AT275544B - Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten

Info

Publication number
AT275544B
AT275544B AT862667A AT862667A AT275544B AT 275544 B AT275544 B AT 275544B AT 862667 A AT862667 A AT 862667A AT 862667 A AT862667 A AT 862667A AT 275544 B AT275544 B AT 275544B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
general formula
endo
amino
compound
solution
Prior art date
Application number
AT862667A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoffmann La Roche
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoffmann La Roche filed Critical Hoffmann La Roche
Application granted granted Critical
Publication of AT275544B publication Critical patent/AT275544B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylhamstoffderivaten der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 in der R Wasserstoff oder Methyl, Rl Wasserstoff, R2 eine Hydroxygruppe und Rl und   R2   gemeinsam das Sauerstoffatom einer Ketogruppe, die auch als Ketal vorliegen kann,   R   Phenyl, das durch niederAlkyl-, nieder-Alkoxy-, nieder-Alkylthio-, Amino-, Acetyl-, Halogen-, Acylamino-, Diacylamidogruppen oder durch   Alkoxy- und/oder   Halogensubstituiertes Benzamidoäthyl substituiert sein kann ; oder einen 5- oder 6-gliederigen, N-verknüpften stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring bedeutet. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man a) ein reaktionsfähiges Derivat einer   Sulfony1carbaminsäure   der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 oder ein Sulfonylisocyanat der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 wobei   R   die obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 in der R, R   1 und R 2 die   angegebene Bedeutung haben, umsetzt oder dass man 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 b) ein Salz eines Sulfonamids der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel 
 EMI2.2 
 wobei   R und R   die angegebene Bedeutung haben oder mit einem Ketal einer Verbindung der Formel VI umsetzt, und gewünschtenfalls eine im gemäss a) oder b)

   erhaltenen Reaktionsprodukt gegebenenfalls anwesende ringständige Ketogruppe reduziert und dabei erhaltene Isomeren gewünschtenfalls trennt oder gewünschtenfalls eine Hydroxygruppe im Reaktionsprodukt oxydiert oder gewünschtenfalls ein erhaltenes Ketal verseift. 



   Als reaktionsfähiges Sulfonylcarbaminsäurederivat verwendet man in der Verfahrensvariante a) vorzugsweise eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.3 
 in der R3 die oben angegebene Bedeutung hat und Z eine nieder-Alkoxy-, Aryloxy-, nieder-Alkylthio-oder Arylthiogruppe, einen Imidazolyl-   (1)-oder 3, 5-Di-nieder-Alkylpyrazolyl- (1)-Rest   darstellt. 



   Unter niederen Alkylgruppen, die in durch das Symbol   R3 oder   Z repräsentierten Resten enthalten sind, sollen geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen verstanden werden. Beispiele dafür sind Methyl, Äthyl, Propyl, iso-Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und deren Isomeren. 



  Ein durch das Symbol R3 dargestelltes Halogenphenyl ist vorzugsweise Chlorphenyl. Eine durch das Symbol R dargestellte Acylaminophenylgruppe kann aliphatische oder aromatische Acylreste enthalten. 



  Beispiele für solche Gruppen sind Acetaminophenyl oder Benzoylaminophenyl. Eine Diacylimidophenylgruppe ist beispielsweise die   Phthalimidophenylgruppe.   Eine Alkoxy- und/oder Halogensubstituierter Benzamidoäthylphenylrest ist z. B. der ss-   (2-Methoxy-5-chlor-benzamido) äthylphenylrest. Beispiele für   5- oder 6-gliederige stickstoffhaltige heterocyclische Ringe sind Piperidin und Pyrrolidin. 



   Beispiele für Arylgruppen, die in den durch das Symbol Z dargestellten Gruppen vorhanden sein   können, sind Phenyl oderTolyl. Ein 3, 5-Di-nieder-Alkylpyrazolyl- (1) -Rest   ist vorzugsweise der 3, 5-Dimethylpyrazolyl-   (1)-Rest.   



