AT254403B - Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden

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AT254403B
AT254403B AT70063A AT70063A AT254403B AT 254403 B AT254403 B AT 254403B AT 70063 A AT70063 A AT 70063A AT 70063 A AT70063 A AT 70063A AT 254403 B AT254403 B AT 254403B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden, nämlich von 21-Halogen-   - noräthisteronen aus 3-Keto-17 -keto-19-nor-4-androstenverbindungen.   Die erfindungsgemäss hergestellten 21-Halogen-nor-äthisterone besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften als oral und parenteral wirksame progestatische Mittel. 



   Diese   21-Halogen-nor-äthisteronverbindungen   lassen sich durch die folgende allgemeine Formel darstellen. 
 EMI1.1 
 



   Hierin bedeutet X ein Chlor- oder Bromatom.   Erfindungsgemäss   werden die 21-Halogen-nor-äthisterone der allgemeinen Formel I aus 19-Nor-4-androsten-3,17-dion der Formel : 
 EMI1.2 
 oder einer entsprechenden 3-Enoläther- oder 3-Ketalverbindung durch Umsetzung mit einem Chlor- oder Bromäthin hergestellt, wobei, falls die Ausgangsverbindung eine   3-Enoläther-VElbindung   oder   3-Ketal-   verbindung ist, das zunächst erhaltene Produkt mittels einer Säure in die Ketoverbindung übergeführt wird. 



   Als 3-Enoläther können beim erfindungsgemässen Verfahren beispielsweise solche der allgemeinen Formel : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 



   Nach einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird Chlor-oder Bromäthin im Reaktions-   gemisch selbst durch Ummetzung von l, 2-Dichloräthylen oder 1, 2-Dibromäthylen (vorzugsweise der cis-Form)    mit Lithiummethyl hergestellt. Zum Beispiel wird das   17a-Chloräthinyl-19-nor-4-androsten-17eol-     -3-on   hergestellt, indem man eine Lösung von   cis-I, 2 -Dichloräthylen   in Äther zu einer Lösung von Lithiummethyl in Äther zusetzt. Das Reaktionsgemisch wird 1-2 h gerührt und die das   Chloräthin   enthaltende Lösung mit 19-Nor-4-androsten-17-on versetzt, worauf man noch mehrere Stunden weiter ruhrt. 



   Das 17a-Chlor- (oder Brom-) äthinyl-19-nor-4-androsten-17ss-ol-3-on (d. h. das 21-Chlor- (oder Brom-) nor-äthisteron wird zweckmässig gewonnen, indem man zu der Losung Wasser zusetzt und die wässerige Phase, z. B. an mit Säure gewaschenem   Alummiumoxyd, chrornatographiert.   Durch Eluieren mit Gemischen   aux äther   und Petroläther erhält man nach dem Trocknen das gewunschte Produkt,
Die Umsetzung der 3-Enoläther oder   3-Ketalverbindungen   wird zweckmässig durchgeführt, indem man eine Lösung des Steroidausgangsmaterials in Benzol und Äther etwa 25 - 36 h mit den1, 2-Dichloroder 1, 2-Dibromäthylen und Lithiummethyl in Äther bei Raumtemperatur reagieren lässt. 



   Werden beim erfindungsgemässen Verfahren als Ausgangsverbindung entsprechende 3-Enoläther eingesetzt, so erfolgt die Hydrolyse des nach der Umsetzung mit 1,2-Dichloräthylen oder 1, 2-Dibromäthylen zunächst erhaltenen Produktes vorzugsweise mit einer starken Säure, wie p-Toluolsulfonsäure. Diese Hydrolyse wird zweckmässig durch Umsetzung einer Lösung des Steroides in Aceton mit p-Toluolsulfonsäure und 24 - 36 h langes Stehenlassen des Gemisches bei Raumtemperatur durchgeführt. Das 4-Androsten wird dann durch Extrahieren einer   wässerigen   Losung des Gemisches mit Chloroform oder Ähter und Einengen des Extraktes im Vakuum gewonnen. 



