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Antennenanlage für drahtlose Stationen.
Die Erfindung betrifft eine Antennenanlage für drahtlose Stationen mit einem aus parallel zur Erdoberfläche verlegten Drähten gebildeten Gegengewicht.
Sie besteht in einer besonderen Dimensionierung des Gegengewichtes in bezug auf Länge der Gegengewichtsdrähte, ihren Abstand vom Erdboden und gegenseitigen Abstand der einzelnen Gegengewichtsdrähte. Es sind Gegengewichte bekannt, die aus radial vom Fllsspunkt der Antenne ausgehenden, oberhalb der Erdoberfläche verlegten Drähten bestehen. Es sind auch schon Regeln bekannt für die Bestimmung des mittleren Durchmessers der Netzöffnungen des Gegengewichtes, u. zw. hat man vorgeschlagen, diesen mittleren Durchmesser gleich oder annähernd gleich dem Abstand des Gegengewichtes vom Erdboden zu machen.
Die vorliegende Erfindung erweitert auf Grund von praktischen Versuchen diese Regeln für die Bemessung des Gegengewichtes. Diese Regeln bestehen einmal in Abmessungen für die Länge der einzelnen Gegengewichtsdrähte und ferner in besonderen Abmessungen für den mittleren Abstand der Gegengewichtsdrähte, d. h. für die Breite des Gegengewichtes. Demgemäss besteht die Erfindung darin, dass jeder der Drähte des Gegengewichtes eine Länge hat, die mindestens gleich der Höhe der Antenne über dem Erdboden vermehrt um ihre wagerechte Ausdehnung ist. Die Vorschriften für die Breitenausdehnungen des Gegengewichtes sind verschieden, je nachdem es sich um Schirm-, T-oder. L-Antennen handelt.
Für Schirm-oder ähnliche Antennen wird gemäss der Erfindung der mittlere Abstand zwischen den einzelnen Gegengewiehtsdrähten so gewählt, dass er ein Zwei-bis Vierfaches der Höhe des Gegengewichtes über dem Erdboden beträgt. Für T-oder L-Antennen wird gemäss der Erfindung die Breite des Gegengewichtes so gewählt, dass sie mindestens gleich der Breite der Antenne, vermehrt um ihre doppelte Höhe, ist. Durch diese neuen Regeln ergeben sich, wie ausgedehnte Versuche gezeigt haben, gegen- über den bisher bekannten Antennen eine Antennenanlage, deren Wirkungsgrad nicht geringer ist als der der obenerwähnten Anlage, bei der aber der wirtschaftliche Vorteil entsteht, dass weniger Drähte für das Gegengewicht gebraucht werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in acht Figuren dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen die wahrscheinlichste Verteilung der elektrischen Kraft in einer Ebene senkrecht zu
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über dem Antennensystem, Fig. 4 und 5 zeigen in zwei zueinander senkrechten Projektionen eine Ausdehnung, bei der die Enden der Gegengewichtsdrähte zur Verringerung des Streufeldes höher gelegt sind, Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des Gegengewichtes in Draufsicht, Fig. 7 zeigt eine Abänderung der Fig. 6 mit in die Gegengewichtsdrähte eingefügten Selbstinduktionen, Fig. 8 zeigt eine Abänderung der Anordnung gemäss Fig. 6 mit einem Kopplungsspulenpaar zwischen Antenne und Gegengewicht.
Die wahrscheinlichste Verteilung der elektrischen Kraft in einer Ebene senkrecht zu den Drähten der Antenne und des Gegengewichtes ist, wie oben erwähnt, in den Fig. 1 und 2 dargestellt.. In diesen sind A die Antennendrähte und S (Fig. 2) die Gegengewichtsdrähte. Das elektrische Streufeld hängt hier nur von dem Verhältnis des Abstandes zwischen benachbarten Gegengewichtsdrähten zu ihrer Höhe über dem Erdboden ab.
Wenn aus Raummangel das Gegengewicht nicht über die Antennenhöhe ausgedehnt werden kann, werden gemäss einer Abänderung der Erfindung die äusseren Drähte des Gegengewichtes höher gelegt (Fig. 4 und 5), so dass sie das Streufeld verringern.
Gemäss einer weiteren Erfindung können die Gegengewichtsdrähte am Ende, wo das elektrische Feld am stärksten ist, gegabelt werden, so dass sie eine bessere Abschirmung in den wichtigsten Teilen des Gegengewichtes ergeben.
