehandeln.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, den Fadenwickel nach der Naßbehandlung zu
einem anderen Zweck, nämlich zur Erzielung eines gleichmäßigen Zusammenziehens der
äußeren und inneren Windungen beim Trocknen, in ähnlicher Weise zu deformieren. Zudem
erheischt die Durchführung dieses Verfahrens eine umständliche Vorrichtung und
verteuernde Manipulationen seitens der Arbeitskräfte, während beim vorliegenden Verfahren
die an sich notwendige Naßbehandlung selbst mi* Hilfe äußerst einfacher Mittel zu
dieser Deformation herangezogen wird. Die Deformation wird erreicht, indem die Fadenwickel
im Behandlungsgefäß auf Gerippe mit vorzugsweise ausspreizbaren Längsstäben derart
aufgesteckt werden, daß die von außen nach innen durch Überdruck oder Saugwirkung
durch die Wicklungen hindurchgetriebene Flüssigkeit die Wicklungen zwischen ihren Berührungsstellen mit den Längsstäben
einbiegt. Nach fertiger Naßbehandlung, wie z. B. Waschen, Aussäuern, Bleichen usw., können
die ihre geänderte Form beibehaltenden Fadenwickel ohne Stütze getrocknet werden.
Die Fadenlagen liegen so fest aneinander, daß sie weder sich verwickeln, noch, abrutschen
und daher leicht abgezogen werden können.
Im folgenden wird eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung an Hand
der Zeichnung näher erläutert.
Fig. ι zeigt eine auf einem Kerngerippe sitzende Wickelsäule in einem Flüssigkeitsbehälter
eingesetzt und
Fig. 2 einen Querschnitt eines auf das Kerngerippe gesteckten Fadenwickels vor der Naßbehandlung.
Fig. 3 ist eine Draufsicht des Fadenwickels nach der Naßbehandlung.
In einem Behälter, etwa in einem Behändlungsbottich
15 sind Kunstseidewickel 11 auf einem Kerngerippe mit radial ausspreizbaren
Längsstäben 3 zu Säulen aufgestapelt. Die Kerngerippe sind auf einem Hilfsboden 14
aufgesteckt, dessen Durchbrechungen mit denjenigen des Doppelbodens 16 des Bottichs 15
übereinstimmen. Zur Abdichtung sind noch für jede Säule Dichtungsstücke 18 zwischen
Hilfsboden 1S und Doppelboden 16 angeordnet.
Nach dem bei eingezogenen Stäben 3 vorgenommenen Aufstapeln der Wickel 11
werden die Stäbe durch ein Keilstück 6 auseinandergespreizt, und ein hohler Deckel 13
wird auf den obersten Wickel aufgesetzt.
Ist der Bottich 15 mit Wickelsäulen voll
beschickt, so wird zwischen den beiden Böden 16 und 16' des Bottichs ein Unterdruck erzeugt,
oder wenn der Bottich oben verschlos-
sen ist, kann im Innern des letzteren ein Überdruck wirksam gemacht werden, worauf die
■Behandlungsflüssigkeit 12 durch die Wicklungen der verschiedenen Fadenwickel 11 in Richtung
der Pfeile 10 hindurchgetrieben und die Naßbehandlung des Wickelguts vollzogen
wird. Da letzteres während der Naßbehandlung jedoch nur an den Längsstäben 3 des Kerngerippes
aufliegt und durch diese Stäbe nicht straff gespannt ist, werden die zwischen diesen
Berührungsstellen liegenden Teile der Wicklung eingebogen, wodurch der Fadenwickel
von seiner in Fig. 2 dargestellten Form auf die in Fig. 3 gezeigte, einem Achteck oder
einem Stern ähnliche Querschnittsform gebracht wird.
Zufolge dieser Form und der dadurch bedingten Kantenbildung in der Wicklung liegen
nun die einzelnen Fadenlagen des Wickels
ao viel fester aufeinander, als dies bei der ursprünglichen
Form des Fadenwickels der Fall war, so daß letztere nach der Naßbehandlung vom Kerngerippe abgenommen und ohne jegliche
Stütze getrocknet werden können. Nach dem Trocknen behalten die Fadenwickel ihre
neue Form bei und bleiben gleichermaßen widerstandsfähig für den nachfolgenden Transport
und die weitere Behandlung, wie Haspeln, Spulen, Zwirnen usw., ohne daß die Fadenlagen
sich dabei verwickeln oder abrutschen.
