DE94966C - - Google Patents

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DE94966C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/347Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven twice per cycle

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 37: Hochbauwesen.
in BOCHUM.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Läuten schwerer Glocken, welche bestimmt ist, die hierzu erforderliche Arbeit durch einen passenden Maschinenantrieb leisten zu lassen.
Die Vorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung zum Theil schematisch dargestellt.
M ist die Glocke, welche in der bei Kirchenglocken allgemein gebräuchlichen Weise im Glockenstuhl drehbar um die Welle N aufgehängt ist. Die Glocke ist mit einem Doppelhebel O fest verbunden. An beiden Enden des Doppelhebels O sind Seile oder Ketten befestigt, von denen das eine einen Stab C trägt, das andere mit dem Ende eines Hebels H verbunden ist.
Ein Hebel / ist um die Welle L lose drehbar, welche in einem festen Gestell gelagert ist. Ebenfalls fest in dem Gestell gelagert ist die Reibungsscheibe A und die Nockenscheibe E.
Die Scheibe A ist durch beliebige Uebertragungsvorrichtungen derart mit einer Antriebsmaschine beliebiger Art, beispielsweise mit einem Elektromotor, gekuppelt, daß sie in eine gleichmäßige Drehung versetzt werden kann.
Der Hebel / zeigt eine etwa rechtwinklige Biegung und trägt an dieser Stelle eine der Scheibe A ähnliche Losscheibe B. Der Stab C hängt zwischen den Laufflächen der Scheiben A und B. Der Hebel / trägt ferner gegenüber der Nockenscheibe E eine Rolle K. Die Nockenscheibe E sitzt auf der im Gestell gelagerten Welle F und ist mit einem Sperrrad fest verbunden. Auf derselben Welle E lose drehbar ist der Hebel H gelagert, welcher die Sperrklinke G trägt, die in das Sperrrad eingreift.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
Das Nockenrad E ist so eingestellt, daß sich bei der Mittelstellung der Glocke, also der gezeichneten Stellung, die Rolle K auf dem Scheitel einer Nocke befindet. Der Hebel / befindet sich also in seiner höchsten Stellung und die Scheibe B wird daher gegen die Scheibe A gepreßt. Wenn nun die Scheibe A . im Sinne des eingezeichneten Pfeiles angetrieben wird, so wird der Stab C und somit der linke Arm des Doppelhebels O abwärts gezogen.
Gleichzeitig wird aber der rechte Arm des Doppelhebels O und mit ihm der Hebel H aufwärts gehoben. Die Sperrklinke G treibt das Nockenrad E um einen Zahn nach links weiter und die Rolle K gelangt in eine Zahnlücke des Nockenrades.
Infolge dessen sinkt der Hebel / und giebt den Stab C frei, noch bevor die Glocke ihre Rechtsschwingung vollständig vollendet hat. Sie kann nun frei nach links ausschwingen und dabei den Stab C wieder emporheben, führt aber gleichzeitig die Sperrklinke G um einen Zahn des Sperrrades zurück, so daß dasselbe Spiel sich wiederholt und dieselbe Wirkung selbstthätig zu Stande kommt, als ob in der ,bisher gebräuchlichen Weise in pe-rio-
(2. Auflage, ausgegeben am g. Juni 1905.)

Claims (2)

  1. dischen Zeitabständen an dem Hebel Ö von Hand gezogen würde.
    Will man das Getriebe in Gang setzen, so rückt man zunächst die Scheibe A ein und drückt von Hand den Hebel / in den Schwingungen der Glocke entsprechenden Zeitabständen aufwärts. Dadurch kommt die Glocke allmälig in Schwung und die Vorrichtung beginnt selbstthätig zu wirken und sich im Gange zu erhalten, sobald einmal die Schwingungen der Glocke eine solche Amplitude erreicht haben, daß die Sperrklinke beim jedesmaligen Schwünge das Sperrrad um einen Zahn weiter rückt.
    Will man die Vorrichtung in Ruhe setzen, so rückt man entweder die Scheibe A aus oder hebt die Sperrklinke G vom Sperrrad ab.
    Anstatt der Frictionsstange C kann auch ein Riemen oder ein Seil angewendet werden.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Läutevorrichtung für Glocken, bestehend aus zwei Reibungsrädern (A und B), zwischen denen eine Stange (C) am Zugstrange der Glocke aufgehängt ist und von denen die eine (A) fest gelagert ist und mittelst einer Antriebsmaschine in gleichmäßige Drehung versetzt wird, während die andere (B) als Losscheibe ausgebildet und auf einem Hebel (I) gelagert ist, der durch Schwingungen der Glocke selbst derart bethätigt wird, daß beide Scheiben (A und B) in Zeitabständen, die der Schwingungsdauer der Glocke entsprechen, einander genähert und von einander entfernt werden und daher den zwischen ihnen hängenden Stab (C) abwechselnd abwärts ziehen und freigeben.
  2. 2. Bei der Läutevorrichtung nach Anspruch ι die Bethätigung des Hebels (I) dadurch, daß die Hin- und Herbewegung der schwingenden Glocke vermittelst eines Sperrgetriebes auf ein Nockenrad (E) übertragen wird, an dessen L'mfang eine mit dem Hebel (I) fest verbundene Rolle (K) läuft.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der keiChsdrückerel
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