DE279009C - - Google Patents

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DE279009C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B13/00Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
    • C01B13/02Preparation of oxygen
    • C01B13/0203Preparation of oxygen from inorganic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff aus Bleisuperoxyd, Permanganat und ähnlichen Sauerstoffträgern nach dem bekannten Verfahren, d. h. daß dem Superoxyd usw. in einem geeigneten Gefäße oder Räume Sauerstoff durch Einwirkung eines Gebläses oder unter Anwendung von Dampf, Heißluft o. dgl. bei geeigneter Temperatur, ev. unter Druck entzogen, der frei gewordene Sauerstoff abgeleitet und das reduzierte Oxyd usw. außerhalb des Gefäßes oder Raumes wieder höher oxydiert, d. h. an Sauerstoff angereichert und dann in das Gefäß zurückgeführt und wiederum reduziert wird. Dieser Kreislauf kann bis zur Erschöpfung des Sauerstoffträgers fortgesetzt werden.
Der Sauerstoffträger wird in bekannter Weise an einem Ende des Gefäßes, das die Form einer zylindrischen Retorte haben kann, eingebracht und am anderen Ende entleert. Die Retorte wird so weit erhitzt, daß der Sauerstoffträger, z. B. Bleisuperoxyd, in Berührung mit Dampf und Heißluft unter Reduktion zu einer niedrigeren Oxydstufe Sauerstoff abgibt.
Das aus der Retorte entleerte niedrigere Oxyd wird mit der Außenluft in Berührung gebracht, zerkleinert oder gemahlen und in einer offenen Leitung durch eine Hebevorrichtung mittelbar oder unmittelbar wieder in die Retorte zurückgeführt, so daß der Betrieb der Retorte ununterbrochen ist. Während der Zeit, in welcher das Bleioxyd sich außerhalb der Retorte befindet, also auf dem Wege vom Ablauf zum Einlauf, ist es der Einwirkung der Luft ausgesetzt und nimmt atmosphärischen Sauer- stoff auf.
Die vorliegende Neuerung besteht darin, daß zwischen der Retorte und der unterhalb angeordneten Zerkleinerungsvorrichtung ein aus drehbaren Platten bestehender Tisch vorgesehen ist und diese Platten, die zur Aufnahme eines Heiz- oder Kühlmittels hohl sein können, dazu dienen, das aus der Retorte austretende reduzierte Gut eine Zeitlang der atmosphärischen Luft bei geeigneter Temperatur auszusetzen, ehe es gemahlen wird. Dadurch wird die Regenerierung des Gutes zu Superoxyd wesentlich gefördert und überdies das Zusammenkleben beim Mahlen verhütet, so daß das gemahlene Oxyd eine trockene, pulverige Masse bildet.
Zur gehörigen Verteilung des Gutes und zugleich als eine Art Abschluß zur Verhütung des Entweichens des Sauerstoffgases durch den Einlauf kann unter dem Retortendeckel eine gelochte Deckplatte angeordnet werden, und überdies oberhalb des Einlaufs ein rotierender Tisch mit einem ortsfesten, stellbaren Streicher vorgesehen sein, dessen Einstellung zur zentralen Tischöffnung das aus der Fördervorrichtung fallende Gut entweder in die Retorte treibt oder aber abführt. Wird mit
Da.mpf in der Retorte gearbeitet, so kann die Dampfzuleitung durch ein Kranzrohr erfolgen, das den Dampf mittels Einspritzdüsen durch den Retortenboden, also nach dem Gegenstromverfahren, einleitet.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι die Vorrichtung in Ansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch den oberen Teil
ίο der Retorte,
Fig. 3 ein Schnitt durch den Ablauf, und
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3.
Die Retorte α hat einen Einlauf b und einen Ablauf c, die beide mit einem Mantel umgeben sein können, durch den ein Heizmittel oder ein Kühlmittel in Umlauf gesetzt wird. Den Übergang von der Retorte α zum Zu- bzw. Ablauf vermitteln konische Kappen d und e. Zwischen die obere Kappe d und die Retorte kann eine gelochte Deckplatte f eingefügt sein.
