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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Landmaschine zum Anbau an einen Schlepper, vorzugsweise in Form eines Mähwerks, mit einem Tragrahmen und einer Arbeitseinheit, die an dem Tragrahmen anhebbar und absenkbar gelagert ist, wobei zwischen dem Tragrahmen und der Arbeitseinheit ein erster Hydraulikzylinder zum Anheben der Arbeitseinheit in eine Vorgewendestellung und/oder eine Transportstellung sowie ein zweiter Hydraulikzylinder zur Gewichtsentlastung der Arbeitseinheit in der abgesenkten, über den Boden geführten Arbeitsstellung angeordnet sind.
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Mähwerke werden üblicherweise an einem Anbaubock um eine liegende Achse schwenkbar angelenkt, so dass sie in eine angehobene Vorgewende- oder Transportstellung nach oben geschwenkt werden können. Hierzu können Hydraulikzylinder Verwendung finden, die einerseits an dem Tragrahmen und andererseits an der Arbeitseinheit angelenkt sind und an das Hydrauliksystem des Schleppers angeschlossen werden können. Andererseits müssen solche Mähwerke in der Arbeitsstellung, in der sie über den Boden geführt werden, gewichtsentlastet werden, so dass sie der Bodenkontur besser folgen können und sozusagen leichtfüßig über Bodenwellen hinwegschweben können, ohne dass sie von ihrem beträchtlichen Eigengewicht beim Auffahren auf Bodenwellen in das Erdreich graben. Für diese Gewichtsentlastung können ebenfalls Hydraulikzylinder verwendet werden, die zwischen dem Tragrahmen und der Arbeitseinheit angeordnet sind. Der unterschiedliche Verwendungszweck stellt an die entsprechenden Hydraulikzylinder jedoch grundsätzlich verschiedene Anforderungen. Während die Hydraulikzylinder zum Anheben der Arbeitseinheit in die Vorgewende- oder gar in die Transportstellung einen großen Verstellweg gewährleisten und große Kräfte aufbringen müssen, benötigen die Gewichtsentlastungszylinder nur einen kleinen Stellweg und entsprechend geringere Kräfte.
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Trotz dieser unterschiedlichen Anforderungen wird versucht, die beiden Hydraulikzylinder zu einer Einheit zusammenzuführen, um eine kompakte Anordnung zu erreichen. So zeigt die
EP 0 899 996 B1 ein an einen Schlepper anbaubares Mähwerk, bei dem zur Gewichtsentlastung einerseits und zum Ausheben der Arbeitseinheit in die Transportstellung andererseits eine Hydraulikzylindereinheit vorgesehen ist, in deren Zylinder zwei separate Kolbenstangen aufgenommen sind, die zu gegenüberliegenden Seiten aus dem Zylinder herausragen, so dass eine der Kolbenstangen an der Arbeitseinheit und die andere der Kolbenstangen an dem Tragrahmen der Mähmaschine angelenkt werden kann. Die zwischen der einen Kolbenstange und dem Zylinder definierte Kammer wird mit dem Entlastungsdruck beaufschlagt, während die zwischen der anderen Kolbenstange und dem Hydraulikzylinder definierte Kammer mit dem Aushebedruck beaufschlagt wird. Mit dieser Hydraulikzylindereinheit kann zwar eine kleinbauende Anordnung erreicht werden, die dennoch die unterschiedlichen Funktionen erfüllt. Allerdings ist die Fertigung des Zylinders für eine derartige doppelte Kolbenstangenaufnahme relativ aufwendig. Zum anderen muss die eine Kolbenstange als Anschlag für die andere Kolbenstange benutzt werden, wenn die Zylindereinheit eine definierte Anschlagstellung haben soll und eine kurzbauende Anordnung angestrebt wird.
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Eine ähnliche Hydraulikzylindereinheit mit doppelter Kolbenstangenanordnung zum Ausheben bzw. zur Gewichtsentlastung eines Mähwerks zeigt die
EP 0 997 062 B1 .
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Die
EP 11 31 992 B9 zeigt eine Hydraulikzylindereinheit für eine Mähmaschine, die aus zwei hydraulischen Kolbenzylinderanordnungen gebildet ist, deren Zylinderböden einander zugewandt und fest miteinander verbunden sind. Hierdurch können bei Verwendung eines einheitlichen, bzw. gemeinsamen Zylinders mit zwei separaten Kolbenstangen unterschiedliche Zylinderbewegungen erzeugt werden. Den umgekehrten Weg geht die
AT 501 973 B1 , die eine Hydraulikzylindereinheit für die Gewichtsentlastung und für das Anheben eines Mähwerks in die Transportstellung zeigt, wobei die beiden für die verschiedenen Funktionen vorgesehenen Hydraulikzylinder durch eine gemeinsamen Kolbenstange miteinander verbunden sind.
