DE3023142C2

DE3023142C2 - Vorrichtung zum automatischen Anwickeln metallisierter und/oder nichtmetallisierter Bänder auf Kernrohre großen Durchmessers

Info

Publication number: DE3023142C2
Application number: DE19803023142
Authority: DE
Inventors: Josef Ing.(Grad.) 7920 Heidenheim Feth; Wilhelm Ing.(grad.) 7921 Heldenfingen Hübscher
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1980-06-20
Filing date: 1980-06-20
Publication date: 1985-06-13
Also published as: DE3023142A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Anwickeln metallisierter und/cder nicht metallisierter Bänder auf Kernrohre großen Durchmessers, insbesondere zur Herstellung elektrischer Wickel-Kondensatoren, mit einer Achse, auf die das Kernrohr aufgesteckt ist und einer auf einem Schwenkarm angeordneten Andruckrolle, weiche die aufzuwickelnden Bänder gegen das Kernrohr drückt.

Derartige Vorrichtungen zum automaiischen Anwikkeln von Kunststoff- oder Papierbändern auf Kernrohre großen Durchmessers sind aus der US-PS 34 82 793 bekannt. Diese Vorrichtungen sind relativ kompliziert aufgebaut, da bei ihnen eine bewegliche Bürste von einem Schwenkarm mit Hubzylindern an das Kernrohr herangeführt und dabei um einen exzentrisch zum Kernrohr angeordneten Drehpunkt bewegt wird.

Aus der DE-AS 22 49 872 ist eine Vorrichtung zum Anlegen des vorderen Bandendes eines bandförmigen Wickelgutes an den Kern einer Aufwickelspule bekannt. Diese Vorrichtung weist jedoch einen anderen Aufbau auf, da zum Anlegen des vorderen Bandendes eine bogenförmige Führungseinrichtung an der Innenseite eines Führungsbandes entlanggleitet.

Aus dem DE-GM 17 49 743 ist eine Vorrichtung zum Rollenwechsel bei Mehrfach-Wickelvorrichtungen für kontinuierlich zugeliefertes bandförmiges Wickelgut bekannt, wobei es darauf ankommt, laufendes Gut von einer fertig gewickelten Rolle möglichst schnell auf eine leere Rolle umzulegen. Derartige Vorrichtungen werden bei der Herstellung von Kunststoff-Kalandern benötigt, da die Folie bei Herabsetzung der Produktionsgeschwindigkeit zerstört werden würde.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum automatischen Anwickeln metallisierter und/oder nicht metallisierter Bänder auf Kernrohre großen Durchmessers, insbesondere zur Herstellung elektrischer Wickel-Kondensatoren, anzugeben, die sich durch einen einfacheren Aufbau als die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen auszeichnet.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art crfindungsgcmäß dadurch gelöst, daß der Schwenkarm auf einer Kreisscheibe angeordnet ist, die koaxial auf der zur Aufnahme des Kernrohres bestimmten Achse sitzt und gegenüber dieser frei drehbar ist

Der Vorteil des Gegenstandes der Erfindung gegenüber der eingangs angegebenen Vorrichtung besteht darin, daß die Kreisscheibe und das Kernrohr den gleichen Drehpunkt aufweisen, wobei die Andruckrolle die Funktionen in sich vereinigt, die beim bekannten Stand der Technik durch eine Andruckrolle und eine bewegbare Bürste wahrgenommen werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen darin, daß die Andruckrolle eine Rücklaufsperre aufweist, und daß vor der Andrückrolle eine einstellbare Leiste angeordnet ist
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbei-Spieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigen die

F i g. 1 bis 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung beim automatischen Anwickeln der Bänder auf ein Kernrohr. In der F i g. 1 ist die Ausgangsstellung beim automatischen Anwickeln dargestellt. Auf eine in der Vorrichtung angeordnete Achse 1 ist ein Kernrohr 2 eines Wikkel-Kondensators aufgesteckt. Ferner weist die Vorrichtung eine Kreisscheibe 3 auf, welche gegenüber dem auf die Achse 1 aufgesteckten Kernrohr 2 frei bewegbar ist. Bei der in der Figur dargestellten Ausgangsstellung liegt das Ende eines Kernpapier-Bandes 4, das über Umlenkrollen 5,6 sowie eine Gegenrolle 7 von einer in der Figur nicht dargestellten Vorratswickelrolle abgewikkelt werden kann, vor einer auf einem Schwenkarm 8 angeordneten Andruckrolle 9. Vor der Andruckrolle 9 ist ferner eine einstellbare Leiste 10 angeordnet.

Ferner ist in der Figur ein Deckpapier-Band 11 zu erkennen, das über Umlenkrollen 12,13 von einer in der Figur nicht dargestellten Vorratswickelrolle abgewikkelt werden kann. Metallisierte Dielektrikum-Bänder 14,15 werden ebenfalls über Umlenkrollen 16,17 bzw. 18 und Gegenrollen 19,20 von in der Figur nicht dargestellten Vorratswickelrollen abgewickelt.

Zum automatischen Anwickeln schwenkt der Schwenkarm 8 in Richtung eines Pfeiles 21 auf das

■to Kernrohr 2 und nimmt dabei das Ende des Kernpapier-Bandes 4 mit.

