DE3811284A1 - Verfahren zum aufwickeln von angeliefertem strangfoermigen gut - Google Patents
Verfahren zum aufwickeln von angeliefertem strangfoermigen gutInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H55/00—Wound packages of filamentary material
- B65H55/04—Wound packages of filamentary material characterised by method of winding
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln
von angeliefertem strangförmigen Gut nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Das strangförmige Gut wird nachfolgend der Einfachheit
halber als Draht bezeichnet.
Der Draht wird entweder durch Rotation der Spule
um ihre Achse lagenweise auf den Kern der Spule gelegt oder
durch Umkreisen des Kernes der Spule mit Hilfe eines den
Draht zuführenden Flyers. Das tangentiale Aufwickeln eines
Drahtes hat den Nachteil, daß die Aufwickelmenge an Draht
beschränkt ist, weil die Spule schwer und schwerer wird.
Das Aufwickeln mit Hilfe eines Flyers hat den Vorteil, daß
die Spule, beziehungsweise der Kern beim Aufwickelvorgang
feststehen bleiben kann und die notwendigen Steuerungen
hinsichtlich der Drahtverlegung leichter ausführbar sind.
Grundsätzlich ist es jedoch so, daß ein gewickeltes
Gebinde gewöhnlich an einem anderen Ort weiterverarbeitet
wird und daß bei der Weiterverarbeitung, das heißt bei dem
Abzug des Drahtes von der Spule oder aus dem Gebinde
heraus dieselben Probleme auftreten. Wird der Draht tangential
von der Spule abgezogen, muß die Spule gebremst werden, weil
sonst beim Ablauf des Drahtes sogenannte Kinks entstehen.
Beim Überkopfabzug des Drahtes von der Spule, bei dem also
das Gebinde im Prinzip feststehen kann, tritt dieses
Problem nicht auf. Der Draht erhält jedoch bei diesem Abzug
einen zusätzlichen Drall. Wurde er mit Hilfe eines Flyers
aufgewickelt und wird er in der richtigen Richtung über
Kopf abgezogen, entdrillt er sich, so daß auch auf diese
Weise parallel einlaufende Einzeldrähte, Litzen, Seile
oder dergleichen aufgewickelt und parallellaufend wieder
abgezogen werden können.
Zum Abziehen des Drahtes hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, die Lagen im Gebinde konisch anzuordnen. Um dies
zu erreichen, ist es bekannt, den Draht auf einen konischen
Kern Lage um Lage zu wickeln, wobei dann der Draht im Gebinde
eine äußere konische Form erhält.
Auf der anderen Seite soll, wie oben ausgeführt,
möglichst viel Draht auf den Kern einer Spule gewickelt
werden, um den Weiterverarbeitungsvorgang nicht zu oft
unterbrechen zu müssen, wegen der dann notwendigen
Verbindung des Drahtendes der einen Spule mit dem
Drahtanfang der nächsten Spule, was den kontinuierlichen
Weiterverarbeitungsvorgang des Drahtes stört.
Die Ausbildung der Spulen mit einem konischen Kern
erfordert jedoch besondere Maßnahmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wickelverfahren
für Drähte anzugeben, das technisch nicht so aufwendig
ist und sich preisgünstig anwenden läßt.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal
des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß der Draht in konischen Lagen auf einen
zylindrischen Kern gewickelt wird, so daß sich im Gebinde
konisch angeordnete Lagen ergeben, weist ein solches Gebinde
sämtliche beschriebenen Vorteile auf und es läßt sich für
jeden Draht anwenden, bei Verwendung einer handelsüblichen
Spule mit zylindrischem Kern.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den
Unteransprüchen sowie der Beschreibung entnommen werden.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1a ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 1b den Abzug des nach Fig. 1a gewickelten
Drahtes zur Weiterverarbeitung,
Fig. 2a ein geändertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2b ein geändertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 3a ein geändertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 3b ein geändertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 4a-5b geänderte Ausführungsbeispiele,
Fig. 6-10 weitere Ausführungsbeispiele.
Gemäß Fig. 1a ist auf einem zylindrischen Kern (1)
zwischen die Flansche (2 a, 2 b) einer Spule ein Draht
aufgewickelt worden, derart, daß im Bereich (1 a) verkürzte
Drahtlagen liegen, im Bereich (1 b) haben die Lagen den
Flansch (2 a) erreicht und liegen nunmehr über die gesamte
Länge der Spule.