   Als Ketal kommen beispielsweise Dialkylketale,   wie das Dimethyl- oder DiäthylketalÏoder Alky-   lenketale, wie das Äthylenketal in Betracht. Die Verseifung solcher Ketale kann mit sauren Agenzien, z. B. Mineralsäuren wie Salzsäure, vorzugsweise in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Aceton, durchgeführt werden. 



   In einerAusführungsform derVerfahrensvariante a) verwendet man   eine Verbindung der   allgemeinen Formel 
 EMI2.4 
 Zweckmässig setzt man das Sulfonamid, vorzugsweise als Alkalisalz, mit Carbonyldiimidazol in einem gegenüber Carbonylverbindungen inerten Lösungsmittel um und lässt dann das   gebildete Sulfonylcarb-   aminsäureimidazolid in situ mit einer Verbindung der Formel II reagieren. Als Lösungsmittel für diese Umsetzung eignen sich wasserfreie, nicht hydroxylgruppenhaltige organische Lösungsmittel, z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder Dimethylformamid. Eine in dem erhaltenen Reaktionsprodukt gegebenenfalls anwesende ringständige Ketogruppe kann an- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 schliessend zur Hydroxylgruppe reduziert werden. Dies kann auf an sich bekannte Art, z.

   B. durch Behandlung mit einem komplexen Metallhydrid, wie Natriumborhydrid, oder durch katalytische Hydrierung bewerkstelligt werden. Bei der Reduktion erhaltene cis-trans-Isomeren können dann gewünschtenfalls nach an sich bekannten Methoden, z. B. durch Kristallisation oder durch Chromatographie getrennt werden. Anderseits kann eine im Reaktionsprodukt enthaltene Hydroxygruppe in an sich bekannter Weise, z. B. mittels Chromsäure, zur Ketogruppe oxydiert werden. 



   Nach einer andern Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens setzt man ein Isocyanat der allgemeinen Formel VI, in der   R, R , R und R die oben genannte   Bedeutung haben, mit einem Salz eines Sulfonamids der allgemeinen Formel V um. Zweckmässig wird ein Salz einer starken Base, z. B. ein Alkalisalz, wie das Natriumsalz, eingesetzt. Als Reaktionsmedium eignen sich inerte organische Lösungsmittel der oben genannten Art. 



    Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen der allgemeinen Formell können in verschiedenen    Konfigurationen, die von der Stereochemie der Ausgangsmaterialien der Formel IV oder VI abhängt, vorliegen, z. B. als Recamat oder in optisch aktiver Form. Bevorzugte Ausgangsverbindungen der Formeln IV und VI sind solche, in denen R eine Methylgruppe darstellt, und davon insbesondere diejenigen, die sich konfigurativ vom DL- oder D-Campher bzw. vom Borneol oder Isoborneol ableiten. 



   DieAusgangsmaterialien für das erfindungsgemässe Verfahren können, soweit sie nicht bekannt sind, 
 EMI3.1 
 in das Isonitrosoketon   überführt   und dieses, z. B. mittels Zink in Natronlauge, zum Aminoketon reduziert. Das so erhaltene Amoniketon kann gewünschtenfalls ketalisiert oder zum Aminoalkohol reduziert werden. Die Ketalisierung kann in an sich bekannter Weise vorgenommen werden, beispielsweise durch Behandlung mit dem entsprechendenAlkohol inGegenwart wasserfreier Säure, wie p-Toluolsulfonsäure. 



  Die Reduktion eines Aminoketons zum Aminoalkohol kann z. B. mit Natriumborhydrid oder durch katalytische Hydrierung erfolgen. Die Isocyanate der allgemeinen Formel VI können aus den entsprechenden Aminoketonen oder-ketalen durch Umsetzung mit Phosgen erhalten werden. 



