DE636809C - Vorrichtung zum Senden oder Empfangen elektromagnetischer Wellen mit in der Umgebungeiner Sende- oder Empfangsvorrichtung angeordneten Reflektoren - Google Patents
Vorrichtung zum Senden oder Empfangen elektromagnetischer Wellen mit in der Umgebungeiner Sende- oder Empfangsvorrichtung angeordneten ReflektorenInfo
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- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q19/00—Combinations of primary active antenna elements and units with secondary devices, e.g. with quasi-optical devices, for giving the antenna a desired directional characteristic
- H01Q19/10—Combinations of primary active antenna elements and units with secondary devices, e.g. with quasi-optical devices, for giving the antenna a desired directional characteristic using reflecting surfaces
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Description
Es ist eine bekannte Tatsache aus der Akustik, daß die Wirkung einer Schallquelle
wesentlich durch die Mitwirkung eines Resonanzraumes verbessert werden kann und daß ebenso die Wahrnehmbarkeit auftreffender
Schallwellen durch Verwendung resonanzfähiger Räume gesteigert wird. Beim Senden
oder Empfangen elektromagnetischer Wellen hat man bisher von der Verwendung
resonanzfähiger Gebilde nur insofern Gebrauch gemacht, als auf gleiche Frequenz abgestimmte Sende- bzw. Empfangskreise mit
den dazugehörigen Antennen, also resonanz-• fähige Drahtsysteme, verwendet wurden. Es
besteht aber die Möglichkeit, durch Verwendung resonanzfähiger Räume, die von irgendeinem
Halb- oder Nichtleiter, am einfachsten von dem übertragenden Medium selbst, erfüllt
sind, ähnliche Wirkungen zu erzielen, wie sie in der Akustik bekannt sind. Not-'
wendig hierzu ist, diese Räume, die mit dem Außenraum in Verbindung stehen müssen,
durch Flächen abzugrenzen, die andere elektrische und magnetische Materialkonstanten
besitzen als das eingeschlossene Medium. Zweckmäßig werden diese Flächen mit möglichst
großer elektrischer Leitfähigkeit versehen werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß eine Vorrichtung zum Senden oder Empfangen
elektromagnetischer Wellen, bei der in der unmittelbaren Umgebung einer elektromagnetische Wellen emittierenden oder ab
sorbierenden Apparatur resonanzfähige Räume angebracht werden, die durch Grenzflächen
aus geeignetem Material umgeben sind, die aus kompaktem Metall, einem hinreichend
dichten Drahtgeflecht oder einer anderen zweckdienlichen Anordnung von Drähten oder
allgemein aus einem von dem eingeschlossenen Medium in elektromagnetischer Hinsicht
verschiedenen Material bestehen können. Geo-.metrisch müssen diese Flächen so gestaltet
sein, daß der von ihnen eingeschlossene Raum elektromagnetische Eigenschwingungen besitzt,
die durch eine mit gleicher Frequenz erfolgende elektromagnetische Erregung in Resonanz angeregt werden können. Rechnerisch
lassen sich solche Eigenschwingungen durch Integration der Maxwellschen Differentialgleichungen
unter Berücksichtigung der an den Grenzflächen geltenden Randbedingungen ermitteln. Experimentell kann die
Existenz solcher Eigenschwingungen durch die Ermittlung einer Resonanzkurve nachgewiesen
werden, welche die Amplituden der elektromagnetischen Feldgrößen in dem abgegrenzten
Raum als Funktion der erregenden Frequenz darstellt. Hierbei ist indessen darauf zu achten, daß für alle Frequenzen
die Stärke des Antennenstromes die gleiche sein muß, damit die Maxima der Resonanzkurve,
denen Eigenfrequenzen des Resonanzraumes entsprechen, auch wirklich eine reine Funktion der erregenden Frequenz sind und
nicht eine Funktion der Stärke des Antennen-
stromes, damit nicht Eigenschwingungen durch die. Variabilität der Stärke des Antennenstromes
vorgetäuscht werden. Solche" Variationen "werden durch die Rückwirkungeij
der reflektierenden Grenzflächen auf dfe strahlende Antenne, die bei jeder Reflexion .
auftreten, hervorgerufen. Die Variationen sind, wie gesagt, um eine unverfälschte Resonanzkurve
zu erhalten, zu kompensieren. ίο In diesem physikalischen, in der Theorie der
erzwungenen Schwingungen üblichen Sinne ist z. B. der Halbraum, d. h. der einseitig
durch eine vollkommen leitende Ebene begrenzte Raum, nicht resonanzfähig. Mit der
ig Resonanz eines von Reflektoren begrenzten Raumes ist ferner nicht zu verwechseln die
Resonanz, die zwischen den Reflektordrähten der sogenannten inaktiven Antennen und der
durch sie reflektierten Strahlung zur Erzieao lung von Richtungen optimaler Reflexion hergestellt
zu werden pflegt. Es handelt sich dabei, wie eingangs erwähnt, um eine Resonanz
von Drähten bzw. Drahtsystemen.
Durch die Abgrenzung resonanzfähiger Räume unterscheidet sich die Erfindung in
charakteristiscner Weise von anderen Erfindungen,
bei denen ebenfalls leitende Flächen in der Umgebung einer Sende- oder Empfangseinrichtung
angebracht sind, die aber lediglich als Reflektoren wirken und als solche auf die elektromagnetische Strahlung bestimmte
Richtwirkungen ausüben sollen. Diese bekannten Einrichtungen beruhen meistens auf den geometrisch-optischen Fokaleigenschäften
der Flächen zweiter Ordnung, wie etwa bei den parabolischen und elliptischen Zylinderspiegeln.
