DE469518C - Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen in Freileitungsnetzen - Google Patents

Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen in Freileitungsnetzen

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DE469518C
DE469518C DEL58609D DEL0058609D DE469518C DE 469518 C DE469518 C DE 469518C DE L58609 D DEL58609 D DE L58609D DE L0058609 D DEL0058609 D DE L0058609D DE 469518 C DE469518 C DE 469518C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/005Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions
    • H02H9/007Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions avoiding or damping oscillations, e.g. fenoresonance or travelling waves

Description

  • Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen in Freileitungsnetzen Es sind bereits eine -Reihe von Schutz. vorrichtungen bekannt geworden, die dazu dienen, die Wanderwellen abzuleiten oder ihre so schädliche steile Stirn umzuformen. Zu ersteren gehören die verschiedenen Arten von Hörnerableitungen, zu letzteren Drosselspulen und Kondensatoren.
  • Die Hörnerableiter sind zur Vernichtung von Wanderwellen wenig geeignet, da sie viel zu großen Entladeverzug aufweisen, so daß die Wanderwelle längst vor dem Ansprechen schon Schaden angerichtet haben kann. Drosselspulen haben den Nachteil, daß infolge Reflexion starke Spannungserhöhungen auftreten. Mit den Kondensatoren haben sie den Nachteil gemeinsam, daß sie die Welle nur umformen, ohne ihr Energie zu entziehen,. Schutzanordnungen irgendwelcher Kombination mit Kondensatoren haben sich bis jetzt nicht bewährt infolge der geringen Betriebssicherheit der Kondensatoren.
  • Die nachfolgend beschriebene Schutzspannung vermeidet diese Nachteile, und zwar den Entladeverzug dadurch, daß überhaupt keine Funkenstrecke zum Ansprechen kommen muß, wodurch auch kein nachfließender Maschinenstrom auftritt, sie vermeidet die Wellenreflexion, die alle unstetigen Änderungen des Wellenwiderstandes durch stetige Änderung von Kapazität und Induktivntät pro Längeneinheit ersetzt. Gegenüber den Kondensatoren ist der Vorteil größter Betriebssicherheit vorhanden. Durch passende Anordnung von Widerständen wird die Energie der Wanderwelle in Wärme umgesetzt.
  • Das Kennzeichnende der Erfindung besteht darin, daß dem Hauptleiter entlang ein oder mehrere weitere Leiter angeordnet werden, welche diesem entweder wesentlich parallel laufen oder ihn in Windungen umschließen. Wichtig ist dabei, daß diese Leiter möglichst große Verluste bei schnellen Schwingungen aufweisen, was durch passende Wahl des Widerstandes sowie der Hysteresis- und Wirbelstromverluste erreicht werden kann. Wie aus der Erläuterung der Wirkungsweise folgt, ist es vorläufig gleichgültig, ob diese Nebenleiter vom Hauptleiter isoliert oder mit ihm in geeigneter Weise verbunden sind; wesentlich ist nur, daß sie gegen den Hauptleiter große Kapazität aufweisen, was durch geeignete gegenseitige Lage und Formgebung erreicht werden kann.
  • Um die Schutzwirkung zu vergrößern, ist es zweckmäßig, den Hauptleiter in an sich bekannter Weise aus dem Zuge der Leitung auszubiegen, so daß der Nebenleiter die direkte Fortsetzung des Hauptleiters bildet. Die abgebogenen Enden der Hauptleitung wirken dann wie Kurzschlußverbindungen des Leitersystems Hauptleiter-Nebenleiter und tragen bei steiler Stirn der Welle wesentlich zur Verschleifung bei.
  • Bei all den vielen möglichen Anordnungen der Haupt- und Nebenleiter kann man die Energieabsorption noch wesentlich erhöhen, indem man zwischen Hauptleiter und Nebenleiter passend angeordnete Widerstandsleiter anordnet. Um den: Wellenwiderstand möglichst stetig zu ändern, ist es zweckmäßig, die Widerstandsleiter wesentlich diagonal zu verlegen. Die diagonale Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß auch bei gleich schnellem Vordringen der Welle im Haupt- und Nebenleiter immer Potentialdifferenzen an den Enden der Widerstandsleiter auftreten, wodurch sich Ausgleichsströme ergeben.
  • Zweckmäßig ist es, die Widerstandsleiter derart anzuordnen, daß die Energie der Wanderwelle in ihnen wesentlich als magnetische Energie ,erscheint, da dann die Jouleschen Verluste größer sind.