   Die Verbindungen der allgemeinenFormel I zeichnen   sich durch eine aussergewöhnliche   blutzuckersenkende Aktivität bei oraler Applikation aus. Sie können daher als Heilmittel z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z. B. Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können   z. B.   als Tabletten, Dragées oder Kapseln vorliegen. 



   In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. 



     Be is pie I 1 : 13, 6 g   3-Endoamino-D-borneol und   19, 6 g Tosyläthylurethan werden gut mitein-   ander verrieben. Das Gemisch wird mit 4 ml Pyridin 5 h im siedenden Wasserbad unter gelegentlichem Umrühren erhitzt. Nach dem Abkühlen erhält man ein gelbes Harz, das in 250 ml 1 n NaOH bei Zimmertemperatur gelöst wird. Diese Lösung wird dreimal mit 50 ml Äther ausgeschüttelt und die wässerigalkalische Phase mit halbkonz. HC1 bis zur stark sauren Reaktion angesäuert, wobei sich ein   Öl am Boden   abscheidet.

   Man lässt etwa 1 h bei 00 stehen, bis die Mutterlauge nur noch schwach getrübt ist, dekantiert ab, wäscht den inzwischen verfestigten Rückstand mit etwa 10 ml   H ; 0   und kristallisiert den l- (p-   - Toluolsulfonyl)-3- (2-endo-hydroxy-3-endo-D-bornyl)-harnstoff   schliesslich aus Alkohol/Wasser um. 
 EMI3.2 
 
Beispiel 2 : In eine Lösung von 20. 3g 3-Endoamino-D-campherhydrochlorid (0, 1 Mol) in 150 ml absolutem Dimethylformamid werden unter Rühren 26 ml p-Tosylisocyanat eingetropft, wobei sich der Kolbeninhalt auf zirka 400 erwärmt. Nach Abkühlung auf   20    werden innerhalb 1/2 h 28 ml absolutes Triäthylamin zugetropft, wobei sich das Reaktionsgemisch abermals auf zirka 400 erwärmt. Es wird noch 15 h bei 200 gerührt.

   Das Dimethylformamid und der Überschuss an Triäthylamin werden im Vakuum abgezogen, der halbfeste Rückstand wird mit 500 ml 0, 5 n NaOH versetzt und so lange geschüttelt, bis alles in Lösung ist. Diese Lösung wird zweimal mit je 100 ml Äther ausgeschüttelt, darauf von Unlöslichem abfiltriert und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird filtriert, mit Eiswasser gewaschen, gut abgepresst und das Methanol/Wasser (etwa 300 ml Methanol und 50 ml Wasser) umkristallisiert. Nach Vakuumtrocknung bei 1000 bis zur Gewichtskonstanz fallen 24, 4   g l- (p-Toluol-     sulfonyl) -3- (3-endo-D-camphoryl) -harnstoff (670/0   der Theorie) vom Zersetzungspunkt 1900 an. 



   Beispiel   3 : 10g l- (p-Toluolsulfonyl)-3- (3-endo-D-camphoryl)-harnstoff   werden in 120 ml verdünnter Natronlauge (1, 4 g NaOH in 120   Ho)   gelöst, mit 3 g NaBH (zirka 71% ig) versetzt und 15 h bei 200 gerührt. Die stark alkalische Lösung wird mit verdünnter Essigsäure vorsichtig angesäuert, 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 wobei zuerst starke Wasserstoffentwicklung auftritt, und dann das Produkt ausfällt. Das isolierte Produkt wird mit Eiswasser gewaschen und   aus Alkohol/Wasser umkristallisiert. NachTrocknung   bis zur Gewichtskonstanz resultieren   6,     5 g   roher   l- (p-Toluolsulfonyl)-3- (2-endo-hydroxy-3-endo-bornyl)-harnstoff.   