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Bei den genannten Lösungen ist einerseits die erforderliche Baulänge der Kolbenzylindereinheit einer kompakten Ausbildung des Tragrahmens abträglich. Zum anderen tritt beim Betätigen des Aushubzylinders eine Verzögerung ein, die durch den Entlastungszylinder und dessen begrenzte Druckbeaufschlagung bedingt ist. Wird auf den Aushubzylinder der volle Aushubdruck gegeben, kommt es zunächst zu einer Streckung des Entlastungszylinders. Erst wenn dieses Nachgeben des Entlastungszylinders stoppt, wird die Bewegung des Aushubzylinders tatsächlich in eine Aushubbewegung des Arbeitsaggregats umgesetzt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Landmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine einfach zu fertigende, kompakte Druckmittelzylinderanordnung geschaffen werden, mit Hilfe derer die Arbeitseinheit der Landmaschine einerseits gewichtsentlastet und andererseits möglichst ohne Verzögerung beim Ansprechen in eine Vorgewende- und/oder Transportstellung ausgehoben werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Landmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, die beiden Hydraulikzylinder, von denen der eine der Gewichtsentlastung und der andere dem Ausheben der Arbeitseinheit dient, zu einer Doppel- oder Mehrzylindereinheit zusammenzufassen, die in einfacher Weise wie ein einzelner Hydraulikzylinder an den Tragrahmen und die Arbeitseinheit montiert werden kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die beiden Hydraulikzylinder parallelgeschaltet nebeneinander liegend angeordnet sind, wobei die beiden Hydraulikzylinder und/oder die beiden Kolbenstangen der Hydraulikzylinder jeweils durch ein gemeinsames Anlenkteil zur Anlenkung der Hydraulikzylinder bzw. der Kolbenstangen an einem gemeinsamen Anlenkpunkt zusammengefasst und miteinander verbunden sind. Die beiden Zylinder sind also nicht länger hintereinander geschaltet, sondern parallel geschaltet, so dass sich die von beiden Zylindern jeweils bereitgestellten Entlastungs- bzw. Hubkräfte addieren, wodurch sich die zum Ausheben der Arbeitseinheit benötigte Hubkraft des Aushubzylinders reduziert, da parallel immer die Kraft des Entlastungszylinders unterstützend wirkt, so dass der Aushubzylinder leichter ausgelegt werden kann. Vor allen Dingen jedoch ist die leidige, aus dem Stand der Technik bekannte Verzögerung beim Ansprechen des Aushubzylinders beseitigt, da eine Druckbeaufschlagung des Aushubzylinders ohne Beeinträchtigung durch den Entlastungszylinder sofort vollständig auf die Arbeitseinheit bzw. den Tragrahmen gegeben wird. Zudem kann eine beträchtliche Verkürzung der Länge der gesamten, aus beiden Hydraulikzylindern bestehenden Zylindereinheit erreicht werden, da sich die Gesamtlänge nicht als Summe der Einzellängen bildet, sondern nur der Länge eines Hydraulikzylinders entspricht.
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Vorteilhafterweise sind sowohl die Zylinder als auch die Kolbenstangen jeweils durch ein gemeinsames Anlenkteil zusammengefasst und miteinander verbunden, so dass beide Enden der Einheit nur jeweils einen Anlenkpunkt besitzen. Alternativ hierzu könnte auch vorgesehen sein, dass nur die Zylinder oder die Kolbenstangen in der genannten Weise durch ein gemeinsames Anlenkteil zusammengefasst sind, wobei beispielsweise bei Zusammenfassung der Zylinder die Kolbenstangen separate Anlenkteile beispielsweise in Form einer Achsausnehmung besitzen können, so dass die Kolbenstangen unterschiedliche Längen besitzen und deren Anlenkpunke voneinander versetzt sein könnten. Vorteilhafterweise jedoch sind sowohl die Hydraulikzylinder als auch die Kolbenstangen an einer gemeinsamen Achse bzw. einem gemeinsamen Anlenkpunkt angelenkt.
