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SelbsttätigerFernsprechschalter.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine selbsttätige Fernsprechschalteinrichtung nach dem Prinzipe des Einzelwählsystems, welches System durch die nachfolgend beschriebenen Apparate in einfachster und vorteilhaftester Form Ausdruck findet und dann auch im Betriebe, in der Instandsetzung ausserordentliche Vorteile gegenüber den bekannten Systemen ähnlicher Art besitzt.
Wie bei allen Einzelwählsystemen besteht auch bei vorliegender Einrichtung in der Zentrale eine Anzahl von Vermittlungsapparaten, #Wählern", während beim Teilnehmer ausser der gewöhnlichen Fernsprechstation oder mit ihr verbunden eine Schaltvorrichtung angebracht ist, an welcher der die Verbindung wünschende Teilnehmer durch einen Nummernschalter eine bestimmte Anzahl und Gruppierung von Stromstössen nach der Zentrale hervorrufen kann, welche Anzahl und Gruppierung auf irgendeine Weise der Nummer des angerufenen Teilnehmers entsprechen.
Diese Stromstösse betätigen die in der Zentrale befindlichen Wähler, von denen eine Wählergruppe ebensoviele Wähler besitzt als angeschlossenen Teilnehmer vorhanden sind, während andere Wählergruppen in ihrer Unterteilung sowie in der Anzahl der Wähler pro Gruppe von folgenden Grössen abhängig sind : 1. Anzahl der Teilnehmer, 2. Art. der Unterteilung der Teilnehmer je nach dem System, . Berechnete oder geschätzte grösste Anzahl von gleichzeitig sprechenden bzw. anrufenden Teilnehmern.
Im nachfolgenden seien die besonderen Eigenschaften einer selbsttätigen Fernsprechvermittlung im Sinne vorliegender Erfindung zunächst im allgemeinen besprochen. Hiebei bedeuten :
A-Wähler : Jan. Wählergruppe, die ebensoviel Wähler besitzt, als angeschlossene Teilnehmer. B-Wähler: Jene Wählergruppe, die der ersten Unterteilung von A-Wählern entspricht. C-Wähler, D-Wähler, E-Wähler usw. : Jene Wählergruppen, die der zweiten, dritten, vierten usw. Unterteilung von A-Wählern entsprechen.
Die Art der Unterteilung kann nach den Betriebsergebnissen zahlreicher Vermittlungs- ämter annähernd nach dem Dezimalsystem erfolgen. Ist also z. B. die Gesamtzahl von Teilnehmern, für welche ein Vermittlungsamt bei vollständigem Ausbau ausreichen soll, = IO. UUO, sind an dieses Vermittlungsamt jedoch nur is Teilnehmer angeschlossen, so würden für die
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Während nun bei den schon bekannten Einzelwählsystemen sämtliche Wählergruppen in ihrem Aufbau, in der Art der von ihnen vollführten mechanischen Bewegungen, besonders aber in der Anzahl und Anordnung der dem Multiple-Feld entsprechenden Kontaktsätze, der Wahlbänke", der Hauptsache nach vollkommen gleichartig ausgerüstet sind, wird bei dem vorliegenden System eine wesentliche Ersparnis und Betriebsvereinfachung dadurch erzielt, dass die die grösste Anzahl von Wihlern besitzende Gruppe der A-Wähler, die nA-Gruppe", in allen diesen Punkten bedeutend einfacher wird.
Es sind bei diesen A-zählern nur die folgenden wesentlichen Bestandteile vorhanden :
1. 1 Schieberrelais S. dieses schiebt eine mit dem Anker mechanisch, zwangsläufig
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seine Federn auf die fünf Kontakte der neuen Wahlbank legt. In beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform mit vertikaler Anordnung der Schiebestange schematisch dargestellt, wobei die Wahlbänke übereinander in einer zur Stangenachse parallelen vertikalen Ebene liegen.
