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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schleifen von beispielsweise 0, 2 mm dicken Blechtafeln mit Hilfe von ferromagnetischem Schleifpulver, bestehend aus einem Walzengerüst, in dem zwei permanent magnetisierte oder zur Erzeugung eines Magnetfeldes mit von Strom durchflossenen Spulen versehene, gegensinnig antreibbare Walzen (Schleifwalzen) übereinander drehbar gelagert sind, deren jede an ihrer Umfangsfläche eine Schicht des Schleifpulver trägt, und aus zwei Treibwalzenpaaren, von denen - in Durchlaufrichtung der Blechtafeln gesehen-das eine dem Walzengerüst vorgeschaltet, der andere nachgeschaltet ist, wobei die Vorschubgeschwindigkeit der Blechtafel geringer als die Umfangsgeschwindigkeit der beiden Schleifwalzen ist.
Insbesondere zur Herstellung von gedruckten Schaltungen, Widerständen od. dgl. aber auch für andere Zwecke bestimmte dünne Blechtafeln müssen vor ihrer Weiterverarbeitung an beiden Seiten geschliffen werden. Bei den oben erwähnten, bekannten Vorrichtungen (s. z. B. DE-OS 2548243 oder US-PS Nr. 4, 040, 209) sind die Schleifwalzen ständig in einem bestimmten Drehsinn angetrieben. Drehen sich die Schleifwalzen mit den korrespondierenden Walzen der Treibwalzenpaare gleichsinnig bzw. gegensinnig, dann wird der zwischen dem Schleifwalzenpaar und dem nach-bzw. vorgeschalteten Treibwalzenpaar liegende Abschnitt der Blechtafel auf Druck oder genauer auf Knicken beansprucht. Dieser Umstand ist nachteilig, denn die Knickfestigkeit dünner, z. B. 0, 2 mm dicker Blechtafeln ist klein und fällt bei noch dünneren Blechtafeln zunehmend stark ab.
Solche Blechtafeln wurden daher häufig geknickt und erlitten irreparable Schäden, die ihre Weiterverwendung ausschlossen.
Ziel der Erfindung ist die Behebung dieses Mangels. Dieses Ziel ist mit einer Vorrichtung des eingangs umrissenen Aufbaues erreichbar, die erfindungsgemäss gekennzeichnet ist durch eine Umsteuereinrichtung, welche die Drehsinne der beiden Schleifwalzen, die beim Eintreten der Blechtafel in die Vorrichtung mit den Drehsinnen der korrespondierenden Walzen beider Treibwalzenpaare übereinstimmen, umsteuert, sobald die Blechtafel das dem Walzengerüst nachgeschaltete Treibwalzenpaar erreicht hat.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht ist. In den Zeichnungen zeigen in schematisierter Darstellung die Fig. l bis 3 eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit in unterschiedlichen Relativlagen gegenüber den Treib- und den Schleifwalzen befindlicher Blechtafel.
Die Vorrichtung weist zwei in einem nicht gezeigten Walzengerüst drehbar gelagerte Schleifwalzen - mit parallelen Achsen auf, die einen Walzenspalt festlegen. Beide Walzen-l-sind, sei es permanent oder mittels stromdurchflossener Wicklungen (nicht dargestellt), magnetisiert und an ihren Umfangsflächen mit je einer Schicht eines ferromagnetischen, unter dem Einfluss des Magnetfeldes anhaftenden Schleifpulvers --4-- bedeckt. Zu beiden Seiten des Schleifwalzenpaares --1-- ist je ein Walzen - 3 bzw. 5-- enthaltendes Treibwalzenpaar angeordnet. Von den beiden gegensinnig angetriebenen Walzen --3 bzw. 5-- jedes Treibwalzenpaares sind die korrespondierenden, an jeweils einer Seite der Längsmittelebene des Walzenspaltes gelegenen, gleichsinnig, die oberen z. B. entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben.
Beide Treibwalzenpaare --3, 5-- legen daher dieselbe Durchlaufrichtung A fest, und in bezug auf diese Richtung ist das eine Treibwalzenpaar --3-- dem Gerüst bzw. den in diesem abgestützten Schleifwalzenpaar --1-- vorgeschaltet und das andere Treibwalzenpaar --5-- nachgeschaltet. Die Schleifenwalzen --1-- sind mittels eines nicht gezeigten, eine Umsteuereinrichtung enthaltenden Antriebes antreibbar u. zw. mit einer Drehzahl, welche eine Umfangsgeschwindigkeit bedingt, die grösser als die von dem vorgeschalteten Treibwalzenpaar bestimmte Vorschubgeschwindigkeit einer Blechtafel --2-- ist.
Gemäss Fig. l hat eine mit dem vorgeschalteten Treibwalzenpaar --3-- vorgeschobene Blechtafel --2-- den Walzenspalt zwischen den Schleifwalzen-l-erreicht. Die korrespondierenden Walzen beider Walzenpaare drehen sich gleichsinnig, und wegen der Relativgeschwindigkeit der Umfangsfläche der Schleifwalzen-l-und des anhaftenden Schleifpulvers --4-- gegenüber der Blechtafel --2-- wird diese geschliffen. Die von dem Schleifpulver --4-- auf die Blechtafel --2-- ausgeübten Kräfte haben dieselbe Richtung wie deren Vorschubgeschwindigkeit, so dass die Tafel auf Zug beansprucht wird. Diese Beanspruchung ist völlig unbedenklich, denn sie liegt weit unter der zulässigen ; die Blechtafel --2-- wird gespannt.
Fig. 2 zeigt die Blechtafel --2-- in einer Stellung, in der sie von dem nachgeschalteten Treibwalzenpaar --5-- bereits erfasst ist und in der ihr Austreten aus dem vorgeschalteten Treibwalzenpaar --3-- unmittelbar bevorsteht. In dieser Phase des Schleifvorganges setzt die Umschaltvorrichtung ein und bewirkt, dass die Drehsinne beider Schleifwalzen-l-umgekehrt werden, wie angedeutet ist. In
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