DE874021C - Aufwickelvorrichtung fuer Schnuere, Litzen, Schlaeuche u. dgl., vorzugsweise fuer Telefonschnuere - Google Patents
Aufwickelvorrichtung fuer Schnuere, Litzen, Schlaeuche u. dgl., vorzugsweise fuer TelefonschnuereInfo
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Description
- Aufwickelvorrichtung für Schnüre, Litzen, Schläuche u. dgl., vorzugsweise für Telefonschnüre Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für Schnüre, elektrische Litzen, Schläuche und ähnlichte Verbindungselemente.
- Es sind schon eine ganze Reihe Aufwickelvorrichtungen bekannt, die solchen Zwecken dienen.
- Äleistens handelt es sich dabei um rotierende Trommeln, auf die solche Verbindungselemente aufgespult werden. Der Nachteil der allermeisten Aufspulvorrichtungen besteht darein, daß sie sich nicht an irgendeiner beliebigen Stelle des NTerbindungselementes einführen lassen, sondern daß dieses mit dem einen Ende damit fest verbunden wird.
- Als typisches Beispiel hierfür sei die Schlauchtrommel für Wasserschläuche, wie sie bei den Gärtnereien üblich ist, erwähnt. Durch die Hohlwelle tritt dabei das Wasser zu und von dort über die hohle mit einer Stopfbüchse an die Hohlwelle angeschlossene Trommelbüchse in den Schlauch ein. Solche Stopfbuchsen sind aber eine ständige Quelle von Undichtigkeiten und geben oft zu Störungen Anlaß.
- Es sind auch weitere Aufwickelvorrichtungen für Schnüre von Fernsprechapparaten bekannt, bei denen zwei Rillenscheifien verwendet werden, von denen die eine fest steht und die andere beweglich ist und auf die sich die Fenisprechschnur mittels einer über einen Hebel geführten beweglichen Rolle aufwickelt (z. B. Patent 374036 und 372467).
- Diese besitzen aber den Nachteil, daß sie nur für kurze Schnüre verwendet werden können, was ungenügend ist, oder die Aufwickelvorrichtung erhält sehr großen Durchmesser, da ja nur der Umfang von zwei Rillenscheiben zur Verfügung steht, im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung, bei der die Anzahl der verwendbaren Rillen scheiben unbegrenzt ist.
- Spult man aber die Verbindungselemente gar nicht auf, sondern läßt sie frei herunterhängen, so zieht das wieder verschiedene Nachteile mit sich. Besonders bei den Telefonapparaten ist immer wieder zu beobachten, daß neben dem Apparat eine lange Schnur, die die elektrischen Zuleitungsdrähte enthält, herunterhängt, durch die der Hörer mit dem Mikrophon verbunden ist. Jeder Telefonbenutzer weiß, wie unangenehm diese Schnüre sind, wie oft sie zwecks Kürzung verknotet werden und wie leicht dadurch die elektrischen Drähte infolge der scharfen Abknickung verletzt werden.
- Der Nachteil der üblichen Aufspulung,slarten wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung vermieden. Man kann diese Vorrichtung an irgendeiner Stelle in das aufzuspulende Verhindungselement einschalten, und dieses wird dann in selbsttätiger Weise ständig so weit gekürzt, wie es der Verwendungsszweck eben verlangt. Diese Vorrichtung ist außerordentlich vielseitig verwendbar, also überall wo Schläuche, Drähte, Schnüre, Litzen und andere Verbindungslelemente während der Verwendung verschiedene Länge haben sollen.
- Kennzeichnend für den Gegenstand dieser Erfindung ist außerdem dessen Eigenschaft, auch sehr lange Schnüre u. dgl. aufspulen zu können, da sich nicht nur der Durchmesser der Scheiben bei Bedarf vergrößern läßt, sondern vor allem auch die Anzahl der Scheibenrollen beliebig vermehrt werden kann.
- Zur Erläuterung dienen in der Abbildung die Fig. I und 2. Hierin ist die vorgeschlagene Vorrichtung nur in schematischer und stark vereinfachter Art dargestellt als eine beispielsweise Ausführung, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht von oben und Fig. 2' eine solche von der Seite. Hierzu ist zu bemerken: Auf einer feststehenden Welle bzw. Achse I befindet sich ein drehbarer Rahmen 21, der um die Welle I geschwenkt werden kann. An der festen Welle I sitzt außerdem ein fester Rahmen 3.
- Zwischen den Rahmen trägt die Welle I drehbar gelagerte Rollen 4 bis 9, die mit Rillen versehen sind und die aufzuspulende Schnur, Litze, Schlauch, Kette usw. aufzunehmen vermögen. Auf dem drehbarren Rahmen 2 sind die beweglichen Rollen 10 bis 12 untergebracht und auf dem festen Rahmen 3 hingegen die beweglichen Rollen I3 und 14.
