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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Heben, Raffen und Teilen eines Vorhanges mit gesonderten
Seilzügen für das Heben bzw. Raffen und für das Teilen des Vorhanges, welche Seilzüge mittels eigener
Seiltrommeln antreibbar sind.
Bekannte Vorhänge können entweder durch Teilen (griechischer Vorhang), Raffen (italienischer Vorhang) oder Heben (deutscher Vorhang) geöffnet werden. Es sind auch Vorhänge bekannt, welche durch gleichzeitiges
Heben und Raffen geöffnet werden können (französischer Vorhang). Im Theaterbetrieb besteht der Wunsch, jede der genannten Vorhangtypen zur Auswahl zu haben. Dies verursacht jedoch einen erheblichen Aufwand, da jeder der Vorhänge etwa 50 cm der Tiefe des Bühnenraumes für sich in Anspruch nimmt.
Es sind Vorhänge bekannt, welche nach Umstellung ihres Seilzugmechanismus entsprechend dem gewünschten Vorhangtyp beispielsweise entweder gehoben oder gerafft werden können. Das Umstellen des
Seilzugmechanismus entsprechend dem gewünschten Vorhangtyp erfordert jedoch zeitraubende Handgriffe, womit ein zusätzlicher Bedienungsaufwand und ein im Theaterbetrieb störender Zeitverlust verbunden ist.
Nachteilig ist weiters, dass derartige Vorhänge nicht in der Art eines französichen Vorhanges gleichzeitig gehoben und gerafft werden können.
Die erfindungsgemässe Einrichtung bezweckt die Schaffung eines einfachen Vorhanges, der in beliebiger Weise, d. h. nach Art eines griechischen, italienischen, deutschen und französichen Vorhanges geöffnet werden kann.
Das Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, dass auch für das Heben und Raffen eigene Seilzüge mit eigenen Seiltrommeln vorgesehen sind.
Hiebei sind zweckmässig die Seiltrommeln jeweils mittels einer eigenen Elektromagnetkupplung an die Antriebswelle eines gemeinsamen Antriebsmotors ankuppelbar.
Mit der erfindungsgemässen Einrichtung kann der Vorhang gleichzeitig gehoben und gerafft und gegebenenfalls geteilt werden ; weiters sind auch beliebige Kombinationen dieser Funktionen möglich.
Beispielsweise kann der Vorhang gerafft und anschliessend ein kleines Stück geteilt werden. Eine andere Möglichkeit ist das gleichzeitige Heben und Raffen und anschliessende Teilen des Vorhanges.
Die Erfindung wird an einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert : Fig. l zeigt einen Vorhang, welcher durch Heben, Raffen und/oder Teilen mit Hilfe von Seilzügen geöffnet werden kann, Fig. 2 ein Detail der Seilzugumlenkung in vergrössertem Massstab. In den Fig. 3 bis 5 ist das Prinzip der Betätigung der jeweiligen Seilzüge mit Hilfe von Seiltrommeln dargestellt.
Der Vorhang besteht aus zwei Hälften, welche mit--l und 2--bezeichnet sind. In Fig. l ist der Vorhang in gerafftem Zustand (mit durchlaufenden Linien) sowie in geschlossenem Zustand (gestrichelt) eingezeichnet. Es sind gesonderte Seilzüge für das Heben, das Teilen und das Raffen des Vorhanges vorgesehen, welche mit-A, B und C--bezeichnet sind. Der Seilzug-A-für das Heben des Vorhanges besteht aus vier einzelnen an einer Vorhangtragstange --3-- angreifenden Seilen --4a, 5a, 6a, 7a--, welche über
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Gewicht ist so bemessen, dass sich der Vorhang senkt, wenn das Seil--16a--von der Seiltrommel--l Sa-- abgewickelt wird.
Der Seilzug--B--für das Teilen des Vorhanges besteht aus einem endlos umlaufenden Seil--20b--, welches an den Stellen --21b und 22b--mit den Vorhanghälften--2 bzw. l--verbunden und über die
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kann der Vorhang geteilt bzw. geschlossen werden.
Der Seilzug--C--für das Raffen des Vorhanges besteht aus zwei über Umlenkeinrichtungen betätigbaren Seilen-40c bzw. 41c--. Das linke Seil--40c--ist an der Stelle --42c-- mitr der linken Vorhanghälfte - l-verbunden und über die Umlenkrollen-43c, 44c, 28bc bis 30bc, 45c-zur Seiltrommel-46c-geführt. Das rechte Seil--41c--ist an der Stelle--47 c--mit der rechten Vorhanghälfte--2--verbunden
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geschlossenen Vorhang strichpunktiert eingezeichnet und mit--40c'bzw. 41c'--bezeichnet. Die Stellen, an denen der geschlossene Vorhang an den Seilen--40c'bzw. 41c'--befestigt ist, sind mit--42c'bzw. 47c'-bezeichnet.
In Fig. 2 ist die Umlenkung des endlos umlaufenden Seiles-20b-sowie die Umlenkung des Seiles
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- -41c-- mittels der Umlenkrolle --48c-- im Bereich der rechten oberen Ecke der Vorhanghälfte--2--in grösserem Massstab dargestellt.
In Fig. 3 ist das Prinzip der Betätigung des Seiles --16a-- durch die Seiltrommel --18a-- für den
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dargestellten, bekannten Elektromagnetkupplung an die Antriebswelle eines gemeinsamen Antriebsmotors - ankuppelbar. Durch Einschalten des Antriebsmotors im Sinne der gewünschten Drehrichtung und durch Betätigung der jeweiligen Kupplung bzw. Kupplungen kann somit der Vorhang durch Heben, Teilen oder Raffen oder durch eine beliebige Kombination dieser Bewegungen geöffnet bzw. durch Umkehrung dieser Bewegungen geschlossen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Heben, Raffen und Teilen eines Vorhanges mit gesonderten Seilzügen für das Heben bzw. Raffen und für das Teilen des Vorhanges, welche Seilzüge mittels eigener Seiltrommeln antreibbar sind,
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