   Die Gewinnung der Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemässe Verfahren kann über das   19-Nor-testosteron (d. h. 19-Nor-4-androsten-17ss-ol-3-on)   erfolgen, welche die folgende Formel besitzt ; 
 EMI2.3 
 
Diese Verbindung wird zunächst mit einem Orthoameisensäurecycloalkylester oder einem Orthoameisensäurearalkylester, wie Orthoameisensäureäthylester, Orthoameisensäurepropylester, Orthoameisensäure-n-butylester, Orthoameisensäurecyclopentylester, Orthoameisensäurecyclohexylester, Orthoameisensäurebenzylester od. dgl., in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie   2, 4-Dinitrobenzolsulfon-   säure,   p-Toluolsulfonsäure   od. dgl., unter Rühren des Gemisches bei Raumtemperatur umgesetzt.

   Dann wird der saure Katalysator mit einer Base, wie Natriumbicarbonat, Pyridin od. dgl., neutralisiert und der 
 EMI2.4 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Isooctan, und einem Alkohol, wie Propanol, n-Butylalkohol, Amylalkohol, einem cycloaliphatischen Alkohol,   z. B.   einem Cycloalkanol, wie Cyclohexanol, Cyclopentanol, einem araliphatischen Alkohol, z.

   B. einem Aralkanol, wie Benzylalkohol u. dgl. und einem sauren Katalysator, wie p-Toluolsulfonsäure, und Erhitzen des Gemisches, vorzugsweise auf Rückflusstemperatur, in einer Vorrichtung hergestellt werden, die so ausgebildet ist, dass das Wasser aus dem Destillat abgeschieden wird und das trockene Destillat in das Reaktionsgemisch   zurückfliesst.   Dann wird der saure Katalysator mit einer Base, wie Pyridin, neutralisiert und die neutrale Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft. Hiebei erhält man den 19-Nor-3,5-androstadien-17ss-ol-3-enoläther, der zweckmässig durch Umkristallisieren aus Methanol, welches eine Spur Pyridin enthält, oder durch Chromatographie gereinigt wird. 



   Die   19-Nor-3, 5-androstadien-17ss-ol-3-tmoläther   werden dann zu den entsprechenden 19-Nor-3,5-   - androstadien-17-on-3-enoläthern   oxydiert. Dies kann zweckmässig durchgeführt werden, indem man eine Lösung des Steroids in einem Lösungsmittel, z. B. einem Gemisch aus Cyclohexanon und Toluol, etwa   1 - 2   h mit einer Losung von Aluminiumisopropylat in Toluol auf Rückflusstemperatur erhitzt. Dann wird die Lösung mit einem Puffer, vorzugsweise einer gesättigten Kaliumnatriumtartratlösung, neutralisiert und das Produkt durch Chromatographie an mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd und Eluieren mit Gemischen aus Äther und Petroläther gewonnen.

   Ebenso kann man auch eine Lösung von Chromsäure in Pyridin als Oxydationsmittel verwenden, und in diesem Falle dient als Lösungsmittel für das Steroid ebenfalls vorzugsweise Pyridin. Die Gewinnung erfolgt durch Chromatographie an mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd und Eluieren mit Gemischen aus Äther und   Petroläther.   



   Statt, wie bei der oben beschriebenen Methode die Ausgangsverbindung für das erfindungsgemässe Verfahren über die 3-Enoläther des   19-Nor-testosterons   herzustellen, kann man das 19-Nor-testosteron auch mit einem Ketalisierungsmittel, z. B. Äthylenglykol, zu der entsprechenden 3-Äthylendioxydverbindung umsetzen. Dann kann die 17-Hydroxygruppe zu der entsprechenden 17-Ketoverbindung oxydiert werden. Zum Unterschied von der Umsetzung des   19-Nor-testosterons   mit einem Enolisierungsmittel ist jedoch in diesem Falle das entstehende 3-Ketal ein Gemisch aus einem 5   (6)-Androsten und einem 5 (10)-   Androsten. 