Bei Fächerantennen mit kleinem Winkel, etwa kleiner als 45 , ist es unzweckmässig, das Gegengewicht in derselben Weise als Fächer auszubilden, weil dann in der Nähe des Zentralpunktes der An- tennen-und Gegengewiehtsdrähte die Bedingung, dass das Gegengewicht um die Höhe der Antenne breiter sein soll als die Antenne, nicht innegehalten werden kann, wenn dieselbe Bedingung gleichzeitig am Aussenende der Antenne innegehalten ist. Es ist daher zweckmässiger, das Gegengewicht in der Weise auszubilden, wie Fig. 6 zeigt. Die Antennendrähte A laufen fächerartig von dem Zentralpunkt aus und werden am freien Ende durch einen zwischen zwei Masten ausgespannten Draht gehalten, während ein dritter Mast in der Nähe des Zentralpunktes aufgestellt ist. Diese drei Maste sind in der Figur durch die Punkte M markiert.
Die Gegengewichtsdrähte S unterhalb der Antennenfläche werden so verlegt, dass die äussersten Drähte den äussersten Antennendrähten A parallel verlaufen, während die dazwischen liegenden Drähte entsprechend der vom Gegengewicht zu bedeckenden Fläche gleichmässig verteilt werden. Von einer
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Linie P, Q aus verlaufen sie dann radial zum Zentralpunkt. Auf diese Weise entspricht dann die Breite des Gegengewichtes auf der ganzen Länge der Antenne den eingangs angegebenen Bedingungen.
Für eine vertikale Antenne mit horizontalen Drähten soll das Gegengewicht aus Drähten von gleicher Länge bestehen, die strahlenförmig in gleichen Winkeln von der Antenne als Mittelpunkt ausgehen, wobei die Länge jedes Drahtes gleich der Höhe der Antenne und der Abstand zwischen dem Mittelpunkt jedes Drahtes und dem nächsten zwei-bis viermal der Höhe des Gegengewichtes über dem Erdboden ist ; dabei können wieder die Enden der Drähte erforderlichenfalls gegabelt werden.
Die Drähte des Gegengewichtes können ein System bilden, das eine oder mehrere von der Eigenschwingung der Antenne abweichende Eigenschwingungen besitzt. Wenn die Betriebsfrequenz der Antenne vollständig oder nahezu gleich einer der Eigenschwingungszahlen des Gegengewichtes ist, so können in dem Gegengewicht Schwingungen entstehen, die nur Energie absorbieren. Um diese Schwingungen zu eliminieren, werden gemäss der Erfindung die Spannungsknoten in den Gegengewichtsdrähten möglichst an den Punkt gelegt, an dem alle Gegengewichtsdrähte vereinigt sind ; an diesen Punkt wird dann die Antenne angeschlossen, so dass jede Einwirkung des Gegengewichtes auf die Antenne vermieden wird.
Dieses wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass man erstens die Länge der Drähte möglichst gleich macht, und zweitens die kleinen elektrischen Längsunterschiede durch Einfügung von Induktionsspulen in jeden Draht oder in jede Drahtgruppe des Gegengewichtes ausgleicht. Diese Anordnung des Gegengewichtes ist in Fig. 7 dargestellt, wo das Gegengewicht in vier Gruppen unterteilt ist, deren jede eine Spule L enthält. Diese Gruppen sind durch die vier Schleifen veranschaulicht, die je ein Gegengewichtsfeld aus einer grösseren Anzahl von Drähten darstellen soll.
Wenn die Antennendrähte unsymmetrisch zu den durch die Gegengewichtsdrähte gebildeten Schwingungskreisen angeordnet sind, in denen die unerwünschten Schwingungen stattfinden, können die Ströme in der Antenne in diesem Kreise elektromotorische Kräfte induzieren, die selbst dann Schwingungen erzeugen, wenn die Antenne an den Spannungsknotenpunkt angeschlossen ist. Diese Wirkung kann dadurch teilweise wieder aufgehoben werden, dass der Anschlusspunkt der Antenne etwas vom Knoten verschoben wird. Dieses kann durch eine geringe Einstellung der obenerwähnten Induktion erfolgen oder durch eine geeignete induktive oder kapazitive Kopplung zwischen der Antenne und dem Kreis, in dem die Schwingungen stattfinden, so dass die Wirkung der unsymmetrischen Induktion ausgeglichen wird.
Fig. 8 zeigt eine in der Antenne liegende Spule p, die mit einer im Gegengewicht liegenden Spule Q gekoppelt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antennenanlage für drahtlose Stationen mit einem aus parallel zur Erdoberfläche verlegten Drähten gebildeten Gegengewicht, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Drähte des Gegengewichtes eine Länge hat, die mindestens gleich der Höhe der Antenne über dem Erdboden, vermehrt um ihre wagerechte Ausdehnung, ist.