- Die Rollen sind derartig im Raum ausgerichtet, daß die Schnur oder ein anderes Vetbindungselement tangential aulf sie aufläuft und auch wieder abläuft.
- Soll nun z. B. eine Telefonschnur, also eine Schnur, die den Kopfhörer mit dem Mikrophon verbindet, auf dieser Vorrichtung aufgespult werden, so wird sie so geführt, wie an Hand der Fig. I in Seitenansicht und Fig. 2 in Draufsicht gezeigt ist. Diese Figuren stellen die Vorrichtung als eine bleispielsweiseAuslfirung in schematischer und vereinfachter Ausführung dar.
- Das Ende A der Telefonschnur sei z.- B. mit dem Mikrophon, das Ende B mit dem Kopfhörer verbunde. Nun ist die Linienführung der Schnur vonA (Fig. 2) von unten (der Deutlichkeit halber statt tangential, abgewinkelt gezeichnet) an die gerillte Rolle 4, tritt dann nach oben auf die Rolle 10 auf, gelangt von dieser oben auf die Rolle 5, umschlingt diese, tritt von unten auf die Rolle I3, von dieser wieder unten auf die Rolle 6, nach Umschlingung dieser von oben zur Rolle II, dann oben zur Rolle 7, nach Umschlingung derselben von unten zur Rolle 14, dann unten zur Rolle 8, dann oben zur Rolle 12, dann oben zur Rolle 9 und verläßt diese tangential (jedoch der Deutlichkeit halber abgewiS<elt gezeichnet) nach B.
- Der bewegliche Rahmen 2 wird durch eine Spiralfeder, z. B. einer solchen, wie sie bei Uhren verwendet wird, gespannt gehalten, und zwar zieht die Feder den beweglichen Rahmen 2 entgegen dem Uhrzeigersinn, also in Richtung des in Fig. I eingezeichneten Pfeils.
- J3ei der in Fig. 1 eingezeichneten Stellung sind sämtliche Rollen 4 bis 9 fast vollständig umschalungen. Hat solch eine Rolle z. B. etwas über 30 cm Durchmesser, so beträgt deren Umfang z. B.
- 1 m, und bei den sechs eingezeichneten Rollen 4 bis g ist somit die Länge der Umschlingung etwa 6 m. Zieht man nun das eine Ende bei B, z. B. den Kopfhörer des Telefons, an, spannt man also die Schnur in der Richtung auf B zu, so beginnen sämtliche Rollen zu drehen, und dabei bewegt sich der bewegliche Rahmen 2 im Uhrzeigersinn, also entgegengesetzt der Pfeilrichtung in Fig. I. Hierdurch werden die umschlungenen Rollenumfänge immer einer, bis schließlich die Rolle 12 unter statt über die Rolle 14 (I) zu liegen kommt. In diesem Zustand ist die Schnur auf größte Länge ausgezogen und besitzt also z. B. gegenüber dem Anfangszustand eine zusätzliche Länge von 6 m.
- Diese Aufwickelvorrichtung arbeitet also infolge der Federspannung (die Spiralfeder ist der Deutlichkeit halber nicht auch noch eilngezeichnet worden) in absolut selbsttätiger Weise und hält die Schnurliinge oder Litzenlänge, oder Schlauchlänge usw. eben ständig so groß, wie es für den Verbrauch erforderlich ist.
- Die Aufwickelvorrichtung wird zweckmäßig in einer Dose untergebracht, die trompetenförmigen Ein- und Auslauf besitzt, um gute Führung zu gewährleisten, oder an der Zutrittstelle sind zusätzliche Röllchen angebracht, die den Umfang der Schnur größtenteils umschließen, wie bereits bei anderen Ausführungsarten üblich.
- Die die Aufwickelvorrichtung umschließende Dose kann entweder frei beweglich in das betreffendeVerbein!dungselement eingeschaltet werden, oder sie wird, was meistens zweckmäßiger ist, mit der Apparatur, also z. B. dem Telefon, dem Staubsauger, der Stehlampe usw., fest verbunden. Das Telefon kann also auf dieser Dose ruhen, die Stehlampe kann sie in ihrem Fuß enthalten usw.
- Bei dieser Vorrichtung wird die Spannung der Feder in einfacher Weise durch mehrmaliges Drehen des beweglichen Rahmens erzeugt. Störungen können kaum eintreten, da jede Knickung mit Sicherheit vermieden wird. Blei den Rollen handelt es sich um einfache Drehkörper, die leicht auls Bakelite oder einem anderen Kunststoff als AIassenartikel hergestellt werden können, darum billig sind und somit die Wirtschaftlichkeit der eründungsgem äß en Vorrichtung gewährleisten.
- Konstruktiv läßt sich diese Aufwickelvorrichtung hinsichtlich Größe und Form und die Anzahl der verwendeten Elemente recht verschieden gestalten.
- Auch läßt sich die Dose oder der Kasten, der das aufgewickelte Verbindungselement enthält, jel nach Verwendungszweck heizen, kühlen, besonders trocken halten, mit Isolieröl füllen usw.
