DE1757459B2

DE1757459B2 - Seitlich hinter dem Schlepper arbeitendes Mähwerk

Info

Publication number: DE1757459B2
Application number: DE1757459A
Authority: DE
Inventors: Ludwig 7702 Gottmadingen Kasberger
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1968-05-10
Filing date: 1968-05-10
Publication date: 1981-07-02
Also published as: GB1262545A; BE732803A; NL6907186A; CH486188A; DE1757459C3; DK127531B; AT295212B; US3583133A; CS150259B2; FR2008197A1; NL164726C; NL164726B; DE1757459A1

Description

Die Erfindung betrifft ein seitlich hinter dem Schlepper arbeitendes Mähwerk nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem bekannten Mähwerk dieser Art (FR-PS 53 923) ist das untere Ende des zweiten ternären Gliedes mit dem ersten ternären Glied zwischen dessen Enden gelenkig verbunden. Das obere Ende sitzt gelenkig in einem Langloch am Ende eines weiteren binären Gliedes. Das Langloch kann derart verriegelt werden, daß der Gelenkpunkt am oberen Ende des zweiten ternären Gliedes hier in einer bestimmten Stellung festgelegt wird. Der zwischen den beiden Endpunkten des zweiten ternären Gliedes liegende Gelenkpunkt ist seinerseits über ein weiteres binäres Glied mit dem oberen Gelenkpunkt des ersten binären Gliedes verbunden. Dieser Aufbau bedingt entsprechende kinematische Verhältnisse. Insbesondere ist beim Ausheben des Mähwerks aus einer möglichen Schräglage, wie sie beim Böschungsmähen und dergleichen erforderlich ist, beim bekannten Mähwerk zunächst ein Anheben des Mähbalkens von Hand bis in etwa waagrechte Lage erforderlich. Danach wird wiederum von Hand die Langlochführung verriegelt. Erst dann kann das Mähwerk über das Tragwerk bodenparallel ausgehoben werden. Grundsätzlich ist also mit dem bekannten Mähwerk das Mähen im ebenen Gelände mit guter Bodenanpassung und auch das Mähen von Böschungen, sowie das Anheben in eine bodenparallele Transpo-tstellung mit erheblicher Überbodenhöhe möglich. Die Handhabung für das Ausheben ist jedoch noch verhesserungsfähig.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, das bekannte Mähwerk derart weiterzubilden, daß das Ausheben aus jeder Betriebsstellung, insbesondere auch beim Böschungsmähen und das Überführen in die bodenparallele Transportlage ohne irgendwelche Handgriffe allein durch hydraulische Betätigung des Tragwerks sichergestellt wird.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der wesentliche Vorteil des so aufgebauten Tragwerks besteht darin, daß beim Ausheben des Mähwerks mit Hilfe der Schlepperhydraulik das dritte binäre Glied am zweiten ternären Glied zieht. Das zweite ternäre Glied ist aber zwischen seinen Enden mit dem ersten binären Glied in dessen oberem Gelenkpunkt gelenkig verbunden. Durch die auf das zweite ternäre Glied vom dritten binären Glied ausgeübte Zugkraft wird also das zweite ternäre Glied vom Mähbalken weggeschwenkt und übt seinerseits über das vierte binäre Glied* eine Kraft auf den Mähbalken aus, der zusätzlich zur Anhebebewegung über das zweite binäre Glied nach oben geschwenkt und angehoben wird. Dadurch ergibt sich unabhängig von der vom Mähwerk gerade eingenommenen Arbeitsstellung ein sicheres Ausheben

in die angehobene Transportstellung bei waagrechter Lage des Mähbalkens. Das Anheben des Mähwerks in seine bodenparallele Transportlage geschieht dabei ohne die Durchführung irgendwelcher zusätzlicher Handgriffe allein über die Schlepperhydraulik. Da ·, überdies auch ohne Verwendung eines Langlochs eine Schrägstellung des Mähwerks in seiner abgesenkten Arbeitsstellung durch entsprechende Auslegung der Gliederlängen des Tragwerkes vorgesehen werden kann, ist dieser Vorteil auch ohne Langloch vorhanden, in