2. 1 Rückstellrelais R. Dieses beeinflusst die Schiebestange derart, dass beim Anziehen seines Ankers alle durch das Schieberrelais bewirkten Bewegungen der Schiebestange auf einmal wieder aufgehoben werden und sich die Kontaktfedern des Kontaktarmes in die
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und B, bei B11 zwei Kontakte αund ss trennend, bei BI den Kontakt # und 0 herbeiführend und den Kontakt' ; trennend.
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Der B-Wähler kann z. B dieselbe mechanische und magnetoelektrische Ausrüstung haben wie der in der #E. T. Z" 1903, Seite 724 und ff. beschriebene I. Gruppenwähler des Strowger-Systems. Es fehlen jedoch die dort genannten A-und B-Relais.
Am Teilnehmerapparate sind vorhanden : 1. Fernsprechvorrichtung. 2. Schaltvorrichtung : Diese besteht aus derartig angeordneten mechanischen Teilen, dass bei Abheben des Hörers die Schattvorrichtung mechanisch entriegelt und ein momentanes Erden der x-Leitung (Vorbereitungsimpuls) bewirkt wird. Beim Betätigen eines mit Zifferblatt versehenen Nummernschalters, wird eine Serie von Stromimpulsen, deren Zahl gleich der zuerst gewählen Nummer am Nummernschalter ist, zur Zentrale geschickt. Die nächste Serie von Stromimpulsen ist an Zahl gleich der zweiten gegriffenen Nummer usf., wie dies beispielsweise auch durch die Teilnehmerschaltvorrichtung des erwähnten älteren Systems erreicht wird.
Ist das Vermittlungsamt, beispielsweise für 10. 000 anschliessbare Teilnehmer bestimmt und wünscht der anrufende Teilnehmer den Teilnehmer Nr. 3412, so sendet er zunächst den Vorbereitungsimpuls hinaus, was unabhängig von der Grösse der nachfolgenden Impulsserien rein mechanisch erreicht wird, beispielsweise durch einen Schleifkontakt, der bei Hfginn des Wählvorganges durch die erste Nummernschaltbewegung mechanisch, magnetisch oder elektrisch oder nach einer Kombination dieser Methoden herbeigeführt wird-Dann erfolgt erst durch Fortsetzung der Bewegung des Nummernschalters die erste Impulsserie
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den Widerstand WII unter Strom der Batterie gesetzt.
Durch das Ansprechen des Relais X wird nun der Kontaktsatz Fx umgesteuert und damit das l ?-Relais über den Kontakt #, # mittelst der Wicklung I unter Lokalstrnm gelegt. Demzufolge werden jetzt die Kontakte x und ss des Kontaktsatzes B2 getrennt, während in Kontaktsatz B, der Kontakt y geöffnet wird und die Kontakte s und
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reiais- über den Kontakt # in den Stromkreis des Unterbrechers U eingeschaltet ist.
Die Schieberstange Sch wird also zunächst um einen Schritt steigen.
Ist die dadurch erreichte erste Wahlbank frei, so bleibt der Schaltarm stehen und es kann nunmehr die eigentliche Wahl des Teilnehmers erfolgen. Ist dagegen die erste Wahlbank bereits seitens irgendeines anderen Teilnehmers besetzt, so ist der Kontakt c
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unter Strom gesetzt. Der Kontakt e ist noch geschlossen, das Schieberrelais 8 wird also durch den vom Unterbrecher entsandten zweiten Stromstoss nochmals ansprechen, und zwar so lange, bis die beweglichen Kontakte a, b, c, d, e der Schieberstange Sch eine freie Wahlbank erreicht haben, d.
h., bis der bewegliche Kontakt e einen Wahlkontalit
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des Befahrens der besetzten Wahlbänke durch die Kontakte der Schiebestange Störungen durch die Teilnehmerleitung nicht ausgeschlossen wären, erst in dem Augenblick, wo eine freie Wahlbank erreicht ist, wird die Teilnehmerleitung wieder ausgeschaltet. Erweisen
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gelangen die' < t-und & -Kcntakte der Schiebestange schliesslich in Berührung mit den beiden zugehörigen Wahlkontakten der obersten Wahlbank.