- PATENTANSPROCHE: I. Aufwickelvorrichtung für Schnüre, Litzen, Schläuche u. dgl., vorzugsweise für Telefonschnüre, bei der das zu verwendende Verbfndungselement je nach Bedarf durch eine vorgespannte Feder in selbsttätiger Weise durch Aufrollung auf Rillenscheiben gekürzt oder verlängert wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer feststehenden Achse oder Welle (I) ein beweglicher Rahmen oder Hebel (2) schwenkbar und in einer Richtung durch eine Feder gespannt angeordnet ist, der mehrere drehbare Rollen (10, II, 12), die mit Rillen versehen sind, trägt, während auf der gleichen Welle ein fester Rahmen (3) befestigt ist, der ebenfalls mehrere mit Rillen versehbare Rollen (I3, 14) trägt, und innerhalb und außerhalb dieses Rahmens mehrere drehbare Rillenrollen ( bis gj liegen, wobei die Führung der Schnur, des Schlauches, der Litze oder eines anderen Verbindungselements so erfolgt, daß sie jeweils auf oder von den Rillenrollen tangential zu- und abläuft unter Vermeidung jeder hnickung.
Claims (1)
- 2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spiralfeder den beweglichen Rahmen oder Hebel (2) derartig gespannt hält, daß beim Nachlassen der Zugkraft von außen her der Umschlingungswinkel der gerillten Rollen (4 bis 9) vergrößert und bei zunehmender Zugkraft verkleinert wird.3. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen auf dem beweglichen Rahmen oder Hebel (2) und diejenigen auf dem festen Rahmen (3) so gerichtet sind, daß deren Mittelachse zwar normal zur Mittellinie der festen Welle (I) liegt, daß sie diese aber in ihrer Verlängerung nicht schneidet, sondern darüber oder darunter fortläuft.4. Aufwickelvorrichtun,g nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Rollen in drei Gruppen zerfallen, deren eine (4 bis 9) auf eier festen Welle oder Achse (I) liegend deren zweite (I0 bis 12) mit einem drehbaren Rahmen (2) verbunden sind und deren dritte (I3, 14) auf einem festen Rahmen (3) liegen, der gegen die Achse oder Welle (I) nicht verschwenkbar ist.5. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dose oder der Kasten, in der die Aufwickelvorrichtung untergebracht ist, geheizt oder gekühlt wird oder mit Chemikalien zur Trockn'ung versehen ist oder isolierendes Öl enthält.6. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für besonders einfache Fälle, also für nur kurze aufzuwickelnde Schnüre oder andere Verbindungselemente die Aufwickelvorrichtung nur zwei auf der feststehenden Achse oder Welle (I) bewegliche Rollen (4, 5) besitzt, nur eine einzige Rolle (I0) am beweglichen Rahmen (2), und daß dann der feste Rahmen (3) mit den darauf befindlichen Rollen ganz fortfällt.7. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekenn,zeichnet, d;aß die Zuführung und Abführung des Veibindungselements zur und von der Vorrichtung durch schwach gekrümmte trompetenförmige Öffnungen zwecks Knickvermeidung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO1986A DE874021C (de) | 1951-11-28 | 1951-11-28 | Aufwickelvorrichtung fuer Schnuere, Litzen, Schlaeuche u. dgl., vorzugsweise fuer Telefonschnuere |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO1986A DE874021C (de) | 1951-11-28 | 1951-11-28 | Aufwickelvorrichtung fuer Schnuere, Litzen, Schlaeuche u. dgl., vorzugsweise fuer Telefonschnuere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE874021C true DE874021C (de) | 1953-04-20 |
Family
ID=7349779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEO1986A Expired DE874021C (de) | 1951-11-28 | 1951-11-28 | Aufwickelvorrichtung fuer Schnuere, Litzen, Schlaeuche u. dgl., vorzugsweise fuer Telefonschnuere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE874021C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060912B (de) * | 1957-11-18 | 1959-07-09 | Deutsche Telephonwerk Kabel | Aufwickelvorrichtung mit elektrisch leitenden Rueckholfedern fuer Verbindungsschnuere in Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-vermittlungsanlagen |
FR3089212A1 (fr) * | 2018-12-04 | 2020-06-05 | Thales | Dispositif de transfert |
-
1951
- 1951-11-28 DE DEO1986A patent/DE874021C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060912B (de) * | 1957-11-18 | 1959-07-09 | Deutsche Telephonwerk Kabel | Aufwickelvorrichtung mit elektrisch leitenden Rueckholfedern fuer Verbindungsschnuere in Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-vermittlungsanlagen |
FR3089212A1 (fr) * | 2018-12-04 | 2020-06-05 | Thales | Dispositif de transfert |
WO2020115064A1 (fr) * | 2018-12-04 | 2020-06-11 | Thales | Dispositif de transfert pour assurer le maintient d'une connexion électrique ou optique |
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