EP0149107B1 - Verfahren zum Bilden einer Fadenreservewicklung - Google Patents
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Definitions
- the spinning tension is preferably brought into effect during the duration of the formation of the thread reserve winding in that the pressure roller is lifted from the drive roller of the pair of draw-off rollers and, after the thread reserve winding has been applied to the bobbin tube, is returned to its drive roller. If the pressure roller is lifted off intermittently while the thread reserve winding is being formed, the thread tension and thus the tightness of the reserve winding can be influenced. In a further embodiment of the method according to the invention it is provided that a length of the cut end of the thread is wound over by the reserve windings under spinning tension.
- 1 denotes the thread draw-off tube of an open-end spinning device, through which the spun thread F is drawn off continuously.
- the thread is drawn off by a pair of draw-off rollers, which consists of a drive roller 2 and a pressure roller 20.
- a bobbin 3 with a bobbin 4 and its drive roller 30 is shown; however, the bobbin tube 3 is rotatably held in a known manner between two bobbin arms, which press it against the drive roller 30.
- Each of the two bobbin arms has a bobbin plate which rotates with the bobbin tube 3 for receiving and centering the bobbin tube 3, of which the bobbin plate 4 shown has a plurality of slots 40 arranged on its circumference and serving as a thread catching device. At their entry, the slots 40 form an acute angle a with the circumferential tangent of the coil plate 4.
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Description
- Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Bilden einer Fadenreservewicklung auf einer Spulenhülse an einer Spinnvorrichtung, bei welcher der mittels eines eine Druckwalze enthaltenden Abzugswalzenpaares kontinuierlich aus der Spinnvorrichtung abgezogene Faden vor Beginn der Bildung der Fadenreservewicklung in eine Fadensaugeinrichtung gefördert und danach in eine Fadenübergabestellung gebracht wird, in welcher er die Drehebene einer mit der Spulenhülse umlaufenden Fadenfangvorrichtung kreuzt, von letzterer erfaßt und danach abgeschnitten wird.
- Bei der Herstellung von Spulen ist es allgemein üblich, vor Beginn des Spulenaufbaus zunächst am einen Ende der Spulenhülse eine Fadenreserve aufzuwicklen, um später die Fadenenden einzelner voller Spulen miteinander verbinden und so das Garn ohne Unterbrechung von einer Vielzahl von Spulen abziehen zu können. Dabei muß die Fadenreserve so fest auf die Spulenhülse aufgewickelt werden, daß sie sich bei der Handhabung der Spule nicht auflöst bzw. von der Hülse abrutscht und dadurch zu einem Störfaktor wird.
- Die Erfüllung der Forderung nach einer festen Bewicklung der Spulenhülse mit einer Fadenreserve stößt bei einer Spinnvorrichtung, beispielsweise einer Offenend-Spinnvorrichtung bei der der Faden kontinuierlich abgezogen und der Aufwickelvorrichtung zugeführt wird, jedoch auf Schwierigkeiten. Diese ergeben sich daraus, daß der Faden während der Bildung der Fadenreservewicklung nicht changiert wird und daher die Aufwickelgeschwindigkeit geringer ist als die Geschwindigkeit des von der Spinnvorrichtung nachgelieferten Fadens. Eine für eine feste Aufwicklung der Fadenreserve erforderliche Fadenspannung zwischen der Spulenhülse und dem den Fadenabzug aus der Spinnvorrichtung vornehmenden Abzugswalzenpaar ist damit nicht vorhanden.
- Eine Lösung dieses Problems bei einer Offenend-Spinnspulvorrichtung ist in der EP-A-0 069 205 aufgezeigt, von der die Erfindung ausgeht. Nach diesem bekannten Vorschlag wird die während der Bildung der Fadenreservewicklung auftretende uberschüssige Länge des nachgelieferten Fadens in einem pneumatischen Fadenspeicher zwischengespeichert und mit Beginn des Spulenaufbaus bei der normalen Spulenbewicklung mit Changierung des Fadens über die Hülsenlänge wieder aufgebraucht. Neben dem zusätzlichen Aufwand durch einen pneumatischen Fadenspeicher und erhöhten Luftverbrauch befriedigt dieses Verfahren jedoch auch hinsichtlich der Straffheit der Fadenreservewicklung nicht.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das die Nachteile des bekannten Vorschlages vermeidet und auf einfache Weise die Bildung einer genügend festen Fadenreservewicklung bei einer Spinnvorrichtung ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unmittelbar nach dem Erfassen des Fadens durch die Wickelvorrichtung die Spinnspannung zum Aufwinden der Fadenreservewindungen als Wickelspannung zur Wirkung gebracht wird und nach dem Aufbringen der Fadenreservewicklung das Aufwinden des Fadens mit der normalen Aufwindespannung erfolgt.
