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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zinkschleuder, die zur Entfernung überschüssigen Zinks von in einem
Zinkbad feuerverzinktem Gut bestimmt ist, das nach dem Abschleudern in einem Wasserbad abgeschreckt und hernach abtransportiert wird. Bekannte Zinkschleudern befriedigen in der Praxis nicht, weil das verzinkte Gut in der Regel ein grösseres Gewicht und auch grössere Abmessungen aufweist. Ein wirtschaftliches Arbeiten ist mit den bekannten Zinkschleudern, die nur für ein Einsatzgewicht samt Füllkorb von maximal 60 bis 100 kp gebaut werden, in Frage gestellt.
Die Erfindung bezweckt, eine Zinkschleuder zu schaffen, die einen einfachen Aufbau aufweist, für grössere
Einsatzgewichte sowie für Gut mit grösseren Abmessungen geeignet ist. Dabei wird auch eine sichere
Betriebsweise angestrebt, um die Gefahr von Unfällen zu beseitigen und schliesslich soll auch eine einfache
Bedienung bei Erzielung einer hohen Leistung erreibar sein.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, dass ein in an sich bekannter Weise eine
Gitterkonstruktion, bestehend aus lotrechten Stäben und waagrechten Ringen aufweisender und unten durch eine Scheibe und oben durch einen Deckel abgeschlossener, um eine lotrechte Achse umlaufender und von seiner
Unterseite her angetriebener Schleuderkorb in einem unterflur liegenden, abgeschlossenen Raum auf einem
Traggestell gelagert ist, das in einem schwimmenden Betonsockel verankert und oben an einem Tragrahmen mittels Federelementen abgestützt ist, wobei der Schleuderkorb an seinem oberen Rand einen Stützring aufweist, zu dessen Führung Stützrollen vorgesehen sind und der Schleuderkorb ferner oben einen trichterförmigen Einlauf zum Einsetzen eines die zu verzinkenden und sodann abzuschleudernden Teile aufnehmenden Schleuderbehälters aufweist,
der oben mit einer durch einen Deckel abschliessbaren Füllöffnung und unten mit einem abklappbaren, durch einen verriegelbaren Verschluss festgehaltenen Boden versehen ist und dass der Schleuderkorb an seiner
Aussenseite durch Bleche abgedeckt ist, welche die Stützrollen und den Antrieb des Schleuderkorbes vor abgeschleudertem Zink schützen und dieses in den Raum ablenken.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass für den Antrieb ein polumschaltbarer
Drehstrommotor vorgesehen ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, mit zwei verschiedenen Drehzahlen zu fahren.
Mit demselben Motor erfolgt die elektrische Abbremsung der Schleuder mit verringerter Leistung. Für die
Abbremsung ist erfindungsgemäss ein Stillstandswächter vorgesehen, der im Normalbetrieb halbautomatisch, im
Notfall bei Betätigung eines im Bedienungsbereich angeordneten Notausschalters vollautomatisch wirkt.
Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, dass als Bleche vorgesehen sind : ein mit dem Schleuderkorb unterhalb des Stützringes verbundenes, kegelstumpfförmiges Abstreifblech, dieses aussen übergreifende, schräg nach unten geneigte, an dem Traggestell befestigte Leitbleche, an diese anschliessende, an der Aussenseite des
Traggestells nach aussen abklappbare Abdeckbleche und an der Unterseite des Schleuderkorbes angeordnete, den
Antrieb abdeckende, schräg nach aussen geneigte untere Leitbleche, an denen eine Stützkonstruktion zur
Aufnahme von Lagern für eine Antriebswelle befestigt ist. Die erfindungsgemässe Zinkschleuder ist dadurch selbstreinigend.
Die Stützrollen sind gemäss der Erfindung paarweise an einer Halterung gelagert, die zwischen Lagerblechen um einen Bolzen verschwenkbar ist, wobei die Lagerbleche an einem ortsfesten Lager einstellbar gelagert sind und zur Einstellung eine über ein Federelement an dem Traggestell abgestützte Einstellschraube aufweisen. Durch die Erfindung können Unwuchtkräfte, hervorgerufen durch die Einsatzgewichte, bis zu 30% aufgenommen werden.
Die Erfindung ermöglicht es, die zu verzinkenden Teile in den Schleuderbehälter durch die an seiner Oberseite angeordnete Füllöffnung einzubringen und den Tauchvorgang in einem Zinkbad durchzuführen. Aus dem Zinkbad werden die verzinkten Teile in dem Schleuderbehälter mittels einer Transporteinrichtung in die Zinkschleuder eingebracht und das überschüssige Zink wird abgeschleudert. Nach Beendigung des Schleudervorganges werden die verzinkten Teile mit Hilfe des Schleuderbehälters mittels der Transporteinrichtung aus der Schleuder herausgehoben und über ein Wasserbad gebracht, wo sie durch öffnen des abklappbaren Bodens des Schleuderbehälters in eine Kippmulde entleert und nach dem Abschrecken aus dieser zu einer Transporteinrichtung gebracht werden.
