<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Organoborverbindungen der allgemeinen Formel
EMI1.1
in welcher Rl und R, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten oder mit dem benachbarten Stickstoffatom einen 5-oder 6-gliedrigen Heterocyclus, der gegebenenfalls als zweites Heteroatom Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthält, bilden, jedes der Symbole X ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-oder Alkylthiogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Trifluormethyl- oder Dimethy1sulfamoylgruppe darstellt und die Kohlenstoffatome der Trimethylengruppe, die das Stickstoffatom und das Boratom verbindet,
gegebenenfalls durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sind, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Borverbindung der allgemeinen Formel
EMI1.2
in welcher X die obige Bedeutung hat und Y ein Halogenatom, eine Alkoxygruppe, eine 2-Aminoäthoxygruppe oder eine 2-Dimethylaminoäthoxygruppe darstellt (wobei in diesen beiden letzten Fällen das Produkt der allgemeinen Formel (II) in cyclischer Form, entsprechend der Formel
EMI1.3
in welcher R3 und R4 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest darstellen, geschrieben werden kann), mit einer in situ gebildeten Magnesiumverbindung der allgemeinen Formel
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
in welcher R und R, die obige Bedeutung haben,
Hal ein Halogenatom darstellt und die Kohlenstoffatome der Trimethylengruppe durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, umsetzt und das so erhaltene Produkt auf bekannte Weise hydrolysiert.
Die Reaktion wird in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthyläther oder Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur zwischen OOC und der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt, wonach eine Hydrolyse unter den üblichen Bedingungen vorgenommen wird.
EMI2.2
von Y. Rasiel und H. K. Zimmerman jr., Ann. 649, [1961] S. 111 oder von R. L. Letsinger und 1. Skoog, J. Am. Chem. Soc. 77, [1955] S. 2491 beschriebenen Methoden erhalten werden.
Die Produkte der allgemeinen Formel (II), für welche Y ein Halogenatom darstellt, können nach der von J. Soulie und P. Cadiot, Bull.Sec.Chim., [1966] S. 1981 angegebenen Methode erhalten werden.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen können gegebenenfalls durch physikalische Methoden, wie beispielsweise Kristallisation oder Chromatographie, gereinigt werden.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weisen interessante fungizide, insektizide, acarizide und herbizide Eigenschaften auf.
EMI2.3
von 29 g Diphenylchlorboran in 30 cm3 wasserfreiem Äther zu. Das Reaktionsgemisch wird 1 h unter Rückfluss gehalten. Nach Verdampfen der Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird der Rückstand in 200 cm 3 Chloroform gelöst und dann mit 150 cm3 einer wässerigen zogen Ammoniumchloridlösung behandelt. Die Chloroformschicht wird abgetrennt und die wässerige Phase zweimal mit insgesamt 100 cm3 Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung wird zweimal mit insgesamt 100 cm3 Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eingedampft.
Druch Umkristallisation des erhaltenen Rohproduktes aus 700 cm3 Äthanol erhält man 20 g l, 1-Dimethyl-2, 2-diphenyl-1, 2- azaborolidin vom F. = 1560C.
Das Diphenylchlorboran kann nach J. Soulie und P. Cadiot, Bull. Soc. Chim., [1966] S. 1981 hergestellt werden.
Beispiel 2 : Zu einer Lösung eines Grignard-Reagens, hergestellt aus 1, 55 g Magnesium und 7, 8 g 1-Chlor-3-dimethylaminopropan in 30 cm3 Tetrahydrofuran, setzt man innerhalb von 10 min bei 300C eine Lösung von 10, 8 g Butyldiphenylborinat in 10 cm Tetrahydrofuran zu. Das Reaktionsgemisch wird 1 h bei 20 C stehengelassen und dann mit 40 cm3 einer wässerigen 30% gen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert.
Nach Verdampfen des Tetrahydrofurans unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird das Produkt viermal mit insgesamt 400 cm Benzol extrahiert. Die Benzollösungen werden vereinigt und dreimal mit insgesamt 150 cm3 destilliertem Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das zurückbleibende Öl wird aus 20 cm3 Äthanol kristallisiert. Man erhält so 1, 22 g 1, 1-Dimethyl-2, 2-diphenyl-1, 2-azaborolidin vom F.'" 1560C.
Das Butyldiphenylborinat kann nach der Methode von R. L. Letsinger und I. Skoog, J. Am. Chem. Soc., 77 [ S. 2491 hergestellt werden.
