CH656862A5

CH656862A5 - Verfahren und vorrichtung zum lagern von papierbogen.

Info

Publication number: CH656862A5
Application number: CH3682/82A
Authority: CH
Inventors: Heinz Boss
Original assignee: Grapha Holding Ag
Priority date: 1982-06-15
Filing date: 1982-06-15
Publication date: 1986-07-31
Also published as: JPS6344659B2; DE3315496C2; GB8315771D0; DE3315496A1; JPS597661A; GB2121771B; US4538397A; GB2121771A

Description

656 862

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Lagern von Papierbogen ( 13), die nacheinander oder in sich gegenseitig teilweise überlappender Form auf ein Band (8) gelegt und mit diesem spiralförmig auf einem Wickelkern (4) zu einem Wickel (3) aufgewickelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftreffrichtung des Bandes (8) auf den Wickelkern bzw. den Wickel (3) kontinuierlich zwischen zwei Endlagen geändert wird, welch letztere auf je einer Seite einer die Wickelkernachse in der Längsmitte rechtwinklig schneidenden Ebene liegen, das Ganze zum Zweck, im Wickel (3) benachbarte Bandlagen seitlich gegeneinander zu versetzen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftreffrichtung während dem Aufwickeln des Bandes (8) derart geändert wird, dass im Wickel (3) benachbarte Bandlagen um höchstens eine Bandbreite gegeneinander versetzt sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Änderung der Auftreffrichtung des Bandes (8) von einer Endlage zur anderen und zurück der Wickelkern (4) um 0,2 bis 20 Mal gedreht wird.

4. Vorrichtungzur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Förderstrecke (1), welche die Papierbogen (13), auf ein Band (8) fördert, das auf einem drehbar gelagerten Wickelkern (4) von einer Bandvorratsrolle (10) aufwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Bewegungsrichtung des Bandes (8) gesehen nach der Bandvorratsrolle (10) und vor dem Auftreffen des Bandes (8) auf den Wickelkern (4) bzw. den Wickel (3) zu gegenüberliegenden Bandseiten je eine Seitenführung (14) angeordnet ist, dass die Seitenführungen (14) gemeinsam querzur Bewegungsrichtung des Bandes (8) nach beiden Bandseiten hin und her verschiebbar gelagert und in Abhängigkeit von der Drehzahl des Wickelkerns (4) bzw. des Wickels (3) angetrieben sind.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lagern von Papierbogen, die nacheinander oder in sich gegenseitig teilweise überlappender Form auf ein Band gelegt und mit diesem spiralförmig auf einem Wickelkern zu einem Wickel aufgewickelt werden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Förderstrecke, welche die Papierbogen auf ein Band fördert, das auf einem drehbar gelagerten Wickelkern von einer Bandvorratsrolle aufwickelbar ist.

Bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen dieser Art werden vergleichsweise breite Bänder verwendet, um einen festen Wickel (d.h. einen Wickel ohne lockere Bogen) zu erhalten, wobei die Bandkosten vergleichsweise hoch sind, da das Band hinsichtlich seiner Festigkeit und seines elastischen Verhaltens Anforderungen innerhalb bestimmter Grenzen erfüllen muss.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, das erwähnte Verfahren derart zu verbessern, dass mit vergleichsweise schmalen Bändern eine ausreichende Festigkeit des Wik-kels erreicht wird, derart, dass innerhalb des Wickels bei dessen Transport von einer Verarbeitungsstelle zur anderen sich die Druckbogen nicht lockern und verschieben.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagene Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in Bewegungsrichtung des Bandes gesehen nach der Bandvorratsrolle und vor dem Auftreffen des Bandes auf den Wickelkern bzw. den Wickel zu gegenüberliegenden Bandseiten je eine Seitenführung angeordnet ist, dass die Seitenführungen gemeinsam quer zur Bewegungsrichtung des Bandes nach beiden Bandseiten hin und her verschiebbar gelagert und in Abhängigkeit von der Drehzahl des Wickelkerns bzw. des Wickels angetrieben sind.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.

In der Zeichnung bezeichnet die Hinweisziffer 1 eine Förderstrecke. bestehend aus zwei endlosen Bändern 2, welche Förderstrecke 1 tangential an einen Wickel 3 herangeführt ist. Der Wickel 3 weist einen Wickelkern 4 mit seitlich vorstehenden Stummelwellen 5 auf, welche vertikal verschiebbar sowie drehbar in ortsfesten Lagern 6 gelagert sind.

Die Lager 6 können auch als feine Drehlager ausgebildet sein, wobei in diesem Falle die Förderstrecke 1 federnd gegen den Wickel 3 anliegen muss. Die Förderstrecke 1 ist über eine im Maschinenständer drehbar gelagerte Walze 7 geführt, die als Umlenkwalze für ein Band 8 dient, welches über eine weitere frei drehbar im Maschinenständer gelagerte Umlenkwalze 9 von einer Bandvorratsrolle 10 abgezogen wird. Die Bandvorratsrolle 10 weist in der Mitte einen Bandvorratsrollenkern 12 mit seitlichen Stummelwellen 11 auf, mit welchen sie im Maschinenständer drehbar gelagert ist. Das Band 8 wird von der Bandvorratsrolle 10 über die Umlenkwalzen 9 und 7 tangential an den Wickelkern 4 bzw. den Wickel 3 herangeführt, wobei die auf der Förderstrecke 1 liegenden Papierbogen 13 bei der Umlenkwalze 7 auf das Band 8 aufgebracht und mit diesem auf den Wickel 3 aufgewickelt werden. Das Band 8 wird nach der Umlenkwalze 9 zwischen zwei Seitenführungen 14 hindurchgeführt, die durch drehbar auf einem Hebel 15 gelagerte Rollen gebildet sind. Der Hebel 15 ist um eine mit dem Maschinenständer fest verbundene Stummelachse 16 verschwenkbar (in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet). Für das Verschwenken des Hebels 15 ist dieser an der Unterseite mit einer Nut 17 versehen, in welche die Exzenternocke 18 einer Exzenterscheibe 19 greift, welche drehfest mit einer von einem Motor 20 über ein Getriebe 21 angetriebenen und im Maschinenständer drehbar gelagerten Welle 22 verbunden ist. Das Getriebe 21 besitzt je eine mit der Welle 22 und eine mit den Wellen 5 getrieblich verbundene Abtriebwelle, wobei das Verhältnis der Umdrehungszahlen der Abtriebwelle so gewählt ist, dass auf eine Umdrehung der Wellen 5 die Welle 22 0,2 bis 20 Umdrehungen ausführt. Die Exzenternocke 18 ist durch nicht dargestellte Mittel radial auf der Exzenterscheibe 19 verstellbar, wodurch der Verschwenkwinkel 23 verstellbar ist. Der Verschwenkwinkel 23 und das Übersetzungsverhältnis zwischen den Abtriebwellen des Getriebes 21 sind derart aufeinander abzustimmen, dass benachbarte Bandlagen im Wickel 3 höchstens um die Breite des Bandes gegeneinander versetzt sind. Dadurch werden die einzelnen Druckbogen fest im Wickel gehalten, ohne dass sich unter der vom Band auf die Papierbogen ausgeübten Radialkraft Knickstellen in den Papierbogen bilden können.

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1 Blatt Zeichnungen