  • Um die Wirkungsweise der Anordnung zu erläutern, muß der Einfuß der Nebenleiter getrennt von den Widerstandsleitern hetrachtet werden.
  • Es ist bekannt, daß sich Wanderwellen längs Leitern mit der Zeit totlaufen; wesentlich dafür ist der- dämpfende Einfluß der Erde, in welcher die induzierten Ströme seinen großen Widerstand finden (vgl. Abb. i). An den Endender Spannungswelle entsteht durch die plötzliche Änderung der Spannung ein Verschiebungsstrom i, welcher sich im Hauptleiter a und in der Erde als Leiterstrom fortsetzt.
  • Ordnet man nun dem Hauptleiter entlang weitere Leiter an, welche ihm wesentlich entlanglaufen oder ihn in Windungen umschließen, so ergibt sich für den Verschile; bungsstrom ein zweiter Rückschluß; @es setzt sich in diesem Falle ein größerer Teil des Verschiebungsstromes in den Nebenleitern fort (vgl. Abb. a). Bestehen nun die Nebenleiter aus einem Material., das bei schnell veränderlichem Strom große Verluste aufweist, so kann auf diese Weise der Wanderwelle Energie entzogen werden.
  • Wie leicht ersichtlich ist, wird die Wirkung der Nebenleiter um so größer sein, je näher die Nebenleiter an der Hauptleitung liegen und je mehr sie sie umschließen. Um unstetige Änderungen des Wellenwiderstandes zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Nebenleiter dem Hauptleiter allmählich zu nähern..
  • Durch die Anwesenheit der Nebenleiter wird also ein den jeweiligen Verhältnissen, entsprechender Teil der Wellenenergie durch elektromagnetische Kopplung auf diese übertragen und in ihnen vernichtet. Wesentlich ist, daß die Nebenleiter auch dann wirken, wenn sie in keinem Punkt mit dem Hauptleiter in leitender Verbindung stehen.
  • Ordnet man .aber zwischen Haupt- und Nebenleiter noch passende Verbindungsleitungen an, so kann außer durch elektromagnetische Übertragung auch durch direkte Leitung Energie vom Hauptleiter auf den Nebenleiter übertragen werden, wodurch seine Wirkung ganz wesentlich verstärkt wird. Bestehen. die Verbindungsleitungen zwischen Haupt- und Nebenleitern aus Widerstandsmaterial, so wird auch in ihnen Energie absorbiert, d. h. sie unterstützen die Nebenleiter.: In den Abb. i bis q. sind die Grundgedanken der Erfindung in schematischer Darstellung wiedergegeben.
  • Es bedeuten dabei: a den Hauptleiter, b den Nebenleiter, der der Einfachheit halber nur als einzelner Draht angedeutet ist, c dia Widerstandsleiter, i den Verschiebungsstrom, der sich in den Nebenleitern. als Leiterstrom fortsetzt.
  • Abb. i zeigt über dem Leiter die Wanderwelle und darunter den durch sie hervorgerufenen Verschiebungsstrom, die Abb. 9 - und 3 ;den im Nebenleiter auftretenden Strom.
  • Abb.3 zeigt die Anordnung mit abgeb:ogenein Hauptleitera, wobei der Nebenleiter b die direkte Fortsetzung von a bildet.
  • Abb. q. erläutert die diagonale Anordnung der Widerstandsleiter c.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen in Freileitungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß für eine gewisse Länge neben dem Hauptleiter diesem entlanglaufende oder ihn in Windungen umschließende draht- oder bandförmige Nebenleiter aus Material mit hohen spezifischen Verlusten angeordnet sind, welche den Verschiebungsströmen einen metallischen Rückschluß: über hohen Widerstand bieten.' Sie sind derart geformt und angeordnet, daß nur allmähliche Änderungen des Wellenwiderstandes entstehen, so daß die Wellenstirn verschleift wird. z. Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Haupt- und Nebenleitern gitterartige Zwischenverbindungen angeordnet sind, so @daß neben !der elektromagnetischen Übertragung der Wellenenergie auf den Nebenleiter auch direkte Übertragung durch Leitung erreicht wird. 3. Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen nach deal Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß@ die Zwischenverbindungen aus Widerstandsmattrial bestehen und zur Erzielung möglichst stetiger Änderung -des Wellenwiderstandes wesentlich diagonal angeordnet sind. q.. Anordnung zur Vernichtung von Wanderwellen nach den Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptleiter an geeigneten Stellen aus dem Zuge der Leitung ausgebogen ist und der Nebenleiter die möglichst geradlinige Fortsetzung des Hauptleiters bildet.
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