AT17271B - Spiegel für gerichtete Wellentelegraphie. - Google Patents

Spiegel für gerichtete Wellentelegraphie.

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AT17271B
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Drahtlose Telegraphie System P
Siemens & Halske G M B H
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Nr.   17271. Spiegel für gerichtete Wellentelegraphie. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt, durch Spiegel eine grössere Energiemenge zur Ausstrahlung zu bringen und den entsendeten Wellen eine bestimmte Richtung zu geben. 



  Der Erreger wird vorteilhaft in dem Brennpunkt oder in einem Punkte der Brennachse des Spiegels angeordnet. Der Spiegel selbst setzt sich aus einzelnen Streifen zusammen, welche fUr sich schwingen. Dabei muss die Anordnung derart getroffen sein, dass eine solche Phasendifferenz in den einzelnen Leitern hervorgerufen wird, wie sie für die Spiegelwirkung erforderlich ist. 



   Die Wirkung ist ähnlich wie bei optischen Hohlspiegeln nach dem   Huyghens'schen   Prinzip und lässt sich der Spiegel so   auffassen,   als ob seine einzelnen Teile selbständige Lichtquellen wären, welche eine   Phasendifff'renz haben, die'durch   den verschiedenen Abstand der Teile von dem leuchtenden Punkt bestimmt wird. 



   Auch   gemäss   vorliegender Erfindung muss durch Anordnung des   Wellenerregers   und 
 EMI1.1 
 werden. Es kann dies dadurch geschehen, dass man   diejenigen Ftächenstücke, weiche nach   dorn Huyghens'sche Prinzip wie selbständige Lichtquellen behandelt werden, direkt als solche mit einer entsprechenden Phasenverschiebung herstellt. Dies ist bei elektrischen Schwingungen 
 EMI1.2 
 nützlich. 



   Fig. 1 zeigt eine solche Schaltung,
Fig. 2 eine Modifikation derselben, bei der der Erreger mit den einzelnen Leitern durch Drähte verbunden ist,
Fig. 3 und 4 Modifikationen hiezu. 



   In   Fig. l   ist der Erreger als geschlossener Schwingungskreis angenommen, welcher dieselbe Schwingungszahl wie die einzelnen Leiter, aus denen sich der Spiegel zusammensetzt, hat. Die vom Erreger ausgehenden Wellen erregen alsdann in diesen einzelnen Leitern Schwingungen   gleicher     Frequenz so,   dass die Leiter des Hohlspiegels zu   sekundären   Ausstrahlern werden, die infolge ihrer räumlichen Anordnung ihre Wirkungen auf gewisse Richtungen beschränken, in diesen aber die Wirkungen verstärken. Die Leiter selbst sind als auf einer   Parabelnäche   angeordnet dargestellt.

   Der Erreger, welchem zur Ausstrahlung offene Resonatoren   dn' < ''kt oder indirekt angeschlossen sind,   ist im Brennpunkt des Spiegels oder derart angeordnet, dass er die für die Spiegelwirkung erforderliche Phasendifferenz der einzelnen Spiegelbahnen hervorruft. 



   An Stelle, wie bisher angenommen, vom Erreger die Strahlung auf die einzelnen Leiter frei auf den Raum vor sich gehen zu lassen,   kann   man, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, die   erwiinschte Phasendifferenz   auch dadurch erreichen, dass man die Leiter des Hohlspiegels mittelst Drähten mit dem Erreger verbindet, wobei die Phasenverschiebung durch die verschiedene Länge der Verbindungsdrähte erzielt wird. Statt der direkten Erregung kann auch die induktive Erregung durch Transformatoren oder mittelst Influenzelektrizität unter Zuhilfenahme von Kondensatoren gewählt worden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Fig. 2 stellt die einzelnen Streifen al,   a2,   a8 im Querschnitt (die Zeichenebene senkrecht zur Zylinderflcho) dar. Jeder Streifen ist durch einen geraden Leiter mit dem Brennpunkt der Parabel vorbunden. Wenn nun das Ganze von dem   Brennpunkte f aus   durch Funken daselbst entladen wird,   so wird der. Entladungsimpuls   der   Verbindungsdrlthte fat,     / S...... sich fortpflanzen   und die einzelnen Streifen zu Schwingungen in verschiedener Phase veranlassen. Die   Ausstrahlung   der Energie geschieht alsdann nach einer bestimmten
Richtung, in dieser aber in verstärktem Masse. 