- Dadurch wird erreicht, daß der Faden während der Bildung der Fadenreservewicklung mit einer für eine straffe Wicklung ausreichenden Fadenspannung durch die Spulenhülse abgezogen wird.
- Vorzugsweise wird die Spinnspannung während der Dauer der Bildung der Fadenreservewicklung dadurch zur Wirkung gebracht, daß die Druckwalze von der Antriebswalze des Abzugswalzenpaares abgehoben und nach dem Aufbringen der Fadenreservewicklung auf die Spulenhülse wieder ihrer Antriebswalze zugestellt wird. Wenn die Druckwalze während des Bildens der Fadenreservewicklung intermittierend abgehoben wird, kann die Fadenspannung und damit die Straffheit der Reservewicklung beeinflußt werden. In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgesehen, daß ein Längenstück des abgeschnittenen Fadenendes unter Spinnspannung von den Reservewindungen überwickelt wird.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
- Figur 1 die für die Erläuterung wesentlichen Teile eine Offenend-Spinnvorrichtung mit zugehöriger Aufwickelvorrichtung in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2 einen Abschnitt einer Spulenhülse mit überwundener Fadenreserve.
- Die Erfindung ist nicht auf Offenend-Spinnvorrichtungen beschränkt, sondern auch bei anderen Spinnvorrichtungen, aus denen der Faden durch ein Abzugswalzenpaar abgezogen wird, mit Vorteil anwendbar, unabhängig von der Art der Fadenvorlage und der Reservebildung.
- Die erfindungsgemäß zum Aufwinden der Fadenreservewindungen benutzte Spinnspannung kann auf verschiedene Weise zur Wirkung gebracht werden, beispielsweise dadurch, daß der Faden nach seinem Erfassen durch die Fadenfangvorrichtung aus der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares ausgeworfen wird. Bevorzugt wird jedoch der Faden der Spinnspannung dadurch unterworfen, daß die Druckwalze des Abzugswalzenpaares abgehoben wird.
- Die nachstehende Beschreibung beschränkt sich auf das Auslegen des Fadens vor der Spulstelle und das Bilden der Fadenreservewicklung. Die diesen Maßnahmen vorausgehenden Verfahrensschritte, wie Anspinnen des von der Spule rückgelieferten Fadens, Abführen des Ansetzers und Wechseln der Spule gegen eine leere Hülse, sind beispielsweise in der EP-A-0 069 205 beschrieben, so daß es sich erübrigt, hier nochmals darauf einzugehen.
- In Figur 1 ist mit 1 das Fadenabzugsrohr einer Offenend-Spinnvorrichtung bezeichnet, durch das hindurch der gesponnene Faden F kontinuierlich abgezogen wird. Der Fadenabzug erfolgt durch ein Abzugswalzenpaar, das aus einer Antriebswalze 2 und einer Druckwalze 20 besteht.
- Von der Aufwickelvorrichtung ist lediglich eine Spulenhülse 3 mit einem Spulenteller 4 und ihre Antriebswalze 30 gezeigt; die Spulenhülse 3 ist jedoch in bekannter Weise zwischen zwei Spulenarmen drehbar gehalten, die sie gegen die Antriebswalze 30 drücken. Jeder der beiden Spulenarme besitzt zur Aufnahme und Zentrierung der Spulenhülse 3 einen mit der Spulenhülse 3 umlaufenden Spulenteller, von denen der gezeigte Spulenteller 4 mehrere auf seinem Umfang angeordnete und als Fadenfangvorrichtung dienende Schlitze 40 aufweist. Die Schlitze 40 bilden an ihrem Eintritt mit der Umfangstangente des Spulentellers 4 einen spitzen Winkel a.
- Die Handhabung und Führung des Fadens F vor und bei seiner Überführung zur Spulenhülse 3 entspricht den in der EP-A-0 069 205 beschriebenen Vorgängen. Der dort in Figur 2 gezeigte Fadenführer 5 entspricht der Fadenführungsgabel 5 in Figur 1, die vor der Spulenhülse 3 angeordnet ist. Ein Unterschied besteht lediglich darin, daß die Fadenführungsgabel 5 nicht verschiebbar ist. Ferner entspricht der Mündung 40 der Fadenabsaugvorrichtung 4 in der EP-A- 0 069 205 das mit einer nicht gezeigten Unterdruckquelle verbundene Fadenabsaugrohr 6, das in Nähe seiner Mündung eine Fadenabschneidvorrichtung 60 aufweist. Diese Schneidvorrichtung kann innerhalb des Rohres oder, wie in der EP-A- 0 069 205 gezeigt, auch außerhalb des Rohres angeordnet sein. Da die Fadenführungsgabel 5 ortsfest angeordnet ist, übernimmt ein Fadenauslenker 8 mittels einer Schwenkbewegung die Führung des Fadens zwecks Bildung der Reservewindungen. Ferner ist nahe der Außenseite des Spulentellers 4 ein schwenkbarer Fadenheber 7 vorgesehen. Diese Vorrichtungsteile sind auf einem verfahrbaren Wartungswagen angeordnet und werden entsprechend vor der Aufwickelvorrichtung in Position gebracht, um das Auswechseln einer vollen Spule gegen eine Leerhülse durchzuführen und den aus der Spinnvorrichtung austretenden Fader auf diese Leerhülse zu überführen.