Zum Abziehen des Drahtes wird der Draht (3) über eine
Hilfsscheibe (4) geführt (Fig. 1b), die auch durch den
oberen Spulenflansch (2 a) gebildet sein kann. Zieht man den
Draht in Richtung des Pfeiles (5 b) von der Spule ab,
verläßt er drallfrei die Spule, wenn er mit Hilfe eines
Flyers aufgewickelt wurde.
Die Fig. 2a und 2b zeigen geänderte Ausführungsbeispiele.
Auf den Kern (1) der Spule sind wiederum die Drahtwindungen
(5) in konischer Form angeordnet worden.
Im Bereich (5 a) wurden jedoch die Drahtlagen verkürzt, so
daß sich insgesamt eine äußere zylindrische Form für das
Gebinde ergibt. Im Innern des Gebindes sind die Lagen nach
wie vor konisch angeordnet.
Gemäß Fig. 2b läßt sich der Draht von einer solchen
Spule wiederum über den Abzugsring (4) in Richtung des
Pfeiles (5 b) drallfrei abziehen. Der drallfreie Abzug wird
erreicht, indem der Draht (3) außen vom Gebinde abgezogen
wird und entgegengesetzt zur Einlaufrichtung beim Wickeln.
Gemäß Fig. 3a ist der Draht wiederum wie in Fig. 2a
auf den Kern (1) der Spule gewickelt worden, und zwar
zwischen die Flansche (2 a, 2 b). Zum Abziehen wurde jedoch
die Spule (10) derart gedreht, daß ihr unterer Flansch (2 b)
nunmehr oben liegt und der obere Flansch (2 a) nunmehr unten.
Damit hat sich die Lagenrichtung geändert, es kann nunmehr
in Richtung des Pfeiles (10 a) der Draht aus dem Innern des
Gebindes drallfrei abgezogen werden, nachdem die Spule
selbst entfernt wurde.
Fig. 4a zeigt eine geänderte Aufwicklung des Drahtes
zwischen die Spulenflansche (11 a, 11 b) auf einen zylindrischen
Kern (11 c). Man erkennt, daß die Drahtwindungen wiederum
konische Lagen bilden. Zum Abwickeln wird die Spule
herumgedreht (Fig. 4b), so daß der untere Spulenflansch
(11 b) nunmehr oben liegt und der obere Spulenflansch (11 a)
nunmehr unten. In diesem Fall ist es möglich, den Draht in
Richtung des Pfeiles (15) drallfrei über den Spulenflansch
(11 a) abzuziehen, das heißt nach unten.
Die Fig. 5a und 5b zeigen entsprechende Ausbildungen.
Die Windungen (16) sind hier so auf den Kern (17) gelegt,
daß die Lagen oben eine Erweiterung zeigen. Ein
drallfreier Abzug ergibt sich, wie durch den Pfeil (18)
in Fig. 5b angezeigt, durch Abziehen des Drahtes von außen
über den Spulenflansch (11 a).
Bei den bisherigen Beispielen wurde der Draht stets
über Kopf abgezogen, das heißt, etwa in Richtung der Achse
des Gebindes. Dies ist häufig nicht erwünscht.Trotzdem
möchte man keine Drahtverhedderung beim Abziehen in Kauf
nehmen. Aus diesem Grunde kann der Draht gemäß Fig. 6
zwischen den Spulenflanschen (20, 21) auf den Kern (22)
derart aufgewickelt werden, daß seine Lagen (23) an der
linken Seite eine Abschrägung (24) zum Flansch (20) hin
aufweisen oder gemäß Fig. 7 zwischen abgeschrägten
Spulenflanschen (30, 31) liegen, wobei gemäß Fig. 8 nur eine
Abschrägung (32) vorgesehen ist, nämlich am rechten Spulenflansch.
Selbstverständlich könnte auch der linke Spulenflansch
abgeschrägt sein. Schließlich kann es vorteilhaft sein,
insbesondere bei tangentialem Abzug des Drahtes, die
Lagen (40), wie in Fig. 9, gehäuft auf dem Kern (41)
anzuordnen, beispielsweise in Trapezform (42) oder
gemäß Fig. 10 nach einer vorgegebenen Kurve (51).