Achsial durch die Retorte .geht eine Welle h mit Schraubengängen g im Einlauf b (wie auch, im Ablauf c). Es kann in manchen Fällen zweckmäßig sein, die Schraube des Einlaufs und diejenige des Auslaufs mit verschiedener Geschwindigkeit drehbar zu machen; in diesem Falle wird eine der Schrauben auf einer auf die Welle h gesetzten Hülse angebracht, die einen beschleunigten bzw. verzögerten Antrieb empfängt.
Diese Gewindegänge dienen dazu, das Bleioxyd in die Retorte hinein- und wieder aus ihr herauszubefördern, und zwar so, daß die Retorte nach oben und unten durch das in den Gewindegangen befindliche Oxyd verschlossen wird. Ein durch Gewicht belasteter Arm i (Fig. 2) greift in den Schraubengang ein, um etwa sich darin festsetzendes zusammengebackenes Oxyd weiterzuschieben und ein Verstopfen zu verhüten. Diese Schraubenverschlüsse "könnten außerdem noch in senkrechter Richtung verschiebbar angebracht sein, in welchem Falle sie ihren Antrieb unabhängig von der Achse h erhalten.
Die Abschlußvorrichtung kann auch, anstatt durch Schraubengänge g, durch übereinander angeordnete Scheiben k (Fig. 3), die von einer auf die umlaufende Achse h aufgesteckten Hülse getragen werden, gebildet sein. Diese Hülsen können ihren Antrieb derart erhalten, daß sie gehoben und gesenkt werden und sich in den durch sie zu verschließenden Durchgängen unabhängig von der Achse h drehen. An der Achse h kann ferner eine Abstreichleiste I befestigt sein, die, über die Platte f hinstreichend, die Masse durch die öffnungen dieser Platte in die Retorte einstreicht; diese Platte bildet ebenfalls eine Art Abschluß gegen das Entweichen der Gase durch den Einlauf. An der Achse h sind innerhalb der Retorte eine Anzahl . Rührarme m befestigt, die zweckmäßig schraubenförmig auf der Achse h angeordnet sind und eine gleichmäßige Verteilung des in die Retorte eingeführten Oxyds bewirken, indem das Oxyd von den höheren Armen auf die niedrigeren herabgeworfen wird.
Der Einlauf der Retorte ist mit einem Einlauftrichter η versehen, in den die aus der Fördervorrichtung 0 kommenden Stoffe unmittelbar (Fig. 1) oder mittelbar (Fig. 3) von einer Platte n1 einfallen. Diese Platte n1. ermöglicht, die erschöpften Stoffe auszuscheiden und frisches Material zuzufügen; sie dreht sich mit Führ ungsgabeln auf einer Ringschiene η 2 und empfängt ihren Antrieb von geeigneter Stelle aus. In Fig. 4 ist schematisch angegeben, wie auf der Platte n1 das erschöpfte Bleioxyd, das aus der Hebevorrichtung zugebracht wird, weggenommen und wie das noch nicht erschöpfte Oxyd in den Trichter α eingestrichen wird. Beides geschieht durch einen Abstreicher n3. Wenn dieser, wie in voll ausgezogenen Linien (Fig. 4) angegeben, so gestellt wird, daß er hinter der Öffnung der Platte liegt, so streicht er das auf der Platte befindliche Bleioxyd herunter, wenn die Platte in der Richtung des Pfeils umläuft; wird jedoch der Abstreicher vor die öffnung gestellt, wie durch punktierte Linien angegeben, so streicht er das Oxyd in den Einlauftrichter η hinein.
Unter dem Auslauf c ist eine Zerkleinerungsvorrichtung p angeordnet, welche aus einem gußeisernen Kasten besteht, der oben ganz oder teilweise durch auf Drehzapfen in senkrechter Ebene drehbare Platten ft1 abgeschlossen ist; diese Platten bilden eine ebene Fläche, auf die das aus dem Auslauf c herabfallende Bleioxyd gelangt und hier eine Zeitlang an der Luft liegenbleiben kann; man kann den Platten aber auch eine Schrägstellung geben, so daß das darauffallende Oxyd sofort in die darunter befindliche Zerkleinerungsvorrichtung gelangt. Die Platten f1 können hohl sein, um ein Heiz- oder Kühlmittel hindurchzuleiten.
