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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Wellen, die sich ganz besonders für drahtlose Telegraphie, aber auch für therapeutische und andere Zwecke eignen. Es wird hiebei ein zur Erzeugung schwingender Entladungen dienender Schwingungskreis, im folgenden ,,Transformator" genannt, verwendet. Der Transformator besteht im wesentlichen aus einem gut isolierten Metallkern, der voll oder hohl sein kann, und einer um denselben gewickelten Drahtspule, deren Enden an die Belegungen eines Kondensators angeschlossen sind.
Die Anwendung des Transformators erfolgt in der Weise, dass man die von einer geeigneten Elektrizitätsquelle hochgespannter Ströme, z. B. einem Induktor oder einer Influenzmaschine erzeugten elektrischen Wellenströme direkt oder über eine Ladefnnkenstrecke auf den Metallkern des Transformators übergehen lässt, während man an das eine Ende der den Metallkern umgebenden Drahtspule bezw. an die eine Belegung des Kondensators die Vorrichtungen anschliesst, die bei der drahtlosen Telegraphie oder für therapeutische und andere Zwecke als Elektrode gebraucht werden.
Dass in der Drahtspule tatsächlich Induktionsströme entstehen, lässt sich dadurch sehr leicht nachweisen, dass man die Enden der Drahtspule vom Kondensator loslöst und sie auf gewissen Abstand einander nähert. Man sieht dann zwischen den Enden der Drahtspule Funken überspringen und erhätt auch starke physiologische Wirkungen. Der Unterschied zwischen dem vorliegenden Transformator und einem Transformator im gewöhnlichen Sinne ist in der Art der Koppelung begründet.
Während bei letzterem die Erzeugung von Strömen durch eine induktive Koppelung bewirkt wird, erfolgt dieselbe in dem vorliegenden Transformator durch statische Wirkungen, und zwar in der folgenden Weise :
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und her und erzeugt in der Drahtspule c Ladungen, weiche in derselben ihrer ganzen Länge rieh hin und her schwingen müssen, so oft der primäre Strom seine Richtung wechselt. Da die Enden der Drahtspu ! e durch einen Kondensator d geschlossen sind, so ist ein bchwingungskreis vorhanden, in welchem die durch den primären Strom angeregten Schwingungen sich schliessen können.
Diese Schwingungen. können im Falle der Resonanz zwischen. dem primären und sekunderen Kreise eine ausserordentlich grosse Amplitude an- nehmen, so dass sie auf die Schwingungen eines etwa angehängten Luftdrahtes bestimmend wirken kÖnnen0 Der aus der Drahtspule c und den Kondensator d gebildete Schwingungs- kr < 'is hat, da in demselben keine Funkcnstrccke enthalten ist, eine sehr geringe Dämpfung und ist demnach zur Energienachlieferung in dem angehängten Luftdraht sehr geeignet. thn'rh passende Wahl der Kapazität d ist es möglich, den Schwingungskreis auf jede h'tiebige Wettenlänge abzustimmen, für welche hauptsächlich die Kapazität massgebend ist.
Um für verschiedene Entfernungen die günstigsten Bedingungen erzielen bezw. die Länge der Wellen ändern zu können, ist der Metallkern gegen die Drahtspule in aehsialer Richtung verschiebbar angeordnet. Auch kann die Drahtspnto in einzelnen Abteilungen und einzelnen Lagen gewickelt sein, die man nach Bedarf kombinieren oder auslassen und dadurch die Zahl der mit dem Kondensator zu verbindenden Windungen beliebig ändern kann.
In der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand in seiner Anwendung für drahtlose Telegraphic in einigen Beispielen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Schaltung mit einem Transformator, Fig. 2 eine Schaltung mit zwei Transformatoren und Fig. 3'eine Schaltung mit einem Transformator in Verbindung mit einem parabolischen Gehäuse.
In Fig. 1 ist der aus dem isolierten Metallkern oder Metallzylinder b und der mit dem Kondensator d kurzgeschlossenen Drahtspule c bestehende Transformator unter Zwischenschaltung einer Ladefunkenstrecke mit dem einen Pol des sekundären Strom- kreises eines Induktors a, welcher ohne Batterie angedeutet ist, verbunden, während dessen anderer Pol zur Erde E abgeleitet ist.
An das eine Ende der Drahtspule c bezw. an die eine Belegung des Kondensators d ist der Luftdraht y angeschlossen, der mit der Erde oder einer grossen Metallfläche, als sogenanntem Gegengewicht, in leitender Verbindung
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kreises des Induktors a ein isolierter Metallzylinder bl bezw. b2 angeschlossen ist, während zwischen dem einen Ende der Drahtspule cl und dem einen Ende der Drahtspule c2 bez\V. der einen Belegung des Kondensators dl und der einen Belegung des Kondensators d2 der mit der Erde in Verbindung stehende Luftdraht 9 eingeschaltet ist.
Da dieser nicht direkt
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strecke f eingeschaltet, weil zwischen dem einen Transformator und dem Induktor keine Ladefunkonstrecke vorhanden ist.
Der vorliegende Transformator kann auch für gerichtete Telegraphie ohne Draht verwendet werden, indem man denselben in geeigneter Hohe über dem Erdboden befestigt und ihn, wie oben beschrieben, mit einer Elektrizitätsquelle verbindet. Die Ausstrahlung der elektrischen Wollen wird durch ein Drahtgebilde bewirkt, welches irgendeine passende Form, z. B. die eines Netzes, eines Besens, einer Spule usw. haben kann. Der Transformator und das die Wollen ausstrahlende Drahtgebilde können vorteilhaft in ein metallenes parabolischos Gehäuse eingesetzt werden, das selbst wiederum aus einem Drahtgeflecht oder durchlochten Blech bestehen kann.
In Fig. 3 ist eine derartige Einrichtung schematisch dargestellt. Auf einer Säule h mit isolierenden Teilen i ist in einer Isolierhülle der Metallzylinder b-und darüber das parabolische Gehäuse k angeordnet. Um die genannte Isolierbülle ist dio Drahtspulo c gewickelt, deren Enden mit den beiden Belegungen des Kondensators d verbunden sind.
Die eine Belegung von d ist durch einen Draht l mit dem ausstrahlenden Drahtgebilde m verbunden. Von der Klemme n am Kopfe der Säule h führt eine Drahtverbindung o zu dem Induktor a, so dass die von demselben erregten Wellen nach der Ladefunkenstreckp
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ist die Schattung nach Fig. 2, bei welcher man zwei Elektroden erhält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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