DE2828434A1 - Vorrichtung zum aufspulen von glasfaserstrangmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum aufspulen von glasfaserstrangmaterialInfo
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Description
28. Juni 1978
Vorrichtung zum Aufspulen von Glasfaserstrangmaterial
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Spulvorrichtung, mit welcher ein Strang aus einem durch Wärme erweichbaren Material,
wie Glasfaser, nach dem Spinnen aufspulbar ist.
Fasergut aus einem durch Wärme erweichbaren Material, wie Glasfaser, wird aus einer Führungsbüchse (bushing) oder
einem Spinnofen (spinning furnace) abgezogen, danach durch einen Kräuselschuh (gathering shoe) mit Hilfe von Ausrüstmitteln
zu einem Strang geformt und auf den Hilfs- oder Vorspulteil einer Wickelhülse bzw. -spule geleitet. Der
Strang wird dabei von Hand unter Ausnutzung der Adhäsionsoder Klebkraft der Ausrüstmittel und der Spulspannung auf
diese Spule gewickelt. Bis sich die Fadendurchmesser des Strangs auf eine gewünschte Größe eingestellt haben, wird
der Strang kontinuierlich auf den Vorspulteil aufgespult. Wenn die Fadendurchmesser des Strangs ausreichend verfeinert
(attenuated) worden sind, wird der Strang auf einen Primärspulteil der Aufwickelhülse oder -spule geleitet.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte, bisherige Aufwikkelspule
A besteht, genauer gesagt, aus einem primären Spulteil B, der mit dem Aufwickelspulenkörper verbunden (engaged)
ist, und einem Vorspulteil C mit einer glatten zylindrischen,
durchgehend mit dem Spulteil B verbundenen Fläche D. Ein mit Ausrüstmitteln versehener Strang G1 wird durch die Bedienungsperson
dem Vorspulteil D zugeführt und von Hand mit einem Umschlingungswinkel von mehr als 270° um den Umfang dieses
Vorspulteils herumgeschlungen, so daß der Strang an-
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schließend unter dem Einfluß eines Fadenführers H automatisch auf den Vorspulteil D aufgespult werden kann. Nach
diesem Arbeitsgang wird das Ende E des Strangs in Richtung des Pfeils F herausgezogen und durch die Bedienungsperson
abgeschnitten. Wenn der Aufspulvorgang in der Anfangsstufe
fehlerhaft durchgeführt wird, besteht bei der Ausübung der Zugkraft in Richtung des Pfeils F die Möglichkeit,
daß der Wickelkörper G des Strangs zusammenfällt oder verformt wird, so daß der Strang herabgezogen wird und nicht
richtig abgeschnitten werden kann. Wenn der aufgewickelte Strang zudem zu dick ist, kann er aufgrund der kleinen Reibungskraft
zwischen benachbarten Strangabschnitten vom Aufspulteil herabrutschen. Diese Neigung ist besonders auffällig
im Fall von steifen Fäden mit Fasern großen Durchmessers oder bei Verwendung eines Kleb- oder Ausrüstmittels
mit mangelhafter Klebkraft. In diesen Fällen muß der Strang vor dem automatischen Aufspulen auf den Vorspulteil D von Hand
über einen Winkel von mehr als 360° herumgeschlungen werden. Dieser Vorgang erfordert aber viel Geschicklichkeit, und das
Fasergut ist dabei dennoch schwierig zu verarbeiten. Außerdem wird die Güte des Strangs durch die bei seinem Herabrutschen
entstehenden Fadenbüschel (plumes) verschlechtert, die mit einem abgezogenen und auf den primären Spulteil aufgespulten
Strangabschnitt in Berührung gelangen und/oder sich mit diesem verwickeln können.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Vorrichtung, mit welcher verhindert werden soll, daß der auf den Hilfsspulteil
der Spulvorrichtung aufgespulte Glasfaserstrang herabrutscht und dabei eine Veränderung seiner Wickelform erfährt.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Vorspulteil mit einem Endflansch versehen, durch den ein Herabrutschen
des aufgespulten Strangs verhindert wird, wenn das Strangende zum Abschneiden in Axialrichtung oder zur Längsachse
hin gezogen wird. In Vorspulteil und Flansch ist mindestens eine axial verlaufende Nut vorgesehen, welche die Aufspulreibung
vergrößert und eine Anlagefläche bildet, über welche das Strangende in Axialrichtung herausgezogen werden kann,
während dabei die auf den restlichen aufgewickelten Strang ausgeübte axiale Zugkraft praktisch aufgehoben wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Stirnseitenansxcht einer bisherigen Spulvorrichtung, Figur 2 eine Teilseitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
Figur 3 eine Stirnseitenansxcht einer Spulvorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung,
Figur 4 eine Teilseitenansicht des Primärspulteils der Vorrichtung
nach Fig. 3,
Figur 5 eine Stirnseitenansxcht der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Aufspulen eines Strangs,
Figur 6 eine Teilseitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 5 und
Figur 7 eine Teilseitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung.
Die Figuren 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
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Bei der in den Figuren 3 bis 6 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht eine Strang-Aufwickelhülse
bzw. -spule 1 aus einem Primärspulteil 2 und einem
Vorspulteil 3, die durch einen konischen Abschnitt 4 einstückig miteinander verbunden sind. Der Vorspulteil 3 umfaßt
eine glatte Zylinder- bzw. Mantelfläche und einen einstückig mit dieser ausgebildeten Flansch 6. Der Durchmesser
des Flansches 6 ist größer als derjenige des Vorspulteils 3,
aber kleiner als derjenige des Primärspulteils 2.