Claims (12)
1. Verfahren zum Aufwickeln von angeliefertem
strangförmigen Gut, wie Drähten, Litzen, Seilen, Glasfasern
und dergleichen, bei dem das Gut in konischen Lagen auf den
Kern einer Spule gelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(1) der Spule zylindrisch ausgebildet ist und auf den Kern
(1) das strangförmige Gut, mit einer Windung beginnend,
lagenweise so auf den Kern gewickelt wird, daß nach jeder
zweiten Lage der obere Umschaltpunkt der Lagen mit seinem
Wickelgutdurchmesser nach außen gefahren wird, bis daß der
obere Flansch erreicht ist, so daß die Lagen eine konische
Anordnung im Gebinde erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Form der aufgewickelten Drahtlagen einen
Kegelstumpf bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Erreichen eines vorgegebenen Windungsdurchmessers
die Lagen verkürzt werden, so daß das Gebinde eine äußere
zylindrische Form erhält (Fig. 2a, 2b).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das strangförmige Gut auf eine nichtrotierende Spule mit
Hilfe eines Flyers gewickelt wird, dessen Umkehrpunkte während
des Wickelvorganges veränderbar sind, wobei die Verlegung
durch eine Längsbewegung der Spule und/oder des Flyers
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer rotierenden Spule sowie dadurch, daß durch
Längsbewegung der Spule und/oder der Verlegerolle die
Drahtverlegung in den gewünschten Lagen erfolgt.
6. Verfahren zum Aufwickeln von angeliefertem
strangförmigen Gut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut auf den zylindrisch ausgebildeten Kern einer
Spule oder dergleichen derart gewickelt wird, daß die äußere
Form der Lagen des strangförmigen Gutes eine stetige oder
unstetige Kurve zwischen den Enden (Flanschen) der Spule
beschreiben, indem die Umkehrpunkte der Drahtverlegeeinrichtung
während des Aufwickelvorganges geeignet verändert werden
(Fig. 6-10).
7. Verfahren zum Aufwickeln von angeliefertem
strangförmigen Gut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut an den Flanschumkehrpunkten so aufgewickelt wird,
daß eine Berg-und-Tal-Bildung ausgeglichen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines Überwicklers zum Verkürzen der
Lagen für die Erzielung der zylindrischen Außenform des
Gebindes sowie zum Ausgleich bei "aufgegangenen" Spulen,
wie Spulen mit aufgebogenen Flanschen und mit Beeinflussung
der Wickelbreitentoleranzen zum Ausgleich des Gutes in den
Lagen.
9. Verfahren zum Aufwickeln von angeliefertem
strangförmigen Gut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut auf verschiedene übereinander angeordnete Spulen,
mit einer Spule beginnend, nacheinander im kontinuierlichen
Verfahren aufgewickelt wird.
10. Verfahren zum Aufwickeln von angeliefertem
strangförmigen Gut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nacheinander, das heißt unter Beachtung des Lagenwinkels
zur Spulenachse unterschiedliche Spulen bewickelt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen hinsichtlich ihres Durchmessers innerhalb
des Grenzbereiches des Aufwickelgerätes liegen.
12. Verfahren zum Aufwickeln von angeliefertem
strangförmigen Gut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlegesteigung in den einzelnen Lagen von Lage zu
Lage veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811284 DE3811284A1 (de) | 1988-04-02 | 1988-04-02 | Verfahren zum aufwickeln von angeliefertem strangfoermigen gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811284 DE3811284A1 (de) | 1988-04-02 | 1988-04-02 | Verfahren zum aufwickeln von angeliefertem strangfoermigen gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811284A1 true DE3811284A1 (de) | 1989-10-12 |
Family
ID=6351332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883811284 Withdrawn DE3811284A1 (de) | 1988-04-02 | 1988-04-02 | Verfahren zum aufwickeln von angeliefertem strangfoermigen gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3811284A1 (de) |
Cited By (3)
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US9850091B2 (en) * | 2014-04-25 | 2017-12-26 | Nv Bekaert Sa | Conical winding of elongated material |
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-
1988
- 1988-04-02 DE DE19883811284 patent/DE3811284A1/de not_active Withdrawn
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