DE603271C - Schrumpfspule fuer Kunstseide - Google Patents

Description

• Schrumpfspule für Kunstseide Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrumpfspule für Kunstseide, d. h. auf eine Spule, die ein Schrumpfen des darauf aufgewickelten Fadens gestattet, wie es beim Nachbehandeln und vor allem beim Trocknen der Seide auftritt. Der Spulenmantel muß also einem radial gerichteten Druck nachgeben können.
• Es sind Schrumpfspulen bekannt, deren. Mantel zum Teil von radial beweglichen Rippen oder Leisten gebildet wird, welche von der schrumpfenden Wicklung nach innen gedrückt werden. Diese Spulen sind ziemlich teuer und gestatten auch nur eine verhältnismäßig kleine Verminderung des Umfanges.
• Bekannt sind ferner Schrumpfspulen, deren Mantel aus einem geschlitzten, federnden Blech besteht, welches sich beim Schrumpfen zusammenrollt. Diese Spulen sind an sich einfach und billig; ihre Handhabung wird aber dadurch erschwert, daß man besondere Mittel, wie Bänder u. dgl., anwenden muß, damit die leere Spule nicht von den schnell umlaufenden Spulenhaltern fortgeschleudert wird. Außerdem erreicht man mit diesen Spulen besonders bei stark schrumpfender Kunst-Seide keinen genügenden Spannungsausgleich, weil. die Bewickelung beträchtliche Kräfte ausüben muß, um die Federkraft und die Reibung beim Zusammenrollen des Spulen mantels zu überwinden.
• Bekannt sind ferner Schrumpfspulen, deren Blechmantel aus vier Quadranten besteht, die an den Stoßstellen mit umgebogenen Endflächen ineinandergreifen und in Richtung des Umfanges gegeneinander verschiebbar sind. Bei solchen Spulen macht das Aufschieben auf die Spulenhalter zuviel Umstände, vor allem aber wird die Bewickelung nach dem Abnehmen der Spulen nicht mehr straff gehalten, weil den gegeneinander verschiebbaren Quadranten beim Abnehmen plötzlich die Stütze entzogen wird. .
• Nach der Erfindung besteht der Spulenmantel aus einem endlosen Draht, der achsenparallelliegende Schlangenwindungen bildet.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt ein Schaubild der Spule nach der Erfindung. Die Abb. 2 und 3 zeigen eine Abwickelung des Spulenmantels im unbelasteten und im belasteten Zustand. Aus den Abb. z und 3 ist ersichtlich, daß bei diesen Spulen eine Verringerung des Umfanges um nahezu 5o möglich ist.
• Die von der Bewickelung während des Schrumpfens zu leistende Arbeit ist äußerst gering, weil mit einem langen Hebelarm gearbeitet wird. Reibung ist dabei überhaupt nicht zu überwinden, weil die Umfangsverminderung sich gleichmäßig über den gesamten Spulenumfang verteilt. Der erreichte Spannungsausgleich ist also so vollständig, wie es überhaupt möglich ist, wenn die Bewickelung von Anfang bis zu Ende straff gehalten werden soll.
• Um eine Beschädigung der untersten Fadenlagen zu vermeiden und um die vollständige Nachbehandlung der Kunstseide auf der Spule vornehmen zu können, umgibt man die Spule a mit einem elastischen Überzug b, der an den Rändern, wo keine Bewickelung stattfindet, flüssigkeitsundurchlässig ist und der in der Mitte der Spule unter der Bewickelung durchlässig oder mit Löchern c versehen ist.
• Die Umbiegungen der Drähte können ent-@veder in der Verlängerung des Spulenmantels liegen oder sie können auch etwas nach außen gebördelt sein, so wie man es von den Rändern der starren Spulen gewöhnt ist. " Der Durchmesser dieser Schrumpfspulen beim Bewickeln ist durch den Durchmesser des Spulenhalters festgelegt. Dieser kann einfacher beschaffen sein als bei den jetzt gebräuchlichen starren Spulen, weil die Vorrichtungen zum Festhalten der Spulen, wie Federn, Gummiklötzchen usf., hier nicht notwendig sind.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜCIiI': i. Schrumpfspule für Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Mantel aus einem endlosen Draht besteht, der achsenparallelliegendeSchlangenwnndungen bildet. a. Schrumpfspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem elastischen Überzug versehen ist, der an den nicht zu bewickelnden Rändern flüssigkeitsundurchlässig, im übrigen aber flüssigkeitsdurchlässig ist.