  Das Produkt kann durch weiteres Umkristallisieren gereinigt werden. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aceton-Petroläther wird ein Präparat vom Zersetzungspunkt 1930 erhalten   M = 63, 8    (Alkohol, c = 5). Die dünnschichtchromatographische Analyse zeigt noch Spuren von Isomeren an. 



   Beispiel 4 : 1, 06 g p-Toluolsulfonamid-natrium werden in 30 ml absolutem Dimethylformamid suspendiert und mit   0,   97 g D-Camphoryl-   (3)-isocyanat   bei 200 unter Rühren versetzt, wobei alles in Lösung geht. Es wird noch 15 h bei 200 gerührt. Das Lösungsmittel wird hierauf abgedampft, der ölige Rückstand in 20 ml 0, 5 Natronlauge gelöst und die alkalische Lösung mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der ausgefallene   1-   (p-Toluolsulfonyl)-3-   (3-endo-D-camphoryl)-harnstoff   wird isoliert, mit Wasser gewaschen und aus   Methanol/Wasser umkristallisiert. Ausbeute 1, 6 g (880/0 der Theorie),   Zersetzungspunkt 1900. Das IR-Spektrum dieses Produktes ist identisch mit dem des gemäss Beispiel 2 erhaltenen Produktes. 



     Beispiel 5 : 1 g 3-Endo-tosylureido-D-borneol-isoborneol-Isomerengemisch   (nachspez. Drehung   58%   cis und   42%   trans) werden in 10 ml absolutem Aceton gelöst und tropfenweise unter Rühren bei Zimmertemperatur mit soviel Chromsäurestandardlösung (26, 7 g Chromtrioxyd in 23 ml konz.   HSO   und 40 ml Wasser gelöst und auf 100 ml mit Wasser aufgefüllt) versetzt, bis die überstehende Lösung sich nicht mehr entfärbt, sondern orangebraun bleibt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch mit 80 mlWasser verdünnt, wobei die grünen Chromsalze in Lösung gehen und das Oxydationsproduktkristallinanfällt. Dieses wird filtriert, gut mit Wasser gewaschen und aus Methanol/Wasser umkristallisiert. Ausbeute an   1- (p-Toluolsulfonyl)-3- (3-endo-D-camphoryl)-harnstoff 0, 83 g (831o der Theorie).

   Das IR-   Spektrum ist identisch mit dem des gemäss Beispiel 2 erhaltenen Produktes. 



     Beispiel 6 : 20, 3 g   3-Endoamino-D-campher-hydrochlorid werden in 150 ml Dimethylformamid gelöst und mit 26 ml   p-Chlorbenzolsulfonyl-isocyanat   versetzt, wobei die Temperatur auf 420 steigt. Man lässt auf 200 abkühlen und tropft unter Rühren 28 ml Triäthylamin ein. Die Temperatur steigt auf   400. Man   rührt 15 h beiRaumtemperatur weiter und dampft das Lösungsmittel im Vakuum ab. Der Rückstand wird in 0, 5 n Natronlauge gelöst, die Lösung wird mit Äther zweimal ausgeschüttelt und mit Salzsäure angesäuert. Die Kristalle werden isoliert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 500 getrocknet.

   Der   1- (p-Chlorbenzolsulfonyl) -3- (3-endo-D-camphoryl) -harnstoff   schmilzt bei 187 bis 1890 (aus 
 EMI4.1 
 lauge   gelöst, die Lösung   ausgeäthert und mit Salzsäure kongosauer gestellt. Der   1- (p-Methylthiobenzol-     sulfonyl)-3- (3-endo-D-camphoryl)-harnstoff   wird aus Butylacetat umkristallisiert und schmilzt bei 183 
 EMI4.2 
 absolutem Pyridin 7 h unter gelegentlichem Umrühren auf dem siedenden Wasserbad erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird dann in 30 ml 0, 5 N NaOH gelöst. Die Lösung wird zweimal mit je 20 ml Äther ausgezogen, sodann wird die wässerige Phase mit halbkonz. Salzsäure angesäuert.   Dasabgeschiedene   Produkt wird in Äther aufgenommen.