EMI2.4
(20 mm Hg) wird der Rückstand in 100 cm3 Chloroform gelöst und dann mit 100 crr einer wässerigen 30%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert. Die Chloroformschicht wird abgetrennt und die wässerige Phase zweimal mit insgesamt 150 cm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eingedampft. Der Rückstand wird aus 20 cm3 Äthanol kristallisiert. Man erhält so 2, 6 g l, l-Dimethyl-2, 2-diphenyl-1, 2-azaborolidin vom F. = 156 C.
Das 2, 2-Diphenyl-3, 3-dimethyl-1, 3, 2-oxazaborolidin kann nach H. Weidmann und H. K. Zimmerman, Ann., 619, [1958] S. 28 hergestellt werden.
Bei spiel 4 : Zu einer aus 2, 64 g Magnesium und 13,5 g 1-Chlor-3 -dimethylamino-2-methylpropan in
<Desc/Clms Page number 3>
30 cm3 Tetrahydrofuran hergestellten Grignard-Reagenslösung setzt man innerhalb von 10 min bei 250C eine Lösung von 17 g Diphenylchlorboran in 30 cm 3 wasserfreiem Äther zu. Das Reaktionsgemisch wird 1 h unter Rückfluss gehalten. Nach Verdampfen der Lösungmittel unter vermindertem Druck (20 mg Hg) wird der Rückstand in 200 cm3 Chloroform gelöst und dann mit 100 cm3 einer wässerigen 30% igen Ammoniumchlorid- lösung hydrolysiert. Die Chloroformschicht wird abgetrennt und die wässerige Phase zweimal mit insgesamt 100 cm3 Chloroform extrahiert.
Die Chloroformlösung wird dreimal mit insgesamt 150 cm3destilliertem Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eingedampft. Nach Umkristallisation des erhaltenen Rohprodukts aus 150 cm3 Acetonitril erhält man 15, 3 g 1,1,4-Trimethyl-2,2-diphenyl-1,2-azaborolidin vom F. = 1650C.
Beispiel 5 : Zu einer aus 3, 3 g Magnesium und 20 g 1-(3-Chlorpropyl)-4-methylpiperazin in 60 cm3 Tetrahydrofuran hergestellten Grignard-Reagenslösung setzt man innerhalb von 13 min bei 600C eine Lösung von 22,5 g Diphenylchlorboran in 50 cm3 wasserfreiem Äther zu. Das Reaktionsgemisch wird 4 1/2 h bei einer Temperatur von etwa 200C stehengelassen. Der nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhaltene Rückstand wird in 200 cm3 Chloroform gelöst und dann mit 200 cm3 einer wässerigen 30%igen Ammoniumchloridlösung behandelt. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, zweimal mit insgesamt 100 cm3 Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eingeengt.
Das erhaltene Öl (30,7 g) wird in 250 cm3 In-Salzsäure aufgenommen und dreimal mit 100 cm Äther insgesamt extrahiert. Die wässerige Phase wird durch Zugabe von 5n-Natronlauge bis zum PH-Wert 10 alkalisch gemacht, dann dreimal mit je 100 cm3 Benzol extrahiert und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verfestigt sich der Rückstand beim Verreiben mit 50 cm Isopropyläther. Nach Umkristallisation aus 225 cm3Isopropanol erhält man 6, 3 g 1, 1-Diphenyl-S-methyl-1- boro-5-azonia-8-azaspiro-[4,5-]decan vom F. = 176 C.
Beispiel 6 : Zu einer aus 3,65 g Magnesium und 18,2 g 1-Chlor-3-dimethylaminopropan in 30 cm3 Tetrahydrofuran gebildeten Grignard-Reagenslösung setzt maninnerhalbvon 22 min 23, 6 g Bis- (4-fluorphenyl)- - chlorboran in Lösung in 30 cm3 wasserfreiem Äther zu. Man hält das Reaktionsgemisch 5 h unter Rückfluss und dann 16 h bei einer Temperatur von etwa 200C. Der nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhaltene Rückstand wird in 200 cm3 Chloroform gelöst. Die so erhaltene Lösung wird mit 110 cm3 einer wässerigen 30% igen Ammoniumchloridlösung behandelt. Die abgetrennte Chloroformschicht wird zweimal mit 100 cm 3 Wasser insgesamt gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) und Umkristallisation des Rückstandes aus 35 cm Äthanol erhält man 18,5 g 1, 1-Dimethyl-2, 2-bis- (4-fluorphenyl) -1, 2-azaborolidin vom F. = 118 C.