Besonders einfach wird die Ausbildung dann, wenn die Drehbewegung des das erste ternäre Glied bildenden zweiarmigen Hebels beim Anheben durch einen Anschlag begrenzt ist. Dieser wird auf die Länge des dritten binären GSiedes in seiner Anordnung derart ι ·ί abgestimmt, daß das Mähwerk beim Auflaufen des zweiten binären Gliedes auf den Anschlag horizontal liegt. Beim Ausheben des Mähwerks erfolgt also zunächst ein Hochschwenken bis zum Auflaufen des zweiten ternären Gliedes des TragwerHs auf den ->o Anschlag und danach das Ausheben des nunmehr waagrecht liegenden Mähwerkes bis in die angehobene Transportstellung.

Zweckmäßig ist der nach unten weisende Arm des das zweite ternäre Glied bildenden zweiarmigen Hebels :■> kürzer als der nach oben weisende Arm. Dies ergibt ein Hebel verhältnis, bei dem die Relativbewegung des Anschlußrahmens gegenüber dem Mähwerk klein ist, wodurch die Überbodenhöhe des Mähwerks in der Transportstellung vergrößert wird. j<>

Von besonderer Bedeutung ist die Ausbildung des Gelenkes zwischen dem nach oben weisenden Arm ües zweiten ternären Gliedes und dem vierten binären Glied als Drehschubgelenk. Ein solches Drehschubgelenk kann zweckmäßig aus einem am Ende des vierten r> binären Gliedes vorgesehenen Langloch durchsetzt von einem Gelenkbolzen gebildet sein, der das obere Ende des zweiten ternären Gliedes bildet. Das Drehschubgelenk ermöglicht dem Mähwerk auch bei gesperrtem Tragwerk eine Schwenkbewegung in der Vertikalebene des Tragwerkes nach Maßgabe der Bewegungsfreiheit des Langloches.

Dabei ist es besonders zweckmäßig, das Langloch so anzuordnen, daß bei gesperrtem Tragwerk und waagrecht liegendem Mähwerk der Gelenkbolzen des « zweiten ternären Gliedes am vom vierten binären Glied abliegenden Ende des Langloches anliegt. Dadurch wird sichergestellt, daß das Mähwerk beim Ausheben infolge seines Eigengewichts dieses Ende des Langlochs gegen den Gelenkbolzen zieht, wodurch es waagrecht ausgehoben wird.

Schließlich ist es zweckmäßig, die Anlenkpunkte des zweiten binären Gliedes am vom Anschlußrahmen abliegenden Ende des ersten ternären Gliedes bzw. am vom zweiten ternären Glied abliegenden Ende des vierten binären Gliedes in beträchtlichem vertikalen Abstand übereinander anzuordnen. Damit ist sichergestellt, daß durch die am Tragwerk wirkenden Rückstellkräfte das Mähwerk beim Überfahren von Bodenunebenheiten und beim Arbeiten an Böschungen selbsttätig in seine waagrechte Ausgangsstellung zurückbewegt wird, wenn die Bodenunebenheit passiert oder das Ende der Böschung erreicht ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht und zwar zeigt

Fig. 1 eine Heckansicht eines seitlich rechts hinter dem Schlepper arbeitenden Mähwerks,

F is. 2 ein Kinematikschema des das Mähwerk mit dem Schlepper verbindenden Tragwerks,

Fig.3 das Mähwerk nach Fig. 1 beim Arbeiten an einer schräg nach unten verlaufenden Böschung,

Fig.4 das Mähwerk nach Fig. 1 beim Arbeiten an einer schräg nach oben verlaufenden Böschung, und

F i g. 5 das Mähwerk nach F i g. 1 in der Transportstellung.

Das Mähwerk 1 weist Mähkreisel 2, 2' an einem Querbalken 3 auf, der über ein Tragwerk mit einem Schlepper-Anschlußrahmen 4 verbunden ist. Dieser ist in bekannter Weise mit dem Dreipunktgestänge des Schleppers kuppelbar. Das Tragwerk ist in einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Vertikalebene beweglich und besteht aus einer kinematischen Kette, deren Aufbau im folgenden erläutert werden soll.