Die Zerkleinerungsvorrichtung p besteht aus durch Federkraft getriebene Quetschwalzen q, deren Abstand voneinander durch Stellschrauben q1 regelbar ist; ebenso kann der Federdruck der Walzen durch Schrauben geregelt werden. Aus der Zerkleinerungsvorrichtung fällt das Oxyd in eine offene Ablaufrinne r, welche der Luft freien Zutritt gewährt und zu einem Sammelbehälter s führt, in den das untere Ende des Becherwerks 0 eintaucht, das das Bleioxyd in offenen Bechern t zum Einlauf η hebt.
Die Retorte α ist von einer Ummauerung u umgeben, welche schraubenförmig gewundene Züge υ um die Retorte bildet (s. den Pfeil in Fig. 1). Diese Züge ν stehen durch den Kanal χ

Claims (4)

mit einem Feuerraum w in Verbindung. Der Kanal χ ist zugleich durch einen Zug ζ mit dem Abzugrohr 2 verbunden. Oberhalb des Feuerraums w ist ein Kessel y für den erfor-5, derlichen Dampf eingebaut. Auf diese Weise genügt ein Heizraum, um gleichzeitig den Dampferzeuger und die Retorte zu beheizen. Die Heizzüge sind mit Drosselklappen 3 und 4 versehen, durch welche die Beheizung der Retorte geregelt werden kann. Wird die Klappe 3 geschlossen und die Klappe 4 geöffnet, so streicht die ganze Hitze aus dem Feuerraum durch die Züge ν; schließt man die Klappe 4 und öffnet die Klappe 3, so wird die Hitze von der Retorte abgesperrt. Durch Einstellung der Klappen auf verschiedene Durchgangsweiten kann die Hitze sowohl für den Kessel als für die Retorte geregelt werden. 5 ist eine Drosselklappe für das Abzugsrohr, und 6 sind Verschlüsse der Öffnungen zum Reinigen der Züge v. Der Kessel y besitzt Siederöhren der bekannten Fieldschen Art; an der Deckplatte des Kessels befindet sich ein Dampfsammler 8, aus dem ein Dampfleitungsrohr 9 nach dem unteren Teil der Retorte α führt, den es ringförmig umschließt. Aus diesem Ring 10 gehen Düsen io1 in die Retorte. Der Dampfeintritt in die Retorte kann durch Reduzierventile und Absperrhähne geregelt werden. Die Retorte ist mit. Meßvorrichtungen für Druck und Vakuum versehen. Ein Gasauslaßrohr 11 ist oben in die Retorte eingesetzt; der aufrechte Schenkel dieses Rohres wird von einer Kappe 13 gegen das Eindringen von Bleioxyd geschützt. Soll die ganze Apparatur tragbar sein, so wird die Mauerung durch Metallkonstruktion ersetzt. Der im Kessel y erzeugte Dampf kann auch mit dazu benutzt werden, um eine Maschine zu treiben, welche alle beweglichen Teile der Vorrichtung in Betrieb setzt. ■ Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Sauerstoff aus Sauerstoffträgern, bei der der Sauerstoffträger in einer Retorte unter der Einwirkung höherer Temperaturen ev. auch Druck reduziert, dann außerhalb der Retorte wieder oxydiert und in die Retorte zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Retorte (a) und einer darunter vorgesehenen Zerkleinerungsvorrichtung (q) ein aus drehbaren ev. hohlen Platten (ft1) bestehender Tisch vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aufsatzkappe (d) und dem Körper der Retorte (a) eine gelochte Platte (f) eingesetzt ist. .
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Einlauftrichters (n) der Retorte ein rotierender Tisch (Platte n1) mit einem ortsfesten Abstreicher (w3) angeordnet ist, nach dessen Einstellung zur zentralen Ablauföffnung das aus der Fördervorrichtung auf den Tisch fallende Gut entweder in die Ablauföffnung gestrichen oder nach außen hin vom Tische fortgeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfabnahmerohr (9) des Kessels (y) den Boden der Retorte (ä) in Form eines Kranzes (10) mit mehreren Einspritzdüsen (io1) umgibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. '
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