   Der Eindampfrückstand der ätherischen Lösung gibt, aus Aceton- 
 EMI4.3 
 methylformamid werden 1, 4 g p-Tosylisocyanat in 3 ml Dimethylformamid gelöst, gegeben. Man lässt 3 h bei 200 stehen, giesst auf Eis, setzt 20 ml n Natronlauge zu und extrahiert mit Äther. Die wässerige Phase wird mit verdünnter Essigsäure angesäuert, worauf 1-   (p-Toluolsulfonyl)-3- (3-endo-DL-nor-cam-   phoryl)-harnstoff auskristallisiert. Ausbeute 0, 6 g ; Schmelzpunkt 2020 (aus Äthanol/Wasser). 



   Beispiel 10 : In Analogie zu Beispiel 1 kann aus   3-Endoamino-D, L-nor-bomeolund p-Tosyl-   äthylurethan der   l- (p-Toluolsulfonyl)-3- (2-endo-hydroxy-3-endo-D, L-nor-bornyl)-harnstoff   erhalten werden. Schmelzpunkt 196 bis 1980 (aus Aceton). 



   Endo-amino-D, L-norcampher und Endo-amino-D, L-nor-borneol können wie folgt hergestellt wer-   den :   
Zu einer Lösung von 17, 5 g D, L-Norcampher und 32, 5 g Amylnitrit in 150 ml Benzol und 50 ml absolutem Äther wird   bei -100 Na-tert. Butylat   eingetragen, das aus 24 g 50% igem Natriumhydrid und 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 150 ml tert. Butanol hergestellt wurde. Die Temperatur des Reaktionsgemisches soll nicht   tuber-80   steigen. Anschliessend wird noch 1 h   bei-100   gerührt und über Nacht bei-5  stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann in 500 ml Eiswasser eingetragen, die wässerige Phase zweimal mit je 300 ml Äther gewaschen und mit kalter verdünnter Salzsäure angesäuert.

   Der ölige Isonitroso-D, L-norcampher wird mit Äther extrahiert, die ätherische Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. 



   Eine Lösung von 27,5 g des so erhaltenen Isonitroso-D, L-norcamphers in 100 ml absolutem Ähter wird zu einer Suspension von 15 g Lithiumaluminiumhydrid in 400 ml Äther getropft. Das Gemisch wird 4 h gekocht, danach durch Zugabe von Wasser zersetzt und anschliessend mit verdünnter Kalilauge versetzt. Die ätherische Lösung wird abdekantiert und mit ätherischer Salzsäure gefällt. Der Niederschlag wird filtriert und aus Alkohol-Aceton umkristallisiert. Man erhält 3-Amino-D, L-norbomeol-hydrochlorid vom Schmelzpunkt 255 bis 2600 (unter Zersetzung). 



   5.05 g Isonitroso-D, L-norcampher werden in einer Lösung von 10 g NaOH in 60 ml Wasser gelöst. 



  In diese Lösung werden innerhalb 5 min 15 g Zinkstaub eingetragen. Nach weiteren 15 min werden 150 ml Äther zugegeben, danach wird noch 10 min gerührt. Die ätherische Lösung wird abdekantiert und mit ätherischer Salzsäure gefällt. Der Niederschlag wird aus Alkohol-Aceton und Alkohol-Äther umkristallisiert. Man erhält 3-Endo-amino-D, L-norcampher-hydrochlorid vom Schmelzpunkt 171 bis 1740. 