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Das genannte gemeinsame Anlenkteil kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, wobei in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine Bolzenaufnahme vorgesehen sein kann, insbesondere in Form eines massiven Anlenkblocks mit einem Aufnahmeauge, durch welche ein Anlenkbolzen hindurchgeführt werden kann. Vorteilhafterweise können die Kolbenstangen und/oder die Hydraulikzylinder durch das ihnen jeweils zugeordnete Anlenkteil starr und unbeweglich miteinander verbunden sein.
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In Weiterbildung der Erfindung besitzen die beiden Hydraulikzylinder dieselbe Länge. Alternativ oder zusätzlich können auch die beiden Kolbenstangen eine identische Länge besitzen. In Weiterbildung der Erfindung können die Hydraulikzylinder und/oder die darin aufgenommenen Kolben einen identischen Durchmesser besitzen. Alternativ oder zusätzlich können auch die Kolbenstangen im Wesentlichen identische Durchmesser besitzen.
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Vorteilhafterweise wird der zweite Hydraulikzylinder zur Gewichtsentlastung der Arbeitseinheit von einem zumindest im Betrieb geschlossenen Hydraulikkreis beaufschlagt.
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In Weiterbildung der Erfindung sind der erste und der zweite Hydraulikzylinder jeweils als einfach wirkender Zylinder ausgebildet. Es ist ausreichend, wenn jeder der Hydraulikzylinder lediglich eine Druckkammer besitzt, mithilfe derer die jeweilige Kolbenstange relativ zu dem Zylinder bewegt werden kann. Die Rückstellbewegung erfolgt durch die Schwerkraft der daran angelenkten Arbeitseinheit. Insbesondere können die beiden Hydraulikzylinder als reine Zugzylinder ausgebildet sein, die durch Druckbeaufschlagung die jeweilige Kolbenstange jeweils einfahren fassen. Alternativ können die beiden Hydraulikzylinder auch als reine Druckzylinder ausgebildet sein, die durch Druckbeaufschlagung die jeweilige Kolbenstange jeweils ausfahren lassen. Gegebenenfalls kann auch nur einer der Hydraulikzylinder als einfach wirkender Zylinder ausgebildet sein, während der andere, vorzugsweise der erste Hydraulikzylinder zum Anheben der Arbeitseinheit in die Transportstellung, als doppelt wirkender Zylinder ausgebildet ist. Hierdurch kann die Arbeitseinheit in eine Transportstellung, die jenseits der senkrechten Totpunktstellung liegt, geschwenkt werden. Das Absenken kann durch Druck über den genannten Totpunkt hinaus erreicht werden. Vorzugsweise jedoch sind die beiden Hydraulikzylinder in der vorgenannten Weise jeweils als einfach wirkende Zylinder ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Anordnung.
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Die beiden Hydraulikzylinder sind vorzugsweise an dem Tragrahmen einerseits und der Arbeitseinheit andererseits bzw. daran starr befestigten Anlenkkonsolen ohne Zwischenschaltung weiterer Zug- oder Druckglieder angelenkt, wobei die Anlenkung am Tragrahmen mittelbar über ein Zwischenstück erfolgen kann, wie noch erläutert wird.
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Alternativ kann jedoch vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Hydraulikzylinder mit einem weiteren Hydraulikzylinder mechanisch in Serie geschaltet sind. Der weitere Hydraulikzylinder kann so für weitere Aufgaben ausgelegt werden, bspw. zum Hochheben. Dabei ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der weitere Hydraulikzylinder oder dessen Kolbenstange mit dem Anlenkteil der Hydraulikzylinder oder dem Anlenkteil der Kolbenstangen verbunden ist, wobei die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Hydraulikzylinder und dem weiteren Hydraulikzylinder vorteilhafterweise starr ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die beiden Hydraulikzylinder an dem Tragrahmen schwenkbar angelenkt, während die Kolbenstangen an der Arbeitseinheit angelenkt sind. Grundsätzlich könnte die Anordnung auch umgekehrt getroffen sein, nämlich dass die Kolbenstangen an dem Tragrahmen und die Hydraulikzylinder an der Arbeitseinheit angelenkt sind. Die zuvor beschriebene Ausführung wird jedoch bevorzugt, da die regelmäßig schwereren Hydraulikzylinder dann näher am Tragrahmen liegen und sich somit ein günstigerer Schwerpunkt nahe am Anbaubock der Maschine ergibt.