   In Fig. 3, eine andere Ausführungsform,   bezeichnet'al, a2, a-3   die in geeigneter
Weise, z. B. auf der Fläche eines Zylinders angeordneten Resonatoren, von denen jeder an einen besonderen, auf gleiche Schwingungszahl abgestimmten Schwingungskreis bl,   b2........   angeschlossen ist. Diese Schwingungskreise stehen andererseits unter Vermittlung verschieden langer Drähte mit dem sämtlichen Resonatoren gemeinsamen Hauptschwingungskreis oder
Erregerkreis c in Verbindung.

   Durch geeignete Bemessung der Verbindungsdrähte und Wahl ihrer elektrischen Verhältnisse kann erreicht werden, dass die Resonatoren in der für die
Spiegelwirkung erforderlichen Phasendifferenz schwingen, d. h. dass die von den Streifen ausgehenden Wellen beispielsweise in Bezug auf Fig. 1 in einer zur Achse der Parabel senkrechten Ebene   wl.     w2   wieder gleichphasig ankommen ; mit anderen Worten   M, M ist   eine Wellenebene. Man erreicht auf diese Weise das Gleiche wie durch den bekannten
Hertz'schen Spiegel, nur mit dem Unterschiede, dass die Energie der Wellen viel grösser gemacht werden kann, da sie abhängt von der Gesamtenergie, welche durch die Ladungen der einzelnen Streifen gegeben wird. 



   Wie die Erfindung sich mit induktiver Erregung ausführen lässt, zeigt Fig. 4. Die einzelnen Luftleiter sind hier un'ter Vermittlung von Transformatoren mit den parallel geschalteten Spulenzweigen eines Schwingungskreises d verbunden. Auch bei dieser Anordnung kann die erforderliche Phasendifferenz zwischen den einzelnen Luftleitern durch Einschaltung geeigneter entsprechend abgeglichener Mittel in den einzelnen Spulenzweigen des Schwingungskreises erreicht werden. Die Phasendifferenz wird dabei durch Länge der Drähte, durch Kapazität und Selbstinduktion, insbesondere aber durch Veränderung des Ohmschen Widerstandes erzielt. 



   Nach der Anordnung von Fig. 3 schwingen die einzelnen Luftleiter in einer ViertelWellenlänge, nach Fig. 4 in einer   halben Wellenlänge.   Sowohl in Fig. 3 können die unteren Luftleiter, als auch in Fig. 4 die unteren Hälften der Luftleiter durch Erdung ersetzt   werden.    



   Durch seitlich des Spiegels angebrachte, geerdete gute oder mässig gute Leiter kann die Streuung des Spiegels verringert werden, es genügen   erfahrungsgemäss   z. B. daselbst aufgestellte Personen. 



   Alle Anordnungen lassen sich, obwohl nur für den Geber dargestellt, selbstverständlich mit entsprechenden Modifikationen ohne weiteres auch für den Empfänger verwenden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :   
1. Einrichtung eines Senders oder Empfängers für   Funkentelegraphie   unter Verwendung eines aus parallelen Stäben (Drähten etc.) bestehenden Hohlspiegel, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Leiter dieses Spiegels, aus welchen sich derselbe zusammensetzt, mit dem Sender oder Empfänger auf gleiche Schwingungszahl abgestimmt sind.

Claims (1)

  1. 2 Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Erreger aus einem geschlossenen Schwingungskreis in Verbindung mit offenen Resonatoren gebildet ist und in dem Brennpunkt oder einem ihm gleichwertigen Punkt des Spiegels angeordnet ist.
    3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Resonatoren, welche den Spiegel bilden, nicht durch den freien Raum, sondern mittels metallischer Verbindungsleitungen entweder direkt, unter Zwischenschaltung von Kondensatoren oder indirekt, unter Benutzung von Transformatoren, an den Erreger- kreis angeschlossen sind, so dass in den einzelnen Resonatoren Schwingungen in entsprechender Phase auftreten.
    4. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1 eine Anordnung, dadurch gekennzeichnet, dass geerdete, gute oder mässig gute Leiter seitlich vom Spiegel angebracht sind, zum Zwecke, die Streuung zu verhindern.
AT17271D 1903-06-12 1903-06-12 Spiegel für gerichtete Wellentelegraphie. AT17271B (de)

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