<Desc/Clms Page number 1>
Elektrizitätszähler für Eichzwecke.
Zur Prüfung der in Installationen befindlichen Elektrizitätszähler verwendet man neuerdings mit grossem Vorteile sogenannte Normalzähler. Die Eichung mit solchen Zählern wird gewöhnlich in der Weise vorgenommen, dass man die Ankerumdrehungen des zu prüfenden Zählers beobachtet und dann beide Zähler durch Unterbrechen des Hauptstromes oder des Nebenschlusskreises oder ähnlichen Mitteln zum Stillstand bringt.
Aus einer näheren Überlegung geht jedoch hervor und Versuche bestätigten, dass diese Methode nur dann zuverlässig und einwandfrei ist, wenn beide Zähler, sowohl der zu prüfende als auch der Normalzähler 1. für eine gleiche Leistung gebaut sind, 2. wenn beide Zähler bei Vollast gleiche Geschwindigkeit haben und 3. wenn die Dämpfungs-und Reibungsverhältnisso beider Zähler gleich sind.
Der Fall, dass diese drei Bedingungen erfüllt sind, wird nun aber selten eintreten ; denn man möchte mit einem Normalzilhler nicht nur Zähler für verschiedene Leistung, sondern auch verschiedener Herkunft prüfen, und dann wird das Prüfungsresultat mehr oder weniger fehlerhaft sein, weil die Auslaufsgeschwindigkeit oder besser die Umdrehungen, die der Anker nach Öffnen des Hauptstromes oder Nebenschlusses macht, bei beiden Zählern verschiedene sind.
Diesem Übel kann nur durch eine Konstruktion, deren Wirkungsweise unabhängig von den drei erwähnten Bedingungen ist, abgeholfen werden, was auch durch den Gegenstand vorliegender Erfindung in einfachster, vollkommenster Weise geschehen ist. Durch eine von Hand in Tätigkeit gesetzte Reibungs- oder Zahnradkupplung wird das Zählwerk eines Elektrizitätszählers so arretiert oder freigegeben, dass durch diese Manipulation die Bewegung des Zählerankers nicht beeinflusst wird, dieser also trotz Arretierung des Zählwerkes ungehindert weiter läuft, um dann von dem gleichen Moment an, wo das Zählwerk wieder freigegeben wird, bereits die richtige konstante Geschwindigkeit zu haben.
Ausserdem tritt die Arretierung des Zählwerkes so plötzlich ein, dass man kleinste Bruchteile einer Ankerumdrehung noch ablesen kann.
Im nachstehenden soll die Erfindung an Hand einer Zeichnung eingehend beschrieben
EMI1.1
Dieses sitzt lose auf einer vertikal gelagerten Achse d und dreht sich leicht zwischen den beiden aufgekeilten Naben e und f. Zwischen dem auf der Achse d festsitzenden Zahntrieb , welcher die Bewegung auf eine beliebige Anzahl weiterer Zählwerksachsen überträgt und dem Stirnrad c wird vermittels einer Feder A der Kupplungsring i gegen die Nabe e gepresst, so dass in diesem Falle Rad c mit der Achse d fest gekuppelt ist.
In eine Nut des Kupplungsringcs i greift die Gabel k eines in der Zeichnung nicht angegebenen Momentandruckknopfes ein, wie or bei Stoppuhren verwendet wird, ebenso aber auch beliebig ausgebildet sein kann. Mittels dieses Druckknopfes und der Gabel k wird der
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Kuppeln und dem Entkuppeln des Zählwerkes beobachtet man die Ankerumdrehungen des zu prüfenden Zählers und liest dann vom Normalzähler die Touren, die er während dieser Zeit machte, ab. Die Reibungskupplung kann aber auch ersetzt werden durch, eine Zahnradkupplung.
In Fig. 3 ist diese Ausführungsform veranschaulicht, u. zw. ist a wiederum die Ankerachse, b ein darauf festsitzendes fein gezahntes Stirnrad, welches mit einem um die Achse e drehbar in Hebel I gelagertes Rädchen c in Eingriff steht. Die Umdrehungen des Rades t werden durch ein auf der gleichen Achse sitzendes Rad d zunächst auf die Achse e und von da auf beliebig weitere Zählwerksachsen übertragen. Die Bewegung des Hebels die ebenfalls durch einen Momentandrackknopf bewirkt wird, ist durch die Regulierungschrauben r begrenzt. Wird Hebel f nach links gedrückt, so kommen die Räder a und c ausser Eingriff, der Anker rotiert weiter, das Zählwerk steht jedoch still. Durch Druck in entgegengesetzter Richtung wird c wieder mit a gekuppelt.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Elektrizitätszähler für Eichzwecke, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen Ankerachse und Zählwerk eine solche Kupplung befindet, die beim Auslösen und Sperren die Bewegung des Ankers nicht ändert, zu dem Zwecke, im Augenblicke der Kupplung bereits die konstante Ankergeschwindigkeit zu haben und andererseits bei Entkupplung oder Arretierung des Zählwerks auch den kleinsten Bruchteil einer Ankerumdrehung genau zu bestimmen zu können.