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In Weiterbildung der Erfindung wird der zweite Hydraulikzylinder zur Gewichtsentlastung mit Entlastungsdruck aus einem volumenvariablen, vorzugsweise konstanten Druck bereitstellenden Druckspeicher gespeist. Der zweite Hydraulikzylinder kann insbesondere an einen geschlossenen Druckkreis mit zumindest einem Hydraulikdruckspeicher angeschlossen werden. Im Betrieb erfolgt also kein Anschluss an das schlepperseitige Hydrauliksystem. Allein der voreingestellte Druck im Hydraulikdruckspeicher bewirkt die Gewichtsentlastung.
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Um den Entlastungsdruck verändern bzw. den Hydraulikdruckspeicher befüllen oder nachfüllen zu können, kann in Weiterbildung der Erfindung der zumindest eine Hydraulikdruckspeicher einen Befüll-/Entlastungsanschluss aufweisen, der von einem Absperrventil absperrbar ist und Anschlussmittel zum Anschließen an die schlepperseitige Hydraulikversorgung aufweist. Soll der Druck in dem Hydraulikdruckspeicher erhöht oder abgesenkt werden, wird das Absperrventil nach vorhergehendem Anschluss des Druckkreises an die schlepperseitige Hydraulikversorgung geöffnet, so dass der Druck in gewünschter Weise verändert werden kann. Ist der gewünschte Entlastungsdruck eingestellt, wird das Absperrventil geschlossen. Im Maschinenbetrieb bleibt das Absperrventil sodann geschlossen, so dass der Druckkreis von der schlepperseitigen Hydraulikversorgung abgekoppelt ist.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Arbeitseinheit relativ zum Tragrahmen nicht nur angehoben und abgesenkt werden, sondern auch um eine aufrechte Schwenkachse verschwenkt werden, insbesondere derart, dass die Arbeitseinheit zwischen einer seitlich auskragenden Arbeitsstellung und einer im Wesentlichen sich mit der Spur des Tragrahmens überdeckenden Transportstellung hin und her geschwenkt werden. Hierzu kann die Arbeitseinheit vorteilhafterweise an einem Tragarm aufgehängt sein, der einerseits um eine liegende Achse zum Zwecke des Anhebens und Absenkens verschwenkbar ist und zum anderen um eine aufrechte Achse verschwenkbar ist, um in der genannten Weise zwischen auskragender Arbeitsstellung und zurückgeschwenkter Transportstellung verlagert werden zu können. Insbesondere kann hierbei der genannte Tragarm an einem Zwischenstück angelenkt sein, gegenüber dem er um die eine Achse verschwenkt werden kann, während das Zwischenstück zusammen mit dem daran angelenkten Tragarm um die andere Achse schwenkbar an dem Tragrahmen der Maschine schwenkbar angelenkt ist. Vorteilhafterweise ist hierbei das Zwischenstück um die aufrechte Achse schwenkbar am Tragrahmen angelenkt, während der Tragarm für die Arbeitseinheit um die liegende Achse schwenkbar am Zwischenstück angelenkt ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind hierbei die beiden genannten ersten und zweiten Hydraulikzylinder, die zu einer Hydraulikzylindereinheit zusammengefasst sind, einerseits an dem Tragarm und andererseits an dem genannten Zwischenstück angelenkt, wobei keine unmittelbare Anlenkung am Zwischenstück selbst vorgesehen sein muss, sondern vorteilhafterweise auch eine gemeinsame Anlenkung von Zwischenstück und Hydraulikzylindereinheit an der aufrechten Schwenkachse vorgesehen sein kann. Vorteilhafterweise ist hierbei zwischen dem zuvor beschriebenen gemeinsamen Anlenkstück, das die Hydraulikzylinder oder die Zylinderstangen zusammenfasst, und dem genannten Zwischenstück oder dessen Schwenkachse ein kugelgelenkartiger und/oder mehrachsig schwenkbarer Lagerteil vorgesehen, so dass einerseits ein Verschwenken um die aufrechte Achse und andererseits ein Verkippen um eine hierzu senkrecht verlaufende Achse möglich ist.
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Bezüglich der zweiten Schwenkachse des Tragarms ist vorteilhafterweise ein dritter Hydraulikzylinder vorgesehen, der einerseits am Tragrahmen und andererseits an dem genannten Zwischenstück und/oder dem Tragarm angelenkt ist.
