AT390544B - Hubwerk an landwirtschaftlichen fahrzeugen - Google Patents
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Description
Nr. 390 544
Die Erfindung betrifft ein Hubwerk an landwirtschaftlichen Fahrzeugen mit zwei eine starre Einheit bildenden, auf- und abschwenkbaren Hubarmen, die über je eine angelenkte Hubstange mit zwei Unterlenkern für den Geräteanbau verbunden sind.
Wird an die Unterlenker ein mit Stützrädem am Boden ablaufendes Arbeitsgerät, insbesondere ein quer zur Fahrtrichtung weit ausladendes Gerät, z. B. eine Sämaschine, angeschlossen, so muß dieses Gerät entsprechend den Bodenunebenheiten, die ein Abseüken oder Anheben des Stützrades an jeweils einer Seite zur Folge haben, um eine in Fahrtrichtung liegende Achse schwenkbar sein. Da aber die beiden Hubarme eine starre Einheit bilden, so muß in dem von einem Kurbelarm, der zugehörigen Hübstange und dem entsprechenden Unterlenker gebildeten Gestänge ein Freigang vorhanden sein.
Bisher wird dieser Freigang in der Regel dadurch erreicht (z. B. DE-OS 3 119 315), daß für einen der Gelenkbolzen zwischen Hubarm und Unterlenker in der Hubstange ein Langloch vorgesehen ist, wobei ein lösbares Sperrglied den Gelenkbolzen innerhalb des Langloches festlegt, weil eine Schrägstellung des angehobenen Arbeitsgerätes vermieden werden muß. Da aber die Anordnung so getroffen ist, daß der Gelenkbolzen in der Freigangsstellung, also bei gelöster Sperre unabhängig von der jeweiligen Schwenkstellung des Hubarmes am unteren Ende des Langloches liegt, kann das angebaute Arbeitsgerät an der betreffenden Seite zwar eine Aufwärtsbewegung, aber keine Abwärtsbewegung durchführen, so daß das richtige Abrollen der Räder des Arbeitsgerätes an beiden Seiten nicht gewährleistet ist und ungünstige Verspannungen im Hubwerk bzw. im Gerät auftreten können.
Es ist auch schon bekannt (AT-PS 285.226), in jedem Hubarm wenigstens zwei in Hubarmlängsrichtung versetzte Anlenkstellen für den wahlweisen Hubstangenanschluß vorzusehen, jedoch hat dies nur den Zweck, eine Veränderung des Hebelverhältnisses am Hubarm zu erreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Hubwerk der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem mit verhältnismäßig einfachen Mitteln in den maßgeblichen Schwenkstellungen der Hubarme ein einseitiger Freigang nach oben und unten gewährleistet ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß einer der Hubarme in an sich bekannter Weise zwei gegeneinander in Hubarmlängsrichtung versetzte Anlenkstellen für den Hubstangenanschluß besitzt und daß die von der Hubarmschwenkachse entferntere Anlenkstelle als Langloch ausgebildet ist, dessen unteres Ende in der obersten Hubarmschwenkstellung den gleichen Abstand von der Angriffsstelle der Hubstange am Unterlenker wie die andere Anlenkstelle auf weist.
Das Langloch ergibt den gewünschten Freigang, wobei es nur notwendig ist, den Anlenkbolzen der Hubstange von der einen zur anderen Anlenkstelle umzustecken, und sich ein sonst notwendiges, den Aufwand erhöhendes Sperrglied für die fallweise Festlegung des dauernd im Langloch befindlichen Anlenkbolzens erübrigt. Durch die besonderen geometrischen Verhältnisse wird dabei aber auch erreicht, daß der Anlenkbolzen bei Abwärtsschwenken der Hubarme in die Arbeitsstellung vom unteren Langlochende etwa in die Langlochmitte wandert, weil ja die Hubarme eine starre Einheit bilden und die Hubstange am jeweils anderen Hubarm ihre Anlenkstelle unverändert beibehalten hat. Da nun der Anlenkbolzen in der abgesenkten Arbeitsstellung etwa in der Langlochmitte liegt, ist der gewünschte Freigang nach oben und unten gewährleistet und eine Verspannung im Hubwerk vermieden. Wird das Gerät mit Hilfe des Hubwerkes wieder angehoben, so verliert es seine etwaige Schräglage, weil sich der in das Langloch eingreifende Anlenkbolzen wieder zum unteren Langlochende verlagert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 die erfindungswesentlichen Teile eines Schlepperhubwerkes zum Teil in vereinfachter Seitenansicht in Freigangsstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das an dem einen Hubarm vorgesehene Langloch mit der angeschlossenen Hubstange und
Fig. 3 das Hübwerksschema im Schaubild bei angebautem Gerät.
Am Heck eines Ackerschleppers (1) ist ein Hubwerk vorgesehen, das zwei eine starre Einheit bildende Hubarme (2), (3) umfaßt, die mittels eines Kolbentriebes (4) auf- und abgeschwenkt werden können. Die Hubarme (2), (3) sind über je eine angelenkte Hubstange (5), (6) mit zwei Unterlenkem (7), (8) verbunden, an denen ein Arbeitsgerät (9) angebaut ist. Der eine Hubarm (2) besitzt zwei in Hubarmlängsrichtung gegeneinander versetzte Anlenkstellen (10), (11) für den Hubstangenanschluß, wobei die von der Hubarmschwenkachse entferntere Anlenkstelle als Langloch (11) ausgebildet ist. Wie sich aus Fig. 1 ohne weiteres ergibt, weist das untere Ende des Langloches (11) in der mit vollen Linien ausgezogenen obersten Hubarmschwenkstellung den gleichen Abstand von der Angriffsstelle (12) der Hubstange (5) am Unterlenker (7) wie die andere Anlenkstelle (10) auf.
Ist der Anlenkbolzen (13) für den Hubstangenanschluß am Hubarm (3) in das Langloch (11) eingesteckt, soll also mit einem mit Stützrädem am Boden abrollendes Arbeitsgerät (9) gearbeitet werden, so wandert der Anlenkbolzen (13) beim Abwärtsschwenken der Hubarme (2), (3) vom unteren Ende des Langloches (11) etwa in dessen Mitte, weil die Hubstange (6) am anderen Hubarm (3) ihre Anlenkstelle voll beibehalten hat und die Hubarme (2), (3) eine starre Baueinheit bilden. In der in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellten Hubwerksstellung kann der linke Unterlenker (7) dem-rechten Unterlenker (8) gegenüber relative Schwenkbewegungen nach oben und unten ausführen und das Arbeitsgerät (9) den gegebenenfalls vorhandenen Bodenunebenheiten ohne weiteres folgen. -2-
Claims (2)
- Nr. 390 544 PATENTANSPRUCH Hubwerk an landwirtschaftlichen Fahrzeugen mit zwei eine starre Einheit bildenden, auf- und abschwenkbaren Hubarmen, die über je eine angelenkte Hubstange mit zwei Unterlenkem für den Geräteanbau verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer (2) der Hubarme (2,3) in an sich bekannter Weise zwei gegeneinander in Hubarmlängsrichtung versetzte Anlenkstellen (10,11) für den Hubstangenanschluß besitzt und daß die von der Hubarmschwenkachse entferntere Anlenkstelle als Langloch (11) ausgebildet ist, dessen unterstes Ende in der obersten Hubarmschwenkstellung den gleichen Abstand von der Angriffsstelle (12) der Hubstange (5) am Unterlenker (7) wie die andere Anlenkstelle (10) aufweist Hiezu
- 2 Blatt Zeichnungen -3-
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