Das Bis- (4-fluorphenyl)-chlorboran kann auf folgende Weise hergestellt werden :
47 g Butyl-bis- (4-fluorphenyl)-borinat und 35, 7 g Phosphorpentachlorid werden auf 1000C erhitzt, bis eine Lösung erhalten ist. Nach Verdampfen von flüchtigen Produkten unter vermindertem Druck (20 mm Hg) bei 900Cwirddas zurückbleibende Öl unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält so 39 g Bis- (4-fluorphenyl)- - chlorboran, das unter 0, 4 mm Hg bei 1080C destilliert.
Das Butyl-bis- (4-fluorphenyl)-borinat kann durch Veresterung von 71 g Bis-(4-fluorphenyl)-borinsäure mit 400 cm3 Butanol unter Arbeiten in 1 1Toluol und unter Entfernung des gebildeten Wassers durch azeotrope
EMI3.1
den, welch letzterer gemäss der USA-Patentschrift Nr. 3,117, 854 erhalten werden kann.
Beispiel 7 : Zu einer aus 2, 5 g Magnesium und 12, 4 g 1-Chlor-3-dimethylaminopropan in 30 cm3 Tetrahydrofuran gebildeten Grignard-Reagenslösung setzt man innerhalb von 15 min und unter Abkühlen mit Hilfe eines Wasserbades 22 g Bis- (3-chlorphenyl)-chlorboran in Lösung in 50 cm3 wasserfreiem Äther zu. Nach 16 h bei etwa 250C werden die Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verdampft und der erhalteneRückstand wird in 200 cm3 Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird mit 100 cm3 einer wässerigen 30%igen Ammoniumchloridlösung behandelt, abgetrennt, dreimal mit je 100 cm3 Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Der nach Verdampfen der Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhaltene Rückstand wird aus 250 cm3 Propanol umkristallisiert.
Man erhält so 14,3 g 1, 1-Dimethyl-2,2-bis-(3-chlorphenyl)-1,2-azaborolidin vom F. -- : 1210C.
Das Bis- (3-chlorphenyl)-chlorboran kann auf folgende Weise hergestellt werden :
71 g Butyl-bis- (3-chlorphenyl)-borinat und 50 g Phosphorpentachlorid werden bei 1000C unter Rühren so lange erhitzt, bis eine Lösung vorliegt. Nach Einengen der Lösung unter vermindertem Druck (20 mm Hg) bei 900C wird das zurückbleibende Öl destilliert. Man erhält so 46,5 g Bis- (3-chlorphenyl)-chlorboran (Kp 0 173 bis 179 C).
Das Butyl-bis- (3-chlorphenyl)-borinat kann durch Veresterung von 68 g Bis-(3-chlorphenyl)-borinsäure mit 288 cm3 Butanol unter Arbeiten in 1140 cm3 Toluol und unter Entfernung des gebildeten Wassers durch azeotrope
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
Die Bis-(3-chlorphenyl)-borinsäure kann durch salzsaure Hydrolyse ihres Aminoäthylesters oder des 2, 2Bis-(3-chlorphenyl)-1,3,2-oxazaborolidins (F. =142 C) gewonnen werden, das seinerseits nach der Methode von Y. Rasiel und H. K. Zimmerman jr., Ann. 649, [1961]S.111 erhalten werden kann.
Beispiel 8: Zu einer aus 2, 5 g Magnesium und 12, 4gl-Chlor-3-dimethylaminopropanin30cm Tetrahydrofuran hergestellten Grignard-Reagenslösung setzt man innerhalb von 16 min und unter Abkühlen mittels eines Wasserbades 22g Bis- (4-chlorphenyl)-chlorboran in Lösung in 50 cm3 wasserfreiem Äther zu.
Nach 16 h bei einer Temperatur von etwa 200C werden die Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verdampft. Der erhaltene Rückstand wird in 200 cm3 Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird mit 100 cm3 einer wässerigen 30%igen Ammoniumchloridlösung behandelt, abgetrennt, dreimal mit insgesamt 150 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung der Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird der erhaltene Rückstand aufeinanderfolgend aus 75 cm3 Isopropanol und dann aus 50 cm3 Äthanol umkristallisiert.