Ein erstes binäres Glied 5 der Kette ist mit dem Anschlußrahmen 4 fest verbunden. An seinem oberen Ende weist das erste binäre Glied 5 einen oberen Gelenkpunkt 6 und einen unteren Gelenkpunkt 9 auf, mit denen ein erstes teraäres Glied 10 und ein zweites ternäres Glied 7 auf folgende Weise verbunden sind: Mit dem oberen Gelenkpunkt 6'ist ein Punkt zwischen den Enden des zweiten ternären Gliedes 7 verbunden, das als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist Der kürzere, nach unten weisende Arm des Hebels ist mit einem Ende eines dritten binären Gliedes 8 gelenkig verbunden, dessen anderes Ende mit einem Punkt zwischen den Enden des ersten ternären Gliedes 10 gelenkig verbunden ist. Das erste ternäre Glied ist mit seinem ■iinen Ende mit dem unteren Gelenkpunkt 9 des ersten binären Gliedes verbunden, während sein anderes Ende einerseits gelenkig mit dem Querbalken 3 des Mähwerks 1, andererseits mit einem Zweischlag aus dem zweiten binären Glied 12 und dem vierten binären Glied 11 verbunden ist. Von diesen ist das vierte binäre Glied 11 mit dem längeren Arm des das zweite ternäre Glied 7 bildenden Hebels verbunden, während das zweite binäre Glied 12 die Verbindung des anderen Endes des vierten binären Gliedes 11 mit dem mit dem Mähwerk 1 verbundenen Ende des ersten te^pnären Gliedes 10 herstellt. Das Mähwerk 1 weist auf seiner dem Schlepper näheren Seite zwei Anlenkpunkte 13,14 für den Anschluß der Enden des ersten ternären Gliedes 10 bzw. des vierten binären Gliedes 11 auf. Die Anlenkpunkte 13 und 14 liegen vertikal übereinander, so daß das vierte binäre Glied 11 mit beträchtlichem Hebelarm am Mähwerk 1 angreift.

Die Gelenkverbindung des vierten binären Gliedes 11 mit dem das zweite ternäre Glied 7 bildenden Hebel erfolgt über ein am Ende des vierten binären Gliedes 11 vorgesehenes Langloch 15, in das ein Gelenkbolzen 16 am oberen Ende des zweiten ternären Gliedes 7 eingreift. Diese Teile bilden miteinander ein Drehschubgelenk.

Die Drehbewegung des zweiten ternären Gliedes 7 entgegen dem Uhrzeigersinn um den oberen Gelenkpunkt 6 am ersten binären Glied 5 wird durch einen Anschlag 17 begrenzt, der fest mit dem Anschlußrahmen 4 verbunden ist.

Das auf diese Weise aufgebaute Tragwerk arbeitet wie folgt:

Nach Fig. 1 befindet sich das Mähwerk 1 in Arbeitsstellung. Der Anschlußrahmen 4 ist nach unten abgesenkt. Dabei hat sich das erste binäre Glied 7 durch Drehen im Uhrzeigersinn vom Anschlag 17 abgehoben. Trifft der Mähkreisel 2 auf eine Bodenerhebung, so kann er nach oben ausweichen, ohne daß sich der benachbarte Mähkreisel 2' vom Boden abhebt. Dabei

verschiebt sich das Langloch 15 gegenüber dem Gelenkbolzen 16 bzw. wird das zweite ternäre Glied 7 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Nach Überfahren der Bodenerhebung bewegt sich das Mähwerk wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Das Drehschubgelenk bleibt auch wirksam, wenn das Mähwerk an einer schräg nach unten verlaufenden Böschung arbeiten soll (Fig. 3).