Letztere sind über die Widerstände W, und WII dauernd mit dem nicht geerdeten Pol der Batterie verbunden,
Erhält nun der Teilnehmer nach erfolgter Betätigung seines Nummernschalters auf wiederholten Anruf keine Antwort und hängt den Hörer an den Haken, so werden hiebei selbsttätig die a- und b-Leitung gleichzeitig geerdet. Infolgedessen spricht das X-und
Y-Relais durch Strom von der Amtsbatterie über die Widerstände WF und 11'an. Die liontaktsätze Fx und Fy. werden umgesteuert und damit das Rückstollrelais R über die
Kontakte #, K, v in den Lokalstromkreis der Batterie geschaltet, wodurch die Schiebe- stange Sch in die Nullage zurückfällt.
Gleichzeitig wird auch durch das Ansprechen des Ruckstellrelais R der Kontakt- satz Fr umgesteuert ; über den Kontakt n werden die Wicklungen I des B-Relais für den
Augenblick des Bestehens des Kontaktes # unter Strom gesetzt und so die Kontakte x und ss vorübergehend getrennt nnd ebenso wird vorübergehend der Kontakt tI) geöffnet.
Letzterer Kontakt muss geöffnet werden, da sonst, weil durch Ansprechen des B-Relais der Kontakt # geschlossen ist, das Schieberrelais S unter Strom gelangen, die Schiebestange Sch aufhalten und wieder in die Höhe befördern würde. Die Kontakte α und ss müssen getrennt werden, um Störungen durch die Teilnehmerleitung während des Vorübergleitens der be- weglichen Kontakte der Schiebestange an den Kontakten der Wah1bänke zu verhindern.
Haben die beweglichen Kontakte der Schiebestange Sch die Wahlbank eines unhesetzten
B-Wählers erreicht, so ist also die Wicklung 11 des B-Relais stromlos geworden, die Anker desselben haben die Kontaktsätze Bi und B2 in die Ruhelage zurückgeführt, die Verbindung von der Batterie zum Scbieberrelais ist einseitig durch den Kontakt E wieder getrennt und gleichzeitig über den Kontakt y Erde an die Sperrleitung e zur Konntlichmachung des
Besetztseins des betreffenden B-Wählers gelegt.
Durch das Emporsteigen der Schiebestange werden nun zwei Kontaktsätze Fs, Ft umgesteuert, u. zw. wird durch den Kontakt p verhindert, dass die Wicklungen I des
B-Relais nicht bei jedesmaliger Betätigung des X-Relais über den Kontakt # unter Strom gesetzt werden. Gleichzeitig wird durch den Kontakt # der Stromkreis einer nicht ge- zeichneten Kontrolllampe geschlossen, lediglich als Kennzeichen, dass der betreffende Wähler sich in Tätigkeit befindet, während durch den Kontakt #1 die Wahlbänke der eigenen
Leitung in den D-Wählern (Leitungswähler) durch Erdung oder Anschaltung eines Potentiales als besetzt gekennzeichnet werden.
Der Vorbereitungsimpuls hat also die Anschaltung der Teilnehmerleitung an einen freien B-Wähler ermöglicht. Es erfolgt jetzt seitens des Teilnehmers in bekannter Weise durch Drehen der Nummernscheibe ein mehrfaches Erden der x-Leitung, das ist, wenn bei einem 10. 000er-System z. B. die Nummer 3412 gewünscht wird, ein dreimaliges Erden der x-Leitung.'
Im Ruhezustande des B-Wählers liegt nun die x-Leitung über Relais X des A-Wählers,
Kontakt α1 Schaltarmkontakt a, Umschalter Um5 des B-Wählers (Stellung I) und Wider- stand IP/am nichtgeerdeten Pol der Batterie.