   Beispiel 11 : 8 g D-Camphoryl-3-isocyanat werden in 30 ml absolutem Benzol gelöst. Die Lösung wird mit 7, 5 g   1-Sulfamylpiperidin   und 6 ml Triäthylamin versetzt und 3 h zum Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird noch 20 h bei 200 stehen gelassen, darauf wird das Benzol abgedampft. Der Rückstand wird in 150 ml   0,5 ru   Natronlauge gelöst, die alkalische Lösung wird mit Äther extrahiert und sodann mit Salzsäure bis zur stark sauren Reaktion angesäuert. Der Niederschlag wird aus Äthanol/Was- 
 EMI5.1 
 unter Rühren mit 36,8 g 4-[ss-(2-Methoxy-5-chlorbenzamido)-äthyl]benzolsulfonamid versetzt. Nach 1 h Rühren bei Zimmertemperatur wird die Lösung   auf -100 abgekühlt,   mit 20, 3 g Carbonyldiimidazol portionsweise versetzt und   bei-100   3 h gerührt.

   Man gibt anschliessend 20, 3 g 3-Endo-amino-D-campher-hydrochlorid   zu, lässt dieTemperatur   langsam auf Zimmertemperatur steigen und rührt über Nacht weiter. Man destilliert dann das Lösungsmittel im Vakuum bei 650 Badtemperatur ab, löst den Rückstand in 2000 ml 0, 1 n Natronlauge, extrahiert die Lösung mit 500   m1   Äther und säuert die alkalische Lösung mit 3 n Salzsäure zu kongosauren Reaktion an. Das abgeschiedene Öl wird mit Essigester extrahiert, die Essigesterlösung mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration im Vakuum   eingedampft. Der Rückstand   kristallisiert ausButylacetat und liefert 34 g   1- {4-[ss- (2-Methoxy-   
 EMI5.2 
    (3-endo-D-camphoryl)-harnstoff.ryl)-harnstoff,   der sich bei   164    zersetzt. 



   Das 3-Endo-amino-D, L-campher-hydrochlorid kann wie folgt hergestellt werden :   15g Isonitroso-D, L-campher   werden in 120   ml verdünnter Natronlauge (15 g NaOH)   gelöst. In die Lösung werden 18 g Zinkstaub eingetragen. Der gebildete ölige 3-Endo-amino-D,   L-campherwird in Äther   aufgenommen und die ätherische Lösung wird mit Kaliumcarbonat getrocknet. Danach wird die Lösung mit HC1gesättigtem Äther bis zu stark sauren Reaktion versetzt. Der Niederschlag wird abgetrennt und mit trockenem   Äther gewaschen.   Man erhält   13, 5 g 3-Endo-amino-D, L-campher-hydrochlorid,   das sich bei 2270 zersetzt. 



   Beispiel 15 : In Analogie zu Beispiel 3 wird   durch Reduktion von l- (p-Toluolsulfonyl)-3-endo-   -D,L-camphoryl)-harnstoff der 1-(p-Toluolsulfonyl)-3- (2-endo-hydroxy-3-endo-D,   L-bornyl)-harnstoff   erhalten. Zersetzungspunkt 1890 (nach Umkristallisation aus Aceton-Petroläther). 



   Beispiel 16 : In Analogie zu Beispiel 2 werden   15g 3-Endo-amino-L-campher-D-campher-   
 EMI5.3 
 