Wird dagegen der äußere Mähkreisel 2' infolge einer Bodenunebenheit angehoben oder arbeitet das Mähwerk an einer schräg nach oben verlaufenden Böschung (Fig. 4), so wird das zweite ternäre Glied 7 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt bzw. das Langloch 15 nach links bewegt. Das Drehschubgelenk bleibt wirksam.

Beim Anheben des Mähwerks in die Transportstellung bewegt sich der Anschlußrahmen 4 nach oben. Sobald das zweite ternäre Glied 7, das sich während des Anhebens entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, auf den Anschlag 17 trifft und der Gelenkbolzen 16 der äußeren Begrenzung des Langlochs 15 anliegt, ist das Drehschubt'elenk und damit das Tragwerk automatisch .. gesperrt und das Mähwerk 1 wird angehoben. Die Lage des Anschlages 17 und die Länge des Langloches 15 sind so gewählt, daß bei gesperrtem Tragwerk das Mähwerk eine waagrechte Lage einnimmt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Seitlich hinter dem Schlepper arbeitendes Mähwerk mit in einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Vertikalebene beweglichem Tragwerk für den Anbau an einen Schlepper-Anschlußrahmen, der in eine Arbeitsstellung absenkbar und in eine Transportstellung anhebbar ist, wobei das Tragwerk aus einer kinematischen Kette besteht, die aus binären und zwei ternären Gliedern besteht, die miteinander verbunden sind, wobei ein erstes binäres Glied, das durch den Anschlußrahmen gebildet oder fest mit diesem verbunden ist, einen unteren und einen oberen Gelenkpunkt aufweist, das erste ternäre Glied an seinem einen Ende mit dem unteren Gelenkpunkt des ersten binären Gliedes und an seinem anderen Ende mit dem Mähwerk gelenkig verbunden ist und ein zweites binäres Glied ebenfalls mit dem Mähwerk gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite ternäre Glied (7) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei das untere Ende des Hebels über ein drittes binäres Glied (8) mit dem ersten ternären Glied (10) zwischen dessen Enden gelenkig verbunden ist, das obere Ende des Hebels über einen Zweischlag aus einem vierten binären Glied (11) und dem zweiten binären Glied (12) mit dem am Mähwerk (1) angelenkten Ende des ersten ternären Gliedes (10) gelenkig verbunden ist und der Hebel zwischen seinen Enden mit dem ersten binären Glied (5) in dessen oberem Gelenkpunkt (6) gelenkig verbunden ist.

2. Mähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung des das zweite ternäre Glied (7) bildenden zweiarmigen Hebels beim Anheben durch einen Anschlag (17) begrenzt ist, dessen Anordnung auf die Länge des vierten binären Gliedes (11) derart abgestimmt ist, daß beim Anliegen des zweiten ternären Gliedes (7) am Anschlag das Mähwerk (1) horizontal liegt (F i g. 5).

3. Mähwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch κι gekennzeichnet, daß der nach unten weisende Arm des zweiten ternären Gliedes (7) kurzer ist als der nach oben weisende Arm.

4. Mähwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk zwischen

ι > dem nach oben weisenden Arm des zweiten ternären Gliedes (7) und dem vierten binären Glied (11) als Drehschubgelenk (15,16) ausgebildet ist

5. Mähwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehschubgelenk aus einem am

2t) Ende des vierten binären Gliedes (11) befindlichen Langloch (15) besieht, das ein vom oberen Ende des zweiten ternären Gliedes (7) getragener Gelenkbolzen (16) durchsetzt.

6. Mähwerk nach Anspruch 5, dadurch gekenn-2') zeichnet, daß bei horizontal liegendem Mähwerk (1) und gesperrtem Tragwerk der Gelenkbolzen (16) am vom vierten binären Glied (11) abliegenden Ende des Langlochs (15) anliegt.

7. Mähwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, «ι dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (13,

14) des zweiten binären Gliedes am vom Anschlußrahmen abliegenden Ende des ersten ternären Gliedes (10) bzw. am vom zweiten ternären Glied abliegenden Ende des vierten binären Gliedes (11) in i^r> einen beträchtlichen vertikalen Abstand übereinander angeordnet sind.