   Bei dieser Methode wird die 3-Ketogruppe des   19-Nor-testosterons   mit einem Ketalisierungsmittel, z. B. mit überschüssigem Äthylenglykol in Benzol, Toluol od. dgl., in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie p-Toluolsulfonsäure oder Schwefelsäure, geschützt. Andernfalls kann man sich der AustauschDioxolierung mit Reaktionsteilnehmern, wie Aceton-äthylenketal,   Butanon-äthylenketal   u. dgl., in einem sauren, katalytisch wirkenden Medium bedienen. Verwendet man Äthylenglykol als Schutzmittel, 
 EMI3.2 
 miniumisopropylat und Cyclohexanon in Benzol, Toluol od. dgl., in die entsprechenden 17-Ketoverbindungen übergeführt werden.

   Die Oxydation kann durchgeführt werden, indem man das Gemisch der Steroide in einem Lösungsmittelgemisch aus Cyclohexanon und Toluol löst und dieses Gemisch   1 - 2   h bei   Rückflusstemperatur   mit einer Lösung von Aluminiumisopropylat in Toluol umsetzt. Dann wird die Lösung zweckmässig mit einem Puffer, vorzugsweise einer gesättigten Kaliumnatriumtartratlösung, neutralisiert. Durch Gewinnung, z. B. durch Chromatographie, erhält man ein Gemisch aus 3-Äthylendioxy-19-nor-5-androsten-17-on und 3-Äthylendioxy-19-nor-5(10)-androsten-17-on. Setzt man dieses Gemisch als Ausgangsmaterial beim erfindungsgemässen Verfahren ein, so erhält man ein Gemisch aus 
 EMI3.3 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 (bzw.-brom)-äthinyl-19-nor-5-androsten-17ss-olund 3-Äthylendioxy-17ot-ten.

   Dies lässt sich leicht durch Behandeln einer Lösung des Steroidgemisches in Aceton mit konzentrierter Salzsäure und   12 - 24   h langes Stehenlassen des Gemisches bei Raumtemperatur bewerkstelligen. Das 4-Androsten wird dann durch Extrahieren einer wässerigen Lösung des Gemisches mit Äther oderChloroform und Einengen des Extraktes im Vakuum gewonnen. Das als Produkt anfallende 21-Chlor- (bzw. 



    21-Brom-)-nor-äthisteron   kann   durch Chromatographie an mit Säure gewaschenem   Aluminiumoxyd weiter gereinigt werden. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ihren Umfang jedoch nicht beschränken. 
 EMI4.1 
 trockneten Äthers wird bei   100C   unter Stickstoff im Verlaufe von 1/2 h zu   3 ml   einer 1, 4-normalen Lösung von Methyllithium in 25 ml über Natrium getrockneten Äthers zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Stickstoff bei Raumtemperatur weitere 1 1/2 h gerührt und dann im Verlaufe von 15 min mit einer Lösung von 100 ml 19-Nor-4-Androsten-3,17-dion in 4 ml über Natrium getrockneten Äthers versetzt. 



  Das Gemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, dann auf Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird an 10 g mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatgraphiert. Das Produkt wird mit einem Gemisch aus 8 Raumteilen Petroläther und 2 Raumteilen Äther 
 EMI4.2 
 3 h bei Raumtemperatur gerührt, worauf man 1 ml Pyridin zusetzt und dann 5   ml   Wasser zutropft. Die wässerige Phase wird abgetrennt und mit Benzol extrahiert. Die organischen Extrakte werden mit Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeit neutral reagiert.

   Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zu   3-Äthoxy-19-nor-3, 5-androstadien-     - 17ss-ol   eingeengt. 



   Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise als Ausgangsstoff an Stelle des Orthoameisensäure-   äthylesters Orthoameisensäure-n-butylester,   so erhält man das entsprechende 3-n-Butoxy-19-nor-3,   5-an-   drostadien-17ss-ol. 



    B eispiel 3 : EineLösung von 3, 0 g 19-Nor-4-androsten-178-ol-3-on, 6, 0 ml Orthoameisensäure-    cyclopentylester und 120 mg p-Toluolsulfonsäure in 30 ml Cyclopentanol wird 3 h unter Stickstoff bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird in eisgekühlte Natriumbicarbonatlösung gegossen und mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wird getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält 3-Cyclopentyloxy-   - 19-nor-3, 5-androstadien-17ss-ol.    



   Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise als Ausgangsstoff an Stelle des Orthoameisensäurecyclopentylesters Orthoameisensäurebenzylester, so erhält man das entsprechende 3-Benzyloxy-19-nor-   - 3, 5-androstadien-17ss-ol.    



   Beispiel 4 : Ein Gemisch aus 50 mg 3-Äthoxy-19-nor-3,5-androstadien-17ss-ol, 5,5 ml Isooctan, 25 mg Cyclohexanol und 2,5 mg p-Toluolsulfonsäure wird 32 h in einer Vorrichtung auf Rückflusstemperatur erhitzt, die für die Abtrennung des Wassers aus dem Kondensat vor der Rückführung des letzteren in das am Rückflusskühler siedende Gemisch eingerichtet ist. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt, mit 0, 1 ml Pyridin versetzt, um die p-Toluolsulfonsäure zu neutralisieren, und die Flüssigkeit vollständig im Vakuum abgedampft. Der trockene Rückstand besteht aus   3-Cyclohexyloxy-19-nor-3, 5-an-     drostadien-17ss-ol.   



   Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise als Ausgangsstoff an Stelle des Cyclohexanol Cyclopentanol, n -Butanol oder Benzylalkohol, so erhält man 3-Cyclopentyloxy-19-nor-3,5-androstadien-17ss-ol, 3-n-Butoxy-19-nor-3, 5-androstadien-17ss-ol bzw. 3-Benzyloxy-19-nor-3, 5-androstadien-17 ss-ol. 



   Beispiel 5 : 1, 5 g   3-Äthoxy-19-nor-3, 5-androstadien-17ss-ol   werden in einer durch azeotrope Destillation getrockneten Lösung von 30 ml Cyclohexanon und   150 ml Toluol   gelöst. Zu der Steroidlösung wird eine 20%ige Lösung von Aluminiumisopropylat in Toluol zugesetzt, und die Suspension wird 1 h auf Rückflusstemperatur erhitzt. Die gekühlte Suspension wird mit 30 ml gesättigter Kaliumnatriumtartratlösung versetzt und das Gemisch 30 min gerührt. Das Produkt wird durch Infusorienerde filtriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wird an 90 g mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatographiert und mit Gemischen aus Äther und Petroläther eluiert. Man er- 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 hält 3-Äthoxy-19-nor-3, 5-androstadien-17-on. 



   Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise als Ausgangsstoff 3-Cyclopentoyloxy-19-nor-3,5-androstadien-17ss-ol, so erhält man das entsprechende 3-Cyclopentyloxy-19-nor-3,   5-androstadien-17-on.   



     Beispiel 6 :   Eine Lösung von 400 ml 3-n-Butoxy-19-nor-3,   5-androstadien-178-ol   in 4 ml Pyridin wird zu der durch Zusatz von 400 mg Chromtrioxyd zu 4 ml Pyridin hergestellten Komplexverbindung zugesetzt. Das Gemisch wird umgeschwenkt, bis es gründlich durchmischt ist, und dann über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und das wässerige Gemisch mit Äther und dann zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten   Äther- und   Äthylacetatextrakte werden bei   OOC   mit verdünnter wässeriger Schwefelsäure und dann bis zur neutralen Reaktion mit Wasser gewaschen.

   Die organische Lösungsmittelschicht wird getrocknet, das Lösungsmittel darauf im Vakuum abgedampft und der kristalline Rückstand durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Äthylacetat und Äther gereinigt. Man erhält 3-n-Butoxy-19-nor-3,   5-androstadien-17-on.   



   Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise als Ausgangsstoff 3-Benzyloxy-19-nor-3, 5-andro-   stadien-17ss-ol,   so erhält man das entsprechende   3-Benzyloxy-19-nor-3, 5-androstadien-17-on.   