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Um eine koordinierte Bewegung der Arbeitseinheit um beide Schwenkachsen zu erzielen, kann in Weiterbildung der Erfindung der zuvor genannte erste Hydraulikzylinder zum Ausheben der Arbeitseinheit und der genannte dritte Hydraulikzylinder zum Verschwenken der Arbeitseinheit um die aufrechte Schwenkachse durch ein gemeinsames Hydrauliksystem beaufschlagt werden, wobei insbesondere die Aushub-Druckkammer des ersten Hydraulikzylinders mit der Druckkammer des dritten Hydraulikzylinders verbunden ist, die ein Verschwenken der Arbeitseinheit in die mit der Spur des Tragrahmens näherungsweise fluchtende Transportstellung vorgesehen ist. Hierdurch ist in einfacher Weise sichergestellt, dass beim Ausheben der Arbeitseinheit die Arbeitseinheit automatisch hinter den Tragrahmen in die Transportstellung verschwenkt wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht eines an einen Schlepper anbaubaren Mähwerks nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung in schematischer Darstellung, die zwischen dem Tragrahmen und der daran schwenkbar angelenkten Arbeitseinheit die beiden auf einer gemeinsamen Kolbenstange sitzenden Hydraulikzylinder zeigt, und
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2: eine Seitenansicht des Mähwerks aus 1 in vereinfachter Darstellung, die die Anordnung der Hydraulikzylinder zwischen dem Tragrahmen und dem die Arbeitseinheit tragenden Hubarm zeigt.
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Das in den Figuren gezeichnete Mähwerk fährt in der abgesenkten Betriebsstellung seitlich neben dem nicht dargestellten Schlepper. Es umfasst einen Tragrahmen 1, der über eine an sich herkömmliche Dreipunktanlenkung 2 an den nicht gezeichneten Schlepper anbaubar ist. Der Tragrahmen 1 trägt seitlich einen Hubarm 3, der um eine liegende, in Fahrtrichtung weisende Schwenkachse 4 sowie um eine aufrechte zweite Schwenkachse 23 an dem Tragrahmen 1 schwenkbar angelenkt ist. An dem Hubarm 3 wiederum ist die eigentliche Arbeitseinheit 5 des Mähwerks befestigt, die in an sich bekannter Weise beispielsweise rotierende Schneidtrommeln aufweisen kann.
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Der Hubarm 3 und damit die Arbeitseinheit 5 kann durch die beiden Hydraulikzylinder 6 und 7 um die Schwenkachse 4 angehoben und abgesenkt werden. Hierbei ist der erste Hydraulikzylinder 6 zum Ausheben der Arbeitseinheit 5 in eine Vorgewendestellung sowie in eine im wesentlichen senkrecht nach oben zeigende Transportstellung vorgesehen. Der zweite Hydraulikzylinder 7 hingegen ist zur Gewichtsentlastung der Arbeitseinheit 5 in der abgesenkten, über den Boden geführten Arbeitsstellung vorgesehen.
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Wie die 1 und 2 zeigen, sind die beiden Hydraulikzylinder 6 und 7 parallel geschaltet und nebeneinander angeordnet, wobei jeder Hydraulikzylinder 6 und 7 mit einer eigenen, separaten Kolbenstange 8 bzw. 18 versehen ist. Die beiden Hydraulikzylinder 6 und 7 sind hierbei vorteilhafterweise unmittelbar parallel nebeneinander angeordnet und gleich lang ausgebildet, so dass sie mit ihren Enden jeweils unmittelbar im Wesentlichen ohne Versatz nebeneinander liegen. Vorteilhafterweise sind ebenfalls die Kolbenstangen 8 und 18 sowie die damit verbundenen Kolben in den Zylindern von vergleichbarer Geometrie, insbesondere gleich lang und gleich dick ausgebildet, wobei die Kolbenstangen 8 und 18 an den gleichen, nebeneinander liegenden Enden der Hydraulikzylinder aus diesen ausfahren, so dass die Enden der Kolbenstangen 8 und 18 ebenfalls nebeneinander angeordnet sind.
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Wie 2 zeigt, sind die beiden Hydraulikzylinder 6 und 7 durch ein gemeinsames Kopfstück miteinander verbunden, das ein gemeinsames Anlenkteil 19 in Form eines blockartigen Anlenkauges bildet. In der gezeichneten Ausführungsform sind ebenfalls die beiden Kolbenstangen 8 und 18 an ihren Enden durch ein gemeinsames Anlenkteil 20 miteinander verbunden, das vorteilhafterweise in Form eines rohrförmigen Achsauges ausgebildet sein kann, vgl. 2. Mit den genannten gemeinsamen Anlenkteilen 19 und 20 ist die durch die beiden Hydraulikzylinder 6 und 7 und deren Kolbenstangen 8 und 18 gebildete Doppelzylindereinheit 22 endseitig an jeweils einer gemeinsamen Anlenkachse angelenkt, und zwar einerseits an dem genannten Hubarm 3 und andererseits an dem Tragrahmen 1.