- Nachdem die volle Spule entfernt und eine Leerhülse zum Bewickeln eingelegt worden ist, läuft der von den Abzugswalzen 2, 20 kontinuierlich aus dem Fadenabzugsrohr 1 abgezogene Faden F zunächst in das Fadenabsaugrohr 6, wobei er auf seinem mit gestrichelter Linie gekennzeichneten Weg dorthin in der Fadenführungsgabel 5 geführt ist. Die Fadenführungsgabel 5 befindet sich zu diesem Zeitpunkt in derselben radialen Ebene, in der die Fadenreservewicklung auf den vorgesehenen Teil der Spulenhülse 3 gewickelt werden soll. Anschliessend wird der Fadenheber 7 hochgeschwenkt, so daß der in das Fadenabsaugrohr 6 abgeführte Faden in den Wirkungsbereich der nahe der Ansaugöffnung des Fadenabsaugrohres 6 befindlichen Fadenabschneidvorrichtung 60 gelangt, und gleichzeitig der Fadenauslenker 8 in Richtung zur Spulenhülse 3 und über deren der Reservewicklung vorbehaltenen Abschnitt hinaus verschwenkt. Der zwischen dem Fadenheber 7 und dem Fadenauslenker 8 liegende Fadenabschnitt befindet sich damit in einer Stellung, in der er die Drehebene der Fadenfangschlitze 40 auf dem Umfang des mit der Spulenhülse 3 mitumlaufenden Spulenteller 3 kreuzt und dabei von einem dieser Schlitze eingefangen wird. Unmittelbar danach wird der Faden im Fadenabsaugrohr 6 von der Fadenabschneidvorrichtung 60 durchtrennt und das abgetrennte Fadenende abgesaugt, während das sich zum Spulenteller 4 erstreckende Fadenstück von diesem mitgenommen wird.
- Sobald der Faden von einem der Fadenfangschlitze 40 erfaßt und damit auf der Hülse 3 festgelegt ist, wird die Druckwalze 20 des Abzugswalzenpaares von der Antriebswalze 2 abgehoben (Abstand a). Das Abzugswalzenpaar ist damit außer Funktion gesetzt und die volle Spinnspannung wirkt auf den Faden, während die umlaufende Spulenhülse 3 selbst den Fadenabzug aus der Spinnvorrichtung übernimmt. Die Spinnspannung, der der Faden beim Abzug durch die Spulenhülse 3 unterworfen ist, bewirkt bei der nun folgenden Bildung der Fadenreservewicklung deren feste Aufwicklung auf der Spulenhülse. Der Fadenabzug durch die Spulenhülse erfolgt während der Dauer des Aufwickelns der Fadenreserve, die vorzugsweise in der Weise auf die Spulenhülse gebracht wird, daß ein Abschnitt des abgeschnittenen Fadens von der Reservewicklung überwunden wird (Figur 2). Dieses Überwinden erfolgt, nachdem der Fadenauslenker 8 kurz nach Beginn der Mitnahme des Fadens durch die Spulenhülse durch Wegschwenken in Richtung zum Spulenteller 4 den Faden freigegeben und die in der radialen Ebene der Fadenreservewicklung angeordnete Fadenführungsgabel 5 die Fadenführung übernommen hat.
- Das Einwirken der Spinnspannung wird sofort nach dem Aufbringen der Fadenreservewindungen beendet, zweckmäßig kurz bevor der von der Fadenführungsgabel 5 freigegebene Faden vom Changierfadenführer (nicht gezeigt) der Aufwickelvorrichtung erfaßt wird und die Fadenchangierung für den Spulenaufbau einsetzt. Hierzu wird die Druckwalze 20 des Abzugswalzenpaares wieder in Anlage an die Antriebswalze 2 gebracht, so daß der Abzug des Fadens aus der Spinnvorrichtung durch das Abzugswalzenpaar erfolgt. Der vom Changierfadenführer erfaßte Faden wird nun mit normaler Aufwindespannung auf die Spulenhülse aufgewunden.
- Die Betätigung der Druckwalze 20 kann grundsätzlich manuell erfolgen. Bei einer vorgesehenen automatischen Wartungsvorrichtung wirkt ein entsprechender Steuermechanismus auf den Hebel 9. Dadurch kann die Druckwalze 20 auch intermittierend abgehoben werden, wobei durch die Häufigkeit der Betätigung des Hebels 9 während der Bildung der Reservewindungen die Fadenspannung beeinflußt werden kann und damit auch die Straffheit der Reservewicklung.
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