Dieser Arbeitsablauf kann rasch und in einfacher Weise durchgeführt werden, wobei höchstens drei Arbeitskräfte notwendig sind (ein Kranfahrer, eine Arbeitskraft vor und eine hinter der Schleuder).
Wesentlich für die gute Qualität der verzinkten Teile und den geringen Arbeitsaufwand ist das Zusammenwirken von Schleuder- und Abschreckvorgang. Durch das kurze und ruckartige Anfahren mit einem verhältnismässig hohen Drehmoment und ein anschliessendes sofortiges elektrisches Bremsen der Schleuder können die verzinkten Teile in noch heissem Zustand in die im Wasserbad befindliche Kippmulde plötzlich eingebracht und abgeschreckt werden. Durch den Aufprall auf das Wasserbad beim Entleeren des Schleuderbehälters spritzen die Teile auseinander, wodurch ein Aneinanderkleben von Kleinteilen, wie Nägeln, Schrauben, von Kettengliedern od. dgl. verhindert wird.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Zinkschleuder sowie die Arbeitsweise mit dieser schematisch veranschaulicht. Es zeigt : Fig. 1 ein Schema der Arbeitsweise mit der erfindungsgemässen Zinkschleuder, Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch den Schleuderkorb mit einem Traggestell, Fig. 3 eine Draufsicht zur Fig. 2
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geschlossen.
Nach öffnen des Deckels --38-- kann der an einer Transporteinrichtung hängende Schleuderbehälter-l-mit Einsatzgut gefüllt werden, worauf nach Schliessen des Deckels--38-das Einsatzgut während des Verzinkungsvorganges und des Schleudervorganges in dem Schleuderbehälter verbleiben
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gebracht worden ist, kann nach öffnen des abklappbaren Bodens --40-- erfolgen. Hierauf steht der Schleuderbehälter--l--wieder für einen weiteren Verzinkungsvorgang zur Verfügung.
Gemäss Fig. 8 ist der Schleuderbehälter--l-aus lotrechten Stäben-43--zusammengesetzt, die durch Ringe --44-- festgehalten sind. Der Deckel und der Boden können dabei gleich wie in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ausgebildet sein. Die Stäbe--43--sind zur Vereinfachung mit grossem Abstand dargestellt, in Wirklichkeit aber so eng angeordnet, dass auch Kleinteile in dem Schleuderbehälter festgehalten sind.
Die Steuerung der erfindungsgemässen Zinkschleuder erfolgt über eine elektrische Steueranlage unter Berücksichtigung aller vom Arbeitsinspektorat und vom TÜV vorgeschriebenen Sicherheitsmassnahmen, wie z. B.
Anlaufen und elektrisches Bremsen nur bei geschlossenem Deckel -12--. Durch einen eingebauten Stillstandswächter --41-- kann ein Öffnen des Deckels --12-- nur bei stillstehender Zinkschleuder erfolgen.
Ferner ist ein Notausschalter eingebaut, der eine sofortige automatische Abbremsung und Stillsetzung der Zinkschleuder bewirkt. Schliesslich ist, wie bereits erwähnt, vorgesehen, dass der Raum--4--nur nach Abschalten der gesamten Anlage betreten werden kann.
Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform einer Zinkschleuder dient nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung, ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
PATENTANSPRÜCHE :
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Gitterkonstruktion, bestehend aus lotrechten Stäben (8) und waagrechten Ringen (9) aufweisender und unten durch eine Scheibe (10) und oben durch einen Deckel (12) abgeschlossener, um eine lotrechte Achse umlaufender und von seiner Unterseite her angetriebener Schleuderkorb (7) in einem unterflur liegenden, abgeschlossenen Raum (4) auf einem Traggestell (27) gelagert ist, das in einem schwimmenden Betonsockel (29) verankert und oben an einem Tragrahmen (30) mittels Federelementen (31) abgestützt ist, wobei der Schleuderkorb (7) an seinem oberen Rand einen Stützring (19) aufweist, zu dessen Führung Stützrollen (20) vorgesehen sind und der Schleuderkorb (7) ferner oben einen trichterförmigen Einlauf (11) zum Einsetzen eines die zu verzinkenden und sodann abzuschleudernden Teile aufnehmenden Schleuderbehälters (1)
aufweist, der oben mit einer durch einen Deckel (38) abschliessbaren Füllöffnung und unten mit einem abklappbaren, durch einen verriegelbaren Verschluss (42) festgehaltenen Boden (40) versehen ist und dass der Schleuderkorb (7) an seiner Aussenseite durch Bleche abgedeckt ist, welche die Stützrollen (20) und den Antrieb des Schleuderkorbes (7) vor abgeschleudertem Zink schützen und dieses in den Raum (4) ablenken.
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