     Beispiel 7 :   Eine   0. 15-n-Lösung   von Lithiummethyl in 130 ml Äther wird mit 6, 6 ml cis-Dichloräthylen in 45 ml Äther versetzt. Das Gemisch wird 2 h gerührt. Zu der Suspension werden 500 mg   3-Äthoxy-19-nor-3,     5-androstadien-17-on   in 10 ml Benzol und 25 ml Äther zugesetzt. Die Suspension wird über Nacht gerührt und dann in Eiswasser gegossen. Die Ätherschicht wird abgetrennt und die wässerige Lösung zweimal mit je 100 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt.

   Das Rohprodukt wird an 25 mg mit Säure gewaschenem Alumini- 
 EMI5.1 
 
Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise Dibromäthylen an Stelle des Dichloräthylens, so erhält man   17a-Bromäthinyl-3-äthoxy-19-nor-3, 5-androstadien-17B-ol.   



     Beispiel 8 :   Eine 0, 15-n-Lösung von Lithiummethyl in 130 ml Äther wird mit einer   Lösung von   6, 6 ml cis-Dichloräthylen in 45 ml Äther versetzt. Das Gemisch wird 2 h gerührt. Zu der Suspension werden 500 mg 3-Cyclopentyloxy-19-nor-3,5-androstadien-17-on in 10 ml Benzol und 25 ml Äther zugesetzt. Die Suspension wird über Nacht gerührt und dann in Eiswasser gegossen. Die Ätherschicht wird abgetrennt und die wässerige Lösung zweimal mit je 100 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Das Rohprodukt wird an 25 mg mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatographiert. Durch Eluieren mit Gemischen aus Äther und Petrol- äther erhält man   17a-Chloräthinyl-3-cyclopentyloxy-19-nor-3, 5-androstadien-17B-ol.   



   Verwendet man bei der obigen Verfahrensweise Dibromäthylen an Stelle des Dichloräthylens, so erhält man   17a-Bromäthinyl-3-cyclopentyloxy-19-nor-3, 5 -androstadien -17 B-ol.   



     Beispiel 9 :   Eine 0, 15-n-Lösung von Lithiummethyl in 130 ml Äther wird mit einer Lösung von 6,6 ml cis-Dichloräthylen in 45 ml Äther versetzt. Das Gemisch wird 2 h gerührt. Zu der Suspension werden 500 mg 3-Benzyloxy-19-nor-3,5-androstadien-17-on in 10 ml Benzol und 25 ml Äther zugesetzt. 



  Die Suspension wird über Nacht gerührt und dann in Eiswasser gegossen. Die Ätherschicht wird abgetrennt und die wässerige Lösung zweimal mit je 100 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Das Rohprodukt wird an 25 mg mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatographiert. Durch Eluieren mit Gemischen aus Äther und Petroläther erhält man   17&alpha;-Chloräthinyl-3-benzyloxy-19-nor-3,5-androstadien-17ss-ol.   
 EMI5.2 
 wird das Reaktiongemisch in Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird mit wasseriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. 



  Durch Umkristallisieren aus Äthylacetat erhält man   17&alpha;-Chloräthinyl-17ss-hydroxy-19-nor-4-andro-     sten-3 -on.    
 EMI5.3 
   mandrosten-17ss-ol-3-on.   



   Beispiel 11 : Eine Suspension von 3,0 g 19-Nor-Testosteron, 250 ml Benzol, 15 ml Äthylengly- 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 kol und 50 mg p-Toluolsulfonsäure wird 20 h unter Verwendung eines Wasserabscheiders auf   Rückfluss-   temperatur erhitzt, dann gekühlt und mit verdünnter Natriumbicarbonatlösung versetzt.   Die Benzolschicht   wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Man erhält ein Gemisch aus 3-Äthy- 
 EMI6.1 
 sung von 30 ml Cyclohexanon und 150 ml Toluol gelöst. Zu dem Steroid-Reaktionsgemisch wird eine 200/oige Lösung von Aluminiumisopropylat in Toluol zugesetzt und die Suspension 1 h aufRückflusstemperatur erhitzt. Die gekühlte Suspension wird mit 30 ml gesättigter Kaliumnatriumtartratlösung versetzt und das Gemisch 30 min gerührt.