Beim jedesmaligen Erden der. 1 : -Leitung wird also das Relais, Y ansprechen und durch Schliessen des Kontaktes einen Lokalstromkreis für den Hebemagneten des B- Wählers schliessen. Der Strom gelangt dann vom Pluspol über den Kontakt # an den Schaltarmkontakt c des A-Wählers, durch die Windungen des Hebe-
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Minuspol der Batterie. Der Hebemagnet des B-Wäblers wird also dreimal ansprechen und so den Schaltarmträger des B-Wählers um drei Schritte heben.
Es erfolgt jetzt selbsttätig beim Rücklauf des Nummernschalters'eine Erdung der y-Leitung, infolgedessen spricht das Y-Relais im A-Wähler an, da selbiges über Kontakt ss,
Schaltarmkontakt b und Umschalter Um4 im B-Wähler, Widerstand WII, an Batterie liegt.
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Das Y-Relais spricht also an und schliesst durch den Kontakt) A des Kontaktsatzes Fy einen Stromkreis zum Sperrrelais Sp R des B-Wählers. Letzteres spricht an und bewirkt dabei
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in den Stromkreis des Unterbrecbers U eingeschaltet.
Ist nun das erste Feld in der dritten Kontaktreihe des B-Wählers nicht besetzt, so erhält das Sperrrelais keinen Strom über den Umschalter Um9 (Stellung 2) und lässt daher seinen Anker fallen. Dagegen wird durch einen Arm des Drehmagneten D der Anker des Sperrrelais mechanisch in die Arbeitsstellung gebracht, wodurch die Umschalter Um- ! m5 in Stellung 3 übergehen. Das Rückstellrelais Rb kann in Stellung 2 der Umschalter bei betätigtem Sperrrelais nicht ansprechen, da der Kontakt # des Kontaktsatzes Fa geöffnet ist und das X-Relais nicht in Wirksamkeit tritt.
- Ist dagegen das erste Feld in der dritten Kontaktreihe, d. h. die Verbindungsleitung zum ersten freien Gruppenwähler im dritten Tausend besetzt, so erhält das Sperrrelais Sp R in Stellung 2 der Umschalter von der Sperrleitung Sp über Umschalter Um, Strom und hält dadurch die Umschalter so lange in Stellung 2 fest, bis der Schalt arm durch den Drohmagneten D auf ein freies Feld gelangt, dann ist das Sperrrelais an eine nicht stromführende Sperrleitung geschaltet. dasselbe wird stromlos, lässt seinen Anker fallen und gibt so die Umschalter für Stellung 3 frei.
Der Anker des Drehmagneten D bewirkt nun durch einen Arm ein mechanisches Ansprechen des abgefallenen Ankers des Sperrrelais, wodurch die Umschalter L*n-f in die dritte Stellung geführt werden.
Der Strom zum Drehmagneten ist damit unterbrochen und gleichzeitig die zum freien
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der betretende C-Wähler als besetzt gekennzeichnet ist. Der B-Wähler steht dann mittelst der Leitungen x, y, Sp mit einem C-Wähler in Verbindung.
Die weitere Einstellung der Zahlen 4 und 12 im C- resp. D-Wähler (Gruppen- und Leitungswähler, Strowger) erfolgt dann in bekannter Weise wie beim Strowger-System durch mehrfaches Erden der x- und y-Leitung mittels des Nummernschalters am Teilnehmerapparat. Der Teilnehmer ist jetzt mit Nr. 3412 verbunden.
Es erfolgt schliesslich durch Drücken eines Knopfes an der Teilnehmerstation eine letzte Erdung der x-Leitung, welche im D-Wähler das Läuterelais betätigt, wodurch der Wecker des Teilnehmers 3412 zum Ansprechen gebracht wird (Struwger Leitungswähler).
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pol der Batterie an das eine Ende der Wicklung des Rückstellrelais Rb des B-Wählers, wahrend der Stromschluss für dasselbe durch den Kontakt X des Kontaktsatzes Fx über
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System beschrieben, an, und die Ruhelage ist hergestellt.
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