EMI4.1
(4-chlorphenyl) -1, 2-azaborolidinBeispiel 9 : Zu einer Lösung von 50 g Butyl-bis- (4-ch10rphenyl) -borinat in 270 cm3 Tetrahydrofuran setzt man innerhalb von 40 min bei 20 C 100 cm3 einer Lösung von 3-Dimethylaminopropylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (1, 46 Mol/I) zu. Nach 16 h langem Stehenlassen bei einer Temperatur von etwa 200C werden die Lösungsmittel unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verdampft, und der erhaltene Rückstand wird in 300 cm3 Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird anschliessend mit 163 cm3 Salzsäure hydrolysiert und die organische Phase abgetrennt, mit 150 cm3 Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrock- net.
Nach Verdampfen des Chloroforms unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird der erhaltene Rückstand aus 65 cm3 Äthanol umkristallisiert.Man erhält so 32 g 1,1-Dimethyl-2,2-bis-(4-chlorphenyl)-1,2-azaborolidin vom F. = 107 C.
Beispiel 10 : Zu einer Suspension von 6, 9 g 2,2-Bis-(4-methoxyphenyl)-1,3,2-oxazaborolidin in 40 cm3 wasserfreiem Äther setzt man bei 150C innerhalb von 8 min 49 cm3 einer Lösung von 3-Dimethylaminopropylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (1, 74 Mol/l) zu. Das Reaktionsgemisch wird 16 h lang unter Rückfluss erhitzt. Die erhaltene gelbe Lösung wird mit 40 cm3 einer wässerigen 20%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert. Die durch Dekantieren abgetrennte organische Schicht wird zweimal mit insgesamt 30 cm3
EMI4.2
Das 2,2-Bis-(4-methoxyphenyl)-1,3,2-oxazaborolidin (F. = 185 C) kann nach der von Y. Rasiel und H. K. Zimmerman jr., Ann 649, [1961]8. 111 beschriebenen Methode hergestellt werden.
Beispiel 11 : Zu einer Suspension von 30 g 2,2-Bis-(4-Methylthiophenyl)-1,3,2-oxazaborolidin in 50 cm3 wasserfreiem Äther setzt man innerhalb von 20 min eine aus 7, 2 g Magnesium und 36, 2 g 1-Chlor-3dimethylaminopropan in 120 cm3 Tetrahydrofuran gebildete Grignard-Reagenslösung zu. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend 16 h unter Rückfluss erhitzt. Die erhaltene gelbe Lösung wird mit 150 cm3 einer wässerigen 20%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert. Die organische Schicht wird abgetrennt, viermal mit insgesamt 200 cm3 Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verfestigt sich der erhaltene Rückstand durch Verreiben mit 20 cm3 Acetonitril. Dann wird der Rückstand zweimal aus 25 cm3 Acetonitril und dann aus 75 cm3 Äthanol umkristallisiert. Man erhält so 4,5 g 1,1-Dimethyl-2,2-bis-(4-methylthiophenyl)-1, 2-azaborolidin vom F. = 1030C.
Das 2, 2-Bis- (4-methylthiophenyl) -1, 3,2-oxazaborolidin (F. = 192 bis 1950C) kann nach der von Y. Rasiel und H. K. Zimmermanjr., Ann. 649, [1961]SJ11 beschriebenen Methode erhalten werden.
Beispiel 12 : Zu einer Suspension von 27, 8 g 2, 2-Bis- (4-methylphenyl) -1, 3,2-oxazaborolidin in 200cm wasserfreiem Äther setzt man eine aus 11, 6 g Magnesium und 45 g 1-Chlor-3-dimethylaminopropan in 200 cm3 Tetrahydrofuran gebildete Grignard-Reagenslösung zu. Das Reaktionsgemisch wird 16 h lang unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wird die erhaltene Lösung mit 200 cm3 einer wässerigen 10%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert. Die organische Schicht wird abgetrennt, viermal mit je 250 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird der erhaltene Rückstand durch Verreiben mit 25 cm3 Methanol verfestigt. Nach Umkristallisieren aus 30 cm3 Hexan erhält man 9,4 g 1, 1-Dimethyl-2, 2- bis- (4-methylphenyl) -1, 2-azaborolidin vom F. = 106 C.
Das 2, 2-Bis- < 4-methylphenyl)-1, 3, 2-oxazaborolidin (F. =205 C) kann nach Y. Rasiel und H. K.
Zimmerman jr., Ann. 649, [1961] S. 111 gewonnen werden.