Die einfachste geometrische Konfiguration von Grenzflächen, die einen resonanzfähigen
Raum einschließen, besteht in einem. Paar paralleler Ebenen, zwischen denen sich ein
elektromagnetischer Sender oder Empfänger befindet. Eine solche Anordnung ist in Fig. ι
schematisch dargestellt, in der E1 und E2 die
beiden Grenzebenen, A eine Antenne bedeuten. Werden ZT1 und E2 als unbegrenzt und
vollkommen leitend angenommen, so ergibt sich Resonanz für das Hertzsche Potential des
Strahlungsfeldes, wenn der Abstand der Ebenen ein ganzzahliges Vielfaches einer halben
Wellenlänge des Zwischenmediums beträgt. Bei nicht vollkommener Leitfähigkeit und
endlicher Ausdehnung der Ebenen treten entsprechende Änderungen ein. Zweckmäßig
kann als Grenzebene E2 auch die Erdoberfläche verwendet werden, wobei, wenn nötig,
zur Erhöhung der Wirkung in der unmittelbaren Umgebung von A ihre Leitfähigkeit
durch geeignete Maßnahmen zu vergrößern ist. Ferner ist es zweckmäßig, den Abstand
der Ebenen ZT1 und ZT2 variierbar zu machen,
I damit bei einer Änderung der Frequenz die Vorrichtung nachreguliert werden kann.
: Ebenso kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist, durch seitliche Anbringung einer oder meh-ι.
rerer absorbierender oder reflektierender •^Flächen/7 der Aus- bzw. Eintritt der Strahlung
in nicht gewünschten Richtungen verhindert werden, wobei im Falle der Anbringung
reflektierender Flächen diese noch so gestaltet werden können, daß sie die Strahlung
in bestimmten Richtungen konzentrieren. Bemerkenswert an dieser Konfiguration ist
ferner, daß durch die Erzeugung einer unendlichen Reihe von Spiegelbildern der Antenne
durch ZT1 und ZT2 die Wirkung eines
unendlich ausgedehnten Antennensystems entsteht. Wesentlich bessere Resonanzwirkungen
lassen sich dadurch erzielen, daß eine Antenne in einen zylindrischen Resonanzraum
mit polygonalem oder krumm berandetem Querschnitt eingebettet wird. Zwepkmäßig kann die Zylinderfläche C, wie in Fig. 3 dargestellt
wird, durch eine weitere reflektierende oder absorbierende Fläche F abgeschlossen
oder beiderseits abgeschlossen und längs zweier Erzeugenden geöffnet und mit dem Außenraum in Verbindung gebracht werden,
wodurch wieder eine Anordnung wie in Fig. 2 entsteht. Wird C im besonderen als
vollkommen leitender Kreiszylinder angenommen, so stehen die Resonanzfrequenzen in
einem einfachen Zusammenhang mit den Nullstellen der Besselschen Funktion/0. Durch
geeignete Wahl der Antenne können dabei noch besondere Wirkungen erzielt werden,
wie etwa bei de£ in Fig. 4 schematisch dargestellten
Anordnung, bei der die als Linearantenne gezeichnete Antenne der Fig. 3 durch eine Platte P ersetzt ist, die in einer ihrer
Eigenschwingungen erregt wird.
Ausdrücklich sei betont, daß die Schaffung resonanzfähiger Räume noch auf mannigfache
Weise, etwa durch kugelförmige Begrenzung o. dgl., erfolgen kann, daß die Antenne nicht
notwendig innerhalb dieser Räume zu liegen braucht und daß alle Arten von Antennen
und Antennensystemen Verwendung finden können. Die vorstehend beschriebenen Anordnungen
sind demnach nur als spezielle no Beispiele der Erfindung anzusehen.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Senden oder Empfangen elektromagnetischer Wellen mit in der Umgebung einer Sende- bzw. Empfangsvorrichtung angeordneten Reflektoren, welche einen mit dem übertragenden Medium in Verbindung stehenden Raum umschließen, der · elektromagnetische Eigenschwingungen besitzt, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Reflektoren gegen die Antenne isoliert sind und zwischen einer der Eigenfrequenzen des von ihnen umschlossenen Raumes und der Sende- bzw. Empfangsfrequenz wenigstens angenähert Übereinstimmung besteht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender bzw. Empfänger zwischen zwei parallele, ebene, praktisch vollkommen leitende Flächen eingeschlossen ist, deren Abstand ein ganzzahliges Vielfaches einer halben Wellenlänge beträgt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor als Kreiszylinder ausgebildet ist, in dessen Innern die Antenne angebracht ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere solcher Resonanzräume vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren verstellbar und regulierbar sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch r, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß absorbierende oder reflektierende Flächen vorgesehen sind, die den Ein- bzw. Austritt der Strahlung in nicht gewünschten Richtungen verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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DE1930636809D Expired DE636809C (de) | 1930-08-08 | 1930-08-08 | Vorrichtung zum Senden oder Empfangen elektromagnetischer Wellen mit in der Umgebungeiner Sende- oder Empfangsvorrichtung angeordneten Reflektoren |
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1930
- 1930-08-08 DE DE1930636809D patent/DE636809C/de not_active Expired
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- 1931-08-05 US US555386A patent/US2044413A/en not_active Expired - Lifetime
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