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Hochfrequenzspule und Kombination solcher Spulen.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Hochfrequenzspule an sich und in Kombination mit gleichartigen Spulen, welche sich vor allem durch ein auf ein Minimum verringertes Streufeld, durch geringe Eigenkapazität, gute Selektivität und grosse Platzersparnis auszeichnet.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in der Spule zylinderförmige Wicklungslagen und damit in Serie liegende Distanzierungslagen abwechseln, deren Leiter quer zu den Leitern der Zylinder wicklung verlaufen, wobei beide Wicklungselemente im Zuge der Leitung liegen.
Im besonderen liegt zwischen jeder Zylinderwicklungslage je eine Querlage, welche aus einer Reihe von gleichmässig über die Zylinderumfläche verteilten. axial verlaufenden Leitern besteht, die durch auf der Ober-und Unterseite der Spule gleichmässig verteilt angeordnete Ver- bindungsstücke zu einer einzigen Leitung zusammengefasst sind.
Mehrere solche auf einem Spulenkörper angeordnete Wicklungen können erfindung gemäss mit Erfolg an die Stelle mehrerer gesonderter miteinander induktiv gekoppelter Spulen treten. So können z. B. die Antennen-, Gitter- und Rückkopplungsspule der üblichen Audionempfangsschaltung für Hochfreqaenzweilen, im besonderen auch bei Zwischenfrequenz-Überlagerungsempfängern, die Überlagerungsspulen einerseits und die Kopplungsspulen zwischen den einzelnen Zwischenfrequenzverstärkerstut'en anderseits in je einer Spule vereinigt gebaut werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht und Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Spule und Fig. 3 ist ein Wicklungsschema.
In der Zeichnung ist 1 der zylindrische Kern des aus Isoliermaterial hergestellten Spulenkörpers, an dem oben und unten je eine Endplatte 2 bzw. 3 sitzt. Diese Endplatten sind mit je zehn radialen Schlitzen 4 (oben) und 5 (unten) versehen. welche vom Rand bis zum Kern 1 reichen.
Die Wicklungsart der Spule ist am besten aus dem Wicklungsschema Fig. 3 ersichtlich.
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damit sie sich in der Zeichnung nicht decken. Es entspricht in Fig. 3 einer radial von innen nach aussen verlaufenden Linie der Zeichnung in Wirklichkeit eine von oben nach unten verlaufende Linie und umgekehrt.
Die Wicklung beginnt im Punkte 10, tritt in einen Schlitz 4 ein, geht den Kern 1 entlang in einer axial verlaufenden Querleitung 11 nach unten und durch den Schlitz 5, überquert an der Unterseite der Spule in einem tangential verlaufenden Verbindungsstück 13 die Platte 3 bis zum Schlitz 5', führt dann in der Querleitung 11'nach oben, durch den Schlitz 4'und schliesslich wieder mittels des Verbindungsstückes 12 über die obere Seite der Platte 2 bis zum Schlitz 4", von wo an der Wicklungsweg sich wiederholt. In dieser Weise
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schlitz -4 gelangt.
Hier beginnt die erste Zylinderwicklungslage 15, welche in Fig. 3 durch eine einzige spiralig verlaufende Linie dargestellt ist, in Wirklichkeit aber in einer Vielzahl von Windungen 15 besteht, wie in den Fig. 1 und S ! dargestellt. Die Zylinderwicklung 15 endet unten bei dem Schlitz asz also bei dem im Wicklungssinn (Uhrzeigersinn) auf den Anfangsschlitz nächstfolgenden Schlitz, wo wieder die nächste Querlage beginnt.
Während die Leiterstücke 11
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dieser zweiten Querlage an denselben Stellen wie die entsprechenden Leiterstücke der ersten Querlage. jedoch über der ersten Zylinderwicklung zu liegen kommen, verbinden die tangentialen Leiterstücke 12, 13 der zweiten Querlage jeweils jene Schlitze, welche auf diese Spulenseite von der ersten Querlage nicht verbunden wurden.
Auf diese Weise fortschreitend, ergibt sich eine Spule, bei der zwischen jeder Zylinder-
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für die Zylinderwicklungslagen dienen, wobei die Verbindungsstücke 12, 13 sich'an der Oberund Unterseite der Spulen gleichmässig verteilen. Jede Zylinderwicklungslage 15 liegt zwischen je zwei Querlagen 11, welch letztere die Wicklung sowohl nach aussen als nach innen begrenzen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine in dieser Weise gebaute Spule eine hohe Selbstiuduktion bei geringer Eigenkapazität besitzt. Insbesondere besitzt die Spule gemäss der Erfindung ein Maximum an Selektivität und schliesslich ist das störende. nach aussen wirksame Streufeld der Spule auf ein Minimum verringert, so dass man z. B. die Spule mit der Hand umfassen kann, ohne dass sich die elektrischen Werte nennenswert ändern. Bekanntlich gehört aber der bei dieser Spule fast völlig ausgeschaltete Einfluss der Handkapazität im Bau von Radioempfangs- apparaten zu den unangenehmsten Erscheinungen.
Der Grund für das Verschwinden des äusseren Streufeldes ist darin zu suchen, dass die aussenliegende Querlage, deren Felder zu denen der einzelnen Leiter der äussersten Zylinderwicklungslage senkrecht stehen, die Streufelder der äussersten Zylinderwicklungslage grösstenteils aufheben.
Gemäss der Erfindung können auch zwei oder mehrere Wicklungssysteme der beschriebenen Art auf einer Spule vereinigt angeordnet sein, die verschiedenen Stromkreisen angehören und miteinander induktiv gekoppelt sind. Z. B. können bei einem gewöhnlichen Audionempfänger mit induktiver Rückkopplung die Antennenspule, die Gitterspule und die Rückkopplungsspule auf ein und demselben Spulenkörper sitzen. Die einzelnen Wicklungen sind dann durch Lagen 24 (Fig. 1) von Isolationsmaterial, insbesondere Pressspan, voneinander getrennt. Die Fig. 1 und 2 zeigen eine solche Spnlenkombination aus drei übereinanderliegenden selbständigen Wicklungen.
Es ist klar, dass die Hochfrequenzspulenkombination gemäss der Erfindung im Bau von Radioempfangsgeräten in mannigfacher Weise überall dort verwendbar ist, wo induzierende Wicklungssysteme vorkommen. Insbesondere bei solchen Empfangsapparaten, bei denen das Bestreben vorhanden ist, mit möglichst kleinen Räumen auszukommen, bietet die Spulen- kombination gemäss der Erfindung neben ihren elektrischen Vorteilen auch einen sehr gangbaren Weg, um den Platzbedarf bedeutend herabzusetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hochfrequenzspule, dadurch gekennzeichnet, dass in ihr zylinderförmige Wicklunglagen (15) und damit in Serie liegende Distanzierungslagen (11) abwechseln, deren Leiter quer zu den Leitern der Zylinderwicklung verlaufen, wobei beide Wicklungs elemente (11, 15) im Zuge der Leitung liegen.