Beispiel 13 : Zu einer Lösung von 23 g Butyl-bis- (4-methylphenyl)-borinat in 125 cm 3 Tetrahydrofuran
<Desc/Clms Page number 5>
setzt man bei -100C innerhalb von 35 min 55 cm3 einer Lösung von 3 - Dimethylaminopropylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (1, 58 Mol/l) zu. Das Reaktionsgemisch wird 1 h bei dieser Temperatur und dann 16 h lang bei etwa 25C gehalten. Nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird der erhaltene Rückstand in 200 cm3 Chloroform aufgenommen und mit 43 cm3 In-Salzsäure hydrolysiert. Nach Abtrennen wird die organische Schicht zweimal mit 200 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrock- net.
Nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) wird das erhaltene Rohprodukt aus 10 Isopro- panol umkristallisiert. Man erhält so 7, 8 g 1, 1-Dimethyl-2, 2-bis- (4-methylphenyl)-1, 2-azaborolidin vom F. = 106 C.
Das Butyl-bis- (4-methylphenyl)-borinat (Kp =160 C) kann nach Hawthorne, J. Am. Chem. Soc. 80, [195813. 4295 erhalten werden.'
Beispiel 14 : Zu einer Lösung von 12, 7 g 3,3-Dimethyl-2, Z-bis- (4-methylphenyl)-1, 3,'2-oxaza- borolidin in 125 cm3 Tetrahydrofuran setzt man innerhalb von 15 min bei 250C 28,8 cm3 einer Lösung von 3-Dimethylaminopropylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (1, 58 Mol/l) zu. Nach 16 h bei etwa 250C wird das Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verdampft. Der erhaltene Rückstand wird in 125 cm3 Chloroform aufgenommen und mit 12,2 cm3 einer wässerigen 20%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert.
Nach Dekantieren wird die Chloroformschicht sechsmal mit je 100 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Der nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhaltene Rückstand wird aus 10 cm3 Isopropa- nol umkristallisiert. Man erhält 6, 7g 1, l-Dimethyl-2, 2-bis- (4-methylphenyl)-1, 2-azaborolidin vom F. = 1060C.
EMI5.1
man bei 450C 33,3 cm3 einer Lösung von 3-Dimethylaminopropylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (1, 79 Mol/l) zu. Nach 16 h bei einer Temperatur von etwa 200C wird die Lösung unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird in 100 cm3 Chloroform gelöst und die erhaltene Lösung mit 70 cm3 einer wässerigen 30%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert. Nach Dekantieren wird die organische Phase zweimal mit insgesamt 100 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Der nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhaltene Rückstand wird aus 20 cm3 Äthanol umkristallisiert. Man erhält so 5 g 1,1-Dimethyl-2,2-bis-(2-chlorphenyl)-1,2-azaborolidin vom F. = 1390C.
16 g Bis-(2-chlorphenyl)-chlorboran (Kp0 2 = 142 C) können durch Umsetzung von 17 g Phosphorpentachlorid mit 24, 1 g Butyl-bis- (2-chlorpheny1) -bórinat gewonnen werden.
EMI5.2
(2-chlorphenyl)-borinat (Kp 0 4Beispiel 16: Zu einer Lösung von 9 g Bis-(4-methylphenyl)-chlorboran in 100 cm3 Tetrahydrofuran setzt man 49 cm3 einer Lösung von 3-Dibutylaminopropylmagnesiumchlorid in Tetrahydrofuran (0,8 Mol/l) zu.
Nach 16 h bei einer Temperatur von etwa 200C wird das Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck (20 mm Hg) verdampft. Der erhaltene Rückstand wird in 100 cm3 Chloroform aufgenommen und die Lösung mit 100 cm3 einer wässerigen 10%igen Ammoniumchloridlösung hydrolysiert. Nach Dekantieren wird die organische Schicht dreimal mit je 150 cm3 Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der nach Einengen unter vermindertem Druck (20 mm Hg) erhaltene Rückstand wird durch Verreiben mit 15 cm3 metanol verfestigt. Nach Filtrieren und Umkristallisieren aus 135 cm3 Methanol erhält man 2,2 g 1, 1-Dibutyl-2, 2- bis- (4-methylphenyl) -I, 2-azaborolidin, das bei etwa 840 C schmilzt.
Das Bis-(4-methylphenyl)-chlorboran (Kp0.1 = 140 C) kann nach P. I. Paetzold, P. C. Habedererund R. Muellbauer, J. Organometal. Chem. 7, [1967J S. 45-90 hergestellt werden.