DE2820674A1 - Ringkernspulen-wickelvorrichtung - Google Patents
Ringkernspulen-wickelvorrichtungInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA
78 P Ί G 3 3 BRD
Ringkernspulen-Wickelvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ringkernspulen-Wickelvorrichtung
mit einer Ringkern-Halterung, einem durch die Ringkernöffnung geführten ringförmigen Magazin,
das zur Drahtführung und Magazinierung drehbar gelagerte Gleitrollen trägt, wobei die Ringkernhaiterung und das
Magazin um ihre vorzugsweise senkrecht zueinander ausgerichteten rotationssymmetrischen Achsen drehbar sind,
mit einer Drahtzuführung und mit einem drehfest angeordneten Element zum Fixieren des Drahtanfangs. Ringkernspulen-Wickelvorrichtungen
dieser Art fertigt z.B. die Firma Ruff in der Bundesrepublik.
Bei dieser gebräuchlichen Wickelvorrichtung wird das ringförmige Magazin nach dem Einlegen des Ringkerns geschlossen
und vor dem eigentlichen Wickeln gefüllt. Der Antrieb des Magazins erfolgt beim sogenannten Schnellläufertyp
durch Rollen und bei der Normalausführung durch einen Zahnkranz, der die Aushebekralle für die
Kra 1 Mi 5.5.1978 ,*,„„,,
90984G/03U
Drahtentnahme beim Wickelvorgang enthält.
Beim Betrieb wird zunächst der Ringkern in das geöffnete Ringmagazin eingelegt, anschließend das Magazin geschlossen
und starr mit dem Zahnkranz gekoppelt. Nach dem Einfädeln des Drahtanfangs in Befestigungslöcher im Magazin
wird der überstehende Drahtrest abgetrennt, das Magazin mit der benötigten Drahtmenge gefüllt, der Antrieb gestoppt
und der Draht von der Ablauf- bzw. Vorratsrolle getrennt und an seinem Ende festgehalten. Es folgt das
Einfädeln des Drahtendes in die Mitnehmerkralle, die Umschaltung der Drehrichtung des Wickelmotors, die Blockierung
des Zahnkranzes und das Lösen des Ringmagazins. Schließlich wird gewickelt, der Drahtrest vom Magazin
entfernt und das Magazin von Hand in die Ausgangsposition gebracht und geöffnet, wonach der bewickelte Kern
entnommen werden kann.
Diese Arbeitsgänge sind äußerst zeitraubend und kaum mit vertretbarem Aufwand automatisierbar. Besitzt der
Ringkern ein großes sogenanntes "Restloch", d.h. ein Innenloch, das abzüglich Drahtauftrag sehr groß ist, so
kann zwar mittels einer getrennt gefüllten Vorratsspule gewickelt werden, wobei anstelle des Ringmagazins die
Spindel durch den Ringkern befördert wird; der Aufwand ist jedoch nicht unerheblich.
Bei einer dritten bekannten Wickelvorrichtung wird der Draht mittels eines Krümmers oder einer gebogenen Hohlnadel
mit äußerst hoher Wickelgeschwindigkeit "eingeschossen" . Diese Vorrichtung ermöglicht nur die Herstellung
einlagiger Wicklungen, wobei die Wicklung lose um den Kern liegt und eine exakte Zählung der Windungen
nur mit hohem Aufwand möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringkernspulen-Wickelvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die die rationelle und automatisierbare Bewicklung von Ringkernen und ähnlichen Gebilden
durch das Innenloch mit einem Draht, einer Litze, Folie oder anderen wickelfähigen Materialien ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Magazin in einem Bereich seiner Länge unterbrochen
ist. Das Magazin kann hierbei als Ring, insbesondere Zahnkranz, ausgebildet sein, der auf seiner einen Stirnfläche
zueinander beabstandete Gleitrollen trägt, wobei der Ring, insbesondere Zahnkranz, und die Gleitrollen
in einer zur Ringmitte durchgehend geöffneten, drehfest angeordneten und in einem Bereich ihrer Länge unterbrochenen
schlauchringfönnigen Verkleidung untergebracht sind, die im Bereich der Drahtzufuhr eine Drahtdurchführung
aufweist.