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Vorteilhafterweise kann der genannte Hubarm 3 nicht nur auf und ab gewippt werden, sondern auch um die aufrechte Schwenkachse 23 gegenüber dem Tragrahmen 1 verschwenkt werden, insbesondere um die Arbeitseinheit 5 in eine die Spur der Dreipunktanlenkung 2 überdeckende Transportstellung geschwenkt werden zu können. In 1 ist indes die seitlich auskragende Arbeitsstellung gezeigt.
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Um diese zweiachsige Verschwenkbarkeit der Arbeitseinheit 5 bzw. des diese tragenden Hubarms 3 zu realisieren, ist der Hubarm 3 nicht unmittelbar am Tragrahmen 1, sondern an einem Zwischenstück 21 angelenkt, und zwar um die zuvor genannte liegende Schwenkachse 4. Das genannte Zwischenstück 21 ist wiederum um die genannte aufrechte Schwenkachse 23 am Tragrahmen 1 angelenkt.
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Die zuvor beschriebene Doppelzylindereinheit 22 ist gemeinsam mit dem Zwischenstück 21 an der aufrechten Schwenkachse 23 angelenkt, wobei zwischen dem Anlenkteil 19 und der genannten aufrechten Schwenkachse 23 ein kugelgelenksartiges Lagerteil 24 vorgesehen ist, um zusätzlich zur Schwenkbarkeit um die Schwenkachse 23 auch ein Verkippen der Doppelzylindereinheit 22 beim Nachoben-Schwenken des Hubarms 3 zu ermöglichen.
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Um den Hubarm 3 und damit die Arbeitseinheit 5 um die genannte aufrechte Schwenkachse 23 verschwenken zu können, ist ein dritter Hydraulikzylinder 13 vorgesehen, der einerseits am Tragrahmen 1 und andererseits an dem genannten Zwischenstück 21 angelenkt ist. Hierzu umfasst das Zwischenstück 21 eine von der Schwenkachse 23 beabstandet Anlenkkonsole 15, während der Tragrahmen 1 eine ebenfalls von der genannten Schwenkachse 23 beabstandete Anlenkkonsole 14 besitzt, vgl. 2. In der gezeichneten Ausführung ist dabei der Hydraulikzylinder 13 am Tragrahmen 1 angelenkt, während die zugehörige Kolbenstange 16 an dem Zwischenstück 21, genauer gesagt an dessen Anlenkkonsole 15 angelenkt ist.
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Der zweite Hydraulikzylinder 7 ist vorteilhafterweise durch einen geschlossenen Druckkreis 11 beaufschlagt, der vorteilhafterweise einen Druckspeicher 12 umfassen kann, aus dem der Hydraulikzylinder 7 mit dem Gewichts-Entlastungsdruck beaufschlagt wird. Während bei herkömmlichen, hintereinander geschalteten Doppelzylindereinheiten mit Entlastungszylinder und Aushubzylinder ein entsprechender Druckspeicher für den Entlastungszylinder mit einem Absperrventil versehen ist, um beim Ausheben den Aushubdruck vom Druckspeicher abzuhalten, kann hierauf bei der vorliegenden Lösung verzichtet werden, da der Druckkreis 11 des Entlastungszylinders vom Aushubdruck unbeeinflusst bleibt.
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Zur Beaufschlagung des ersten Hydraulikzylinders 6 ist ein separater Druckkreis 17 vorgesehen, der vorteilhafterweise vom nicht gezeigten Schlepper her versorgt bzw. gesteuert wird. Vorteilhafterweise ist die Druckkammer des ersten Hydraulikzylinders 6 zum Ausheben der Arbeitseinheit 5 mit dem Schwenkzylinder 13 zum Verschwenken um die aufrechte Schwenkachse 23 verkoppelt bzw. miteinander verbunden, und zwar insbesondere mit der Druckkammer, die zum Verschwenken der Arbeitseinheit 5 in die Transportstellung vorgesehen ist. Hierdurch kann ein automatisches Verschwenken in die Transportstellung mit dem Ausheben kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0899996 B1 [0003]
- EP 0997062 B1 [0004]
- EP 1131992 B9 [0005]
- AT 501973 B1 [0005]