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Verfahren zur Herstellung von neuen Steroidzwischenverbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Steroidzwischenverbindungen, nämlich von polycyclischen Kondensationsprodukten, die für die Herstellung von neuen 17-Hydroxygona- -4. 9-dien-3-onen, ihren 17α-Substitutionsprodukten sowie Estern der vorstehenden Verbindungen von Wert sind.
Die erfindungsgemäss erhältlichen neuen, als Steroidzwischenverbindungen verwendbaren polycycli- schen Kondensationsprodukte werden als 3-Alkoxy-13-Z-8, 14-secogona-l, 3, 5 (10), 9 (ll)-tetraen- - 14, 17-dione bezeichnet und haben die folgende Formel
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worin R1 einen Alkylrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen und Z ein Wasserstoffatom, einen Trifluormethylrest oder einen Rest-CHM oder-CHM bedeuten, worin M ein Halogenatom oder einen Rest - CN oder einen Rest-GOOR, oder-OR, darstellt, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen ist.
Das beim erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung der vorgenannten polycyclischen Kondensationsprodukte verwendete Ausgangsmaterial ist 1-Vinyl-6-alkoxy-1-tetralol, das durch die folgende Strukturformel
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wiedergegeben werden kann, in der R, die obige Bedeutung hat. Diese Verbindungen können nach den
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der entsprechenden neuen 3-Alkoxy-13-Z-8, 14-secogona-l, 3,5 (10), 9 (11)-tetraen -14,17-dionen reagiert. Die Cyclopentan-l, 3-dione, die beim erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt werden, können
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generell als 2-Z-Cyclopentan-1, 3-dione bezeichnet und chemisch durch die Formel
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dargestellt werden, in der Z die obige Bedeutung hat.
Die neuen 3-Alkoxy-13-z-8,14-secogona-1, 3,5 (10), 9 (11) -tetraen-14, 17 -dione werden vorzugsweise hergestellt, indem ein I-Vinyl-6-alkoxy-l-tetralol in einem inerten organischen Lösungsmittel, das eine kleineMenge eines stark basischen Katalysators, wie beispielsweise Benzyltrimethylammonium-
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erhaltenen 2-Alkoxy-13-Z-8, 14-secogona-l, 3,5 (10), 9 (1l)-tetraen-14, 17-dione können dann nach üblichen Laboratoriumsarbeitsweisen gewonnen werden. Das organische Lösungsmittel soll vorzugsweise ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 700C sein.
Zu den hier brauchbaren organischen Lösungsmitteln gehören aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol u. dgl., und aliphatische Alkohole, wie beispielsweise tert.-Butanol, sec.-Pentanol u. dgl., sowie Gemische dieser
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u. dgl. und Alkalihydroxyde, wie beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd u. dgl.
Ausgehend von den erfindungsgemäss erhältlichen polycyclischen Kondensationsprodukten können neue Steroidverbindungen, die wirksame anabole und/oder progestive Mittel sind, durch eine Reihe von Reaktionen hergestellt werden. Diese Steroidverbindungen können chemisch durch die folgenden Formeln
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wiedergegeben werden, in denen Z und Rl die oben angegebene Bedeutung haben und R2 ein Wasser- ; toffatom, einen niedrigen Alkyl-, einen Allyl-, einen Methallyl-, einen Vinyl-, einen Äthinyl- oder sinen Halogenäthinylrest oder einen Rest -CF=CF2 oder # und Rg ein Wasserstoffatom oder : inen Alkanoylrest bedeuten.
Die durch die Struktur von FormelA oben dargestellten neuen Steroide können chemisch als 3-Alk-
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2-17-OR3-gona-2, 5 (10)-diene,nel D wiedergegebenen Verbindungen als 13- :-R2-17-OR3-gona-4, 9-dien-3-one bezeichnet werden.