Durch dieses in einem Bereich seiner Länge unterbrochene Magazin kann bereits beim Füllen des Magazins der Ringkern
bewickelt werden. Nachdem das Magazin mit der nötigen Drahtmenge gefüllt ist, wird der Draht von der Vorratsrolle
getrennt und das freie Drahtende beim weiteren Wickeln hinterhergezogen.
Der benötigte Wickelzug wird durch mehrere im Inneren der Verkleidung verstellbar angeordnete Bürsten erzeugt,
die entsprechend dem gewünschten Wickelzug mit mehr oder weniger Druck auf dem magazinierten Draht aufliegen.
Im Unterschied zu den bekannten erwähnten Ringkernspulen-Wickelvorrichtungen
ist bei dieser Wickelvorrichtung kein Öffnen des Magazins zum Beginn und am Ende des
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Wickelvorganges erforderlich. Es genügt ein einfaches Einschieben des Drahtes. Das getrennte Magazinieren entfällt,
wodurch sich die ansonsten erforderlichen Handgriffe erheblich verringern. Da bereits beim Magazinieren
gewickelt wird, verringert sich die reine Wickelzeit, aber auch die Magazinierwindungszahl. Die verringerte
Magazinierwindungszahl wiederum ermöglicht die Verarbeitung von Ringkernspulen mit kleineren "Restlöchern", da
Magazine mit kleinerem Querschnitt verwendet werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung und Seitenansicht eine Ringkernspulen-Wickelvorrichtung nach der
Erfindung in einer ersten Arbeitsstellung, Fig. 2 in gleicher Darstellung die Wickelvorrichtung
nach Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsstellung, Fig. 3 ein Detail der Wickelvorrichtung nach Fig. 1
und 2 in teilweise geschnittener Ansicht.
Die Wickelvorrichtung nach Fig. 1 und 2 weist ein ringförmiges Magazin 1 auf, das bei 11 durch einen Spalt
unterbrochen ist und auf seiner einen Stirnfläche zueinander beabstandete Gleitrollen 2 trägt. 5 bezeichnet
einen Antrieb mit einem auf einer Welle drehbar gelagerten Treibrad 4, das gegen die Außenmantelfläche eines
Ringkernes 3 anliegt. Das Magazin 1, das als Ring, insbesondere Zahnkranz, ausgebildet ist, wird in der Darstellung
nach Fig. 2 in Pfeilrichtung A gedreht. Der Transport besteht hierbei aus einem Transportrad 15,
das bei Rotation in Pfeilrichtung B über zwischengeschalte :.e Transporträder 13, 14 - die in Pfeilrichtung C
Z'''' rotieren - mix aem Zahnkranz des Magazins kämmt. Der
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Ringkern 3 und das Magazin 1 sind dabei um ihre senkrecht
zueinander ausgerichteten rotationssymmetrischen
Achsen drehbar. Die Teile der Wickelvorrichtung sind zum Teil fest, zum Teil drehbar auf einer Montageplatte 12
angeordnet.
Ein Wickeldraht 8 wird von einer in der Zeichnung nicht
dargestellten Vorratsrolle abgezogen und mittels entsprechend rotierender Transportrollen 6, 7 in Magazinrichtung
befördert. Zum Fixieren des Drahtanfangs dient ein drehfest angeordnetes Klemmelement 9.
Das Magazin 1, das gemäß Fig. 3 z.B. einen Zahnkranz 20
aufweist,und die Gleitrollen 2 sind in einer zur Zahnkranzmitte
durchgehend geöffneten drehfest angeordneten und in einem Bereich ihrer Länge unterbrochenen schlauchringförmigen
Verkleidung 16 untergebracht, die im Bereich der Drahtzufuhr eine Drahtdurchführung 18 besitzt. Da im
Betrieb nahezu die gesamte Drahtlänge einer Wicklung am Drahtanfang hinterhergezogen wird, empfehlen sich gut
gelagerte Gleitrollen mit möglichst großem Durchmesser. Große Rollen bringen nicht nur eine bessere Haftung des
Drahtes auf dem Rollenumfang, sondern auch ein größeres
Drehmoment auf das Kugellager sowie eine verminderte Biegekraft. Ebenfalls verringern sich die Reibungsverluste
im Kugellager, da die größeren Rollen langsamer laufen. Die Gleitrollen sind folglich auf den durch das
Restloch der Ringkernspule bestimmten größtmöglichen Durchmesser ausgelegt. Die Verkleidung 16 verhindert,
daß das nach Trennen von der Vorratsrolle vorhandene freie Drahtende von den Gleitrollen springt. Zusätzlich
sind zu diesem Zweck Seitenabdeckungen 21, 22 angeordnet.