Im Flansch 6 und im Vorspulteil 3 ist mindestens eine in Axialrichtung der Aufwickelspule verlaufende Nut 8 ausgebildet.
Die Sohle dieser Nut 8 liegt in bezug auf die Achse der Aufwickelspule tiefer als die Oberfläche des Vorspulteils
3. Bei der speziellen, dargestellten Ausführungsform sind
vier Nuten 8 vorgesehen. Die Ränder oder Kanten 9 und 10
jeder Nut liegen dabei vorzugsweise unter einem Winkel von zur Strangschneidrichtung. Dies bedeutet, daß an der Kante 9
die Fläche des Vorspulteils 3 unter einem Winkel von 90° auf die Innenfläche des Flansches 6 und die Innenfläche der
Nut 8 trifft. Ebenso gehen die Innenfläche der Nut 8 und die äußere End- oder Stirnfläche des Flansches 6 an der
Kante 10 unter einem Winkel von 90° ineinander über.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird ein Ende 11 des
Strangs 12 von Hand mit einem·Umschlingungswinkel von etwa
270° um den sich drehenden Vorspulteil 3 herumgewickelt. Da der Strang in jedem Randabschnitt der Nut 8 über ein kleines
Stück von einer Kreisbogenform auf eine geradlinige Form verändert wird, wird die zwischen der ümfangsflache
des Vorspulteils 3 und dem S-bang erzeugte Reibungskraft vergrößert,
so daß das Aufwickeln des Strangs auf den Vorspulteil 3 sicher erfolgen kann. Wenn während der Bildung eines
Wickelkörpers 13 des Strangs 12 auf dem Vorspulteil das Ende 1 1 des Strangs 12 in Richtung des Pfeils P zur Mittelachse
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hin herausgezogen wird, rutscht dieses Ende 11 über die Umfangsflache
des Flansches 6 bis zur nächsten Nut 8, an welcher es dann zum Abschneiden in Anlage an die Kanten 9 und
10 herabfällt. Die Nut 8 kann eine kürzere Länge als in
Fig. 4 und 6 besitzen. Genauer gesagt: die Länge der Nut kann vom Ende der Aufwickelspule 1 bis zum Mittelbereich
des Vorspulteils 3 reichen.
Auch wenn sich der Wickelkörper vergrößert, der Strang steif ist und/oder die Klebkraft des Kleb- oder Ausrüstungsmittels
so gering ist, daß ein Schlupf zwischen benachbarten Strangwindungen beim axialen Herausziehen des Strangendes zu erwarten
ist, werden ein Herabrutschen und eine Verformung des Strangs wirksam verhindert, weil der Durchmesser des
Flansches 6 größer ist als derjenige des Vorspulteils 3.
Während der Bildung des Wickelkörpers aus dem Strang auf dem Vorspulteil erreichen die Fadendurchmesser des Strangs
die angestrebten Größen, worauf der Strang mittels einer nicht dargestellten, üblichen Führungseinrichtung auf den
Primärspulteil überführt wird.
Figur 7 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der Erfindung,
welche im allgemeinen der Vorrichtung nach Fig. bis 6 ähnelt, jedoch mit dem im folgenden zu beschreibenden
einzigen Unterschied. Bei der Vorrichtung nach Figur besitzt der Vorspulteil 14 eine Kegelform bzw. die Form
eines Rotationskörpers mit leichter Schrägung. Außerdem ist er mit einer Anzahl von umlaufenden, einen V-förmigen Querschnitt
besitzenden Rillen 16 versehen, die einem axialen Verrutschen der Strangwindungen weiter entgegenwirken. Der
Strang setzt sich aufgrund der Aufwickelzugspannung nahe der Sohlen der Rillen 16 ab, so daß die Berührungsfläche
zwischen Strangwindungen und Rillen und dadurch auch die dazwischen erzeugte Reibungskraft vergrößert wird. Die V-förmigen
Rillen 16 können wendelförmig sein oder aus einer Anzahl
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von parallel zum Flansch 6 verlaufenden Rillen bestehen.
Bei beiden Ausführungsformen läßt sich das Abnehmen des
Strang-Wickelkörpers leicht durchführen, indem das Schneidelement oder ein ähnliches Element in die Nut 8 eingeführt
wird.
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Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufspulen von Glasfaserstrangmaterial,
bestehend aus einem Primärspulteil und einem Vorspulteil, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenende der
Außenumfangsflache des Vorspulteils (3) ein Flansch (6)
mit einem größeren Durchmesser als dem des Vorspulteils vorgesehen ist und daß im Vorspulteil und im Flansch
mindestens eine axial verlaufende Nut (8) zum Abschneiden des auf den Vorspulteil aufgewickelten Strangs angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Außenumfangsfläche des Vorspulteils zahlreiche
umlaufende Rillen eingestochen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Außenumfangsfläche des Vorspulteils zahlreiche umlaufende, einen V-förmigen Querschnitt besitzende
Rillen eingestochen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß
in der Außenumfangsfläche des Vorspulteils mehrere auf Umfangsabstände verteilte Nuten (8) vorgesehen sind.
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Legal Events
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