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Kapselspinn-und Zwirnmaschine.
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Das Gut kann auch beim Abzug aus der Kapsel verdreht und auf die Spule zurückgeführt werden, von welcher es abgezogen wurde. Eine derartige Vorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Spule 44, auf welche das Gut vorher aufgewickelt ist, ist wagrecht angeordnet und wird durch Reibung unmittelbar von der Speiserolle 45 angetrieben, wobei eine Druckwalze 22 vorgesehen ist, um den Eingriff der Rolle 45 mit der Spule 44 zu sichern. Die Kapsel x, in welche das Gut hinein und aus der es herausgesponnen wird, wird durch einen elektromotor 41 angetrieben, dessen Weile wieder durch das Schneckengetriebe 46 und die konischen Zahnräder 47 zwangläufig mit der Speiserolle 45 verbunden ist.
Das innere Ende des Spinnmateriales ist an der Spule 44 befestigt, auf der das Material aufgewickelt ist. Obgleich dann die Spule durch die Zuführungsrollen beständig in derselben Richtung gedreht wird, wird das Gut, nachdem es in die Tasse abgewickelt und hiebei verdreht ist, auf dieselbe Spule wieder aufgewickelt, bis das ganze Gut von der Kapsel abgezogen, dabei verdreht und wieder auf dieselbe Spule aufgewickelt ist.
Das Zwirngut wird von der Spule 44 ohne Hilfe irgend einer Führungsvorrichtung abgezogen. Sobald aber der umgekehrte Prozess beginnt, ist es notwendig, das Gut selbsttätig auf die Spule zu führen, entsprechend der Form, welche diese annehmen soll. Zu diesem Zwecke wird ein in bekannter Weise ausgebildeter und angetriebener Fadenführer 49, welcher einen Schlitz 48 trägt (Fig. 3), in solcher Lage angeordnet, dass der Faden bei der lageänderung, welche das Spinngut mit Bezug auf die Spule und die Rollen zwischen dem Auf-und dem Abwickeln annimmt, selbsttätig in den Schlitz 48 hineingelangt. Die verschiedenen Lagen, welche der Faden am Schlusse des Abwickelns und zu Beginn des Aufwickelns annimmt, sind aus Fig. 2 ersichtlich.
Die Kapseln können sowohl zylindrisch als konisch sein. Für manche Fälle empfiehlt sich die in Fig. G gezeigte konische Kapsel, da in dieser das Gut weniger das Bestreben hat, nach abwärts zu fallen, wenn die Tasse langsamer läuft oder ganz angehalten wird und die Zentrifugalkraft dann das Gut nicht länger an seinem I'latz hält. Zu diesem Zwecke ist die Wandung und der Boden der Kapsel gewellt, wie bei 52 (Fig. 6) gezeigt, oder die Kapsel wird mit einer Reihe von Rippen oder Scheiben 53 (Fig. T) oder Ringen von radial in sie hineinragenden Stiften versehen. Die Ringe 53 können selbst wieder mit Wellungen, Zahnungen oder Yorsprüngon versehen sein, um dem Material einen besseren Halt zu geben.
Bricht ein Faden, so kann man die Kapsel anhalten und den Faden von derselben durch die Führung ausziehen, worauf die beiden Enden ausserhalb der Kapsel verbunden werden. Dabei ist durch die beschriebenen Vorkehrungen ein Zusammeuklappen der Spule verhindert.
Wenn dem Spinngut beim Eintritt in die Kapsel ein betrfichtlicher Draht mitgeteilt wird. so darf die Bewegung der Kapsel nicht so weit verlangsamt werden. dass die Festigkeit der Spule durch sich bildende Verwicklungen gefährdet wird.
Bei einer Ausführungsform der die Erfindung bildenden Maschine zur Herstellung \on Sechskordgarn (Fig. 8 und 9) werden die doppelten Fäden von den Spulen 11, welche vorher vorbereitet sind, vorteilhaft durch Anfeuchtetröge 23 zu den Speise-oder Al) zieh- wai/en geführt, von wo sie mittels sich drehender Führungen 24 zu ihren Kapseln 25,
26, 27 gelangen. um dort während des Vorganges einen Teil der verlangten Verdrehung y. u erhalten. Die Spindeln der Kapseln besitzen Zahnräder 28, von denen jedes mit einem mittloren Rad 29 in Eingriff steht. Letzteres ist durch das Schneckengetriebe 30 und das
Kegelradgetriebe 31 mit den Speisewalze 32 verbunden, die bei dieser Maschine vorteilhaft auf einer einzigen Welle gelagert sind.
Nachdem genügendes Spinngut in die Kapseln eingesponnen ist, werden die drei
Enden des jetzt teilweise gedrillten Materiales durch die Speiserollen 33 nach der grossen Tase. 34 gefuhrt. Das Zwirnen der beiden ursprünglichen Fäden einer jeden Spule ist hiebei vollendet, während gleichzeitig die drei Doppelfäden einen Teil ihrer endgiltigen relativen Verdrehung erhalten. Die angetriebene Speiserolle 33 ist vorteilhaft unmittelbar auf der Spindel des Zahnrades 29 gelagert.
Nachdem schliesslich die Kapsel 34 genügend viel Gut erhalten hat, werden die drei teilweise zusammengedrillten Doppelfäden durch die Führungsrolle 37 nach der Spule d
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letzte Teil des erforderlichen drahtes während des Abziehens von der Tasse mitgeteilt wnrd (\ Die Spule wird durch Reibung von der Antriebsrolle c angetrieben, welche selbst durch das Schueckengetriebe 30 mit dem Hauptantrieb verbunden ist. Eine Druckwalze 22
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bekannten Weise. In der Praxis kann das Spinnen in die drei Kapseln 25, 26, 27 in derselben Zeit bewirkt werden, in der das Material aus der grossen Tasse 34 gezogen und auf die Spule d gewickelt wird.
Vorteilhaft wird dem Spinngut, während es in die Kapsel eingesponnen wird, nur ein Mindestbetrag an Draht mitgeteilt, da dann, wenn ein Faden bricht und die Kapsel angehalten werden muss. um die Enden zu verknipfen, die Standfestigkeit der Spula sieht durch Verwicklung des Garnes gefährdet wird. Es ist jedoch klar, dass das Verhältnis des zuerst mitgeteilten Drahtes und des endgiltig mitgeteilten Drahtes sich ändern kann, ohne den gewünschten Gesamtbetrag der Verdrehung zu beeinflussen. Wenn jedoch dieselbe Rolle und Zuführvorrichtung zum Abwinden und Aufwickeln gebraucht wird (Fig. 2), muss selbst- verständlich der halbe Draht bei jeder Operation mitgeteilt werden, wenn die Einrichtung nicht unnötig kompliziert werden soll.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kapselspinn-und Zwirnmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel dem Spinn-und Zwirngut sowohl bei seinem Eintritt in diese, als auch bei seiner Abführung aus dieser Kapsel Drehung erteilt.