Man stellt inAnalogie   zuJ. Org. Chem. Bd. 28 [1963], S. 304   aus L-Campher 3-Isonitroso-L-campher her. Daraus wird analog Beispiel 18, zweiter Absatz, 3-Endo-amino-L-campher als Rohprodukt in 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 ätherischer Lösung erhalten. Die ätherische Lösung wird mit einer methanolischen Lösung von D-Campher-   - 10-sulfonsäure   versetzt, wobei das Salz ausfällt- Das 3-Endo-amino-L-campher-D-campher-10-sul- 
 EMI6.1 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. ; [ct]-=PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten der allgemeinen Formel EMI6.2 EMI6.3 einen 5- oder 6-gliederigen, N-verknUpften stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man a) ein reaktionsfähiges Derivat einer Sulfonylcarbaminsäure der allgemeinen Formel EMI6.4 oder ein Sulfonylisocyanat der allgemeinen Formel EMI6.5 wobei R3 die obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI6.6 in der R, R und R2 die angegebene Bedeutung haben, umsetzt, oder dass man b) ein Salz eines Sulfonamids der allgemeinen Formel EMI6.7 mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel EMI6.8 <Desc/Clms Page number 7> wobei Rund R 3 die angegebene Bedeutung haben,
    oder mit einem Ketal einer Verbindung der Formel VI umsetzt und gewünschtenfalls eine im gemäss a) oder b) erhaltenen Reaktionsprodukt gegebenenfalls anwesende ringständige Ketogruppe reduziert und dabei erhaltene Isomeren gewünschtenfalls trennt, gewünschtenfalls eine Hydroxygruppe im Reaktionsprodukt oxydiert oder gewünschtenfalls ein erhaltenes Ketal verseift.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als reaktionsfähiges Sulfonylcarbaminsäurederivat eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI7.1 in der R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und Z eine nieder-Alkoxy-, Aryloxy-, niederAlkylthio- oder Arylthiogruppe, einen Imidazolyl- (l)- oder 3, 5-Di-nieder-Alkylpyrazolyl- (1) -Rest darstellt, verwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel IV mit einem Sulfonylcarbaminsäureimidazolid, das auch in situ gebildet werden kann, umsetzt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Sulfonylcarbaminsäurederivat oder ein Sulfonylisocyanat mit 3-Endo-amino-DL- oder d-Campher, mit 3-Endo-amino-borneol oder mit 3-Endo-amino-isoborneol umsetzt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung derallgemeinenFormeln n, nieder V, wobei R Phenyl oder durch nieder-Alkyl, nieder-Alkoxy, nieder-Alkylthio, Amino, Acetyl, Halogen, Acylamino oder Diacylamido substituiertes Phenyl darstellt, verwendet.
AT862667A 1967-04-24 1967-09-22 Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten AT275544B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH275544X 1967-04-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT275544B true AT275544B (de) 1969-10-27

Family

ID=30005570

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT862667A AT275544B (de) 1967-04-24 1967-09-22 Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT275544B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1695093A1 (de) Neue Imidazolderivate
DE2418502C3 (de) Dichlorbenzyl- [2-( a -imidazolylbutyl)-phenyl] -äther und -thioäther, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
AT275544B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten
DE1023039B (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Piperazino-pyridazon-(6)-verbindungen
DE2428061A1 (de) (2-benzimidazolylthio)-alkylamidoxime, ihre salze mit saeuren, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel
DE2427272C3 (de) 1-(2-(β-Naphthyloxy)-äthyl)-3-methyl -pyrazolon-(5), Verfahren sowie Verwendung als Antithrombotikum
AT273154B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten
DE1668199A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden
CH505071A (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffderivaten
DE1695201C3 (de) Sulfonylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate
AT275548B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffderivaten
AT277277B (de) Verfahren zur herstellung von neuen sulfonylharnstoffderivaten
DE1695201A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden
DE1695135A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden
DE2412323C3 (de) 1,2-Diphenyl-äthanderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
AT255418B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonamiden und ihren Salzen
AT263790B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 2,3,4,5-Tetrahydro-1,4-benzoxazepinen, von deren Salzen und optisch isomeren Formen
DE1668199C3 (de) Benzolsulfonyl-3-(2-hydroxycyclohexyl)harnstoffe
CH500176A (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden
AT257603B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen γ-Picolylketonen und γ-Picolylcarbinolen
EP0090353A1 (de) Pyridon-2-derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
AT291252B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolidinderivaten und ihren Salzen
DE2043800A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Benzolsulfonamids
AT339322B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 1,4-disubstituierten piperazin-derivaten und deren saureadditonsverbindungen
AT247318B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Imidazole