DE731172C - Halte- und Abwickelvorrichtung fuer lockere Fadenwickel - Google Patents

Description

• Halte- und `Abwickelvorrichtung für lockere Fadenwickel Die aus dem Spinntopf oder von der im Umfang verringerten Spule abgenommenen Fadenwickel aus künstlichen Fäden -werden zum Zwecke des Abspulens oder auch Abzwirnens auf Haltevorrichtungen gebracht, von denen die Fäden entweder in radialer Richtung oder -in .axialer Richtung abgezogen werden können.
• Die bekannten Haltevorrichtungen zum Abspulen von losen Fadenwickeln wirken aber entweder nicht ganz zufri@edenstellend oder erfordern verhältnismäßig viele Handgriffe beim Auflegen der Fadenwickel.
• Beispielsweise ist eine haspelartige, ortsfest angebrachte Vorrichtung bekanntge-,vorden, welche an ihnen Holmen schmale, etwas gewellte Auflageflächen für die Fadenwickel aufweist. Zum leichten Aufsetzen der Fadenwickel ist diese Windekrone nach oben konisch verjüngt und so eingerichtet. daß sie den Wickel während des Abwindens durch an Spreizarmen angreifende Federn gespannt hält. Die Windekrone dreht sich beim Abziehen des Fadens um ihre Achse und ist nur zum Abziehen des Fadens senkrecht zur Achse der Vorrichtung bestimmt.
• Bei anderen bekannten Haltevorrichtungen für lose Fadenwickel soll der Faden über Kopf der Vorrichtung abgezogen «-erden. Die Spannung des Wickels erfolgt bei diesen durch breite Wickelauflageflächen tragende Spreizarme, die durch Drehen von Schraubenspindeln oder einer mit Spiralnuten versehenen Scheibe dem Innendurchmesser der Wickel angepaßt werden müssen. Wenn der Fadenwickel auf einer solchen Vorrichtung immer fest aufsitzen soll, muß diese während des Abspulens eines Wickels mehrmals nachgestellt werden.
• Gegenüber dem Bekannten unterscheidet sich nun die Halte- und Abwickelvorrichtung -für lockere Fadenwickel, z. B. Kunstseidespinnkuchen, nach der Erfindung durch einen auf einer Bodenplatte senkrecht angeordneten Stab mit zwei festsitzenden Bünden und einen zwischen diesen auf und ab beweglichen Bund sowie an den Bünden angelenkte gleich lange Spreizarme, die durch eine -zwischen einem festsitzenden und dem beweglichen Bund angeordnete Feder gespreizt werden und am äußeren Ende breite, in allen Stellungen der Spreizaizne senkrecht stehende Auflageflächen für den Fadenwickel tragen.
• Durch die Vereinigung dieser Merkmale ergibt sich eine Vorrichtung, die sowohl im Aufbau als auch in der Handhabung einfacher ist als die bekannten. Sie gestattet mit wenigen Handgriffen, Fadenwickel mit dem für Spulkränze üblichen Durchmesser von 70 bis 1 q.0 mm aufzulegen und läßt sich durch die Fußplatte überall an den Textilmaschinen verwenden, wo der Faden über Kopf vom Fadenwickel abgezogen wird. Ferner bleibt der Fadenwickel während des Ablaufens immer gleichmäßig gespannt, so daß eine Verwirrung der Lagen nicht eintreten kann.
• Beim Abziehen des Fadens über Kopf wird erfindungsgemäß zum Führen des Fadens eine über die Auflageflächen hinausragende, auf dem Stab geführte und auf den oberen Enden der Tragfläche aufliegende Kreisscheibe vorgesehen. Die Ränder dieser Scheibe sind glattpoliert. Je nach der Weite des abzuspulenden Wickels wird diese Scheibe größer oder kleiner gewählt. Bemerkt wird, daß die Anordnung einer den Faden führenden Scheibe an Haltevorrichtungen für Fadenwickel, bei denen der Faden über Kopf der Vorrichtung abgezogen wird, an sich bekannt ist.
• Die beiliegende Zeichnung läßt die Vorrichtung nach der Erfindung in allen Ein7"elheiten erkennen. Es bedeuten: a die Grundplatte, h den auf der Platte zentral angeordneten Stab, c, und c, die beiden festsitzenden Bünde, c; den beweglichen Bund, d die Schraubenfeder, welche die Bünde cl und c.; auseinanderdrückt, e die Auflage- flächen für den Fadenwichel, f die Spreizarme, (r Zapfen, die die Gelenke der Spreizarme tragen, /r die Fadcnführungsscheibe;.
• Die Spreizarme der festsitzenden Bünde cl, c_, sind so angebracht, daß sie in der größtmöglichen Spreizstellung der Vorrichtung vom zentralen Führungsstab b aus schwach nach aufwärts gerichtet sind, während die Spreizarme des beweglichen Bundes c; in Spreizstellung in annähernd gleichem Winkel nach abwärts gerichtet sind. Beim Zusammendrücken der Auflageflächen,- zum Auflegen des Fadenwickels wird der bewegliche Bund fegen den Druck der Schraubenfeder r! am zentralen Stab hochgeschoben. Die Spreizarme an den festsitzenden Bünden werden mit ihren äußeren Enden schräg nach oben gedrückt, so daß der Umfang der \bwickelvorrichtung entsprechend verkleinert wird. Beim Aufheben des Druckes auf die Auflageflächen werden die Spreizarme durch die Schraubenfeder wieder nach aul)en gespreizt, und die Haltevorrichtung hält einen aufgelegten Fadenwickel straff gespannt. Zweckmäßig werden an jedem Bund vier Spreizarme angebracht. Durch entsprechendes Einstellen des Druckes der Schraubenfeder kann der auf den Fad;-nwickel ausgeübte Druck nach Wunsch abgestuft werden.
• Die Auflageflächen für den Wickel werden zweckmäßig so breit gehalten, daß sie bei zusammengcpreßter Haltevorrichtung einen möglichst geschlossenen zylindrischcil Ring bilden. Am unteren Ende sind diese Flächen. welche den Holmen eines Haspels entsprechen, geschweift nach außen und gegebenenfalls am Ende nach aufwärts gebogen. Dic Spreizarme und die Auflageflächen sind zweckmäßig aus starkem Blech gestanzt und entsprechend gebogen, so daß die @'urrichtung als billiger Massenartikel hergestellt werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Halte- und Abwickelvorrichtung für lockere Fadenwickel, z. B. Kunstseidcspinnkuchen, gekennzeichnet durch einen an einer Bodenplatte @ a j senkrecht angeordneten Stab (b) mit zwei festsitzenden Bünden (ei, c.) und einen zwischen diesen auf und a133 beweglichen Bund (c,; sowie an den Bünden angelenkte gleich lange Spreizarme,(f ;, die durch eine zwischen einem festsitzenden und dem ben-cglicb<#» Bund angeordnete Feder (d j gespreizt werden und am äußeren Ende breite, in allen Stellungen der Spreizarme senkrecht stehende Auflageflächen (e , für den Fadenwickel traben.
2. 2. Halte- und Abwickelvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf dem Stab -eführte und auf den oberen Enden der Tragflächen aufliegende Kreisscheibe zum Führen des Fadens an ihrem .über die Tragflächen vorstehenden Rand.