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Diese durch die Formeln A, B, C und D wiedergegebenen Steroidverbindungen erhält man durch einen Ringschluss der entsprechenden erfindungsgemäss erhältlichen polycyclischen Kondensationsprodukte (I) mit Hilfe einer säurekatalysierten Kondensationsreaktion, wodurch die entsprechenden3-Alkoxy-13-Z- -gona-1,3,5(10),8,14-pentaen-17-on-Steroedverbindungen(IV) gebildet werden, unterwirft die Verbindungen (IV) drei aufeinander folgenden Reduktionsstufen, um jeweils ein 3-Alkoxy-13-Z-gona- - 1, 3, 5 (10), 8-tetraen-17-on (V), 3-Alkoxy-13-Z-gona-l, 3, 5 (10), 8-tetraen-17ss-ol (VI) und 3-Alk- oxy-13-Z-9a, l4a-gona-2, 5 (10)-dien-178-ol (VII) zu bilden, oxydiert die 17-Hydroxygruppe der Verbindung (VII) unter Bildung des 3-Alkoxy-13-Z-gona-2, 5 (10)-dien-17-ons (VIII), setzt das erhaltene Keton (VIII)
mit einer mitKetonen reaktiven Additionssubstanz und einem Protonendonatormaterial unter Verwendung einer Additionssubstanz, die eine Gruppe Rz zur Addition an dem Kohlenstoffatom der 17-Ketogruppe zu liefern vermag, um, wodurch das entsprechende 3-Alkoxy-13-Z-17 < x-Rz-gona- - 2, 5 (10) -dien-17-ol (IX) gebildet wird, hydrolysiert die Verbindung (IX) mit einem milden sauren Katalysator zudem entsprechenden 13-Z-17a-Rz-17-hydroxygona-5 (10)-en-3-on (X), behandelt die Ver-
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aus der Verbindung (XI) Bromwasserstoff unter Bildung der 13-Z- 17 a-Rz -17 -hydroxygona-4, 9-dien- - 3-on-Steroide (XII) ab. Alternativ können die Verbindungen (IX) oder (X) mit einem stark sauren Ka-
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-17a-Rz-17- hydroxygona-- 4-en-3-on (XIII) behandelt werden.
Die oben genannten Reaktionen können durch das folgende Reaktionsschema dargestellt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken :
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Beispiel 1 : 1-Vinyl-6-methoxy-l-tetralolwirdmitdeninderfolgendenTabelleangeführten 2-Z-Cyclopentan-l, 3-dionen umgesetzt, wobei man die entsprechenden 3-Methoxy-13-Z-8, 14-seco- gona-l, 3,5 (10), 9 (1l)-tetraen-14, 17-dion-Verbindungen erhält.
Tabelle
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<tb>
<tb> 2-Z-Cyclopentan-1, <SEP> 3-dion <SEP> Entsprechendes <SEP> 3-Methoxy-13-Z-8, <SEP> 14-secogona- <SEP>
<tb> - <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (ll)-tetraen-14, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb> Cyclopentan-1, <SEP> 3-dion <SEP> 3-Methoxy-8, <SEP> 14-secogona-1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (11) <SEP> -te- <SEP>
<tb> traen-14, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb> 2-Difluormethyl-cyclopentan-1,3-dion <SEP> 3-Methoxy-13-difluormethyl-8,14-secogona-
<tb> - <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (ll)-tetraen-14, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb> 2-Trifluormethyl-cyclopentan-l, <SEP> 3-dion <SEP> 3-Methoxy-13-trifluormethyl-8, <SEP> 14-secogona- <SEP>
<tb> -1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (11)-tetraen-14, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb> 2-Methoxymethyl-cyclopentan-1,3-dion <SEP> 3-Methoxy-12-methoxymethyl-8,
14-secogona-
<tb> - <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (ll) <SEP> -tetraen-14, <SEP> 17 <SEP> -dion <SEP>
<tb> 2-Äthoxymethyl-cyclopentan-1,3-dion <SEP> 3-Methoxy-13-Äthoxymethyl-8,14-secogona-
<tb> -1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (11)-tetraen-14, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb> 2-Pentoxymethyl-cyclopentan-1,3-dion <SEP> 3-Methoxy-13-pentoxymethyl-8,14-secogona-
<tb> -1, <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> (10), <SEP> 9 <SEP> (11)-tetraen-14, <SEP> 17-dion <SEP>
<tb>
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Die Herstellung der 2-Z-Cyclopentan-, 3-dion-Derivate, die beim erfindungsgemässen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendet werden, kann mit Hilfe eines Dreistufenverfahrens erfolgen, wobei die Synthese uber(1)die Herstellung eines Triketoglyoxalates, (2) die Herstellung eines Diketosemicarbazons und (3) die Herstellung eines Cyclopentadions verläuft.
Dies wird im folgenden an Hand eines Schemas erläutert.
Stufe 1 : Herstellung von Triketoglyoxalat
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Stufe 2 : Herstellung von Diketosemicarbazon
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Stufe 3 : Herstellung von 2-Z-Cyclopentan-l, 3-dion
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PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Steroidzwischenverbindungen der Formel
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in der Rl einen Alkylrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen und Z ein Wasserstoffatom,-CF ; oder einen Rest -CH2M oder -CHM2 bedeuten, worin MeinHalogenatom,einenRest-CN oder einen Rest-CooR4 oder-OR4 darstellt, wobei R. eine Alkylgruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeichnet, dassmaneineVerbindungderFormel
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