   Das Produkt wird durch Infusorienerde filtriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wird an 90 g mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatographiert und mit Gemischen aus Äther und Petroläther eluiert. Man erhält ein Gemisch aus   3-Äthylendioxy-19-nor-5-androsten-17-on   und   3-Äthylendioxy-19-nor-5 (10)-androsten-17-on.   



   Beispiel 13 : Eine Lösung von 400 mg   des Gemisches aus 3-Äthylendioxy-19-nor-5-androsten-     - 178-olund 3-Äthylendioxy-19-nor-5- (10)-androsten-17ss-ol   in 4mlPyridin wird zu der durch Zusatz von 400 mg Chromtrioxyd zu 4 ml Pyridin hergestellten Komplexverbindung zugesetzt. Das Gemisch wird umgeschwenkt, bis es gründlich durchmischt ist, und dann über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und das wässerige Gemisch mit Äther und dann zweimal mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten   Äther- und   Äthylacetatextrakte werden bei   OOC   mit verdünnter Schwefelsäure und dann bis zur neutralen Reaktion mit Wasser gewaschen.

   Die organische Lösungsmittelschicht wird getrocknet, die Lösungsmittel werden darauf im Vakuum abgedampft, und der kristalline Rückstand wird durch Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Äthylacetat und Äther gereinigt. 
 EMI6.2 
 und3-Äthylendioxy-19-nor-5 (10)6, 6 ml cis-Dichloräthylen in 45 ml Äther versetzt. Das Gemisch wird 2 h gerührt. Zu der Suspension werden 500 mg eines Gemisches aus 3-Äthylendioxy-19-nor-5-androsten-17-on und 3-Äthylendioxy-   - 19-nor-5 (10)-androsten-17-on   in 10 ml Benzol und 25 ml Äther zugesetzt. Die Suspension wird über Nacht gerührt und dann in Eiswasser gegossen. Die Ätherschicht wird abgetrennt und die wässerige Lösung zweimal mit je 100 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt.

   Das Rohprodukt wird an 25 mg mit Säure gewaschenem Aluminiumoxyd chromatographiert. Durch Eluieren mit Gemischen aus Äther und Petroläther erhält man ein Gemisch aus 
 EMI6.3 
 dioxy-5   (10)-androsten-17ss-ol.   



   Beispiel 15 : Eine Lösung von   I, 9   g eines Gemisches   ausl7a-Chloräthinyl-3-äthylendioxy-     - 19-nor-5-androsten-17B-ol   und   17&alpha;-Chloräthinyl-3-äthylendioxy-19-nor-5(10)-androsten-17ss-ol   in 41 ml Aceton wird unter Rühren mit   3ml   konzentrierter Salzsäure und 2, 1 ml Wasser versetzt. Das Reaktionsgemisch wird   12 - 24   h bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird das Aceton unter vermindertem Druck abgetrieben. Der Rückstand wird in 200 ml Äther gelöst und die Lösung mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagiert.

   Die Ätherlösung wird über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne 
 EMI6.4 
 andro-sten-17B-ol und   17&alpha;-Bromäthinyl-3-äthylendioxy-19-nor-5(10)-androsten-17ss-ol   aus, so erhält man das entsprechende   17&alpha;-Bromäthinyl-19-nor-4-androsten-17ss-ol-3-on.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden der allgemeinen Formel : <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 EMI7.2 dung der allgemeinen Formel : EMI7.3 oder eine entsprechende 3-Enoläther- oder 3-Ketal-Verbindung mit einem Chlor- oder Bromäthin, welches gegebenenfalls in dem Reaktionsgemisch durch Umsetzung von 1, 2-Dichloräthylen oder 1, 2-Dibromäthyeln mit Lithiummethyl hergestellt wird, umgesetzt, und, wenn die Ausgangsverbindung eine 3-Enoläther-Verbindung oder 3-Ketal-Verbindung ist, das zunächst erhaltene Produkt mittels einer Säure in die 3-Keto-Verbindung überführt.
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