Es' ist klar, daß statt einer Achteckform für das Kerngerippe eine beliebige andere, z. B.
eine Sechseckform gewählt werden könnte. Unter Fadenwickel sind sowohl die auf Spulen
ungezwirnt gesponnenen dicken kuchenförmigen Wickel als auch die in Spinntöpfe gezwirnt
gesponnenen Kuchen zu verstehen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Behandlung von Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide, bei welchem eine Behandlungsflüssigkeit durch Saug- oder Druckwirkung durch die Wicklungen von außen nach innen hindurchgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Faden wickel auf Kerngerippen mit vorzugsweise ausspreizbaren Längsstäben derart aufgesteckt werden, daß die Wicklungen, zwischen ihren Berührungsstellen mit den Längsstäben durch die hindurchgetriebene Flüssigkeit eingebogen werden, um dem Wickel zur Erhöhung der Festigkeit eine Vieleckform zu geben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE567380T | 1930-03-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE567380C true DE567380C (de) | 1932-12-31 |
Family
ID=34584583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930567380D Expired DE567380C (de) | 1930-03-18 | 1930-03-18 | Verfahren zur Behandlung von Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE567380C (de) |
FR (1) | FR713346A (de) |
GB (1) | GB366772A (de) |
-
1930
- 1930-03-18 DE DE1930567380D patent/DE567380C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-03-16 GB GB809031A patent/GB366772A/en not_active Expired
- 1931-03-16 FR FR713346D patent/FR713346A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR713346A (fr) | 1931-10-26 |
GB366772A (en) | 1932-02-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE567380C (de) | Verfahren zur Behandlung von Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide | |
DE1101340B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln von Fadenkabeln, Baendern, Kammzug od. dgl. | |
DE443194C (de) | Aufsteckvorrichtung, insbesondere zur Nassbehandlung mehrerer uebereinander auf vollen Aufsteckspindeln angeordneter konischer Kreuzspulen mit durchbrochenen konischen Spulenhuelsen | |
DE604141C (de) | Vorrichtung zum Aufwickeln frisch gesponnener Kunstseidefaeden | |
DE899934C (de) | Einrichtung und Verfahren zum Nassbehandeln von Garnwickeln | |
DE674509C (de) | Feststehende Einrichtung zum Halten und Abziehen von Garnstraehnen o. dgl. | |
DE560983C (de) | Aus Spule und Spulenhalter bestehende Vorrichtung zum Aufwickeln kuenstlicher Faeden, insbesondere frisch gesponnener Kunstseide | |
DE557900C (de) | Klemmverschluss fuer Aufsteckspindeln | |
CH154779A (de) | Verfahren zum Verfestigen von Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide, anlässlich deren Behandlung mit einer Flüssigkeit. | |
DE482847C (de) | Spule mit ausziehbaren Spannleisten zur Behandlung gespulten Garnes | |
DE698392C (de) | Verfahren zum Trocknen von Fadenwickeln, insbesondere Kunstseidewickeln | |
CH132865A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung künstlicher Fäden, Fasern und dergleichen. | |
AT127367B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidewickeln. | |
DE290526C (de) | ||
DE573930C (de) | Vorrichtung zur Nassbehandlung von Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide | |
DE574872C (de) | Verfahren zum Trocknen von Kunstseidewickeln | |
DE567382C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von zur Nassbehandlung bestimmten Fadenwickeln, insbesondere aus Kunstseide | |
AT85980B (de) | Einrichtung an Spulen für künstliche Seide o. dgl. | |
CH243073A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aufgebäumten Kunstseideketten. | |
DE562433C (de) | Verfahren zur Herstellung von ungezwirnter Viskosekunstseide | |
DE338930C (de) | Wickelkoerper mit fluessigkeitsdurchlaessigem Teil zur Aufnahme von Kunstfaeden | |
AT119738B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Flüssigbehandeln von Kunstseidezwirnen oder Kunstseidefäden. | |
DE2512501C3 (de) | Vorrichtung zum Naßbehandeln von mindestens zwei an einem Dorn aufgereihten Flaschenspulen | |
DE540796C (de) | Im Umfang verstellbare Spinnhuelse fuer Kunstseide | |
DE593737C (de) | Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseide, insbesondere von Viskose- oder Kupferseide, nach dem Spulenspinnverfahren |