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Im Inneren der Verkleidung 16 befinden sich verstellbare
Bürsten 10, die entsprechend dem gewünschten Wickelzug mit mehr oder weniger Druck auf dem magazinierten Draht
aufliegen. Hierdurch ist es möglich, den Wickelzug, der bei Wickelbeginn zusätzlich durch den Abwickelzug von
der Vorratsrolle erhöht ist und beim Leeren des Magazins merklich abnimmt, entsprechend zu steuern.
Die Wirkungsweise dieser Wickelvorrichtung und die durch diese Vorrichtung erzielbaren Vorteile, insbesondere hinsichtlich
Automatisierung und Aufwandminderung, lassen sich durch folgendes Beispiel, das die Herstellung einer
stromkompensierten Zweifach-Drossel beschreibt, veranschaulichen.
a) Es wird der Draht 8 zwischen zwei Gleitrollen 2 eingeschoben.
b) Der Drahtanfang wird im Klemmelement 9 fixiert.
c) Das Magazin wird zunächst langsam in Pfeilrichtung A transportiert.
d) Der Drahtanfang wird freigegeben und die Rotationsgeschwindigkeit des Magazins gesteigert.
e) Der Draht wird von der Vorratsrolle abgetrennt.
f) Die Stellung der Bürsten wird dem gewünschten Wickelzug
angepaßt und die Wickelgeschwindigkeit auf ihre Maximalgeschwindigkeit erhöht.
g) Die Rotationsbewegung des Magazins wird abgebremst und das Magazin langsam in die Ausgangsposition gefahren.
h) Das Magazin wird gestoppt.
i) Es werden der Drahtrest entfernt und anschließend der Kern weitergedreht (Isolationsabstand bei 2-fach-Wicklungen).
3) Es erfolgen wiederum die Schritte a) bis h), wobei
der Wickelsinn wahlweise umgekehrt werden kann.
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Wie aus dem vorstehenden Arbeitsablauf hervorgeht, wird für den 2-fach-Drosseltyp jede Wicklung getrennt magaziniert.
Dies hat zwei Vorteile. Es kann frei programmiert werden und zwar je nachdem, ob gleich- oder gegensinnige
Wicklungen gewünscht sind; zum anderen muß das Magazin nur noch die halbe Drahtmenge aufnehmen und kann
somit weiter verkleinert werden.
3 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (3)
- PatentansprücheRingkernspulen-Wickelvorrichtung mit einer Ringkern-Halterung, einem durch die Ringkernöffnung geführten ringförmigen Magazin, das zur Drahtführung und Magazinierung drehbar gelagerte Gleitrollen trägt, wobei der Ringkern und das Magazin um ihre vorzugsweise senkrecht zueinander ausgerichteten rotaticnssymmetrischen Achsen drehbar sind, mit einer Drahtzuführung und mit einem drehfest angeordneten Element zum Fixieren des Drahtanfangs, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (1) in einem Bereich (11) seiner Länge unterbrochen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (1) als Ring, insbesondere Zahnkranz, ausgebildet ist, der auf seiner einen Stirnfläche zueinander beabstandete Gleitrollen (2) trägt und daß der Ring, insbesondere Zahnkranz, und die Gleitrollen in einer zur Ringmitte durchgehend geöffneten, drehfest angeordneten und in einem Bereich ihrer Länge unterbrochenen schlauchringförmigen Verkleidung (16) untergebracht sind, die im Bereich der Drahtzufuhr eine Drahtdurchführung (18) aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-zeichnet, daß im Inneren der Verkleidung (16) Bürsten (10) verstellbar angeordnet sind, die entsprechend dem gewünschten Wickelzug mit mehr oder weniger Druck auf dem magazinierten Draht (8) aufliegen.909846/0344ORIGINAL INSPECTED
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