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Vertikale Sendeäntenne zur Nahschwundverminderung Die Erfindung betrifft
eine vertikale Sieindeantennezur Nahs.chwundverminder ung. Hierzu verwendet man
meistens Vertikalantennen, deren elektrische Länge mehr als eine halbe Wellenlänge
beträgt. Die Dimensienierung der elektrischen Konstanten dieser Antennen ist derart,
daß sich in geringer Höhe über dem Erdboden ein Stromknotein ausbildet. Von der
richtigen Lage dieses Stromknoteins hängt der Grad der Schwundverminderung ab. Die
Festlegung des Stromknotens erfolgte bisher durch geeignete Wahl der Längenabmessung
der Antennen, etwa durch eingeschaltete Spulen und Dachkapazitäteln. Eine solche
Festlegung gilt .aber nur für eine bestimmte Welle. . Wird die Welle auch nur wenig
geändert, so ist die Knotenlage falsch und die Schwundverminderung in Frage gestellt.
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' Es besteht daher das Bedürfnis, die Knotenhöhe bei der fertigen
Antenne möglichst,stetig zu verändern. In bekannter Weise verwendet man bei selbstschwingenden
Eisenmasten .eine ;auf der 'Spitze des Mastes befindliche ausfahrbare Nadel. Es
hat sich hierbei aber gezeigt, daß die Knotenhöhe durch das Ausfahren der Nadel
nur unwiesentlich verändert wird. Bei Antennen mit Dachkapazitäten bringt eine Änderung
des Dachringdurchmessers eine genügende Verschiebung.' des - Stromknotens. Diese
Änderung läßt sich jedoch nicht während des Betriebes durchführen, da der Abbau
des alten' und der Aufbau des neuen Ringes viel Zeit erfordert. Schließlich wäre
es möglich, bei Antennen mit eingebauten Spulen Verschiebungen des Stromknotens
,durch Veränderung der Windungszahlen der Spulen zu erreichen. Bei großer Senderleistung
bedeutet jedoch das Anzapfen von. gekapselten Spulen Schwierigkeiten. Auch läßt
sich'hiermit eine saubere Feineinstellung der Knotenhöhe nur schwer erreichen.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung Beine Anordnung zur stetigen Veränderung
der Stromknotenhöhe.
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Es sind bereits Dipolantennen bekannt, welche aus einer Anzahl von
teleskopartig inein.andexgesteckten Rohren bestehen, so daß dieselben auf einfache
Art durch Ineinanderschieben in der Länge abstimmbar sind. Für eine gute Wirksamkeit
ist es jedoch erforderlich, daß die Querschnitte der einzelnen Rohre hierbei einander
möglichst ähnlich sind. Dagegen ist :eine vertikale Siendeantenne zur Nahschwundverminderung
gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß der Strahler zwei Teile verschiedenen
Querschnitts enthält
und daß die Höhe der Querschnitts-, änderung
über dem Antennenfußpunkt zwecks Beeinflussung der Stromverteilung verschiebbar
eingerichtet ist.
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Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß an einer Antenne, die aus zwei
Teilen verschiedenen Querschnitts besteht, die Stromverteilung abhängig von dem
Ort der Quersch nittsänderung ist. Liegt dieser Ort unterhalb des Strombauches,
so erhält man eine verhältnismäßig hohe Knotenlage; liegt die Stelle der Querschnittsänderung
im Strombauch, so ist die Knotenlage tiefer, liegt die Querschnittsänderung oberhalb
des Strombauches, so bedeutet dies die niedrigste Knotenlage. Der Knoten wandert
bei einer Verschiebung der Querschnittsänderung um so mehr, je größer die Verschiedenheit
des Querschnitts und damit des Wellenwiderstandes der beiden Antennenhälften ist.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie nicht an
das Vorhandensein von Dachkapazitäten und ,eingebauten Spulen gebunden ist und daß
die Knotenänderung in kurzer Zeit ohne besondere Hilfsmittel :erfolgen kann. Ferner
ist die Anordnung anwendbar auch für größte Senderleistungen -und bringt nebenbei
noch den Vorteil einer Spannungsminderung am Fußpunkt der Antenne.
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Einfache Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens zeigen :die
Abb. 1, 2 -und 3. Die Antenne ist in einem Holzturm T aufgehängt. Der obere Teil
besteht aus einem .einzelnen Antennenseil i, für den unteren Teil werden zwei, drei
-oder mehrere Antennenseile z mit gleichem oder größerem Querschnitt verwendet.
Zur schnellen Verschiebung des Stromknotens ist ein drittes System 3 vorgesehen,
das aus zwei oder mehreren Paralleldrähten (in den Abbildungen gestrichelt gezeichneten)
besteht, welche oben und unten mit dien festen Antennenleitern i und 2 leitend verbunden
sein können. Dies dritte System kann heraufgezogen oder hinuntergelassen werden,
so daß hierdurch die Stelle der Querschnittsänderung verschoben wird.
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Einen besonders großen Variationsbereich erhält man, wem man den unteren
Teil der Antenne als Eisengittermast ausbildet (M in Abb.2) und das dritte System,
das zweckmäßig aus vielen Paralleldrähten besteht, so anordnet, daß es in das Innere
des Mastes versenkbar ist oder aber auch den Mast umschließt. Auch hier kann das
dritte System mit dem Eisengitter und dem Antennenseil i leitend verbunden -sein.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Abb.3, wo der untere Teil
des Antennenturmes aus Eisen besteht und als unterer Antennenteil dient. Auf diesem
Eisenturm befindet sich ein Holzgerüst, in welchem der obere Antennelnteil i ,aufgehängt
ist.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung ist nicht an das Vorhandensein von
eingeschalteten Spulen und Dachkapazitäten gebunden. Diese Mittel können in bekannter
Weise angeordnet werden, wie es die Abb. 1, z und 3 zeigen. Der Erfindungsgedanke
besteht darin, zur Nahschwundverminderung einer Sendeantenne eine verschiebbare
Querschnittsänderung vorzusehen. Es ist an sich belanglos, ob der obere Teil der.
Antenne einen kleineren Querschnitt besitzt als der untere oder umgekehrt. Aus elektrischen
Gründen empfiehlt es sich aber, die in den Abbildungen gezeigte Form einer Antenne
zu wählen, deren Querschnitt oben kleiner ist als unten.