In der F i g. 2 ist dargestellt, wie das Kernpapier-Band 4 mit Hilfe der Andruckrolle 9 und der einstellbaren Leiste 10 gegen das Kernrohr 2 gedrückt wird. Dabei bewegt sich die Kreisscheibe 3 und der auf ihr angeordnete Schwenkarm 8 in Richtung eines Pfeils 22 um das Ende des Kernpapier-Bandes 4 glatt an das Kernrohr 2 anzudrücken. Die übrigen in der Fig.2 verwendeten Bezugszeichen sind die gleichen wie in der Fig. 1.

In der F i g. 3 ist dargestellt, wie die Kreisscheibe 3 und damit der auf ihr angeordnete Schwenkarm 8 in Richtung eines Pfeils 23 um die Achse 1 und damit das auf ihr angeordnete Kernrohr 2 in Richtung eines Pfeils 24 gegensinnig bewegt werden bis ca. 2 bis 3 Windungen des Kernpapier-Bandes 4 auf dem Kernrohr 2 angewickelt sind. Durch diese Drehung und die mechanische Reibung wird das Kernpapier-Band 4 mitgezogen und straff und ohne Falten von der in der Figur nicht dargestellten Vorratswickelrolle ab- und auf das Kernrohr aufgewickelt. Die einstellbare Leiste 10 garantiert dabei den einwandfreien Umschlag des Kernpapier-Bandes 4 bei verschiedenen Kernrohr-Durchmessern.

Nachdem zwei bis drei Windungen des Kernpapier-Bandes 4 auf das Kernrohr 2 aufgewickelt sind, wird der

b^r> Schwenkarm 8 wieder in seine Ausgangsstellung bis zu einem Anschlag 25 zurückgefahren. Dann wird ein beweglicher Arm 26 nach unten gefahren, bis sich die Umlenkrolle 13 in der in der Fig.3 gestrichelt eingezeich-

neten Position befindet und dann zwischen den Umlenkrollen 13 und 6 sowohl das Deckpapier-Band 11 als auch die zwischen dem Deckpapier-Band 11 und dem Kernpapier-Band 4 eingeschlossenen metallisierten Dielektrikumbänder !4,15 in Richtung des Kernrohres 2 abgewickelt Das Kernpapier-Band 4 nimmt dabei die anderen Bänder mit und wickelt sie auf da. Kernrohr 2 auf. Nachdem die metallisierten Dielektrikumsbänder 14,15 derart angewickelt sind, werden mittels in der Figur nicht dargestellte Schneidevorrichtungen sowohl -das Kernpapier-ßand 4 als auch das Deckpapier-Band 11 abgeschnitten und der Wickel durch Aufwickeln der metallisierten Dielektrikumbänder 14, 15 bis zum gewünschten Kapazitätswert fertiggestellt Danach werden zum Schutz des Wickels noch einige Lagen des Deckpapier-Bandes 11 zuerst angewickelt wobei sie von den metallisierten Dielektrikumbänder 14,15 in den Wickel eingezogen werden und nach Abschneiden der metallisierten Dielektrikumbänder 14, 15 allein aufgewickelt

Danach ist der Wickel des Wickel-Kondensators fertiggestellt und wird mitsamt dem Kernrohr 2 von der Achse 1 abgezogen. Nach Aufstecken eines neuen Kernrohres 2 wird dann der nächste Wickel begonnen.

In der Ausgangsposition kann die auf dem Schwenkbararm 8 angeordnete Andruckrolle 9 mit einer vorgegebenen Kraft (konstant oder variabel) an den Wickelkörper gedrückt werden bis dieser fertiggestellt ist.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Wickel-Kondensator hergestellt, wel- eher aus zwei metallisierten Dielektrikumbändern aufgebaut ist. Die Erfindung ist aber nicht auf die Herstellung derartiger Kondensatoren beschränkt, sondern es können in vorteilhafter Weise beispielsweise auch derartige Kondensatoren hergestellt werden, bei denen ein unmetaUisiertes Dielektrikumband und zwei Belagsbänder miteinander verwickelt werden, wobei die Beläge durch eine auf einer Isolierstoffeinlage beidseitig aufgebrachten kurzgeschlossenen Metallisierung bestehen können. Weiterhin gestattet die Erfindung auch die Herstellung derartiger Wickel-Kondensatoren, bei denen neben Dielektrikumbändern Belagbänder aus Metall miteinander verwickelt werden.

Beispiele für Dielektrikumsmaterialien sind Papier, Polystyrol, Polypropylen und als beidseitig metallisiertes Isolierstoffband kann Papier verwendet werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum automatischen Anwickeln metallisierter und/oder nicht metallisierter Bänder auf Kernrohre großen Durchmessers, insbesondere zu' Herstellung elektrischer Wickel-Kondensatoren, mit einer Achse, auf die das Kernrohr aufgesteckt ist und einer auf einem Schwenkarm angeordneten Andruckrolle, welche die aufzuwickelnden Bänder gegen das Kernrohr drückt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (8) auf einer Kreisscheibe (3) angeordnet ist, die koaxial auf der zur Aufnahme des Kernrohres (2) bestimmten Achse (1) sitzt und gegenüber dieser frei drehbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruck-olle (9) eine Rücklaufsperre aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Andruckrolle (9) eine einstellbare Leiste (10) angeordnet ist.